Senior Member Beiträge: 344 Registriert: 7.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.11.2012 um 11:44 |
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So, nun wende ich mich an diejenigen unter euch, die in einem Gebiet mit
hartem Wasser leben, so wie wir. :S
Nachdem ich gerne auch Pils brauen würde, habe ich mir die Wasseranalyse
der örtlichen Wassergenossenschaft gehohlt.
Der ganze Report
Eckdaten:
Säurekapazität 3,09
Gesamthärte 9,18
Calcium 54,7
Magnesium 6,56
Kalium 0,64
Natrium 4,01
Ammonium 0,5
Summe Kationen Ionensumme meq/l 3,46
Eisen 0,010
Mangan 0,005
Silicium 1,26
Hydrogencarbonat Berechnung aus Ks-Wert mg/l 185
Fluorid 0,05
Chlorid 6,80
Nitrat 4,32
Sulfat 6,74
Phosphat 0,01
Nitrit 0,006
Summe Anionen Ionensumme meq/l 3,44
Was soll ich da reinschütten ???
Bisher habe ich nur mit Erhitzen/Ausflocken/Absetzen/Abzeihen und einer
Sauermalz-Gabe gearbeitet, aber ich denke das ist nicht genug um gutes Pils
zu brauen.
Wer kann mir helfen? Ich Blick da nicht durch bei der
Brauwasseraufbereitung.
DANKE!
Andi
Edit: Uwe12 hat den Rest der Nachricht entlinkt.
[Editiert am 16.11.2012 um 12:19 von Uwe12]
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 16.11.2012 um 13:48 |
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Das hier hilft, da durchzusteigen und so kompliziert ist
das nicht, wird sehr gut erklärt vom Hanghofer.
Gruß
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.11.2012 um 13:57 |
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Kurz:
Wenig Magnesium ist schon mal gut. Chlorid und Sulfat sind auch sehr schön
niedrig. Einzig der Calciumwert ist hoch. Da würde ich mit Kalkmilch
fällen. CaO gibts online oder in der Apotheke ... oder als 25kg Sack als
gebrannten Kalk im Baustoffladen
Edit: Ich fälle immer auf RA=2 und mache den Rest dann mit Milchsäure. Die
kommt natürlich erst NACH dem Dekantieren des Wassers dazu!
[Editiert am 16.11.2012 um 13:58 von Kurt]
____________________
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.11.2012 um 16:28 |
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Dein Wasser ist gar nicht so schlimm, Restalkalität gerade mal 6,3° und
Magnesium auch schön niedrig (1,5°).
Um auf eine Restalkalität von 0° zu kommen, würde ich für 100 Liter
Brauwasser 20 mL Milchsäure 80% zugeben (Haupt- und Nachguss), wenn Du mit
Sauermalz arbeitest, kannst Du den Nachguss nicht manipulieren.
Kalkmilch ist natürlich auch gerade für ein Pils mit salzarmen Wasser sehr
gut geeignet, aber etwas aufwendiger.
Wenn es ganz toll werden soll, würd ich mir für ein Pils tschechisches
Wasser kaufen, gibt´s im Edeka und ist grad noch so erschwinglich, es heißt
Purania.
Stefan
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.11.2012 um 16:38 |
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Zitat von Boludo, am 16.11.2012 um
16:28 | Dein Wasser ist gar nicht so schlimm,
Restalkalität gerade mal 6,3° und Magnesium auch schön niedrig (1,5°).
Um auf eine Restalkalität von 0° zu kommen, würde ich für 100 Liter
Brauwasser 20 mL Milchsäure 80% zugeben (Haupt- und Nachguss), wenn Du mit
Sauermalz arbeitest, kannst Du den Nachguss nicht manipulieren.
Kalkmilch ist natürlich auch gerade für ein Pils mit salzarmen Wasser sehr
gut geeignet, aber etwas aufwendiger.
Wenn es ganz toll werden soll, würd ich mir für ein Pils tschechisches
Wasser kaufen, gibt´s im Edeka und ist grad noch so erschwinglich, es heißt
Purania.
Stefan |
Wir in Österreich haben weder Edeka noch Purania (glaub ich).
Weis jemand ein Produkt dass es auch in Österreich gibt?
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 344 Registriert: 7.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.11.2012 um 22:50 |
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Wie funktioniert das mit der Kalkmilch oder dem Kalk aus dem Bauhaus
genau?
Wieviel muss ich da nehmen für einen 30 Lit. Kübel?
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 344 Registriert: 7.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.11.2012 um 09:34 |
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Wo gibt's ne Info bezüglich Kalkmilch...?
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.11.2012 um 09:48 |
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Man rührt Calciumoxid (gebrannter Kalk) in das Leitungswasser ein und es
fällt Calciumcarbonat aus.
Über Nacht stehen lassen und am nächsten morgen vom Bodensatz abziehen.
Problem ist, dass man damit nicht übertreiben sollte, sonst kommt man ruck
zuck in den aklalischen Bereich.
Ich geh damit nicht unter Restalkalität 3 und mach dann den Rest mit
Milchsäure oder Aufsalzen.
In Deinem Fall wär das dann 1,35g Calciumoxid auf 30 Liter Wasser, dann
abziehen und mit 0,1mL Milchsäure pro Liter entkalktem Wasser versetzen,
dann hast Du eine Restalkalität von 0°. Beachte aber, dass Du dann weniger
als 30 Liter Wasser hast.
Spiel mal hier ein bißchen selber mit den Zahlen
rum.
