Posting Freak Beiträge: 995 Registriert: 17.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.11.2012 um 14:19 |
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Hallo,
Donnerstag vor einer Woche hatte ich ja meinen Polaris Single Hop IPA
gebraut. Aus dem "Glattwasser" hatte ich noch ein Schankbier gezaubert, da
ich nichts verkommen lassen wollte.
Nach dem ich das Schankbier dann am Freitag (vor einer Woche) angestellte
hatte, warf ich heute mal einen Blick in den Gäreimer und war leicht
erschrocken über das Bild, dass sich mir bot. Das komplette Jungbier war
mit diesem Zeug überzogen. Die Schicht ist hauchdünn aber zusammenhängend.
Es riecht aber nicht komisch oder streng und das Jungbier hat auch keinen
merkwürdigen, gammligen Geschmack oder sowas. Mich würde aber trotzdem mal
interessieren was das ist, weil bisher habe ich das noch nicht gesehen und
auch bei dem IPA, das ja aus der gleichen Maische war, hat sich nicht so
ein "Teppich" gebildet.
Fragende Grüße,
Max
[Editiert am 25.11.2012 um 16:05 von braugnom]
____________________ Konverter Kleiner Brauhelfer ⇒ Forum
Dieser Text gilt gleichermaßen für Männer, Frauen und Vegetarier. Nur aus
redaktionellen Gründen wird lediglich die männliche Form verwendet.
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 25.11.2012 um 14:57 |
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Hi, das ist eine klassische Kahmhefeinfektion. Kann sein, dass es im Moment
noch gut schmeckt, das kann sich aber schnell ändern...
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 995 Registriert: 17.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.11.2012 um 15:00 |
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Und das bedeutet für mich? Entsorgen? Wäre traurig ____________________ Konverter Kleiner Brauhelfer ⇒ Forum
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 25.11.2012 um 15:07 |
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Wenn das Bier ausgegoren ist, würde ich speisen und abfüllen. Ein
Experimentalsud, wenn es später grauslich schmeckt, kannst Du es immer noch
wegschütten. Ich würd's riskieren.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
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Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 995 Registriert: 17.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.11.2012 um 15:10 |
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Super, dann verschwinde ich mal in den Keller, abfüllen ____________________ Konverter Kleiner Brauhelfer ⇒ Forum
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.11.2012 um 15:10 |
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Das sieht mit mit diesen Fädchen (Zellulose) fast wie eine Essigmutter
aus...? Dafür spricht auch, dass das starke IPA nicht betroffen ist. Hopfen
kills Essigbacter...
Es müsste aber dann irgendwann anfangen leicht nach Essig zu riechen, was
jetzt nicht unbedingt unangenehm sein muss.
Schädlich ist weder Essigmutter noch Kahmhefehaut, wenn es schmeckt ist gut
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 5 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 25.11.2012 um 15:18 |
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Rene, ich hatte bisher einmal eine Essigsäurebakterieninfektion (puuuh, was
für ein Wort), das sah exakt genau so aus. Wenn die Kahmhaut schon so
fortgeschritten ist, müsste es in jedem Falle nach Essig riechen. Aber mal
schauen, was daraus wird.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Posting Freak Beiträge: 995 Registriert: 17.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.11.2012 um 16:02 |
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Ich habe es jetzt mal gezuckert und in Flaschen abgefüllt. Waren ja nur 4l
aber besser als nichts und auf den Versuch bin ich auch schon gespannt!
Wie fängt man sich den so eine Kahmhefeinfektion ein? Unsauberes Arbeiten,
zu oft den Deckel aufgemacht oder einfach nur Pech weil gerade an der
falschen Stelle in der Luft die falschen Bakterien zu Gast waren?
@Michael & René: nach Essig riecht es definitiv nicht.
Grüße,
Max
[Editiert am 25.11.2012 um 17:21 von braugnom]
____________________ Konverter Kleiner Brauhelfer ⇒ Forum
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Antwort 7 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 25.11.2012 um 16:09 |
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Also, niedrige Stammwürze (und damit weniger Alkohol) in Kombination mit
weniger Hopfen reichen bei höheren OG Temperaturen wie bei einem IPA schon
aus. Mein Bier war damals zwar ein 13%-iges Bier aber mit nicht unter
Kontrolle zu bringenden Sommertemperaturen (26°C) und nur aufgelegtem
Deckel. Dazu kam, dass diese Schnarchhefe selbst bei diesen
Extremtemperaturen nach 14 Tagen bei 5,6°P RA stand, 2,7°C hätten es
eigentlich werden sollen.
Viel Erfolg!
Gruß
Michael
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 25.11.2012 um 19:55 |
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Kahmhefen sind aber auch immer sauerstoffliebend, evt. Deckel zu oft
gehoben?
Drunter wegschlauchen und nicht zu gierig sein, also frühzeitig mit
Schlauchen aufhören. Und frisch wegtrinken!
