Senior Member Beiträge: 157 Registriert: 16.4.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2012 um 08:08 |
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Liebe Freunde der dampfenden Maische,
nach langer Abstinenz im Forum melde ich mich wieder zurück. Ich bin nicht
jünger geworden aber inzwischen habe ich privat und beruflich wieder den
Kopf frei um mich ans Heimbrauen zu wagen.
Was ich schon lange vorhatte, will ich nun angehen: ein Rezept für einen
Krug Bräu Lager Clone entwickeln.
Das ist zwar eigentlich Quatsch, denn das Bier ist saugut und nicht
sonderlich teuer aber wenn es nur darum gehen würde, dann könnten viele aus
Mittelfranken das Heimbrauen einstellen. Doch es geht ja um den Spaß am
Brauen!
Ich bin mir sicher, dass der ein oder andere das Bier kennt. Wer es nicht
kennt, ich habe folgende Infos zusammengetragen bzw. kann diese
benennen:
- dunkles Bier
- das Bier wird im Zweimaischverfahren gebraut
- Lagerung mindestens 4 Wochen
- mit verschiedenen Spezialmalzen gebraut
- nicht zu süß und nicht zu bitter
- 5% Alc.
- meine persönliche Geschmacksbeschreibung: wie ein fränkisches
Light-Stout, d.h. deutlicher Malzanteil, gute Hopfung aber nicht zu sehr im
Vordergrund, sehr runder Geschmack und kaum/kurzer/knackiger Abgang, wie
ein "summer Guinness light" (ich hoffe, jeder weiß was damit gemeint
ist)
Hier noch eine Beschreibung von biertest-online, die es ziemlich gut
trifft:
"Eine dunkle Überraschung im Glas. Toller Süßmalzkörper mit erfischender
angehopfter Verkleidung. Es bleibt im Rennen ein Röstaroma das dir keine
Schwere liefert sondern einen dezenten Seitenhieb Richtung Altbier. Dies
alles wird aber mit zügiger Wasserfrische ins süffige navigiert."
Ich habe mir folgenden groben Rezeptentwurf überlegt und bitte um
Meinungen/Vorschläge/Ergänzungen:
Münchner : Wiener im Verhältnis 2:1
ein "büschen" Farbmalz, ein "büschen" Röstmalz (wieviel?)
untergärig (welche Hefe?)
entweder einfach im BM20 oder tatsächlich 2-Maischeverfahren im
Einkocher...
Aromahopfen (Saatzer o.ä.) so in Richtung 20-25 EBU maximal
Und nun kommt ihr ins Spiel: Quell´ schier unerschöpflichen Wissens erhoffe
ich mir von Euch möglichst viel konstruktiven Input, auf dass mein Output
ähnlich gut wird, wie das Original
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Posting Freak Beiträge: 893 Registriert: 25.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2012 um 00:47 |
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Das würde mich auch interessieren, ähnlich wie das "Hallerndorfer
Hausbrauerbier" .
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 157 Registriert: 16.4.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2012 um 08:15 |
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Dann sind wir ja schon zwei !
Ich habe gestern abend noch mal eine Verkostung durchgeführt und versucht,
genauer zu analysieren. Ich glaube inzwischen eher, dass es zum größten
Teil PiMa und ggf. MüMa ist, was im Krug Bräu Lager verwendet wird. Die
dunkle Färbung läßt außerdem auf die Verwendung von potenten Caramalzen,
wenn nicht sogar einem Hauch Röstmalz schließen.
Bei der (wahrscheinlich untergärigen) Hefe bin ich mir noch nicht sicher...
Ich würde es daher erstmal mit der Brewferm Lager versuchen wollen.
Das Hallerndorfer vom Rittmayer, da habe ich schon von gehört - muß ich
unbedingt mal verkosten!
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 190 Registriert: 24.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2012 um 12:16 |
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Hmmm. Ich hatte gestern Abend auch 2 Flaschen Krug Bräu Lager verkostet.
