Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Brauwasser aufbereitung --> Wasseranlayse anbei
Senior Member
Senior Member

brewder
Beiträge: 344
Registriert: 7.9.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/puzzled.gif erstellt am: 16.11.2012 um 11:44  
So, nun wende ich mich an diejenigen unter euch, die in einem Gebiet mit hartem Wasser leben, so wie wir. :S

Nachdem ich gerne auch Pils brauen würde, habe ich mir die Wasseranalyse der örtlichen Wassergenossenschaft gehohlt.

Der ganze Report

Eckdaten:

Säurekapazität 3,09
Gesamthärte 9,18
Calcium 54,7
Magnesium 6,56
Kalium 0,64
Natrium 4,01
Ammonium 0,5
Summe Kationen Ionensumme meq/l 3,46
Eisen 0,010
Mangan 0,005
Silicium 1,26
Hydrogencarbonat Berechnung aus Ks-Wert mg/l 185
Fluorid 0,05
Chlorid 6,80
Nitrat 4,32
Sulfat 6,74
Phosphat 0,01
Nitrit 0,006
Summe Anionen Ionensumme meq/l 3,44

Was soll ich da reinschütten ??? :) Bisher habe ich nur mit Erhitzen/Ausflocken/Absetzen/Abzeihen und einer Sauermalz-Gabe gearbeitet, aber ich denke das ist nicht genug um gutes Pils zu brauen.

Wer kann mir helfen? Ich Blick da nicht durch bei der Brauwasseraufbereitung.

DANKE!
Andi



Edit: Uwe12 hat den Rest der Nachricht entlinkt.


[Editiert am 16.11.2012 um 12:19 von Uwe12]
Profil anzeigen Homepage besuchen
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.11.2012 um 13:48  
Das hier hilft, da durchzusteigen und so kompliziert ist das nicht, wird sehr gut erklärt vom Hanghofer.

Gruß
Michael


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 1
Posting Freak
Posting Freak

Kurt
Beiträge: 2795
Registriert: 2.9.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.11.2012 um 13:57  
Kurz:
Wenig Magnesium ist schon mal gut. Chlorid und Sulfat sind auch sehr schön niedrig. Einzig der Calciumwert ist hoch. Da würde ich mit Kalkmilch fällen. CaO gibts online oder in der Apotheke ... oder als 25kg Sack als gebrannten Kalk im Baustoffladen ;)

Edit: Ich fälle immer auf RA=2 und mache den Rest dann mit Milchsäure. Die kommt natürlich erst NACH dem Dekantieren des Wassers dazu!


[Editiert am 16.11.2012 um 13:58 von Kurt]



____________________
Profil anzeigen Antwort 2
Moderator
Posting Freak

Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.11.2012 um 16:28  
Dein Wasser ist gar nicht so schlimm, Restalkalität gerade mal 6,3° und Magnesium auch schön niedrig (1,5°).
Um auf eine Restalkalität von 0° zu kommen, würde ich für 100 Liter Brauwasser 20 mL Milchsäure 80% zugeben (Haupt- und Nachguss), wenn Du mit Sauermalz arbeitest, kannst Du den Nachguss nicht manipulieren.
Kalkmilch ist natürlich auch gerade für ein Pils mit salzarmen Wasser sehr gut geeignet, aber etwas aufwendiger.
Wenn es ganz toll werden soll, würd ich mir für ein Pils tschechisches Wasser kaufen, gibt´s im Edeka und ist grad noch so erschwinglich, es heißt Purania.

Stefan
Profil anzeigen Antwort 3
Posting Freak
Posting Freak

scerevisiae
Beiträge: 1433
Registriert: 9.11.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.11.2012 um 16:38  

Zitat von Boludo, am 16.11.2012 um 16:28
Dein Wasser ist gar nicht so schlimm, Restalkalität gerade mal 6,3° und Magnesium auch schön niedrig (1,5°).
Um auf eine Restalkalität von 0° zu kommen, würde ich für 100 Liter Brauwasser 20 mL Milchsäure 80% zugeben (Haupt- und Nachguss), wenn Du mit Sauermalz arbeitest, kannst Du den Nachguss nicht manipulieren.
Kalkmilch ist natürlich auch gerade für ein Pils mit salzarmen Wasser sehr gut geeignet, aber etwas aufwendiger.
Wenn es ganz toll werden soll, würd ich mir für ein Pils tschechisches Wasser kaufen, gibt´s im Edeka und ist grad noch so erschwinglich, es heißt Purania.