Uwe
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.11.2012 um 20:03 |
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Jo, bei den Kahmhefen bin ich mir nicht sicher aber die Essigbakterien
brauchen Sauerstoff. Ohne den geht nix. In der Flasche ist denen die
Lebensgrundlage entzogen. Kahm/Floorhefen werden bei der
Portwein/Sherrybereitung eh verwendet..Ich kann also nur noch mal sagen.
Wenn es schmeckt, ist alles easy!
Ich würde das Bierchen auf jeden Fall nich ewig lagern... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2013 um 19:08 |
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Moin,
ich will nicht extra nen neuen Thread aufmachen, der hier trifft voll auf
meine Frage zu.
Ich wollte heute mein Coffee Chocolate Stout abfüllen, und folgender
Anblick hat mich leicht erschrocken:
Ist das ne Kahmhefe oder eine Infektion? Im Gärröhrchen waren einige
Fruchtfliegen, aber es ist wohl keine reingekommen.
Der Duft vom Jungbier war eigentlich sauber (schön nach Kaffee und
Schokolade), und auch der Geschmackstest ergab nix negatives. Stout-typisch
röstig-malzig mit viel Kaffee und Schokolade. Lediglich der Abgang war
gaaaaanz dezent hefig-säuerlich, aber keineswegs störend.
Abgefüllt hab ich trotzdem. Die oberen 8-10cm hab ich weggekippt, um nix
von der grausigen Oberfläche mit in die Flaschen zu bekommen.
Was meint ihr? Wird das noch was, oder siehts eher schlecht aus?
EDIT: Es sei dazugesagt, dass zum Hopfenkochen Kaffeeextrakt, Cacao Nibs
sowie echte Schokolade dazu kam, und ich nochmal mit nem Kaffee-Kaltextrakt
"gestopft" habe. Evtl ist es auch nur ne Fettschicht von der
Schokolade...
Cheers und danke schonmal
Marco
[Editiert am 28.11.2013 um 19:10 von Grima]
____________________ Als letztes gebraut:
Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale
Nächste Projekte:
Strong Altbier, Sorachi Ace IPA, Weizen-Stout
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 28.11.2013 um 19:38 |
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Meld das auf jeden Fall an, falls du eine Flasche davon verwichteln
wolltest..
Solange es nicht seltsam riecht oder schmeckt...
Unwissende Grüße,
Dale.
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 451 Registriert: 27.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2013 um 20:32 |
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Kakaobohnen sind i.d.R. stark mit Pilzen, Hefen & Co. befallen, wenn du sie
also erst in der Nachgärung zugegeben hast ohne sie irgendwie zu
desinfizieren o.ä. könnte es vll. daher kommen!
____________________ "Es ist ein Grundbedürfnis der Deutschen, beim Biere schlecht über die
Regierung zu reden." (Otto von Bismarck)
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 108 Registriert: 8.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2013 um 20:51 |
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Das kann ich auch bestätigen mit den Keimen auf der Kakaobohnen!!! In der
industriellen Verarbeitung (Schokoladenfabrik) werden die Bohnen vor
Gebrauch sogar mit Dampf sterilisiert! Das sind teuere Anlagen und sind
nicht nur einfach zum Spass aufgestellt worden...
Ich könnte mir vorstellen, dass Du die Bohnen auch irgendwie mit einem
Dampkochtopf sterilisieren könntest!
____________________ Der Tag hat 24 Stunden,
der Kasten Bier hat 24 Flaschen,
ähhmmm das kann doch kein Zufall sein!!!!
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Antwort 14 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2013 um 21:42 |
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Was für eine Hefe hattest Du?
An eine Infektion mit Essigsäure glaube ich nicht, da wärste hinten
rübergefallen, glaub mir, ich weiß, wovon ich rede. Gaaanz leicht säuerlich
ist ja im Jungbierstadium normal.
[Editiert am 28.11.2013 um 21:44 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 28.11.2013 um 21:53 |
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Sieht aus wie ein schoenes pellicle von etwas das keinen sauerstoff mag.
Lactobacillus?
Wenn es eine infection ist wuerde ich die flaschen in einem bunker
aufbewahren (falls die CO2 produziert), oder alles in einem glasballon und
einige Orval bodensaetze dazu geben.
Ingo
[Editiert am 28.11.2013 um 21:57 von Seed7]
____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.11.2013 um 05:52 |
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Hefe war die Notti. Ich hab den Kaffee zur Nachgärung abgekocht, also
scheidet das wohl aus, hehe.
Danke schonmal für eure Antworten. Ich werd in nem Monat mal ne Flasche
verkosten, dann seh ich ja was Sache ist...
Cheers
Marco
____________________ Als letztes gebraut:
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Antwort 17 |
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Member Beiträge: 72 Registriert: 18.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.11.2013 um 09:45 |
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Bin
gespannt! Abo. ____________________ "Optimismus ist der Glaube daran, dass aus einem Gerstenkorn irgendwann
einmal ein Fass Bier wird."
(Pater Anselm Bilgri, Kloster Andechs)
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Antwort 18 |
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