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Seite 1 von 2   «  1  2  »     
Autor: Betreff: Seltsames CO2 Problem -Hilfe-
Junior Member
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Beiträge: 40
Registriert: 3.9.2004
Status: Offline
smilies/sad.gif erstellt am: 7.6.2005 um 12:38  
Hallo Braugemeinde,

ich habe vor ca. 4 Wochen ein von mir zum erstenmal gebrautes "rotes Bier" (gebraut mit Melanoidinmalz) nach einer mir ganz normal erscheinenden Gärung in Flaschen abgefüllt.

Die Schnellvergärprobe lag bei 2,5 °Plato, mein vergorenes Bier zeigte 2,7° Plato an als ich es schlauchte.

Zuvor habe ich die benötigte Speise in ein zweites Gärfass gegeben und anschließend das
vergorene Bier in dieses Fass geschlaucht, ohne Sediment aufzuwirbeln (Das Bier sollte auch ziemlich klar werden).
Ich begann also mit der Flaschenabfüllung. Wie immer nahm ich als letzte Flasche eine 0,5 Liter Plastikflasche mit Gewinde auf die ich einen Maometer aufschraubte um den Druck visuell zu kontrollieren. Nach ca. 2,5 - 3 Wochen stellte sich ein Druck von 1,4 bar ein. So weit, so gut.

Als ich dann nach ca. 4 Wochen eine Flasche öffnete, kam nur ein sehr leises "pfft".
Die anschließende Geschmacksprobe ergab, das dieses Bier extrem "abgestanden" schmeckte.
sowie keinen Schaum bildete. Wie ein stehengelassenes Bier vom Vortag. Ich öffnete mehrere Flaschen mit dem gleichen Ergebnis.
Nun öffnete ich die kleine Plastikflasche mit dem Manometer obenauf, der ca. 1,4 Bar anzeigte.
Diese zischte ziemlich laut, beim Ausgießen stellte sich eine schöne Schaumkrone ein, und es schmeckte gut!
Der einzige Unterschie den ich feststellen konnte: In der Plastikflasche war etwas Hefesediment auf dem Flaschenboden (vielleicht weil ich sie als letzte befüllte). In den anderen Bügelverschlußflaschen (deren Dichtgummis ich immer erneuere) sah man fast kein Hefesediment!

Wer kann mir weiterhelfen, und mir mitteilen, warum sich in meinen restlichen Flaschen kein
(oder nur sehr wenig) CO2 gebildet hat. Ich bin ziemlich ratlos, da mir soetwas noch nie passiert ist!

Vielen Dank für eure Mithilfe!!

Rigo


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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 7.6.2005 um 17:58  
Hallo Rigo,

wegen des Mehr an Hefe war natürlich in der Plastikflasche mehr Druck. Das ist etwas, was ich bei mir auch immer feststelle, wenn ich den Rest des Gärbehälters dann noch in Flaschen fülle.
Bei welcher Temperatur und wie lange hast du denn in den Flaschen nachgären lassen? (obergärig oder untergärig?)

Grüße
Wolfgang
Antwort 1
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FREI-Bier
Beiträge: 453
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.6.2005 um 19:06  
... sorry Wolf aber da will ich dir widersprechen:

beim abfüllen eines frisch vergorenen Bieres ist immer genügend Hefe in der Schwebe.

Das gilt auch wenn man absolut keinen Bodengrund aufwirbelt.

Daran kann es also nicht gelegen haben.

Hast Du die Flaschen eventuell unterschiedlich gelagert - bei welchen Temperaturen und wie lange?

Sind die Gummis wirklich dicht?

Ich hatte mal Gummis, die offensichtlich dünner waren als meine alten Gummis - hier ist mir dann auch der Druck bei einigen Flaschen abgepfiffen.

Hier hilft dann nur nachbiegen der Verschlüsse.

Andi
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Malte
Beiträge: 1542
Registriert: 16.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.6.2005 um 19:28  
Hallo Alle!

Das alle Flaschen undicht sind halte ich für unwarscheinlich. Kann man aber leicht prüfen, indem man eine mit Sprudel füllt, schüttelt, abwartet und öffnet.

Wenn es sich bei der Hefe um untergärige Bruchhefe gehandelt hat, dann klingt die Vermutung von Wolf logisch! Es hat sich einfach zu viel hefe abgesetzt. Hefe ist ja ein Lebewesen und deshalb von sehr vielen verschiedenen Einflüssen abhängig. Und dieser Hefe ging es wohl nicht mehr so gut, war wohl schon in der Absterbenden Phase.