Stefan


Wir in Österreich haben weder Edeka noch Purania (glaub ich).
Weis jemand ein Produkt dass es auch in Österreich gibt?
Profil anzeigen Antwort 4
Senior Member
Senior Member

brewder
Beiträge: 344
Registriert: 7.9.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.11.2012 um 22:50  
Wie funktioniert das mit der Kalkmilch oder dem Kalk aus dem Bauhaus genau?
Wieviel muss ich da nehmen für einen 30 Lit. Kübel?
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 5
Senior Member
Senior Member

brewder
Beiträge: 344
Registriert: 7.9.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.11.2012 um 09:34  
Wo gibt's ne Info bezüglich Kalkmilch...?
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 6
Moderator
Posting Freak

Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.11.2012 um 09:48  
Man rührt Calciumoxid (gebrannter Kalk) in das Leitungswasser ein und es fällt Calciumcarbonat aus.
Über Nacht stehen lassen und am nächsten morgen vom Bodensatz abziehen.
Problem ist, dass man damit nicht übertreiben sollte, sonst kommt man ruck zuck in den aklalischen Bereich.
Ich geh damit nicht unter Restalkalität 3 und mach dann den Rest mit Milchsäure oder Aufsalzen.
In Deinem Fall wär das dann 1,35g Calciumoxid auf 30 Liter Wasser, dann abziehen und mit 0,1mL Milchsäure pro Liter entkalktem Wasser versetzen, dann hast Du eine Restalkalität von 0°. Beachte aber, dass Du dann weniger als 30 Liter Wasser hast.
Spiel mal hier ein bißchen selber mit den Zahlen rum.
Calciumoxid ist sehr ätzend und es darf auf keinen Fall was in die Augen kommen, sonst trübt sich die Hornhaut dauerhaft.
Außerdem wird es beim Lösen mit Wasser sehr heiß. Man darf es auch auf keinen Fall lange an der Luft stehen lassen, es bindet sonst Wasser und CO2 und bildet dann nutzloses Calciumcarbonat.
Falls Dir das zu kompliziert ist, nimm einfach 6,7mL Milchsäure 80% auf 30 Liter Wasser und schau mal, was dabei raus kommt.


Stefan


[Editiert am 17.11.2012 um 09:49 von Boludo]
Profil anzeigen Antwort 7
Posting Freak
Posting Freak

muldengold
Beiträge: 675
Registriert: 25.10.2010
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 17.11.2012 um 13:28  

Zitat von Kurt, am 16.11.2012 um 13:57
Einzig der Calciumwert ist hoch. Da würde ich mit Kalkmilch fällen.


Du meinst sicher das Bicarbonat?

LG
Sandro
Profil anzeigen Antwort 8
Senior Member
Senior Member

brewder
Beiträge: 344
Registriert: 7.9.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.11.2012 um 21:57  
Was ist der Unterschied zwischen Restalkalität und Gesamthärte.
Wenn ich die Werte in den Rechner eingebe, berechnet der nicht den gleichen Wert deute Härte, wie auf der Wasseranlayse unter Gesamthärte steht. :puzz:
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 9
Posting Freak
Posting Freak

scerevisiae
Beiträge: 1433
Registriert: 9.11.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.11.2012 um 22:07  

Zitat von brewder, am 19.11.2012 um 21:57
Was ist der Unterschied zwischen Restalkalität und Gesamthärte.
Wenn ich die Werte in den Rechner eingebe, berechnet der nicht den gleichen Wert deute Härte, wie auf der Wasseranlayse unter Gesamthärte steht. :puzz:


http://www.besser-bier-brauen.de/selber-bier-brauen/zutaten /wasser
Profil anzeigen Antwort 10
Senior Member
Senior Member

brewder
Beiträge: 344
Registriert: 7.9.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.11.2012 um 22:12  
Sehr gute Erklärung, auch für nicht-chemiker!
DANKE!
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 11
Posting Freak
Posting Freak

kvendlar
Beiträge: 972
Registriert: 18.4.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 18.3.2013 um 18:56  
Hallo,

unter allen Wasseraufbereitungsthreads erscheint mir dieser hier der mit den besten topic. Ich möchte daher hier mein Problemwasser vorstellen. Das Wesentliche Problem ist der Magnesiumgehalt von 45 mg/L in Verbindung mit der hohen Härte. Ich habe einen Haufen der hier verlinkten Seiten durchgelesen, habe aber wohl diesbezüglich ein Hirn wie ein Läuterblech und werde jetzt versuchen mit diesem Halbwissen meine Lösung vor- und meine Fragen zu stellen.

