Senior Member Beiträge: 136 Registriert: 30.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2012 um 18:32 |
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Hallo !
Hab am Dienstag unseren ersten Sud in die Flaschen gefüllt. Haben dabei 7g.
Zucker zugesetzt, Restextrakt war bei 3 ° P.
Nach einem Gespräch mit einem bekannten Mikrobiologie studenten, der mir
erzählt hat die Nächgärung soll innnerhalb kürzester Zeit durch sein bin
ich wohl zu einem fatalen Fehler verleitet worden.
Gesten Abend (Do) hab ich eine Flasche aufgemacht und ein wunderbares
"Plopp" vernommen, meinem doch eher unerfahrenem Gefühl nach ziemlich
guter Druck in der Flasche. Da aber nach dem Öffnen auch Schaum
rausgekommen ist, war ich ein wenig ratlos.....
Auf jeden Fall hab ich dann die Flaschen kalt gestellt ,...ziemlich kalt
> 3° . Nach meinen jetztigen Recherchen war das doch komplett falsch.
Die Reife für ein obergäriges Weissbier soll laut vielen Meinungen hier im
Forum auch bei Gärtemperatur mind. 1 Woche dauern.....
So nun aber meine Frage. Wenn ich also die Hautgärung durch das kaltstellen
gestoppt habe, wurde doch die Hefe inaktiviert und arbeitet somit nicht
mehr,... wenn ich die Flaschen nun erneut rausstelle und wieder auf
Gärtemperatur bringe, nimmt dann die Hefe die Arbeit wieder auf?
Ist dieser Sud überhaupt noch zu retten,....was meint ihr?
Übrigens ist der Geschmack vorm kaltstellen, gar nicht mal so übel
gewesen,...trotz der wenigen 2 Tage in der Nachgärung?
thx für eure Hilfe
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2012 um 18:45 |
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Selbst wenn die Hefe inaktiv ist, heisst das noch lange nicht sie ist tot.
Es heisst nur sie stellt den Stoffwechsel ein. Soll heissen wenn du sie
wieder warm stellst, dann fängt sie auch wieder zu gären an.
Jan
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2012 um 18:46 |
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Wenn ich jetzt mal von 20°C Gärtemperatur ausgehe, komme ich bei 7g Zucker
pro Liter auf einen CO2-Gehalt von ca, 5,2g/L. Das ist für ein Weizen etwas
wenig, aber für ein Bier insgesamt ok. Wenn du einen typischen
Anfängerfehler begangen hast und zu früh (nicht komplett ausgegoren)
abgefüllt hast, wäre das diesmal gar nicht so schlecht
Wenn du dein Weizen warm stellst, fängt die Hefe wieder problemlos an zu
gären. Gönn dir 7 Tage für die Nachgärung und du bist auf der sicheren
Seite. Danach kalt lagern...wie lange, das entscheidet dein
Geschmack...oder wohl eher deine Gedult.
Gruß Hotte
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2012 um 18:49 |
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Nachgärung bei Weizen: 1 Woche bei Zimmertemperatur, 2 Wochen bei
10°...fertsch
EDIT: schnell trinken
[Editiert am 19.10.2012 um 18:49 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2012 um 19:32 |
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Waren das 7g Zucker pro Liter oder pro Flasche?
Im ersten Fall ist es zu wenig, im zweiten zu viel!
Wie hast Du das gerechnet?
Und mach Dir keine Sorgen um die Hefe, die lebt schon noch.
Stefan
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 136 Registriert: 30.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2012 um 21:57 |
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hab meine flaschen wieder aus der Kühlung geholt und sie bereits in wohlig
warmer umgebung platziert,... hoffe ihr habt recht.
Gibts ein Mittel um den richtigen Endzeitpunkt der Nachgärung zu finden,..
oder spielt das weniger eine Rolle?