Die Hefezellen waren schon so geschwächt, dass selbst der neuerliche Nahrungsschub nichts mehr ausrichten konnte - oder die Schockreaktion auf die plötzlich veränderte Umgebung hat sie fertig gemacht. Setz mal einem fast verhungerten Menschen ein Fünf-Gänge Menü vor!!

Ich denke das der eigentliche Grund irgendwo tief verborgen in den Zellkernen der Zellen schwirrt!

Gib einfach noch ein wenig frische Hefe in die Flaschen, dann wird das Bier vielleicht noch was!

Gruß Malte


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Hieronymus
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red_folder.gif erstellt am: 7.6.2005 um 20:18  
Halt, nicht verzagen! Es gibt noch Hoffnung:

Ich hatte dieses Problem vor einigen Tagen hier im Forum angesprochen. Mein Roggenbier machte nach 4 Wochen nicht mal "pfft" sondern nur "bsss". Ich habe das Bier wieder wärmer gestellt und die Flaschen jeden Tag geschüttelt, das seit 4 Tagen. Mittlerweile hört man schon ganz andere Geräusche beim Öffnen. Ich würde mal sagen im Moment mindestens "plöbb".
Ich schätze mal, da ich sehr spät abgefüllt habe, daß einfach zuwenig Hefe beim Schlauchen mit rübergekommen ist. Also eigentlich das, was Wolf schon diagnostizierte.

Gruß
Heinrich
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red_folder.gif erstellt am: 8.6.2005 um 04:37  
Hallo Braugemeinde,

ich habe untergärige Flüssighefe von WYEAST 2278 Czech Pils verwendet, habe alle Flaschen nach dem Abfüllen ca. 10 Tage bei 15°C gelagert. Danach lagerte ich sie bei ca. 8°C. Zur optimalen Reifung wäre sicher nahe 0°C besser, aber das kann das CO2 Problem ja nicht sein.
An den Gummis kann es -meiner Meinung nach- nicht liegen, dafür habe ich schon zuviele Flaschen geöffnet, immer mit dem gleichen Ergebnis!

Wäre es denn sinnvoll, die zuvor vermehrte Hefe nicht komplett in den zu vergärenden Sud zugeben, sondern eine gewisse Menge (ca. 100 - 200ml) aufzuheben. Diese dann -nach der abgeschlossenen Hauptgärung- mit der Speise ins zweite Fass zu geben und dann in Flaschenabzufüllen, um die Nachgärung damit 100 %ig sicherzustellen? Was meint Ihr??

Vielen Dank für Eure Mithilfe!

Gruß,
Rigo


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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 8.6.2005 um 05:18  
Moin Hobbybrauer,

also ich vermute, dass per se schon etwas wenig Hefe im Sud war und dann der Effekt, wie ihn Wolf beschreibt, eingetreten ist: die letzte Flasche hat dann mit dem Bodensatz noch einen ordentlichen Schwung Hefe mitbekommen und den Gärungsrückstand aufgeholt.

allzeitgutsud
Antwort 6
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Beiträge: 40
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red_folder.gif erstellt am: 8.6.2005 um 11:49  
Hallo Heavbyte,

Es war ein Sud von ca. 60 Liter den ich mit ca 1,5 - 2 Liter Hefe ansetzte. Die Art der Gärung, als auch die Dauer waren durchweg "normal", bei einem Stammwürzgehalt von 12°.

Nach Ende der Hauptgärung hat sich wirklich "sehr viel" Hefe auf dem Fassboden befunden.
Ich schätze, es dürfte eine Hefeschichtdicke von ca. 1,5 - 2 cm (in einem breiten 110 Liter Fass!)gewesen sein.
Meines erachtens doch alles im "grünen Bereich", oder?


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Gast
red_folder.gif erstellt am: 8.6.2005 um 12:08  
Hallo Rigo,
ja, auf den ersten Blick scheint alles im grünen Bereich.
Dass dem jedoch nicht so ist, zeigt ja dein Ergebnis.

Also von meiner Annahme, dass per se etwas wenig Hefe im Sud war, rücke ich wieder ab, weil ich nochmal deinen ersten Post gelesen habe in dem du schreibst, dass dein Endvergärungsgrad bei ~2,7° Plato lag, das liegt durchaus im normalen Bereich.

