Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2012 um 07:36 |
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Hallo Hobbybrauer,
vor ein paar Wochen hatte ich mich an Sambas Pale Ale versucht - geiles
Rezept, leckeres Bier.
Ich würde es gerne wieder brauen und dabei ein bisschen variieren:
- das Carahell (3%) mit einem kräftigen dunklen Röstmalz ersetzen
-einfach 1:1 ersetzen oder besser am Ende des Maischens zugeben?
- mir ist mein aktuelles Ergebnis einen Tick zu süß - soll ich die Bittere
erhöhen (eigentlich bin ich mit den aktuellen 24 IBUs ganz zufrieden - 40 %
Perle VWH, 60% Cascade im Whirlpool)? Die lange (90 Minuten) Kombirast
verändern? Höhervergärende Hefe einsetzen (meine Notti hat bei einem
scheinbaren Restextrakt von 8° aufgegeben!) - ich möchte aber ungern über
6% Alkohol kommen.
Danke & Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2012 um 08:44 |
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Welche Variation dieses Rezepts hast du denn gebraut?
Bei mir war es das Boludorezept, jedenfalls von der Schüttung und dem
Maischverfahren her.
Gehopft habe ich auf 26 IBU mit 50% Cascade (VWH), 30% Magnum (70 min) und
20% Citra (10 min), der 80l-Sud wurde dreigeteilt und mit S04, Notti und
der Weißbierhefe einer Großbrauerei (vermutlich 3068) vergoren,
carbonisiert wurde auf 6,5g CO2/l.
Alle drei Biere kamen gut an, wobei die Notti den dritten Platz belegt hat.
Spitzenreiter war dasjenige mit der Weßbierhefe. Ein weiterer Sud mit
dieser Hefe, gleiches Rezept aber 32 IBU hat dann den Vogel abgeschossen.
Es brauchte allerdings 12 Wochen bis zur Trinkreife (die anderen 3 - 4
Wochen), dafür war nach 5 Monaten die allerletzte Flasche immer noch ein
Hochgenuß.
Die Notti hat bei mir von 12,3% auf 2,2% runtervergoren, das war im Juni
bei 22°. Zum Vergleich: S04 3,4% WBH 2,6%
Veränderungen an der Dauer der Kombirast dürften nicht viel bringen, eher
würde ich die Temperatur um 1 bis 1,5° runternehmen. Eventuell kann man der
Süße mit mehr Citrusaromen in der Hopfung entgegenwirken.
Ich werde jedenfalls die Varianten 3 und 4 dieser Tage wieder brauen, wobei
der Sud wieder geteilt wird. Eine Hälfte wird auf 26 IBU gehopft, die
andere auf 32 IBU. Angedacht und erhofft ist, dass der Sud 26 von der 4.
bis zur 12. Woche hält und dann am Hahn vom Sud 32 abgelöst wird.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2012 um 09:19 |
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Hallo Ruthard,
ja genau, dieses Rezept habe ich gebraut.
Durch den geringen Vergärgrad ist die Vollmundigkeit recht hoch und dann
schmeckt das dritte Bier schon etwas klebrig.
Wahrscheinlich muss ich die Stammwürze (13,9°) etwas runternehmen und eine
neue Notti bzw. wie Du vorschlägst eine Weißbierhefe an den Start
schicken.
Das sollte als Änderung erstmal reichen.
Gibts evtl. weitere Vorschläge?
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2012 um 09:39 |
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Die Süße kann aber auch vom Mais kommen.
Stefan
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2012 um 10:28 |
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Das denke ich auch. Dem kann man
entgegenarbeiten durch lange Maltoserast, bzw. tiefe Kombirast, hohen
Vergärgrad, viele Citrusaromen im Hopfen und ausgewogene Bitterung.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2012 um 10:45 |
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Mittlerweile hängt mir pesönlich das Maisbier etwas zum Hals raus, aber das
schöne an dem Rezept ist, dass man es so vielfältig variieren kann.
