Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2013 um 16:40 |
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Rene,
das ist offenbar der Fall. Genauso wie bei den Bierhefen gibt es auch dort
unterschiedliche (Unter-)Stämme.
DIE Original-GBP gibt es wohl nicht. Der Entdecker der GBT hat Ende des 19.
Jahrhunderts allein in England wohl an die 30 verschiedene
GBT-Kombiantionen entdeckt.
Habe auch schon Anleitungen gesehen, wie man seine eigenen Tibicos aus
natürlichen Resourcen ziehen kann.
Ähnlich wie bei den Bierhefen werden sich die Unterschiede in
unterschiedlichen Aromaprofilen äußern.
Das Problem im GBT-Handel scheint wohl eher zu sein, dass es einige Händler
gibt, die Wasserkefirkulturen als GBP verkaufen.
So, warte darauf, dass der neue Sud (diesmal 4 Liter) abkühlt, um ihn neu
zu starten. Diesmal zusätzlich mit ungeschwefelten Sultaninen, die ich
vorsichtshalber mit abgekocht habe.
Habe gerade die Hälterflüssigkeit aus dem Propagator abgetrunken. Hat
bestimmt 6-8° Alc
[Editiert am 26.2.2013 um 16:42 von Hagen]
____________________ Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 50 |
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Posting Freak Beiträge: 578 Registriert: 12.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2013 um 17:24 |
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So habe ich mir das auch schon zusammengereimt. Auf http://www.happyherbalist.com/Ginger%20Beer%20Plant%20Researc
h.htm steht, dass die GBP aus nahezu 20 Hefe- und Bakterienkulturen
besteht. Bei einer stetigen Zucht in tausenden von Privathaushalten über
mehr als 100 Jahre kann m.E. kein reiner Stamm vorhanden sein. Wir
verwenden die Bierhefe ja auch nur ein paar Mal, weil ansonsten die
Sortenreinheit nicht mehr garantiert werden kann. Das wird die GBP
vermutlich auch so machen und je nach Wasser- und Futterlage werden sich
andere Tendenzen entwickeln.
Auf der Seite steht auch etwas von "Brettanomyces", muss ich mir jetzt
Sorgen machen?
Gruß
Matthias ____________________ Gruß
Matthias
„Bei uns hat das Bier gar keine Zeit, alt zu werden. Wozu dann also ein
Haltbarkeitsdatum?“ (Max Streibl)
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Antwort 51 |
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 15.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2013 um 20:11 |
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Antwort 52 |
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 15.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2013 um 16:25 |
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Habe nochmal bei der DMSZ nachgebohrt wegen Konservierung der GBP. Folgende
Antwort:
Zitat: | gerne versuche ich
weiter zu helfen.
Wie sie ja bestimmt wissen ist GBP eine Mischung aus der Hefe Saccharomyces
florentinus (früher Saccharomyces pyriformis), und dem Bakterium
Lactobacillus hilgardii (früher Brevibacterium vermiforme). Der hier im
Hause zuständige Wissenschaftler hat mir gesagt, dass diese
Hefe-Bakterium-Gemeinschaft die Konservierung nicht stabil überstanden hat.
Es ist auch möglich, dass noch weitere Organismen zu dieser Gemeinschaft
gehörten. Auf jeden Fall sah die Kultur nach der Konservierung anders aus
als zuvor und war auch nach mehreren Versuchen nicht konservierbar, so dass
sie aus dem Angebot genommen werden musste.
Vielleicht haben Sie Glück und Ihnen gelingt die Konservierung. Einen
Versuch wäre es vielleicht wert. |
Leider geht aus
der Antwort nicht hervor, welche Versuche zur Konservierung unternommen
wurden und wie sich die GBP daraufhin verändert hat. Dazu müsste man
vermutlich den zuständigen Wissenschaftler fragen. Falls weiteres Interesse
besteht könnte ich noch versuchen den Zuständigen rauszufinden (und dann
die Fackel weiterreichen ). Die scheinen dort sehr hilfsbereit zu
sein.