Auch kannst du in die letzte Flasche nicht mehr Hefe bekommen haben als in die anderen, denn du schreibst:
Zitat:
Zuvor habe ich die benötigte Speise in ein zweites Gärfass gegeben und anschließend das vergorene Bier in dieses Fass geschlaucht, ohne Sediment aufzuwirbeln


Das schliesst auch aus, dass die Flaschen unterschiedliche Hefeportionen abbekommen haben.

Ich sehe, manchmal hilft ein zweites Durchlesen enorm weiter ;)

hmmm.... du machst es einem wirklich nicht leicht, ich muss darüber nachdenken....
Antwort 8
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 8.6.2005 um 16:46  
Hallo Rigo,

also nach deinen Angaben war in der Plastikflasche mehr Sediment als in den anderne Flaschen:
Zitat:
Der einzige Unterschie den ich feststellen konnte: In der Plastikflasche war etwas Hefesediment auf dem Flaschenboden (vielleicht weil ich sie als letzte befüllte). In den anderen Bügelverschlußflaschen (deren Dichtgummis ich immer erneuere) sah man fast kein Hefesediment!

Aber egal. Malte hat ja schon vorgeschlagen, dass du in jede Flasche etwas Hefe gibst, dann die Flaschen nochmal 1 Woche bei 15°C beläßt und durch leichtes Anheben des Verschlusses prüfst, wieviel Druck dann drauf ist. Auch ab und zu Schütteln der Flaschen sollte helfen. Mehr fällt mir jetzt auch nicht ein.

Grüße
Wolfgang
Antwort 9
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 8.6.2005 um 16:58  
hmmm... dass die Plastikflasche mehr nachgegoren hat, ist unbestritten.
Deshalb könnte das Hefesediment in dieser auch erst durch die stärkere Nachgärung entstanden sein.
Wenn man diesen Gedankengang jetzt fortführt, muss man die Frage stellen: hast du die Flaschen unterschiedlich gereinigt?
Könnte es sein, dass in den Glasflaschen Rückstände von Reuinigungsmittel sind/waren?

Ansonsten bin ich ratlos.
Antwort 10
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 8.6.2005 um 18:52  
Fassen wir nochmal zusammen:

Die Flaschen sind dicht, in allen Flaschen ist das gleiche Bier-Speise Gemisch und die Flaschen sind unter gleichen Bedingungen gelagert worden.

Also muss es an den unterschiedlichen Flaschen liegen. Da du warscheinlich relativ dunkel lagerst schließe ich die unterschiedliche Färbung als Grund aus, zumal die Hefe eh keinen Wert darauf legt.

Reinigungsreste könnten eine Möglichkeit sein. Da musst du dann aber schon bei allen Flaschen diesen Fehler gemacht haben. Hast du eventuell desinfiziert und das Mittel nicht abgespült?

Ich bevorzuge aber trotzdem die einfachste Lösung, die Hefemenge. Etwas Geläger wird immer mitgeschlaucht, und bevor man 60l abgefüllt hat setzt sich davon auch wieder etwas ab, was dann in die letzte Flasche gekommen sein könnte.

Etwas anderes kann ich mir jetzt auch nicht vorstellen...

Gruß Malte


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Profil anzeigen Antwort 11
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red_folder.gif erstellt am: 9.6.2005 um 10:34  
Hallo Braugemeinde,

ich achte natürlich sehr auf Sauberkeit, dennoch desinfiziere ich meine Flaschen nicht.
Vor dem befüllen spüle ich die sauberen Flaschen mit klarem Wasser aus, und stelle sie für
ca. 10 - 15 min. in den Backofen. Also keine Spülmittel- bzw. Desinfektionsmittelreste.

Mir kommt diese Sache auch sehr spanisch vor!!

Ich werde nun Hefe starten und diese den Flaschen beigeben. Ich denke, so kann ich sie noch retten!


Vielen Dank an alle für Eure Mithilfe!!!!!! :thumbup:

Beste Grüße,
Rigo


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Outbursting
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red_folder.gif erstellt am: 9.6.2005 um 11:17  
Hallo Rigo!

Ich hatte mal das gleiche Problem. Auf den abgefüllten Plasteflaschen war Druck und in den Glasflaschen hatte sich kein Druck aufgebaut, obwohl die Abfüllbedingungen gleich waren.

Bei mir war vermutlich Folgendes des Rätsels Lösung:

Ich hatte die Glas- und Plasteflaschen kurz vorm Abfüllen noch mal mit heißen Wasser (ca. 70 -80 °C) ausgespült.