Ich würde sagen PiMa/MüMa Mischung und ein Anteil Caramalz (Cara Amber
vielleicht?).
Der nussige Geschmack führe ich auf Teilmaische zurück. Evtl. kommt das
Caramalz erst später hinzu?
Beim Hopfen tippe ich auf Spalter Select. Probier mal das Bernsteinfarbene
der Kommunbräu in Kulmbach. Das schmeckt ganz ähnlich, nur noch runder und
nussiger.
Gruß, Bernstein
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 157 Registriert: 16.4.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2012 um 13:40 |
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Hallo Bernstein,
danke für Deinen Beitrag. So fügt sich das Puzzle doch langsam zusammen.
Meinst Du, dass nur ein bestimmtes Caramalz verwendet wird oder könnten es
ggf. auch verschiedene Sorten sein?
Bei einer Mischung aus PiMa und MüMa komme ich ja nur auf einen EBC von um
die 20. Das Bier ist aber deutlich dunkler (ca. EBC 40?). Reicht denn da
eine kürzere Gabe aus oder maischt man ggf. eine etwas weniger potente
Sorte von Anfang an?
Beim Hopfen hatte ich Spalter Select (neben Tettnanger) auch schon
aufgeschrieben...
Das Kommunbräu habe ich notiert zur Verkostung
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 190 Registriert: 24.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2012 um 13:57 |
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Also ich hab neulich mit ca. 5% Cara Amber gebraut. Das Ergebniss ist
leider noch in der Hauptgärung - die Farbe sieht vielversprechend aus.
Evtl. kommt die dunklere Farbe bei Krug auch durch die Dekoktion? Wenn ich
mal wieder bei Heckels in Waischenfled aufschlagen sollte, Frau ich den
Sohn mal. Der ist Braumeister bei Krug.
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 157 Registriert: 16.4.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2012 um 20:22 |
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 893 Registriert: 25.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2012 um 20:52 |
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ich glaube aber kaum, daß der Braumeister so einfach das Rezept rausrückt.
wer ausser uns Spinnern würde das schon machen
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 157 Registriert: 16.4.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2012 um 09:40 |
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So, heute ist dann meine Malzbestellung eingetroffen und am Freitag geht es
los.
Hier mal meine derzeitige Schüttung mit der Bitte um kritische
Durchsicht:
PiMa 50%
MüMa 35%
Caramber 13,5%
Carafa Spez. II 1,5%
Einmaischen wollte ich bei 63°C.
1. Rast 57°C für 10 Min.
2. Rast 63°C für 60 Min., jedoch nach 30 Min. der 2. Rast max. 25% (ca. 5L)
der Dickmaische ziehen und bei 70-72°C verzuckern, 10 Min. kochen und zur
Hauptmaische zurückgeben ergibt ca. 71°C = 3. Rast
3. Rast 71°C für 30 Min., nach der 3. Rast Zugabe Carafa Spez.II und dann
max. 20% (4L) Dünnmaische abziehen bis zur Eiweißbruchbildung kochen (ca.
10-15 Min.) und wieder zubrühen = 76°, Jodprobe,
danach Abmaischen
Hopfenkochen mit Spalter Select auf 20 IBU.
Kühlen, anstellen mit WYEAST Bavarian Ale.
Ziel ist ein relativ dunkles, malzbetontes Bier mit einem Anflug von
dezenter Hopfenbittere. Insbesondere durch das Zweimaischeverfahren (was
mein Jungfernflug wird) verspreche ich mir eine leckeres Malzaroma.
Was kann ich verbessern?
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 565 Registriert: 17.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2012 um 09:54 |
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Hi!
Ich kenn jetzt das Bier nicht, dass Du klonen möchtest... Wie hoch soll
denn die STW werden?
Worauf ich hinauswill: Ich bin bestimmt kein Hophead, aber 20 IBU finde ich
etwas wenig, vor allem wenn noch so viel Cara mit dabei ist, was ja einiges
an süßer Malzigkeit ins Bier bringt.