Was mich nur wundert ist, dass die GBP anscheinend über Jahre im Angebot
der DMSZ war und dann plötzlich rausgenommen wird, weil sie nicht
konservierbar ist
P.S.: Was man auf der DMSZ-Seite noch findet ist ein PDF mit einer
Zusammensetzung des Nährmediums für die GBP ( http://www.dsmz.de/microorganisms/medium/pdf/DSMZ_Medium267.p
df)
Zitat: | 267. GINGER BEER
PLANT MEDIUM
Sugar beet molasses 100.0 ml
Ginger, powdered 1.5 g
Citric acid 1.5 g
Tap water 900.0 ml
Inoculate with c. 20 ml of grains of "ginger beer
plant". |
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Antwort 53 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2013 um 16:48 |
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Moin Günter,
besten Dank.
Deine Überlegungen drängen sich auf. Vielleicht doch nochmal nachfragen?
Was ich interessant finde ist, dass Ward herausgefunden haben will, dass
die Saccharomyces florentinus (früher Saccharomyces pyriformis) - wieder
was gelernt - nur bis 4,5% Vol vergären soll. Hatte bei dem Propagatorsud
mit über Etappen ziemlich viel zugefügtem Zucker gestern den Eindruck, dass
das Zeug mehr Alk hatte!?
Abhängig von Endvergärungsgrad der Hefe dürfte ab einer gewissen Menge
Zucker dieser nur noch die Süße heben, ohne weiteren Alkohol zu bilden.
Da ich eigentlich einen zwar möglichst hochprozentigen, dabei aber auch
möglichst trockenen Tropfen anstrebe, wäre intteressant zu wissen, welche
Menge Zucker den break even erzielt.
Habt ihr Experimente dieser Art gemacht? ____________________ Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 54 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2013 um 19:20 |
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Hi Hagen,
hier steht was von ursprünglich bis zu 11% Alkohol...
http://en.wikipedia.org/wiki/Ginger_beer
Vermutlich schaffen diesen Alkoholgehalt keine Tibicos dieser Welt. Die als
Ginger Beer Plant verkauften Tibis sind sicher nur normaler Wasserkefir
(dunkler wird er von der Melasse). Ergibt ein erfrischendes Ingwergetränk
mit 2% Alkohol..
Das ist aber sicher kein Problem, wenn man stärkeres Ginger Beer will. Wozu
gibt es S. Cerevisia Natürlich würde ich auf den außergewöhnlichen
Geschmack der Beerbees nicht verzichten. Nachdem die GBP einen vielleicht
10° Plato Ansatz durchgezogen hat, würde ich anfangen aufzuzuckern und eine
gute Weinhefe zugeben. Dann immer schön Zucker und Ingwer hinterher, bis
die sagenumwobenen 11% erreicht sind.
Das ist vermutlich eine authentische Methode. Im Prinzip entspricht es in
sehr groben Zügen der Yamahai-Methode bei der Sakeherstellung. Sozusagen
eine simulierte Spontangärung. Wichtig ist die richtige Mischung aus
Bakterien und Hefen hinzubekommen. Sake geht bis fast 20% Alkoholgehalt,
wobei das auch der weltweit einzigartigen multiplen - parallelen -
Fermentation geschuldet ist...
m.f.g
René
[Editiert am 27.2.2013 um 20:00 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 55 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2013 um 20:07 |
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Moin Renen,
nun, es ist ja auch wahrscheinlich, dass neben dem Stamm sich noc ein paar
andere Hefen tummeln, die das Werk voran treiben. Wie gesagt, bin zimlich
sicher, dass der Stoff, den ich gestern getunken habe, mehr als 4,5%
hatte.
Dies entspricht ja auch wissenschaftlichen Untersuchungen, die auf den
untersuchten Kulturen, neben den beiden Symbionten an die 20 verschiedene
verschieden andere Mikroorganismen gefunden haben.
Und wie Günter ja schon sagte, er pflegt die Kultur seit zwei Jahren. Da
wäre es schon sehr verwunderlich, wenn sich da nicht ein paar Mitbewerber
tummeln würden ____________________ Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 56 |
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 15.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2013 um 20:12 |
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Zitat von Hagen, am 27.2.2013 um
16:48 |
Was ich interessant finde ist, dass Ward herausgefunden haben will, dass
die Saccharomyces florentinus (früher Saccharomyces pyriformis) - wieder
was gelernt - nur bis 4,5% Vol vergären soll. Hatte bei dem Propagatorsud
mit über Etappen ziemlich viel zugefügtem Zucker gestern den Eindruck, dass
das Zeug mehr Alk hatte!?