Die Glasflaschen waren beim Abfüllen noch ziemlich warm, da sie bedingt durch die dickere Wandstärke langsamer auskühlten als die Plasteflaschen. Als die im Jungbier befindliche Hefe beim Abfüllen nun mit dem relativ warmen Glas in Berührung kam, ist sie wahrscheinlich stark „geschädigt“ worden und konnte ihren „Dienst“ nicht mehr verrichten.

Vielleicht kannst Du Dich ja noch erinnern, ob die Glasflaschen noch „zu warm“ waren beim Abfüllen :question:

Gruß

Christian aus Erfurt
Profil anzeigen Antwort 13
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 9.6.2005 um 15:36  
So, also Reinigungsmittel, Verunreinigungen und Bakterien können wir dann also ausschließen.

Die warmen Flaschen könnten natürlich des Rätsels Lösung sein! Alles was über ca. 40°C geht macht die Hefe endgültig platt!

Wenn du aber in komplett abgekühlte Flaschen abgefüllt hast (was ich schon wegen der Schaumbildung machen würde), dann sind wir keinen Schritt weiter...

Gruß Malte


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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 9.6.2005 um 18:01  
Ich kanns jetzt nicht beweisen und die entsprechende Formel habe ich jetzt auch nicht im Kopf :redhead: ;) , aber ich glaube nicht, dass eine sagen wir mal 75°C heiße Flasche 0,5 Liter 5°C kaltes Bier auf 40°C erhöht und so eine verheerendes Hefezellensterben auslöst.

Grüße
Wolfgang
Antwort 15
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Hieronymus
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red_folder.gif erstellt am: 9.6.2005 um 19:58  
@Wolf

Genau so isses. Daran kann´s nicht liegen.

@Rigo

Mich würde mal interessieren, bei welcher Temperatur Du abgefüllt hast. Wenn Du nämlich eine Schnellvergärungsprobe bei, sagen wir, 25 °C gemacht hast, dann heißt das noch lange nicht, daß Du bei 15 °C auf den gleichen Endwert kommst. Eigentlich kannst Du sicher sein, daß Du nicht dahin kommst. Dann kann es einfach sein, daß die Hefe schon lange vorm Abfüllen ihre Tätigkeit eingestellt hat und abgesunken ist.
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 9.6.2005 um 23:01  

Zitat:
Mich würde mal interessieren, bei welcher Temperatur Du abgefüllt hast. Wenn Du nämlich eine Schnellvergärungsprobe bei, sagen wir, 25 °C gemacht hast, dann heißt das noch lange nicht, daß Du bei 15 °C auf den gleichen Endwert kommst. Eigentlich kannst Du sicher sein, daß Du nicht dahin kommst. Dann kann es einfach sein, daß die Hefe schon lange vorm Abfüllen ihre Tätigkeit eingestellt hat und abgesunken ist.


Wie kann es dann in der Kunststoffflasche zu dem Druckaufbau kommen???

Ich mache zwar keine Endvergärungsprobe, kann mir das aber einfach wegen der Drucknachgärung im Fass sparen. Trotzdem sind ordentlich durchgeführte Endvergärungsproben sehr genau! Unter Zugabe von Hefe und ständigem rühren/ schwenken kommt man innerhalb von knapp 8 Stunden zu der Endvergärung, die auch in der Praxis bis auf +/- 0,1% erreicht wird!

@ Wolf

Das größere Problem ist nicht die Temperatur an sich, sondern die rasche Temperaturänderung! Wenn die Hefe innerhalb von ein paar Sekunden oder von mir aus auch einer Minute von 15°C auf 40°C erwärmt wird, dann ist die ganz einfach platt!
Wir Menschen können so etwas viel besser verpacken, aber geh man von einem Raum mit 15°C in einen anderen mit 40°C. Ist auch für uns nicht angenehm und gesund!

Also wenn Rigo das so gemacht hat, dann ist das für mich einfach mal die Lösung! Wenn... ;)

Gruß und gute Nacht!