Ich persönlich würde eher Richtung 25-30 IBU gehen.
Zu der Hefe: Meinst Du zufällig Bavarian Lager
Ich denke untergärig steht dem Bier auf jeden Fall besser...
gruß, robin ____________________ "Ein intelligenter Mann ist manchmal dazu gezwungen betrunken zu sein, um
Zeit mit Idioten zu verbringen" (Hemingway)
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 190 Registriert: 24.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2012 um 10:55 |
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Ich wünsche gutes Gelingen. Übrigens: Auf den 5 Liter Dosen von Krug steht
übrigens: Unser Bier wird mit ausgesuchten Spezialmalzen im
Zweimaischverfahren hergestellt.
Hopfung ist ja so gut wie keine vorhanden... 20 IBU müssten schon
passen.
Viel Glück und guten Sud,
Bernstein
____________________
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 157 Registriert: 16.4.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2012 um 12:25 |
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Danke für das Feedback!
@FantaRainer:
Ja, natürlich, ich meinte Bav. LAGER - nicht Ale. Da war ich mit dem Kopf
schon beim zweiten Sud
STW soll so bei 13°P liegen. Vielleicht gehe ich auf 24 IBU. Das Original
schmeckt allerdings sehr süffig mit nur ganz leichter Hopfenbittere im
Abgang. Es hat einen sehr malzbetonten Körper mit relativ breiter
Aromapalette.
Natürlich sind die klassischen fränkischen Lagerbiere eigentlich
untergärig. Problem ist nur, dass ich (noch) keinen Lagerplatz habe um das
darzustellen. Außerdem finde ich die Bav. Lager von WYEAST super und daher
will ich es im ersten Versuch damit probieren (habe die noch vom letzten
Sud übrig). Alle bisherigen Brauversuche mit dieser Hefe endeten in
Spitzenbieren.
@Bernstein
Der Hinweis steht auch auf deren Homepage. Der Rest ist durch ausgiebige
Verkostung ermittelt
Ich will daher versuchen den Malzcharakter durch das Zweimaischeverfahren
zu kopieren. Mal schauen, ob das klappt.
@all
Gerne höre ich noch weitere Meinungen!
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 190 Registriert: 24.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2012 um 13:07 |
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na... dann passts doch. Die Bav. Lager von WYEAST ist ja U-gärig.
Berichte uns bitte über das Ergebnis.
Danke, Bernstein
____________________
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 157 Registriert: 16.4.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.11.2012 um 08:38 |
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So, der Sud ist durch und das Ergebnis sieht schon mal gut aus!
Ich habe das ganze als "Seminar" gemacht und gleich mal drei neue
potenzielle Hobbybrauer in die Materie eingewiesen (unter den Blinden ist
der einäugige bekanntlich der König). Ich denke von mir ja, dass mein
Wissen um das Brauen sehr begrenzt ist, vor allem wenn ich hier im Forum so
still und leise mitlese und sich die üblichen Verdächtigen die Spezial- und
Fachbegriffe um die Ohren hauen.
Aber nun zum Bier: Ich habe das Rezept im Prinzip so wie angegeben auch
umgesetzt. Gebraut wurde im Einkocher und mein neues Eigenbau-Rührwerk
"Scheibenwischermotor" (mit entkoppeltem Motorgeäuse) kam zum Einsatz.
Das Würzeabziehen und Zubrühen hat mit dem eingeschweißten 1" Hahn super
geklappt und das Ergebnis blubbert nun seit Freitag leise vor sich hin. Ich
gebe dem ganzen noch Zeit bis morgen und dann heißt es abfüllen.
Soweit man das beim Jungbier überhaupt beurteilen kann, bin ich recht nahe
am Original dran. Das Bier hat einen ausgeprägten Malzcharakter, eine
schöne dunkle Farbe und der Hopfen ist schön aromatisch (ich habe in 2
Gaben aufgeteilt gehabt), im Abgang noch mit erstaunlich ausgeprägter
Bittere aber das ist ja normal und wird sich nach der Lagerung geben.