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In dem von mir an
anderer Stelle zitierten Rezept findet sich der Hinweis: Zitat: | During this time period
also, there will be a steady increase of alcohol to 4.4% (SG ~1.070) and a
solution PH of ~5.0. At this point, the primary yeast S. pyriformis (a)
stops producing more alcohol (H. M. Ward), leaving further alcohol
generation up to the lesser quantities of beer yeast (d) and top yeast
(c). |
D.h.: Selbst wenn Saccharomyces
florentinus mit der Ethanol-Produktion aufhört sind immer noch andere
Hefearten in der GBP, die weiter Ethanol produzieren.
Zitat von Hagen, am 27.2.2013 um
16:48 |
Abhängig von Endvergärungsgrad der Hefe dürfte ab einer gewissen Menge
Zucker dieser nur noch die Süße heben, ohne weiteren Alkohol zu bilden.
Da ich eigentlich einen zwar möglichst hochprozentigen, dabei aber auch
möglichst trockenen Tropfen anstrebe, wäre intteressant zu wissen, welche
Menge Zucker den break even erzielt.
Habt ihr Experimente dieser Art gemacht?
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Nicht
in dieser Art. Aber eine Vermutung aus meinem aktuellen Experiment ist,
dass Fermentierung mit GBP bei "niedrigeren" Temperaturen (in meinem Fall
21-22°C) ein eher trockenes Ginger Beer ergibt. Wenn ich die Schaubilder hier richtig deute, dann produziert Lactobacillus
hilgardii im Temperaturbereich 25-30° verstärkt Polysaccharide, die (so
meine Vermutung) nicht zu Ethanol umgesetzt werden können.
Viele Grüße
Günter
[Editiert am 27.2.2013 um 20:14 von guennik]
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Antwort 57 |
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Posting Freak Beiträge: 578 Registriert: 12.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2013 um 20:41 |
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Über was reden wir hier eigentlich? Auf den von mir genannten Link steht
folgende Zusammensetzung, wie sie 1892 ermittelt wurde:
Zitat: | Composition of the
Ginger-Beer Plant:
As Isolated by H. Marshall Ward 1892
a.) Saccharomyces pyriformis
The principal yeast in Ginger-Beer Plant (GBP). It consumes oxygen & sugar
and produces alcohol and CO2. It is a weak alcohol producer (4.4% max) [H.
M. Ward]).
b.) Cryptococcus qlutinis
c.) Unknown aerobian top-yeast
Produces alcohol and other by-products from oxygen & sugar (H. M. Ward)
d.) Saccharomyces cerevisiae (beer–yeast)
Also known as Baker's Yeast or Brewer's Yeast, this organism has been used
for centuries as leavening for bread and as a fermenter of alcoholic
beverages.
e.) 3-4 unknown yeasts of rare occurrence
f.) Bacterium vermiforme (later named Lactobacillus hilgardii)
Principal bacterium in GBP, responsible for generating lactic acid and,
ultimately, acetic acid.
g.) Mycoderma cerevisiae
This aerobian yeast prefers cool temperatures --50 to 60 F. (10-15 C)-- and
glucose for best growth. It cannot invert cane sugar or bring about its
fermentation (H. M. Ward).
h.) Bacterium Aceti (later re-classified Acetobacter aceti)
In concert with aerobian top yeast (c.) produces ether when in oxygen
environment (H. M. Ward).
A. aceti is a common contaminant in all industrial fermentation facilities
and is responsible for generating turbidity, ropiness, discoloration, and
off-flavors in beer (Kough, 1991).
i.) A spore-forming bacillus
j.) Large spore-forming bacillus
k.) 2-3 Other Schizomycetes not identified
l.) Oidium lactis
m.) Blue mould- Penicillium glaucum
n.) A brown “Torala”-like form, Dematium pullulans
o.) One or more species of unknown “Torala”
Quelle: http://www.happyherbalist.com
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Seit dem 18. Jahrhundert wird traditionelles Ginger Beer wahrscheinlich
unter einfachsten Bedingungen hergestellt. Laut Wikipedia nahm der
Alkoholgehalt dann im 19. Jahrhundert auf unter 2% ab.