@Aegier: die 7 Tage die du erwähnt hast... ist das ein Richtwert oder hast
du den irgendwie errechnet?
ich habs mit Fabier gerechnet, und hab auf 5,5 g Co2/l gerechnet. Dabei
gibt er mit 7,53 rauß. Und da ich die bekannten "Flaschenbomben" auf jeden
Fall vermeiden wollte hab ich a bissl reduziert. Mein Plan war es auch eine
eher süffiges Weizen zu brauen mit bewusst etwas weniger Kohlensäure.
Ist das jetzt viel zu wenig?
Und wenn wir gerade dabei sind, beim Fabier Rechner muss man nur Temperatur
und gwünschten CO2 Gehalt eingeben. Wie kommt man da auf ein
Ergebnis,...mein Bier war zwar endvergoren aber spielt da nicht trotzdem
auch der Restextrakt eine Rolle der in die Berechnung miteinfließen sollte?
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1206 Registriert: 26.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2012 um 21:58 |
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Auch wenn die Nachgärung nicht durch war. Ist die Hefe solnge es noch etwas
zu berstoffwechsel ist aktiv, halt nur sehr langsam. Glaub mir ich hatte
schon einige obergärige Wyeast Hefen im Kühlschrank (5 Grad) bei denen de
Beutel wegen Transportschaden auf ging wie ein Ballong. Nimm also dein Bier
und lager es einfach ein paar Tage bei Raumtemperatur und alles wird
gut.
Mfg Marco
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2012 um 08:48 |
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Sind das jetzt 7g Zucker auf den Liter oder pro Flasche?
Die einzige wirklich überprüfbare Methode zur Überwachung der
Flaschengärung ist ein Flaschenmanometer.
Sobald der Druck konstant bleibt, ist die Flaschengärung fertig und man
kann anhand des Druckes ausrechnen, wie viel g CO2 / Liter drin sind.
Der Restextrakt bei derZuckerzugabe spielt keine Rolle, da Zucker eimmer
einen Vergärungsgrad von 100% hat.
Die Temperatur ist wichtig, da man wissen muss, wie viel CO2 von der Gärung
noch im Jungbier gelöst ist.
Stefan
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2012 um 08:58 |
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Die Hefe hält das gut aus.
Denk dran, dass Du die Hefebeutel ja auch im Kühlschrank aufbewahrst, bevor
sie zum Einsatz kommen.
Solange nichts gefriert besteht keine Gefahr. Wärmer stellen hilft, die
Gärung kommt schon wieder in Gang.
Frank
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2012 um 09:06 |
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Zitat von treibi, am 19.10.2012 um
21:57 |
@Aegier: die 7 Tage die du erwähnt hast... ist das ein Richtwert oder hast
du den irgendwie errechnet?
Und wenn wir gerade dabei sind, beim Fabier Rechner muss man nur Temperatur
und gwünschten CO2 Gehalt eingeben. Wie kommt man da auf ein
Ergebnis,...mein Bier war zwar endvergoren aber spielt da nicht trotzdem
auch der Restextrakt eine Rolle der in die Berechnung miteinfließen sollte?
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7 Tage ist ein Richtwert. Berechnen kann man
das nicht. Es kommt auf die Gärgeschwindigkeit der Hefe an und wieviel Hefe
du in der Flasche hast. Gönn dir mal nach einer Woche eine Flasche, dann
merkst du am Besten, ob du noch ein paar Tage dranhängen musst (glaub ich
nicht) oder ob die Nachgärung durch ist. Jede Woche den Reifeverlauf zu
überwachen ist dann auch nicht die schlimmste Arbeit beim Brauen
Der Restextrakt macht bei der Zuckerberechnung nichts aus. Der zugegebene
Zucker vergärt komplett und dein Restextrakt aus der Hauptgärung gar nicht,
deswegen ist er ja der Restextrakt (unvergärbarer Zucker).
Gruß Hotte
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Antwort 9 |
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