Auf jeden Fall bin ich bis jetzt sehr zufrieden, vor allem weil die Hefe so
toll in die 2. Führung gegangen ist, ohne dass ich da großartig was machen
mußte. Einfach einen Esslöffel vom "Sumpf" des letzten Sudes in etwas
Malzextraktlösung am Brautag morgens angestellt und abends das ganze in den
neuen Sud - nach 12 h war da richtig Alarm.
Die Hefe stammte von einem Sud von vor ca. 4 Wochen und war seitdem einfach
im Kühlschrank. Geht also wirklich ganz easy.
Wenn das ganze dann trinkfertig ist, werde ich nochmals von der richtigen
Verkostung berichten. Kanns´ schon gar nicht mehr abwarten...
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 893 Registriert: 25.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.12.2012 um 00:54 |
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Gibt es einen Zwischenbericht? ***nach oben schieb***
____________________ Ich kann allem widerstehen, außer der Versuchung (Oscar Wilde)
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 5.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 2.12.2012 um 12:43 |
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Falls es euch interessiert, ich weiss woher die Brauerei Krug ihr Malz
bezieht, nämlich von der Harsdorfer Malzfabrik.
Gruß, Thomas
[Editiert am 2.12.2012 um 12:46 von schultheiss]
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.3.2013 um 10:13 |
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Hallo brauereipoppenreuth,
schade dass du PM nicht freigeschaltet hast, probiere ich es eben auf
diesem Wege: Wie ist der Clone denn herausgekommen? Ich hatte das Bier
gestern im Glas und kann auch kaum drauf warten, etwas in der Richtung
einzubrauen.
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 190 Registriert: 24.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.3.2013 um 10:42 |
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Hm... ein Hobbybrauer aus der Gegend hat mir erzählt, dass Krug mit Sinamar
das Bier etwas dunkler macht.
Ich habe mit Freunden ein Bernstein Lager gebraut, welches dem Krug schon
sehr ähnlich war.
Hier das Rezept:
Menge 40 Liter
Stammwürze 13 °P
Bittere 20 IBU
Nachisomerisierungs-Zeit 0 min
Farbe 33.8 EBC
C O2 Gehalt 4.5 g/Liter
Pilsner Malz 3.368 Kg 40 % 4 EBC
Münchner Malz 4.21 Kg 50 % 22 EBC
Cara Hell 0.632 Kg 7.5 % 25 EBC
CARAAROMA® 0.211 Kg 2.5 % 400 EBC
Gesamt 8.42 Kg bei einer Sudhausausbeute von 60%
Tettnanger (Pellets) 3.9% 37.57 g 90 min
Tettnanger (Pellets) 3.9% 37.57 g 70 min
Tettnanger (Pellets) 3.9% 10.25 g 10 min
Hauptguss 33.68 Liter
Nachguss 24.63 Liter
Gesamt 58.31 Liter
W34/70 (untergärig)
Maischeverfahren: HochKurz
Einmaischen: 33.68 Liter Wasser auf 60°C erhitzen und Malzschüttung
zugeben
Eiweißrast (57°) Maische auf 57°C erhitzen und 10 min Rast einlegen.
Maltoserast (60°-65°) Maische auf 63°C erhitzen und 55 min Rast
einlegen.
Verzuckerung (70°-75°) Maische auf 73°C erhitzen und 25 min Rast
einlegen.
Abmaischen (78°) Maische auf 78°C erhitzen und 10 min Rast einlegen.
P.S. Die Gärung lief absolut rund bei 8-9 Grad ab. Das lag wohl daran, dass
ich w34/70 in der 4.ten Führung war.