Das was wir heute kaufen können, ist im besten Fall irgendeine Abart einer
originalen GBP. Was bei einer 200-jährigen unkontrollierten Entwicklung als
Original bezeichnet werden kann, sei dahingestellt.
Interessant wäre es, die Originale GBP im Sinne von 11% Alkohol zu
bekommen. Möglicherweise ist der maximale Alkoholgehalt des Endproduktes
ein brauchbares Indiz. Nur ist dafür der Geschmacksvermutungstest doch ein
wenig zu dürftig. Wie kann man den Alkoholgehalt halbwegs zuverlässig
bestimmen? Vermutlich nür über ein Destillat?
Aber egal was ich nun wirklich habe, das Ergebnis ist ein sehr leckeres und
erfischendes Getränk, das mich stark an ein irgendwann einmal getrunkenes
Ginger Beer erinnert.
Übrigens darf Ginger Beer in Deutschland nicht unter diesem Namen
vertrieben werden. Ratet mal warum
Gruß
Matthias ____________________ Gruß
Matthias
„Bei uns hat das Bier gar keine Zeit, alt zu werden. Wozu dann also ein
Haltbarkeitsdatum?“ (Max Streibl)
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Antwort 58 |
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 15.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2013 um 21:00 |
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Zitat von Malzwein, am 27.2.2013 um
20:41 |
Das was wir heute kaufen können, ist im besten Fall irgendeine Abart einer
originalen GBP. Was bei einer 200-jährigen unkontrollierten Entwicklung als
Original bezeichnet werden kann, sei dahingestellt.
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Zustimmung!
EDIT: Nach meinem Verständnis sollte aber der gemeinsame Nenner für alle
GBP-"Abarten" die Hauptbestandteile Saccharomyces florentinus und
Lactobacillus hilgardii sein.
Zitat von Malzwein, am 27.2.2013 um
20:41 |
Interessant wäre es, die Originale GBP im Sinne von 11% Alkohol zu
bekommen. Möglicherweise ist der maximale Alkoholgehalt des Endproduktes
ein brauchbares Indiz. Nur ist dafür der Geschmacksvermutungstest doch ein
wenig zu dürftig. Wie kann man den Alkoholgehalt halbwegs zuverlässig
bestimmen? Vermutlich nür über ein
Destillat?
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IMHO ist noch nicht einmal
sichergestellt, dass dieses 11%ige Ginger Beer tatsächlich mit einer GBP
hergestellt wurde oder nur mit Hefe.
Viele Grüße
Günter
[Editiert am 27.2.2013 um 22:55 von guennik]
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Antwort 59 |
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Posting Freak Beiträge: 578 Registriert: 12.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2013 um 21:08 |
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So ist es. Also prosit mit dem, was wir Ginger Beer nennen!
____________________ Gruß
Matthias
„Bei uns hat das Bier gar keine Zeit, alt zu werden. Wozu dann also ein
Haltbarkeitsdatum?“ (Max Streibl)
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Antwort 60 |
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Posting Freak Beiträge: 1000 Registriert: 7.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2013 um 22:45 |
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Moin,
HIER
noch ein schöne link
MfG
Simon ____________________ Offizieller Partner von Speidel, Brouwland, Wyeast und CASTLE Malting,
Weyermann, Fawcett White Labs mehr als 75 verschiedene Malzsorten. http://www.schnapsbrenner.eu
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2013 um 23:13 |
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Moin Simon,
stimmt! Der beste Link, den ich bisher dazu gesehen habe.
Kannte ich noch nicht
Hmmmh, der junge Sud mit mitgekochten Rosinen schmeckt auch nicht schlecht.
Gibt eine beerige dunkle Fruchtigkeit mit in den Geschmack.
Darin verschwindet allerdings ein wenig die frische, spritzige Fruchtigkeit
der Limette - trotzdem lecker!