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red_folder.gif erstellt am: 10.6.2005 um 10:12  
Hallo Braugemeinde,

Outbursting:

Zitat:
Ich hatte die Glas- und Plasteflaschen kurz vorm Abfüllen noch mal mit heißen Wasser (ca. 70 -80 °C) ausgespült.
Die Glasflaschen waren beim Abfüllen noch ziemlich warm, da sie bedingt durch die dickere Wandstärke langsamer auskühlten als die Plasteflaschen. Als die im Jungbier befindliche Hefe beim Abfüllen nun mit dem relativ warmen Glas in Berührung kam, ist sie wahrscheinlich stark „geschädigt“ worden und konnte ihren „Dienst“ nicht mehr verrichten.
Vielleicht kannst Du Dich ja noch erinnern, ob die Glasflaschen noch „zu warm“ waren beim Abfüllen

Ich "erfühle" die Temperatur der Flaschen per Hand. Sicher nicht die genaueste Methode, aber bei meinen vorausgegangen Abfüllungen machte ich es genauso. Da lief alles glatt.
Trotzdem, vielen Dank für diesen Tip!

@ Wolf:
Sehe ich genau so!

Hieronymus:

Zitat:
Mich würde mal interessieren, bei welcher Temperatur Du abgefüllt hast. Wenn Du nämlich eine Schnellvergärungsprobe bei, sagen wir, 25 °C gemacht hast, dann heißt das noch lange nicht, daß Du bei 15 °C auf den gleichen Endwert kommst. Eigentlich kannst Du sicher sein, daß Du nicht dahin kommst. Dann kann es einfach sein, daß die Hefe schon lange vorm Abfüllen ihre Tätigkeit eingestellt hat und abgesunken ist

Die Abfülltemperatur betrug ca. 15°C, der Spindelwert ca. 2,9°P. In Hagen Rudolph`s Buch "Heimbrauen für Fortgeschrittene" ist auf Seite 125 eine Tabelle zur "Korrektur der Spindelergebnisse" abgedruckt. Diese legte ich zu Grunde und kam auf einen Restextraktwert von 2,7°P. ( 2,9°P - 0,20°P = 2,7°P.)
Wenn die Meßtemperatur der Schnellvergärprobe ca. 25°C betragen hätte ( sie lag auch ungefähr so in diesem Bereich, so genau weiß ich es nicht mehr) müßte ich 0,28°P zum angezeigten Wert hinzurechnen. Also, abgelesener Wert von 2,5°P + 0,28°P = 2,78°P.
Selbst wenn die Hefe den Sud stärker vergoren hätte als die Schnellvergärprobe (was ich allerdings nicht so recht glauben kann) und die Hefe somit ihre Arbeit eingestellt hätte,
so dürfte doch in der Plastikflasche genau so wenig Druck sein als in den anderen Flaschen, oder?? Oder habe ich da nen Knick in der Hirnwindung?

Ich möchte aber nochmal zu meiner zuvor gestellten Frage zurück kommen:
Wäre es denn sinnvoll, die zuvor vermehrte Hefe nicht komplett in den zu vergärenden Sud zugeben, sondern eine gewisse Menge (ca. 100 - 200ml) aufzuheben. Diese dann -nach der abgeschlossenen Hauptgärung- mit der Speise ins zweite Fass zu geben und dann in Flaschenabzufüllen, um die Nachgärung damit 100 %ig sicherzustellen? Was meint Ihr??


Vielen Dank für Eure Mithilfe und Anregungen bzw Anstrengungen!

Gruß,
Rigo


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Profil anzeigen Antwort 18
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Gast
red_folder.gif erstellt am: 10.6.2005 um 10:27  
moin allseits,

Zitat:
Ich möchte aber nochmal zu meiner zuvor gestellten Frage zurück kommen:
Wäre es denn sinnvoll, die zuvor vermehrte Hefe nicht komplett in den zu vergärenden Sud zugeben, sondern eine gewisse Menge (ca. 100 - 200ml) aufzuheben. Diese dann -nach der abgeschlossenen Hauptgärung- mit der Speise ins zweite Fass zu geben und dann in Flaschenabzufüllen, um die Nachgärung damit 100 %ig sicherzustellen? Was meint Ihr??


das halte ich für nicht notwendig, sogar kontraproduktiv.
Dieser Fall, den du jetzt hier beschreibst, ist eine Ausnahme.
Auch wenn wir jetzt ad-hoc nicht zu einer Aufklärung kommen, ein Regelfall ist es keinesfalls.
In der Regel reicht die Hefe aus um den gesamten Sud bis zum Ende zu vergären.
Eine zusätzliche Gabe (im Regelfall) würde nur zu einem verstärkten Hefesediment und infolgedessen im weiteren Verlauf zur erhöhten Autolyse führen.

Also auf ein Neues, würde ich sagen.
Antwort 19
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red_folder.gif erstellt am: 10.6.2005 um 10:43  
Hallo Heavybyte,

vielen Dank für die schnelle und souveräne Antwort!