30 Liter haben wir im KEG abgefüllt. Meine Freunde waren so begeistert,
dass sie dieses auf einmal an ihrem fränkischen Abend geleert haben...
naja... sie waren ja auch zu fünft ;-)
[Editiert am 28.3.2013 um 10:48 von Bernstein]
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 133 Registriert: 22.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.3.2013 um 11:04 |
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Ja auch hallo Brauerei Poppenreuth,
mich würde auch interessieren, was aus dem Krug-Zwilling geworden ist. Da
meine beiden Lieblingsbiere von Penning-Zeisler und Krug sind, würde mich
das Krug Ergebnis enorm interessieren. Würdest Du Dein Rezept so
beibehalten oder würdest Du was ändern??
Gruß,
Markus
____________________ Seidla heem, länger leem!
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.3.2013 um 12:43 |
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Hallo,
es erstaunt mich, dass ihr in Verbindung mit dem MüMa noch diese satten
Caramalzanteile in den Rezepten habt. Von der Aromatik her glaube ich das
gerne, aber so süß erschien mir das Bier garnicht.
Angegeben sind P11 bei 5,0% Alc. Nehmen wir unter Ausnutzung der
Steuerklasse P11 eine Stammwürze von 11,9% an, dann komme ich auf einen
scheinbaren Vergärungsgrad von 78-79%. Bei niedrigerer Stammwürze läge er
entsprechend noch etwas höher.
Das ist für mich schon ohne Caramalze ordentlich. Ich werde es, weiterem
Input von Euch vorbehalten, aber trotzdem mit 12°P, 45% Münchener, 44%
Pilsener, 10% Caraamber und 1% Carafa Spezial II versuchen (38 EBC). Zur
Kompensation eine ausgedehnte 66°C Kombirast und Vergärung mit bereits
geführter W34/70. Ob das hinhaut mit dem Vergärgrad?
Mit der Hopfung ringe ich noch etwas. Der Tettnanger aus dem Rezept von
Bernstein erscheint mir immer eher blumig-breit rauszukommen, was ich im
Bier nicht unbedingt vorfand. Ich verorte die Hopfen, wie hier bereits
genannt, spontan eher nach Spalt. Glaube das wäre für die Fränkische
Schweiz auch logistisch und historisch nicht abwegig. Aber dieses Wissen
mag auch durchaus meine Nase beeinflusst haben ____________________
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 190 Registriert: 24.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.3.2013 um 13:36 |
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Hallo Andy.
Beim Hopfen tippe ich definitiv auf Spalter Select. Ich hatte bei meinem
Brautag leider nur Tettnanger zu Hand.
Der nächste Versuch wird mit 50% PiMa, 48% MüMa und 2% CaraHell gefahren
und auf 12P eingestellt.
Dann wird mit Sinamar abgedunkelt.
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.3.2013 um 14:25 |
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Interessant, bei dir im Rezept also garkein dunkles Caramalz mehr. Dann
werde ich die Caraamber Schüttung wohl auch etwa reduzieren.
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 190 Registriert: 24.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.3.2013 um 14:31 |
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Weisst Du, was ich glaube? Krug braut mit 50/50 PiMa/MüMa im
Zweimaischverfahren und dunkelt dann noch etwas mit Röstmalzbier ab.
Weniger ist manchmal mehr. Gruss, Matthias
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.3.2013 um 14:46 |
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Ja, das mag gerne sein. Am Ende könnte mit Spezialmalzen tatsächlich das
Röstmalzbier gemeint sein. Das rückt auch den Vergärungsgrad in ein
für mich realistischeres Licht. Ich lasse eine handvoll Caraamber aufgrund
der allgemeinen Vorteile von Caramalzen drin und schütte ansonsten 50:50
und dunkle mit einem Carafa Auszug ab. Zweimaischverfahren mit langen
Kochzeiten. Gehopft wird bei T-70min, T-15min und T-0min mit Spalter
Select.
Ich glaube ich hab's dann. Danke!
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Antwort 23 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.3.2013 um 14:58 |
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Schaut euch mal das Sieger-Rezept von Rolf an.
Hans ____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 24 |
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