Prost, Freunde der GBP! ____________________ Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 62 |
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Posting Freak Beiträge: 576 Registriert: 8.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.2.2013 um 12:49 |
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So, ich hab mir jetzt auch mal Wasserkefir und GBP besorgt und werde hier
mitexperimentieren.
Gruß, Gerald
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Antwort 63 |
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 15.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.3.2013 um 23:19 |
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Antwort 64 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.3.2013 um 13:39 |
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Moin Günter,
interessante Doku, dank dir dafür!
Du lässt den Stoff ja sehr lange gären. Welch Wunder, dass da keine
Karbonisierung mehr ist!?
Habe meinen letzten (Rosinen-)Ansatz nach 2 Tagen auf PET-Flaschen gezogen,
die ich warm gestellt habe.
Täglich werden sie 1-2 x entlüftet. Immer noch deutliche Gäraktivität nach
weiteren 4 Tagen.
Geschmacklich schon recht trocken geworden. Werde sie wohl jetzt kalt
stellen. Besser wir das GB wohl geschmacklich nicht werden, vermute ich
anhand der bisherigen Entwicklung.
Rosinen bringen für meinen Geschmack keine Verbesserung. Ziehe ich dir
reine Ingwer-Lemon-Version vor.
Nächster Test wird mit Zugabe von Datteln erfolgen. Erhoffe mir davon aber
letztlich auch keine wirkliche Geschmacksbereicherung im positiven Sinn.
Dann warten noch die Feigen.
Interessant kann ich mir nach wie vor die Kombination Ingwer, Limone mit
Mangos vorstellen. Muss mal zusehen, woher ich unbehandelte Trockenmangos
bekomme.
Dann stehen noch Experimente mit Zimt und grünem Tee auf dem Programm
Werde weiter berichten.
____________________ Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 65 |
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 15.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.3.2013 um 21:35 |
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Hallo Hagen,
Ja, ansich gebe ich dir Recht. Es gibt
aber zwei Dinge, die für mich ungeklärt sind:
Im zugrunde liegenden Rezept findet sich die Passage Zitat: | By the end of this time
period the alcohol content is 8.7% (SG ~1.038). Further fermentation
evolves gas (~2ul/s) but no increase in alcohol or decrease in
SG. |
- SG ~1.038 entspricht ca.
9°P, wenn ich das auf dei Schnelle richtig "umgerechnet" habe (Quelle: http://plato.montanahomebrewers.org/). In meinem
Experiment hat die Dichte aber immer weiter abgenommen, bis sie schließlich
< 0°P war. Mir ist nicht ganz klar, was die Ursache für den Unterschied
ist. IMHO kommen dafür mehrere Dinge in Betracht. So hat meine Gärung
beispielsweise bei nierdrigeren Temperaturen stattgefunden, was (wie oben
erwähnt) dazu geführt haben könnte, dass Lactobacillus hilgardii
kaum Polysaccharide produziert hat. Meine Anfangsdichte war etwas kleiner
als im verwendeten Rezept und last but not least kann meine GBP ganz andere
Mikroorganismen beherbergen als diejenige, die von den Autoren des Rezepts
verwendet wurde (der gemeinsame Nenner ist hoffentlich trotzdem
Saccharomyces florentinus und Lactobacillus hilgardii).
- Mir ist leider absolut unklar, welcher Mikroorganismus mit welchem
Stoffwechsel dafür verantwortlich sein könnte, dass weitere Fermentation
zwar Gas erzeugt aber keinen weitere Abnahme der Dichte .
Letztendlich war das der Hauptgrund, warum ich vorsichtig war und für die
Nachgärung keine weitere Zuckergabe gegeben habe. Das "Risiko" dabei war
mir durchaus bewusst .
Naja, Versuch macht kluch. Beim nächsten mal wird entweder bei höheren
Temperaturen vergoren oder eine Zuckergabe zur Nachgärung gegeben .
