Member Beiträge: 79 Registriert: 10.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.12.2012 um 16:11 |
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Hallo zusammen,
in den letzten 4 Suden habe ich verschiedene Pils Rezepte probiert.
(2 Sude sind bereits trinkbar, bzw. ausgetrunken ;-) Und das Ergebnis hat
mich im Grunde positiv überrascht, dafür das es die ersten Brauversuche
sind.
Ich habe einmal 4,2 kg Pilsener Braumalz (Weyermann) und 200 gr. Sauermalz
verwendet, dazu Tettnanger Hopfen-Pellets und Magnum Hopfenpellets, Hefe
Wyeast #2007.
Ein anderes Rezept verwendet 4,2 kg Pilsener Braumalz (Weyermann) und 200
gr. Karamell-Malz CARAMÜNCH, dazu Saazer Aromahopfen und ebenfalls Wyeast
#2007.
Das Bier des zweiten Rezepts ist deutlich dunkler und süßer - vermutlich
durch den Karamelmalz!??
Wobei auch das erste Pils einen leichten rötlich bis braunen Farbton
aufweist.
Welche Zutat wird denn für diese Färbung verantwortlich sein???
Bzw. suche ich eigentlich ein schönes Pils Rezept.
Geschmacklich mag ich z.B. das Bier vom "Kühlen Krug" aus Karlsruhe sehr.
Hat einer eine Idee für eine Rezept was in die Richtung geht?
Es soll ein schönes, gelblich trübes, spritziges Bier werden.
Die zuvor beschriebenen Rezepte von mir sind geschmacklich sehr
facettenreich, wirken aber auch etwas "schwer".
(Immer schwierig den Geschmack zu beschreiben. ;-))
Wäre schön, wenn ihr ein paar Tipps habt.
Viele Grüße
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Gast
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erstellt am: 3.12.2012 um 16:22 |
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Das Malz bestimmt die Farbe des Bieres.
Ist das Bier zu "schwer", musst Du die Schüttung verkleinern.
Meist liegt es aber daran, dass bei der Kochung zu viel Wasser verdampft
ist.
Das fehlende Wasser unmittelbar nach dem Seihen dazukippen.
Beispiel:
Laut Rezept soll man am Ende 20 Liter Bier erhalten. Da aber so viel Wasser
verdampft ist, hat man nur 18 Liter erhalten. Also: 2 Liter dazukippen!
Tipp: Messskala basteln!
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Member Beiträge: 79 Registriert: 10.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.12.2012 um 16:26 |
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Cool danke. Ich wusste nicht, dass man am Ende des Kochens nochmal Wasser
dazu kippen kann.
Das werde ich auf jeden Fall machen. Der Verlust beim Kochen "ärgert" mich
jedes Mal ;-)
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.12.2012 um 16:29 |
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Zitat von hankie, am 3.12.2012 um
16:22 | Beispiel:
Laut Rezept soll man am Ende 20 Liter Bier erhalten. Da aber so viel Wasser
verdampft ist, hat man nur 18 Liter erhalten. Also: 2 Liter dazukippen!
Tipp: Messskala basteln! |
Entschuldigung, wenn ich dem etwas widerspreche.
Man orientiert sich beim Verdünnen an der Stammwürze und nicht an irgend
welchen Mengenangaben aus einem Rezept.
Wenn verdünnen, dann so, dass man die gewünschte Stammwürze erhält.
Der Rezeptautor kennt ja die individuelle Ausbeute des Hobbybrauers nicht
und daher sind die Mengenangaben immer nur Anhaltwerte.
Zur Frage: Das zweite Bier ist sicherlich wegen des Caraanteils dunkler und
süßer geworden.
Wenn es Cara bei Pils sein soll, dann Carapils, das hat die selbe Farbe wie
Pilsner Malz.
Würze kann auch durch Oxidation dunkler werden oder durch Dekoktion.
Viele lassen beim Läutern die Würze aus dem Hahn im Freien Fall in die
Vorlage plätschern, da kann ein Schlauch schon viel Sauerstoffeintrag
verhindern.
Stefan
Edit: Man kann eigentlich immer Verdünnen, auch während oder nach der
Hauptgärung.
[Editiert am 3.12.2012 um 16:29 von Boludo]
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.12.2012 um 17:18 |
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Zitat: | Es soll ein schönes,
gelblich trübes, spritziges Bier werden. |
Meinst Du so in der Art..?
Das war ein Pilsner aus 100% Böhmischen Pilsnermalz. Eingemaischt im
Thermoport bei 60°- ergab 57°-10 min Rast. Kochendendes Wasser zugebrüht
auf 66° C- 90 min Rast (Einmal was nachgebrüht, wegen Temperaturabfall).
90 min kochen. 3 Gaben Saazer auf 42 IBU. Vergärung mit der 2001. Die 2007
hatte ich noch nicht, tönt aber sehr lecker und interessant.
Waren "leider" pilsuntypische 6% Vol geworden...(sehr zu meinem Gefallen
).
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 4 |
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Member Beiträge: 79 Registriert: 10.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.12.2012 um 17:30 |
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Ja, das macht durstig ;-)
Schöne Schaumkröne.
Es wirkt rein optisch ganz leicht rotstichig (???)
Ich dachte an so eine Färbung:
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.12.2012 um 17:35 |
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Zitat: | Es wirkt rein optisch
ganz leicht rotstichig (???) |
Ja stimmt..das macht aber die Abendsonne beim Fotografieren
Das Bier auf Deinem Bild ist wirklich schön (leuchtend) gelb! Fast wie mit
Mais...?
[Editiert am 3.12.2012 um 17:36 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.12.2012 um 18:09 |
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Zitat: | Das Malz bestimmt die
Farbe des Bieres. |
Das Malz bestimmt teilweise die Farbe des Bieres.
Weitere Faktoren sind unter anderem:
1.) Thermische Belastung
2.) Sauerstoffeinteag/ Oxidation
3.) pH
4.) Eiweissgehalt (Maillard Reaktionen)
Usw.
So einfach ist es also nicht. Es lässt sich aus 100 hellem Pilsner sehr
helle und sehr "dunkle" Biere machen.
Jan
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Antwort 7 |
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