Hier ist ein Link zu MMuM mit den eingetragenen Werten meiner Wasseranalyse. Magnesium und Calcium würde ich mit CaO ausfällen (weitere Mittel zur Verfügung sind Milchsäure und CaCl2).

  • Der Rechner verspricht mir mit 35-40mg/L Calciumoxid eine Restalkalität von etwa 3ºdH zu erreichen.
  • In einer kleinen Menge Wasser (~1-2L) bringe ich das CaO in Lösung - hierbei ist Vorsicht geboten, die Reaktion ist stark exotherm und Laugen sind für Haut und insbesondere Augen gefährlich.
  • Vermutlich wird das CaO reagiert zu Ca(OH)2, dieses ist schlecht in Wasser lösbar und ein Grossteil fällt aus.
  • Für das Split Treatment versetze ich etwa die Hälfte des Wassers mit der für die gesamte Wassermenge berechnetem CaO, zubereitet wie oben beschrieben. D.h. ich erhalte sozusagen 70-80mg/L CaO was eine starke Überkalkung ist und die Lösung alkalisch werden lässt. In Alkalischen Lösunge wird auch Magnesium ausgefällt.
  • Nun gebe ich Stück für Stück (z.B. in 2-3 Schüttungen über 24h) den Rest des Rohwassers hinzu. Da die Lösung noch alkalisch ist wird auch hier Magnesium ausgefällt (gegen Ende halt nicht mehr)
  • Nachdem das ganze noch ein bisschen gestanden hat ziehe ich von oben das Wasser ab (ich habe keinen Ablaufhahn an diesen Gefäßen) und lasse eine Pfütze mit irgendwelchen Salzen (sichtbar?) zurück.
  • Jetzt kann ich mit dem resultierenden Wasser noch mit Milchsäure den Ph-Wert anpassen und eventuell mit Salzen das Ionenprofil. Ich möchte gerne doppelt so viel Sulfat wie Chlorid haben und stelle das mit CaSO4 ein.

    Das Endergebnis ist dann hier zu sehen: Kvendlars Brauwasser 2.0
    So gefällt's mir für Hopfige Ales ganz gut.

    Viele Grüße und vielen Dank,
    kvendlar

    edit: hier meine Werte:
    Gesamthärte 20.8ºdH
    Calcium 74.3 mg/l, Magnesium 45.2mg/l, Natrium 27.5 mg/l, Kalium 4.2 mg/l,
    Chlorid 40 mg/l, Sulfat 40mg/l,
    Säurekapazität (KS4,3) 3.71 mmol/L


    [Editiert am 19.3.2013 um 15:50 von kvendlar]
  • Profil anzeigen E-mail senden Antwort 12
    Senior Member
    Senior Member

    BasherMcGee
    Beiträge: 366
    Registriert: 11.5.2012
    Status: Offline
    Geschlecht: männlich
    red_folder.gif erstellt am: 17.1.2014 um 17:00  
    Hallo Leute,

    ich muss den Tröt hier nochmal aufgreifen bezüglich des Magnesiums.

    Ich betreibe mittlerweile auch Wassertuning und fälle auch mit CaO um die restalkalität und den Calciumgehalt zu senken. Auf diese Weise könnte ich auch mein magnesium etwas senken (obwohl meine Werte gegen deine schon sehr gut aussehen). Bei mir sind´s 10,3 mg/l aber wenn man nur mit der Schütttechnik noch etwas rausbekommt, warum nicht?

    1. Weißt du wieviel Magnesium in etwa bei der behandlung mit CaO im alkalischen Bereich ausfällt? Der Rechner von MMuM berücksichtigt dies leider nicht!

    2.Eine Frage zu deinem Chlorid/Sulfat-Verhältnis. Sollte nicht eher weniger Sulfat als Chlorid im Wasser sein?

    Grüße
    Chris


    [Editiert am 18.1.2014 um 01:02 von BasherMcGee]



    ____________________
    Homebrewed Stuff
    Profil anzeigen Antwort 13
           

     
      
     

    Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
    Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
    Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
    alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
    Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
    Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
    © 2014 Michael Plum