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Autor: Betreff: "Süßer" Nachgeschmack von Trappisten und Bieren aus BeNeLux
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rattenfurz
Beiträge: 2512
Registriert: 11.7.2012
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red_folder.gif erstellt am: 5.11.2012 um 23:11  
Hallo,

ich bin momentan noch dabei, meinen Geschmackssinn zu schärfen, daher diese Frage:

Etwas, was mich gerade an den höherprozentigen Bieren aus BeNeLux ein bisschen stört ist der 'süße' Nachgeschmack, wenn man das Bier geschluckt hat.

Ich bilde mir momentan ein, dass das Teile des oft künstlich eingesetzten Zuckers sind; vielleicht Süßstoffe oder so.

Liege ich damit richtig?
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Gambrinus zu Borbetomagus
Beiträge: 3085
Registriert: 2.6.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.11.2012 um 23:13  
Abo.


____________________
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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schnapsbrenner
Beiträge: 1000
Registriert: 7.12.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.11.2012 um 08:04  
Moin,

kannst du mal ein Beispiel nennen?

MfG

Simon


____________________
Offizieller Partner von Speidel, Brouwland, Wyeast und CASTLE Malting, Weyermann, Fawcett White Labs mehr als 75 verschiedene Malzsorten. http://www.schnapsbrenner.eu
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Beiträge: 919
Registriert: 29.9.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.11.2012 um 09:12  

Zitat von rattenfurz, am 5.11.2012 um 23:11


Ich bilde mir momentan ein, dass das Teile des oft künstlich eingesetzten Zuckers sind; vielleicht Süßstoffe oder so.

Liege ich damit richtig?


Hallo,

ich weiss ja nicht so recht was du unter "künstlich eingesetztem Zucker" verstehst, aber zumindest bei den Trappistenbieren liegts sicher nicht daran, denn der Zucker wird ja zu 100% vergoren. Die mehr oder weniger ausgeprägte Restsüsse bei diesen Bieren kommt wohl eher von den eingesetzten Malzen und der meist etwas zurückhaltenden Hopfung. Auch deutsche Bockbiere sind ja in der Regel etwas süsslich.

Es gibt natürlich auch belgische Biere, denen bei Abfüllung Süssstoff oder (dem pasteurisierten Bier) Zucker zugesetzt werden. Ist zum Beispiel bei manchen Krieks (Lindemans, Mort subite etc.) der Fall.

Gruss
Matthias
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rattenfurz
Beiträge: 2512
Registriert: 11.7.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 6.11.2012 um 09:36  
Bei dem Kriek von Lindemann war es mir nicht aufgefallen, dort sorgen i.d.R. allerdings auch die Bretts dafür, dass auch die normal unvergärbaren Zucker umgesetzt werden.


Fragt sich, was ich dann schmecke.

Gestern abend habe ich ein Grolsch Kanon getrunken, mit 11,6%Alk natürlich gnadenlos über; allerdings hatte das Bier den strengen Nachgeschmack auch.
Im Urlaub hatte ich auch ein dunkles Leffe, da war er mir nicht aufgefallen...
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aegir
Beiträge: 2153
Registriert: 8.2.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.11.2012 um 09:39  
Vieleicht meint er den Beigeschmack der zugegebenen Zucker?
Mit welchem Zucker werden die Trappisten denn genau aufgezuckert? Ist das Kandis?

Gruß Hotte
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Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.11.2012 um 10:05  
Das Thema Zucker in belgischen Bieren ist sehr komplex, man kann da je nach Zuckertart ganz verschiedene Effekte erzielen.
Bestes Beispiel ist das Westvleteren 12, das wird mit hellen Malzen gbraut und ist dank Zuckerzugabe eine dunkle Aromabombe.
Mit normalem Kandiszucker kommt man da nicht sehr weit.

Stefan
Profil anzeigen Antwort 6
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Beiträge: 919
Registriert: 29.9.2007
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.11.2012 um 10:27  

Zitat von rattenfurz, am 6.11.2012 um 09:36
Bei dem Kriek von Lindemann war es mir nicht aufgefallen, dort sorgen i.d.R. allerdings auch die Bretts dafür, dass auch die normal unvergärbaren Zucker umgesetzt werden.




O.k. es gibt von Lindemans aber auch ein traditionelles Kriek ohne Zusatz, vielleicht hattest du ja dieses.
Zudem wirkt die Säure des Lambics ja einer gewissen Zucker- oder Süssstoffmenge auch entgegen.
Profil anzeigen Antwort 7
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Dyonisos
Beiträge: 94
Registriert: 25.8.2010
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 6.11.2012 um 10:27  

Zitat von Boludo, am 6.11.2012 um 10:05

Bestes Beispiel ist das Westvleteren 12, das wird mit hellen Malzen gbraut und ist dank Zuckerzugabe eine dunkle Aromabombe.


Das war mir lange Zeit auch nicht klar, beim Westmalle dubbel ist das wohl genauso. (laut 'Brew like a monk')
Hieronymus hat da eine ausführliche Abhandlung über die diversen Zucker- und Karamellarten.
Laut den BJCP Guidelines werden für ein Dark Strong Style beispielsweise 8-12% acl., 2,6 - 6% Restextrakt bei 15-25 IBU Bittere veranschlagt.

Wenn man da an die Grenzbereiche kommt, kann das unter Umständen sehr pappig süß werden. Negativbeispiele (für meine Zunge) sind da Grimbergen Optimo Bruno (das Dubbel ist nicht besser) und das Kasteel Bruin. Bei letzterem wird sogar Süßstoff eingesetzt.

Ein nicht unerheblicher Teil des süßen Eindrucks kommt von der Hefe. Während z.B. eine 3787 (Westvleteren, Westmalle) die süßen Aromen weniger unterstützt, bringt die 3522 (LaChouffe) enorm viel Biskuitboden- und BubbleGum ins Spiel, was den süßlichen Eindruck verstärken kann.
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rattenfurz
Beiträge: 2512
Registriert: 11.7.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 6.11.2012 um 10:32  

Zitat von Dyonisos, am 6.11.2012 um 10:27

Wenn man da an die Grenzbereiche kommt, kann das unter Umständen sehr pappig süß werden. Negativbeispiele (für meine Zunge) sind da Grimbergen Optimo Bruno (das Dubbel ist nicht besser) und das Kasteel Bruin. Bei letzterem wird sogar Süßstoff eingesetzt.


Bei dem dunklen Kasteel hatte ich das definitiv auch. Das muss ja nicht Zucker, kann ja auch ein Süßstoffgeschmack sein. Erinnert mich entfernt an den Nachgeschmack, wenn ich z.B. Stevia so probiert habe.
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