Viele Grüße
Günter
[Editiert am 3.3.2013 um 11:04 von guennik]
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Antwort 66 |
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 15.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.3.2013 um 15:32 |
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Kennt ihr eigentlich die Yahoo-Group GingerBeerPlant? Dort in der Files-Section gibt es neben
der Original-Publikation zur GBP aus dem Jahre 1892 u.a. ein paar
wissenschaftliche Paper zur GBP und den beiden Mikroorganismen
Lactobacillus hilgardii und Saccharomyces florentinus. Sehr
interessant!
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Antwort 67 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2013 um 09:23 |
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Moin Günter,
danke für den instruktiven Link!
Das Dattel-GB ist fertig. Lecker, aber kann die reine
Ingwer-Limetten-Michung für meinen Geschmack auch nicht toppen.
Habe gestern daher wieder mal 5 l real stuff angesetzt.
Als nächstes sind die Feigen dran. ____________________ Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 68 |
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Junior Member Beiträge: 48 Registriert: 15.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2013 um 16:05 |
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Hallo zusammen,
Matthias war so nett und hat mir etwas von seiner GBP und seinem Kefir
geschickt. Ich habe heute beides mal angesetzt und das ganz mit Bildern
dokumentiert. Das erste Bild zeigt, wie die Sendung von Matthias bei mir
angekommen ist. Die GBP und der Kefir haben während des Transports
ordentlich weiter gegärt, sodass der Umschlag geplatzt ist. Die
Plastikbeutel haben aber gehalten. Da ich erst heute zum "Brauen" gekommen
bin, habe ich die GBP und den Kefir einfach in den Kühlschrank gelegt.
Probiert habe ich folgendes Rezept:
2 L Wasser
200g Rohrzucker
100g Ingwer
2 Limetten
GBP
Kefir
Der Vergleich
Ich bin gespannt ob und was daraus wird.
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Antwort 69 |
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Junior Member Beiträge: 48 Registriert: 15.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2013 um 20:27 |
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Heute abend war es soweit, ich habe die beiden "Sude" probiert.
Geruch: der GBP Sud riecht deutlich angenehmer, leicht fruchtig. Der Kefir
riecht ziemlich streng.
Geschmack: der Kefir schmeckt süßer, ähnlich wie ginger ale. Die Schärfe
des Ingwers ist noch deutlich zu merken. Der GPB ist trockner
alkoholischer und erinnert im Abgang an bitter lemon. Die Schärfe ist kaum
noch vorhanden.
Was mir besser gefällt kann ich abschließend noch nicht sagen.
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Antwort 70 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 12.3.2013 um 23:12 |
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Schöne Dokumentation!
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Antwort 71 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.3.2013 um 00:07 |
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Moin Affenbräu,
schöne Doku.
Habe mich letzte Woche mit Matthias in B getroffen und ihm bei der
Gelegenheit einen Ansatz von meiner (mithin auch Günniks) Kultur
mitgebracht. Eure ist offensichtlich eine andere. Bin gespannt, was
Matthias zu den geschmacklichen Unterschieden sagt, wenn er den gleichen
Sud geteilt mit jeweils einer der beiden GBP-Kulturen ansetzt.
Übrigens hat Simon auf der von ihm gelinkten Seite eine GBP-Kultur in den
Staaten bestellt. Will er mir die Wochen einen Ansatz von zukommen lassen.
Werde dann von dem Vergleich berichten.
____________________ Besten Gruß
Hagen
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Antwort 72 |
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Posting Freak Beiträge: 576 Registriert: 8.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.4.2013 um 15:42 |
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Möchte jemand GRP oder Wasserkefir haben? Ich erstick schon in den
Kefir-Völkern
Gruß, Gerald
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Antwort 73 |
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Newbie Beiträge: 3 Registriert: 8.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 12.4.2013 um 17:30 |
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Hallo zusammen!
Ich bin neu hier und habe mich von Euren schönen Diskussionen und
Dokumentationen in Sachen Gingerbeer inspirieren lassen. Nun würde ich am
liebsten direkt loslegen, doch leider fehlt mir eine geeignete GRP Kultur
. Daher meine Frage ob hier jemand bereit wäre gegen
Erstattung der Porto- und Versandkosten eine GRP Kultur zukommen zu
lassen?! Vielen, lieben Dank im Voraus
und Grüße aus Bonn, Timo
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Antwort 74 |
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