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Autor: Betreff: Single-malt und Single-hop Biere brauen
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wannenbraeu
Beiträge: 205
Registriert: 9.10.2012
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red_folder.gif erstellt am: 14.11.2012 um 14:24  
Hallo Zusammen

Nach einigen Jahren Brau-Pause möchte ich mich nun wieder diesem Hobby widmen. Ich habe damals mit einem 20l Einkochtopf Maischekits gebraut. Diese haben nach anfänglichen Schwierigkeiten dann super gut geschmeckt. :-) Unterdessen habe ich einen 20l Braumeister.

Ich möchte jetzt aber einmal die Eigenschaften und Geschmäcker der Rohstoffe besser kennenlernen. Dazu möchte ich jeweils 1 Malztyp und 1 Hopfensorte zu einem Bier verarbeiten. Vergärt wird dann alles Obergärig.


Welche Rast Temperaturen muss ich wählen, damit die typischen Eigenschaften dieser Malze hervorgehoben werden?
- Pilsner
- Pale Ale
- Münchner
- Wiener

Wie soll ich die Hopfen Gaben machen?
Was haltet ihr davon:
50% Vorderwürze
25% 60min kochen
25% 10min kochen

Wieviele IBU sind sinnvoll, damit man Hopfen und Malz gut schmeckt und nich das eine das andere überdeckt?

Danke bereits im Voraus und Gruss
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FantaRainer
Beiträge: 565
Registriert: 17.4.2012
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.11.2012 um 16:18  
Tach!
also ich finde so allgemein kann man das nicht sagen... Die typischen eigenschaften der Malze sind so oder so vorhanden. Ein Bier aus Münchner wird immer malziger schmecken als eines aus Pilsner. wie du das Bier letztendlich gestaltest ist ja Deine künstlerische Freiheit und hängt natürlich auch mit davon ab, was für eine Hefe Du verwenden möchtest und was für eine Stammwürze du anpeilst. Gib uns mal etwas mehr Infos...

Was den Hopfen angeht finde ich etwas zwischen Faktor 1,6 und 2 zur Stammwürze relativ ausgewogen und ein gutes Mittelmaß (Beispiel: Stw=12°P x 1,6 = 19,2 -> runde 20 IBU)
deine Hopfengabe ist sehr Aromalastig, das wird dann schon deutlich schmeckbar sein, aber wenn ich dich richtig verstanden habe soll das ja auch so sein.

Gruß, Robin


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"Ein intelligenter Mann ist manchmal dazu gezwungen betrunken zu sein, um Zeit mit Idioten zu verbringen" (Hemingway)
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wannenbraeu
Beiträge: 205
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red_folder.gif erstellt am: 14.11.2012 um 16:41  
Hallo Robin

Danke für die Antwort.
Das mit der künstlerischen Freiheit ist eben gerade mein Problem :-) Ich habe noch keine Erfahrung mit der Dauer der Rasten und der Temperatur. Aber es gibt doch sicher ein Standard-Rezept. Ich werde mal recherchieren...

Hmmm wegen der Stammwürze, 10 Plato dürften passen. Dazu in dem Fall 16-20 IBU. Da sollte ja dann der Alkohol nicht den Geschmack stören.

Was denkt ihr? Ist das ein Plan?

gruss
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 14.11.2012 um 16:53  
So was nennt sich übrigens Smash Bier (single malt single hop) :)

Stefan
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FantaRainer
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red_folder.gif erstellt am: 14.11.2012 um 16:55  
Ok, dann geh ich jetzt mal einfach von mir aus.
Da Du die Malze ja Objektiv miteinander vergleichen möchtest würde ich mit jedem dieselben Rasten fahren, dann erkennst Du die Eigenheiten am besten denke ich.

35-40 Minuten Maltoserast (64°C), 20 Minuten Verzuckern(72°C), Abmaischen wenn Jodnormal (78°C).

10°P finde ich sehr wenig... Mit 12°P hast du ein relativ leichtes Bier, je nach Hefe unter 5 %Alc. Weniger würde ich persönlich nicht machen, weil es mir nicht schmeckt.
Das ganze auf etwa 18-22 IBU hopfen und mit Wyeast 1007 anstellen.
Fertig ist das 08/15 Rezept :D

Zitat:
So was nennt sich übrigens Smash Bier (single malt single hop)

Stefan

Und wieder was gelernt... Dann kann sich der Wannenbräu ja jetzt umbenennen in L.T. Smash ;)


[Editiert am 14.11.2012 um 16:56 von FantaRainer]



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Gambrinus zu Borbetomagus
Beiträge: 3085
Registriert: 2.6.2012
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red_folder.gif erstellt am: 14.11.2012 um 16:57  
Mit einer untergärigen Hefen kommt ein viel reinerer Hopfen und Malzgeschmack zum Vorschein. obergärige Hefen bilden mehr Ester, deswegen nimm eine Lagerhefe und vergäre untergärig.