Auf ein neueeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeesssss!! :D

Gruß,
Rigo


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red_folder.gif erstellt am: 10.6.2005 um 20:12  
@Malte

Rige schrieb am Anfang :
Zitat:
Der einzige Unterschie den ich feststellen konnte: In der Plastikflasche war etwas Hefesediment auf dem Flaschenboden (vielleicht weil ich sie als letzte befüllte). In den anderen Bügelverschlußflaschen (deren Dichtgummis ich immer erneuere) sah man fast kein Hefesediment!

Also sind wir uns doch einig dass in der Plastikflasche andere Bedingungen sind als in den Bügelflaschen, nämlich mehr Hefe. Das heißt hier hat die Nachgärung stattgefunden. Bei den Bügelflaschen ist das nicht der Fall - mangels Hefe.

@Rigo

Auch wenn Du schon "auf ein Neues" sagst....
Du hast geschrieben:
Zitat:
Selbst wenn die Hefe den Sud stärker vergoren hätte als die Schnellvergärprobe (was ich allerdings nicht so recht glauben kann) und die Hefe somit ihre Arbeit eingestellt hätte,
so dürfte doch in der Plastikflasche genau so wenig Druck sein als in den anderen Flaschen, oder?? Oder habe ich da nen Knick in der Hirnwindung?

Ich meine genau das Gegenteil. Die Endvergärungsprobe ist stärker vergoren als der Sud. Bei geringerer Temperatur stellt die Hefe aber eher ihre Tätigkeit ein als bei höherer. Das soll einfach heißen, daß die Hefe in der Kälte bereits vor dem Endvergärungsgrad, also bei noch geringen Mengen von vergärbarem Zucker schon aufhört zu arbeiten und zu Boden sinkt. Damit kommt auch fast keine Hefe beim Schlauchen mit in die Flaschen. Es ist dann einfach zu wenig vorhanden, damit die Nachgärung in der Flasche und damit die erwünschte CO2 -Produktion in einer angemessenen Zeit (1-2 Wochen oder so) ablaufen kann.

Gruß
Heinrich
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red_folder.gif erstellt am: 11.6.2005 um 09:44  
Hallo Heinrich,

bei der von mir verwendeten WYEAST Czech Pils-Hefe lese ich eine empfohlene Gärtemperatur von 10°C bis 14°C. Meine Gärtemperatur lag bei 15°C.
Wenn ich also die empfohlene Gärtemperatur von 10-14°C einhalte, so müßte die Hefe meinen
Sud doch komplett vergären, oder? Zumal mein Spindelwert einen Wert von 2,9°P zeigte, also recht nahe an dem Wert der Schnellvergärprobe (2,7°P.).

Ich bin jetzt etwas im Zweifel. Denn wenn -bedingt durch eine höhere Temperatur der Schnellvergärprobe(ca.25°C.)- diese dadurch einen geringeren Restextraktwert anzeigt, also das Bier tiefer bzw stärker vergären lassen sollte als als die empfohlene Gärtemperatur im Gärfass, so könnte ich ja nicht den idealen Zeitpunkt zu schlauchen feststellen, da ich ja nie diesen Endvergärungsgrad erreichen würde (bei 15°C Fasstemperatur) oder??

Gruß,
Rigo


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red_folder.gif erstellt am: 11.6.2005 um 11:03  

Zitat:
...wenn -bedingt durch eine höhere Temperatur der Schnellvergärprobe(ca.25°C.)- diese dadurch einen geringeren Restextraktwert anzeigt...



...durch die höhere Temperatur bewirkst du keine erhöhten Vergärungsgrad, sondern die Hefe arbeitet nur schneller.


Gruß aus OWL
Mirko


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red_folder.gif erstellt am: 11.6.2005 um 11:09  
Hallo Rigo,

ich glaube, die Diskussion wird jetzt zu kopfig. Wenn du alle Argumente zusammenzählst, hast du natürlich recht, dieser Schluss liegt nahe. Aber grau ist alle Theorie.

In der Praxis sieht es bei mir so aus, dass Schnellvergärprobe und Restextrakt im Gärbottich nahezu gleich sind, obwohl beide ein sehr unterschiedliches Umfeld haben. Die Hefe führt ihre Arbeit einfach zu Ende, egal ob sie warm oder kalt oder gerührt oder geschüttelt oder in Ruhe gelassen wird.

Nicht vergessen: Versuch macht kluch.

Gruß

Mel


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