Calciumoxid ist sehr ätzend und es darf auf keinen Fall was in die Augen
kommen, sonst trübt sich die Hornhaut dauerhaft.
Außerdem wird es beim Lösen mit Wasser sehr heiß. Man darf es auch auf
keinen Fall lange an der Luft stehen lassen, es bindet sonst Wasser und CO2
und bildet dann nutzloses Calciumcarbonat.
Falls Dir das zu kompliziert ist, nimm einfach 6,7mL Milchsäure 80% auf 30
Liter Wasser und schau mal, was dabei raus kommt.
Stefan
[Editiert am 17.11.2012 um 09:49 von Boludo]
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 675 Registriert: 25.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 17.11.2012 um 13:28 |
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Du meinst sicher das Bicarbonat?
LG
Sandro
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 344 Registriert: 7.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2012 um 21:57 |
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Was ist der Unterschied zwischen Restalkalität und Gesamthärte.
Wenn ich die Werte in den Rechner eingebe, berechnet der nicht den gleichen
Wert deute Härte, wie auf der Wasseranlayse unter Gesamthärte steht.
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2012 um 22:07 |
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 344 Registriert: 7.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2012 um 22:12 |
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Sehr gute Erklärung, auch für nicht-chemiker!
DANKE!
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 18.3.2013 um 18:56 |
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Hallo,
unter allen Wasseraufbereitungsthreads erscheint mir dieser hier der mit
den besten topic. Ich möchte daher hier mein Problemwasser vorstellen. Das
Wesentliche Problem ist der Magnesiumgehalt von 45 mg/L in Verbindung mit
der hohen Härte. Ich habe einen Haufen der hier verlinkten Seiten
durchgelesen, habe aber wohl diesbezüglich ein Hirn wie ein Läuterblech und
werde jetzt versuchen mit diesem Halbwissen meine Lösung vor- und meine
Fragen zu stellen.
Hier ist ein Link zu MMuM mit den eingetragenen Werten meiner
Wasseranalyse. Magnesium und Calcium würde ich mit CaO ausfällen (weitere
Mittel zur Verfügung sind Milchsäure und CaCl2).
Der Rechner verspricht mir mit 35-40mg/L Calciumoxid eine Restalkalität
von etwa 3ºdH zu erreichen.
In einer kleinen Menge Wasser (~1-2L) bringe ich das CaO in Lösung -
hierbei ist Vorsicht geboten, die Reaktion ist stark exotherm und Laugen
sind für Haut und insbesondere Augen gefährlich.
Vermutlich wird das CaO reagiert zu Ca(OH)2, dieses ist schlecht in
Wasser lösbar und ein Grossteil fällt aus.
Für das Split Treatment versetze ich etwa die Hälfte des Wassers mit
der für die gesamte Wassermenge berechnetem CaO, zubereitet wie oben
beschrieben. D.h. ich erhalte sozusagen 70-80mg/L CaO was eine starke
Überkalkung ist und die Lösung alkalisch werden lässt. In Alkalischen
Lösunge wird auch Magnesium ausgefällt.
Nun gebe ich Stück für Stück (z.B. in 2-3 Schüttungen über 24h) den
Rest des Rohwassers hinzu. Da die Lösung noch alkalisch ist wird auch hier
Magnesium ausgefällt (gegen Ende halt nicht mehr)
Nachdem das ganze noch ein bisschen gestanden hat ziehe ich von oben
das Wasser ab (ich habe keinen Ablaufhahn an diesen Gefäßen) und lasse eine
Pfütze mit irgendwelchen Salzen (sichtbar?) zurück.
Jetzt kann ich mit dem resultierenden Wasser noch mit Milchsäure den
Ph-Wert anpassen und eventuell mit Salzen das Ionenprofil. Ich möchte gerne
doppelt so viel Sulfat wie Chlorid haben und stelle das mit CaSO4 ein.
Das Endergebnis ist dann hier zu sehen: Kvendlars Brauwasser 2.0
So gefällt's mir für Hopfige Ales ganz gut.
Viele Grüße und vielen Dank,
kvendlar
edit: hier meine Werte:
Gesamthärte 20.8ºdH
Calcium 74.3 mg/l, Magnesium 45.2mg/l, Natrium 27.5 mg/l, Kalium 4.2 mg/l,
Chlorid 40 mg/l, Sulfat 40mg/l,
Säurekapazität (KS4,3) 3.71 mmol/L
[Editiert am 19.3.2013 um 15:50 von kvendlar]
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 366 Registriert: 11.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.1.2014 um 17:00 |
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Hallo Leute,
ich muss den Tröt hier nochmal aufgreifen bezüglich des Magnesiums.
Ich betreibe mittlerweile auch Wassertuning und fälle auch mit CaO um die
restalkalität und den Calciumgehalt zu senken. Auf diese Weise könnte ich
auch mein magnesium etwas senken (obwohl meine Werte gegen deine schon sehr
gut aussehen). Bei mir sind´s 10,3 mg/l aber wenn man nur mit der
Schütttechnik noch etwas rausbekommt, warum nicht?
1. Weißt du wieviel Magnesium in etwa bei der behandlung mit CaO im
alkalischen Bereich ausfällt? Der Rechner von MMuM berücksichtigt dies
leider nicht!
2.Eine Frage zu deinem Chlorid/Sulfat-Verhältnis. Sollte nicht eher weniger
Sulfat als Chlorid im Wasser sein?
Grüße
Chris
[Editiert am 18.1.2014 um 01:02 von BasherMcGee]
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Antwort 13 |
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