Weizen Hefe geht wirklich auch gut, ich hab´s mal mit der Schneider
versucht und mit der Version (zusätzlich Hopfen gestopft) 2010 beim
Schneider Hobbybrauwettbewerb den 3. Platz geholt:
http://maischemalzundmehr.de/index.php?id=168&inhaltmitte=r
ecipe
Stefan
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2012 um 10:59 |
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Gleich noch eine Frage hinterher, weils dazu passt:
Wenn ich hopfenstopfe - wie lange sollte das Bier lagern, bevor ich es
unbescholtenen Pilstrinkern anbieten kann?
Ich habe neulich 40 Liter Blonde Ale (10° P, 3,5 Vol%) mit 100g East Kent
Golding gestopft (mein erster Versuch) - Jungbiersaufen macht hier deutlich
weniger Spaß! Der Geschmack ist zwar interessant, aber ich habe so den
Verdacht, daß ich in der nächsten Zeit nix zu trinken habe...
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2012 um 11:03 |
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Pilsbiertrinker tun sich mit einem gestopften Maisbier vermutlich immer
schwer, egal wie lang es lagert.
Kommt aber auch immer drauf an, wie man es präsentiert.
Allgemein sollte man gestopfte Biere eher früher als später trinken, da die
Stpfaromen schnell nachlassen.
Stefan
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2012 um 11:55 |
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???
Und das löst bei Euch Begeisterung aus? Ich bin erschüttert.
Vielleicht habe ich auch nur den falschen Hopfen oder zuviel für ein erstes
Experiment genommen, aber ich finde den Geschmack äußerst grenzwertig und
habe auch kein Verlangen, davon größere Mengen zu trinken.
Leider ist das Bier auch noch recht trocken geworden (5kg Pima 1kg Weizen,
0,5kg Haferflocken).
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 5.11.2012 um 11:57 |
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Ja, länger lagern bringt ja nichts als dass das mühsam hineingestopfte
Aroma wieder verschwindet.
Dann lieber zurückhaltender bei der Stopfmenge sein.
Ich gehe nicht über 1g/l.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 5.11.2012 um 21:06 |
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Zitat von Bierwisch, am 5.11.2012 um
07:36 | Hallo Hobbybrauer,
vor ein paar Wochen hatte ich mich an Sambas Pale Ale versucht - geiles
Rezept, leckeres Bier.
Ich würde es gerne wieder brauen und dabei ein bisschen variieren:
- das Carahell (3%) mit einem kräftigen dunklen Röstmalz ersetzen
-einfach 1:1 ersetzen oder besser am Ende des Maischens zugeben?
- mir ist mein aktuelles Ergebnis einen Tick zu süß - soll ich die Bittere
erhöhen (eigentlich bin ich mit den aktuellen 24 IBUs ganz zufrieden - 40 %
Perle VWH, 60% Cascade im Whirlpool)? Die lange (90 Minuten) Kombirast
verändern? Höhervergärende Hefe einsetzen (meine Notti hat bei einem
scheinbaren Restextrakt von 8° aufgegeben!) - ich möchte aber ungern über
6% Alkohol kommen.
Danke & Gruß,
Bierwisch |
Du bist Dir sicher dass die Nottingham bei 8° P den Löffel abgegeben hat?
Die vergärt im Normalfall bis unter 3° P. Den Alkoholfehler beim
Refraktometer hast Du berücksichtigt? ____________________ Gruss Uli
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2012 um 21:38 |
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Hi,
auch mir kamen die Werte leicht spanisch vor.
Hier ein gerade mal 2 Wochen altes Ergebnis eines SPA: Stammwürze 11,8°
Brix = 11,5° Plato. Der Sud steht nach einer Woche bei 6,2° Brix. Nach
Earls Programm sind das 3,3° Plato bei einem scheinbaren Vergärgrad von
69%. Der Alkoholgehalt fällt mit 3,9 Vol% ausgesprchen frauenfreundlich
aus. Eine gefräßige Notti in zweiter Führung hatte das angerichtet.
Ein erster Schluck Zwickelbier kommentierte meine Zimmerlinde mit: "Igitt,
ist das aber süß." Na warte !
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 11 |
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