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Board Index > > Gärung / Abfüllung / Reifung > Nahezu Null Co2, unreifer Geschmack |
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Senior Member Beiträge: 106 Registriert: 23.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 18.11.2012 um 18:12 |
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Servus Leute, ich bin der Neue und soll hier brauen.
Ich hab bis jetzt 2 Sude hinter mir, Klosterbier (KK-Rezept) und
Altdeutsches Helles (ebenfalls KK).
Beim Klosterbier hat alles hat soweit hingehauen. Das Klosterbier blieb mir
bei 5% Restextrakt stehen (18 Grad Gärtemperatur) und ich dachte mir man
könne hier schon abfüllen wenn man ab und zu den Druck kontrolliert.
Gesagt, getan, abgefüllt, und bei 18-20 Grad 1 Woche nachgegärt.
Druckkontrollen einwandfrei. Dann bei -1 Grad gereift.
Nach 1 Woche Kaltreifung hab ichs dann mal probiert. Schmeckte echt gar
nicht schlecht, vielleicht noch ein bisschen zu hopfen-bitter und noch
leicht "Jungbierig". Co2-Gehalt i. O.
Gestern dann, nach 3 Wochen Kaltreifung wieder probiert, und die
Enttäuschung war groß.
Lack war es, keine Kohlensäure (geschätzte 2-3 g/l Co2) und außer der
Hopfenbittere hat sich am Geschmack nicht viel getan.
Immer noch wie Jungbier.
Beim Hellen wars bis auf den Gärverlauf ähnlich.
Was ist nun falsch gelaufen? Hätte ich länger Gären, bzw. Nachgären lassen
sollen? Hab echt ein bisschen Schiss, daß das schöne Bier nun für den Gully
ist.
Danke schon mal,
MfG
Buze
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2012 um 18:21 |
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Moin
Stell das Bier einfach mal für eine Woche auf Zimmertemperatur um 20°C und
dann gib es wieder in die Kühlung.
Das Helle ist vom Konzept her einem Lager oder Export ähnlich und da gelten
andere Maßstäbe für die Reifung. Hopfenbitter wird es auf jeden Fall
bleiben - das soll es meines Erachtens auch -, aber es wird noch dedizierte
Aromen ausbilden, welche schlicht Zeit benötigen.
Lagere es nach der einen Woche wieder bei rund 1°C für zwei bis drei
Monate.
Vor dem Öffnen lass es dann auf gut 10°C temperieren.
Sollte es dann noch immer bezüglich der Kohlensäure schwächeln, scheint -
wenn Du richtig zur NG gespeist hast - ein Dichtheitsproblem
vorzuliegen.
Fragen:
Hast Du in Bügelflaschen abgefüllt ?
Wie hast Du gespeist ?
Hast Du gespeist ?
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 106 Registriert: 23.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 18.11.2012 um 18:33 |
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Hallo Udo.
Ja, ich habe in Bügelflaschen abgefüllt. An eine Undichtigkeit kann ich
fast nicht glauben, da es ja bei mehreren Flaschen war.
Beim Hellen hab ich gespeist mit 6g/l Zucker, weil ich den Abfüllzeitpunkt
verpasst habe. (Also hab ich doch 3g/l Co2 zugespeist, oder?)
Beim Klosterbier hab ich nicht gespeist, da ich ja noch über dem
Abfüllzeitpunkt nach Rezept lag.
Am meisten mach mir ja eigentlich der Geschmack sorgen. Aber wenn Du meinst
man sollte es noch Monate lagern...
Ich hab halt mal was gelesen, von wegen daß das Klosterbier schon nach
kürzester Zeit sehr lecker wäre. Aber was liest man nicht allles....
MfG
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2012 um 18:48 |
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"Abfüllzeitpunkt laut Rezept" kannst du vergessen.
Niemand kann dir sagen welchen Endvergärgrad dein Bier haben wird,
selbst wenn du dich exakt an Rezept und Rasten hälst.
Wenn du nach einer Woche kein CO2 drinne hast, wirds wohl mit deinen 5°P
endvergoren sein, selbst wenn dein Rezept vielleicht 4°P als Endwert
vorsieht.
Gruss
Matthias
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2012 um 18:48 |
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Oh, sorry...
da hab ich mich verlesen.
Das Problemkind ist das Klosterbier
Und das hast Du nicht gespeist. Richtig ?
Du hast mit Deiner Messung noch oberhalb des Abfüllzeitpunkts gelegen und
abgefüllt. Das nennt man "Grünschlauchen"
Und weil DU grün geschlaucht hast, warst Du der Meinung, Du müsstest nicht
speisen.
Aber das ist so eine Sache mit dem Grünschlauchen, denn man muss den
richtigen Zeitpunkt exakt abpassen.
Verfehlt man diesen Punkt, hat man zwar noch mehr Extrakt als beim
endvergorenem Bier, aber unter Umständen schon zu wenig um genug CO²
aufzubauen.
Ich habe das selber einmal erlebt und dann kurzerhand alle Flaschen
nachträglich mit einer Zuckerlösung gespeist.
Rechne also Deine Liter Bier * 6g Zucker und löse die entsprechende Menge
Zucker in 100ml abgekochtem Wasser.
Dann misst DU das Volumen der Zuckerlösung und teilst es durch die Anzahl
der Flaschen. Und die so ermittelte Menge der Zuckerlösung impfst Du dann
mit einer Einwegspritze in die gekühlten Flaschen.
Du hast Bügelverschlüsse, da ist es einfach. Ich hab damals 40 Kronkorken
neu setzen dürfen
Danach lass die Flaschen noch mal eine Woche bei Zimmertemperatur stehen
und dann ab in die Reifung. Du wirst sehen, es wird Wunder wirken.
Greets Udo
Edit: Ich stimme Tyrion absolut zu. Abfüllzeitpunkt laut Rezept ist Murks.
Bier ausgären lassen, bis sich drei Tage NICHTS mehr im Gärröhrchen getan
hat und der gemessene Wert die drei Tage lang konstant blieb. Dann
aufspeisen und abfüllen.
[Editiert am 18.11.2012 um 18:50 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 106 Registriert: 23.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 18.11.2012 um 19:00 |
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Du meinst also, daß es kein Problem darstellt, daß das Bier bereits 3
Wochen in der Kühlung war? Geht die Hefe da nicht kaputt? Und der Geschmack
ist auch noch zu retten?
MfG
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2012 um 19:11 |
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Lass es auf den Versuch ankommen
Speise auf, verschließ die Flaschen und dann lass sie bei Zimmertemperatur
sieben Tage stehen.
Und wenn Du dann wieder in die Kühlung gehst, geh nicht ganz so hart ran.
-1°C ist arg heftig. 0-2°C reichen vollkommen.
Und ja, die Hefe ist nicht kaputt, sie ist nur absolut lethargisch und
schläft weil es ihr zu kalt ist. Wäre die Hefe durch die Kaltlagerung
kaputt, könnte Niemand Hefen aus Kaufbierflaschen strippen
Hefen sind viel zäher als man glauben mag und vor Allem.... solange auch
nur eine einzige vitale Hefezelle in der Flasche ist, reicht das auf jeden
Fall. Es kann halt ein Wenig länger dauern, aber es wird werden.
Und ja, durch die ordentliche Nachgärung wird sich auch am Aroma noch
Einiges verändern.
Weg schütten kannst Du auch in drei Monaten noch.
Meine Philosophie besagt, dass ich einen Sud nicht verloren gebe, ehe ich
nicht Alles versucht habe. Und dieses "Alles" erfordert vor Allem
Eines...
GEDULD
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 6 |
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