Sorry, dass ich mich erst jetzt melde, ich hatte den Faden (Thread)
irgendwie verloren. Gerne möchte ich Euch noch vom Ergebnis des Experiments
"Copycat" berichten.
Ich habe das Rezept genau so gemacht, wie ich es beschrieben habe. Das mit
den 2 Maischeentnahmen hat prima geklappt (ich hatte im Einkocher gebraut)
und die Gärung verlief erwartungsgemäß.
Nach 4 Wochen Reifezeit haben wir die erste Verkostung vorgenommen: Es ist
ein ganz hervorragendes Lager geworden! Der typische Charakter eines
fränkischen Bieres hat sich während der Reifung toll entwickelt. Im
direkten Vergleich zum Vorbild ist es mindestens genau so gut geworden.
Einige Verkoster fanden das selbstgemachte sogar noch besser (im
wesentlichen weil die Bitterung noch etwas dezenter war). Auch farblich
habe ich das Vorbild recht gut getroffen.
In jedem Fall gehörte diese Lage zu denen, die innerhalb kürzester Zeit
weggesoffen waren. Von den 40 Flaschen ist keine älter als 2 Wochen
geworden (inkl. Lagerung natürlich 6 Wochen). Daher kann ich über die
Reifeentwicklung nach 6 Wochen + nichts sagen. Ich finde aber, dass die
typischen fränkischen (Keller-) Biere, auch wenn sie dunkel sind, nicht
überlagert werden sollten. Ein "verlorenes" Kellerbier (Leikeim) in meinem
Kühlschrank (MHD + 1 Monat) war jedenfalls ungenießbar.
Aber so soll es ja auch sein: schneller getrunken als man brauen kann
Für einen 50. Geburtstag wünscht sich ein Freund, dass ich ihm als Geschenk
genau dieses Bier braue. Und dass, obwohl er selbst in der Metropolregion
und somit im Liefergebiet des Originals wohnt - ein schöneres Kompliment
kann ich mir gar nicht vorstellen.