Senior Member Beiträge: 268 Registriert: 5.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2012 um 11:03 |
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Guten morgen zusammen
Bei meinem Schlosser lass ich mir ein Rührwerk für meinen Kessel bauen. Er
hat vorgeschlagen, dass er das Hauptwerk aus Aluminium macht, da es leicht,
günstig und stabil ist.
Nun bin ich mir aber nicht sicher, ob ich so eine galvanische Zelle bastle.
Zum Aufbau:
- Maischekessel aus Kupfer (steht auf Steinboden) ERGÄNZUNG: Der Kessel
wird befeuert
- Acrylglas zwischen Maischekessel und Motor
- Rührwerk aus Aluminium
Da der Kreislauf nicht geschlossen ist, nehme ich an, dass das ganze
ungefährlich ist. Zudem hat die Flüssigkeit ja höchstens ein leicht
säuerliches Milleu.
Habt ihr bereits Erfahrungen gesammelt?
Gruss
Duplex
[Editiert am 3.11.2012 um 11:04 von Duplex]
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2012 um 11:13 |
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Moin
Die - vor Allem von mir - beschriebenen Probleme mit galvanischen Bädern
traten in Verbindung mit eine Induktions-Platte (Hendi 3,5kw) und einem
PC-Netzteil auf.
Da waren also zwei unterschiedliche Potentiale im Spiel.
Bei Dir ist es lediglich ein elektrische Potential und somit kann es schon
mal nicht zu Kollisionen kommen.
Letztlich bleibt es dann in Deinem Fall bei der Glaubensfrage. Ich
persönlich setze auf Edelstahl. VA2 ist beständig, leicht zu reinigen und
neutral. Ich persönlich möchte kein Alu mehr in meiner Maische haben. Aber
das ist wie gesagt eine Frage der persönlichen Neigung.
Risiken durch Potentialunterschiede sehe ich bei einem befeuerten Kessel
keine mehr.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 268 Registriert: 5.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2012 um 11:24 |
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Der Potentialgedanke ist mir erst durch deinen Beitrag gekommen - daher die
Frage . Ich hab aber zu spät realisiert, dass der grosse
Unterschied die Befeuerung ist und somit kein Kreislauf entsteht.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2012 um 11:35 |
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Alu und saures Milieu ist aber immer etwas kritisch...
Im Lebensmittelbereich wird Alu oft mit Lack versiegelt (z.B. Trinkflaschen
etc) und wo das nicht getan wird merkt man das auch schnell. Z.B. diese
kleinen 6-Eckigen Mokka-Kannen für die Herdplatten: Stellt man die etwas
feucht in den Schrank hat man ein paar Tage später schöne weiße
Ausblühungen im Kessel. Oder schön sind auch die Kochtöpfe im
Campingbereich. Lässt man da säurehaltige Essensreste über Nacht drin
stehen kriegt man richtige Krater rein...
Vermutlich würde man das im Bier nicht wirklich wahrnehmen aber es wird
immer etwas gelöstes Alu drin sein. Keine Ahnung ob es ungesund ist, zu
Geschmackfehlern oder Gärproblemen führt aber nach Bauchgefühl würde ich
kein Alu einsetzen. Investiere in Edelstahl und Du kannst beruhigt
schlafen...
Gruß
J.
____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 166 Registriert: 10.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 3.11.2012 um 11:41 |
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...wenn man schon in Brezeln, die auf Alublechen lagen, Aluminium
nachweisen kann (Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium#In_Lebensmitteln)
, würde ich das nicht so gern eine Stunde lang in meinen Sud halten. Am
besten gleich auf Edelstahl setzen, da weiß man ja, dass es
lebensmittelecht ist. Sonst hat man da vielleicht länger was vom Bier als
einem Lieb ist (wobei ich keine Ahnung habe, ob Aluminium
gesundheitsschädlich ist. Vom Gefühl her würde ichs aber nicht drauf
ankommen lassen wollen).
Liebe Grüße
[Editiert am 3.11.2012 um 11:42 von chaos-black]
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Antwort 4 |
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Member Beiträge: 51 Registriert: 20.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 3.11.2012 um 11:59 |
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Alu Becher wie sie im Campingbereich genutzt werden, weisen einen seltsamen
metallischen Geschmack auf. Eventuell könnte dieser mit im Sud landen.
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2012 um 12:12 |
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Aluminium steht im Verdacht, neurotoxisch, also nervenschädigend zu sein.
Allerdings steht der endgültige Beweis noch aus.
Dennoch ist mein Rührwerk aus Flachstäben einer Alulegierung
zusammengebastelt und zeigt keinerlei Korrosionsspuren. Ganz im Gegensatz
zur verzinkten Schleppkettte, die der Ankerkette der Titanic immer
ähnlicher sieht.
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2012 um 13:23 |
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Im Einkocherbereich hatte ich ein Rührwerk mit verzinkter Gewindestange und
Alu-Flügeln.
Allerdings hat mir das ein Kumpel lebensmittelecht "pulverbeschichtet". Es
gab nie Probleme.
Mittlerweile bin ich in der 80 Literklasse, das braucht's andere
Dimensionen.
Allerdings braut nun besagter Kumpel damit und hat ebenfalls keinerlei
Probleme damit.
[Editiert am 3.11.2012 um 13:25 von Waconia]
____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 268 Registriert: 5.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2012 um 16:53 |
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Ich werde wohl ein paar Versuche im Labor durchführen und schauen, in
wieweit sich Aluminium abbaut
Wenn wir gerade dabei sind...welchen Durchmesser habt ihr für das Rohr
genommen?
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2012 um 17:32 |
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Zitat von Duplex, am 3.11.2012 um
16:53 | Ich werde wohl ein paar Versuche im
Labor durchführen und schauen, in wieweit sich Aluminium abbaut
Wenn wir gerade dabei sind...welchen Durchmesser habt ihr für das Rohr
genommen? |
8mm, weils genau in die Aufnahme der Kontermutter des
Scheibenwischermotor's gepasst hat. ____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 283 Registriert: 15.5.2010 Status: Offline
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erstellt am: 3.11.2012 um 18:24 |
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Nabend Duplex,
Hallo zusammen,
ich würd das mit dem Aluminium lassen; Alurührer, saure Maische und
Kupferpott bilden auf jeden Fall ein galvanisches Element. Jede (auch
unbeabsichtigte) leitende Verbindung vom Kessel auf den Rührer führt zur
Korrosion des Rührers, bringt also Bestandteile des Rührers in die Maische.
Ich würd das nicht haben wollen. Gleiches passiert auch an Erlenmeyers
Schleppkette, die er wohl zu guten Teilen schon mitgetrunken hat
.
Mir reicht's immer schon, wenn ich sehe wie blank meine vorher leicht
angelaufenen Kupferteile nachher sind (der Ablauf des Läuterbottichs
wartet noch auf Ersatz durch Rostfrei)-
Gruß Braufux , aka Markus ____________________ Was wäre, wenn dein bester Kumpel dir sagen würde, sie wäre lieber
deine beste Freundin?
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Antwort 10 |
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