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Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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wannenbraeu
Beiträge: 205
Registriert: 9.10.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 14.11.2012 um 20:05  
Hallo

Untergärig ist leider momentan noch nicht möglich, da mir die Kühlung fehlt.
Was gäbe es sonst noch für geeignete (obergärige) Hefen?

Smash... kannte ich bisher auch nicht, klingt aber interessant.

Deine Idee gefällt mir... 12°P und 20 IBU!
Einmaischen bei 64°C, 35min
Verzuckerung bei 72°C, 20min
Abmaischen wenn Jodneutral, 78°C

Hopfengaben:
50% in die Vorderwürze
25% 60min kochen
25% 10min kochen


Danke nochmals an alle :-)
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 14.11.2012 um 20:29  

Zitat von wannenbraeu, am 14.11.2012 um 20:05

Hopfengaben:
50% in die Vorderwürze
25% 60min kochen
25% 10min kochen


So pauschale Hopfenangaben kannst du nicht machen. Je nach Alphasäuregehalt ergeben sich sehr unterschiedlich bittere Biere. Zum Kennenlernen würde ich die Vorderwürzehopfung weglassen. Bei einer Hopfengabe von 1g/L bei Kochende bekommst du schon ein gutes Hopfenaroma, die gewünschten IBUs dann nach Alphasäuregehalt einstellen. Hefe entweder die US-05 oder Nottingham.

Gruß Hotte
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uckel
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red_folder.gif erstellt am: 14.11.2012 um 20:40  
Ich würde nicht untergärig brauen. Wie Hotte schon vorschlägt, würde ich die Nottingham nehmen, die kannst du auch bei relativ niedrigen Temperaturen (von Danstar glaube bis 14, von der Brauwerkstatt bis runter auf 12 Grad). Sie vergärt sehr neutral, damit sind Fehlgeschmäcker durch die Hefe unwahrscheinlicher, als bei untergäriger Hefe, wenn man die etwas anspruchsvollere Gärführung noch nicht 100% raus hat.

Das ist aber nur meine Erfahrung/ Meinung.

Ansonnsten finde ich das gerade mit dem Hopfen sehr gut, werde ich vielleicht auch mal machen. Dann aber eher jedes mal das gleiche Rezept( auch bezogen auf das MAlz) mit verschiedenem Hopfen, dann hat man den Vergleich. Am besten am gleichen Brautag eine Maische, 2 Kocher mit verschiedenem Hopfen, dann sind Zufälligkeiten schon ziemlich ausgeräumt.

Grüße
Henning


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FantaRainer
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red_folder.gif erstellt am: 15.11.2012 um 09:51  
Wieso soll das nicht gehen Hotte? Es ist ja von % die Rede und nicht von Gramm. Wenn ein IBU-Wert festgelegt ist ergibt sich daraus halt je nach Alpha-Gehalt eine unterschiedliche Hopfenmenge. Im kleinen Brauhelfer wird das doch genauso kalkuliert...
Natürlich ist bei einer hochalpha-Sorte die Aromagabe dann sehr gering, aber genau solche Sachen möchte er doch mit seinen Versuchen herausfinden.

Gruß, Robin


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wannenbraeu
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red_folder.gif erstellt am: 19.11.2012 um 11:43  
Hallo

Ja um das ganze korrekt zu machen, müsste man schon alle Malze mit dem gleichen Hopfen und bei den Hopfen immser dasselbe Malz. Dann müsste ich aber viel mehr Sude machen für den gleichen Lerneffekt. :-)

Bei der Hopfendosierung war meine Idee die Bitterkeit immer etwa gleich zu halten. Ich denke das wird so am besten vergleichbar.

Gruss
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 19.11.2012 um 12:43  
Ich würde die Aromagaben immer mit der gleichen Menge machen und die IBUs dann eintsprechend einstellen. Vieleicht sogar auch mit einem neutralen Bitterhopfen wie Magnum. So kannst du Aroma und Intensität der Hopfen am Besten vergleichen.

Gruß Hotte
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