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Autor: Betreff: Was passiert mit dem Co² das bei der Gärung entsteht?
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Tron
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red_folder.gif erstellt am: 29.12.2012 um 11:08  
Moin zusammen,

in einem stillen Moment auf gleichnamigen Örtchen, fragt mich nicht warum, kam bei mir die Frage auf was größere Brauereien mit den entstehenden Gasen.. genauer mit dem Co² anfangen. Wenn ich mich da an der "nur" 500l große Gärfaß erinnere kam da ja schon ne Menge zusammen.

Auf der anderen Seite kostet , sicherlich wesentlich reineres, Co² beim Dealer ja auch Geld... bei der Gärung entsteht es als Abfallprodukt, zumindest der Teil der über die gewünschte Menge die im Gerstensaft zurück bleibt.

Gruß

Mario


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Gruß

Mario
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Administrator
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tauroplu
Beiträge: 10493
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 29.12.2012 um 11:13  
Moin, Mario,

je nachdem wie groß so eine Brauerei ist, werden - ebenfalls recht teure - Wiederaufbereitungsanlagen dort installiert. Da wird das Gärungs-CO2 aufgereinigt, verdichtet und später dann zur Abfüllung und zum Vorspannen der Flaschen und Fässer verwendet. Das lohnt sich aber erst ab einer bestimmten Größe, denn derartige Aufbereitungsanlagen sind recht teuer. Für einen 500 l Gärtank wird man sich das auf keinen Fall antun!

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Boludo
Beiträge: 9432
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red_folder.gif erstellt am: 29.12.2012 um 11:15  
Man darf in der (deutschen) Brauerei nur CO2 benutzen (z.B. bei der Gegendruckabfüllanlage), das bei der Gärung entstanden ist.
Fossiles CO2 ist verboten und man kann das auch an den Isotopen nachweisen.
Darum wird das CO2 oft aufgefangen, gereinigt und verflüssigt, was sich komplizierter anhört, als es letztendlich ist (technisch kein Problem).
Der größte Teil des Gär-CO2 geht aber sicherlich einfach in die Atmosphäre.

Stefan

Edit: zu langsam :)


[Editiert am 29.12.2012 um 11:16 von Boludo]
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Biertester
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red_folder.gif erstellt am: 29.12.2012 um 11:28  

Zitat:
Der größte Teil des Gär-CO2 geht aber sicherlich einfach in die Atmosphäre.


Neenee .. Verflüssigt und benutzt ! Nichts geht ins freie. Auch kann man die alkalischen Abwässer damit neutralisieren.

Und wers wissen will warum CO2 Geld kostet , nen Euro Stromkosten ist pro Kilo schnell mal futsch!
Und die Anlagen kosten auch und Wartung auch.
Und das Malz hatte die entstehende menge CO2 eh schon aus der Luft aufgenommen.

B.


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Prost! B.
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Tron
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red_folder.gif erstellt am: 29.12.2012 um 11:45  
Danke für die schnellen Antworten!

Das mit der Isotopen Bestimmung habe ich schonmal in einem anderen Zusammenhang gehört... beim Import von Gemüse.

Das derartige Anlagen erst ab einer bestimmten Größe rentabel sind habe ich mir gedacht, ich habe das Beispiel nur gewählt weil ich dort gesehen habe was aus einem 500l Teil rauskommen kann, wenn man davon mehrere Tanks hat bzw. die auch noch größer ausfallen kommt ja schon was zusammen.

Wie wichtig ist die Reinigung des Gases bzw. welche Gase entstehen sonst noch bei der Gärung und wäre es so schädlich wenn man das Gas einfach nur komprimiert/verflüssigt. Man darf es dann sicher nicht als Co² anpreisen aber als Getränkegas mit mindestens X% Co² natürlichen Ursprungs sollte es doch gehen.

Ich habe hier auch daran gedacht da ich meine 425g Co² Zylinder vom SodaStream selber fülle. Ich habe eine 10kg Mutterflasche mit der ich mittels Spezialadapter die kleinen fülle. Wenn ich sehe was da für Einsparungen drin sind dachte ich das dies auch eine Möglichkeit für Brauereien ist mehr Wert aus den eingesetzten Rohstoffen zu ziehen.

Bei den Großbrauereien sollten nicht geringe Mengen anfallen und auch nach dem Eigenverbrauch sollte noch gut was übrig sein. In die Umgebung abzulassen ist aus meiner Sicht die schlechteste Option.


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Gruß

Mario
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 29.12.2012 um 11:58  

Zitat von Biertester, am 29.12.2012 um 11:28

Zitat:
Der größte Teil des Gär-CO2 geht aber sicherlich einfach in die Atmosphäre.


Neenee .. Verflüssigt und benutzt ! Nichts geht ins freie. Auch kann man die alkalischen Abwässer damit neutralisieren.



Z.B. bei Schneider in Kelheim geht alles in die Atmosphäre, die können mit ihrer offenen Gärung das CO2 gar nicht auffangen, genau so bei sämtlichen Kleinbrauereien hier im Umfeld, die ich kenne.

Stefan
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 29.12.2012 um 12:26  

Zitat:
Ich habe eine 10kg Mutterflasche mit der ich mittels Spezialadapter die kleinen fülle.


In deiner Mutterflasche herrscht ein Druck von über 50 bar. Mit einem mehrstufigen Kompressor und einem nachgeschalteteten Kondensator müsste eine Befüllung zu schaffen sein. :puzz:

Übrigens: Haupterntezeit für das Gas ist der 4. und 5. Gärtag, dann wird vorkomprimiert, über schwefliger Säure getrocknet und dann kommt noch der Aktivkohlefilter.

Hans

P.S. Schönes Stichwort Das Nathan-Verfahren


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 29.12.2012 um 12:32  
Kann man CO2 nicht einfach umfüllen, in dem man die Mutterflasche auf den Kopf stellt?
Dann müsste es doch eigentlich flüssiges CO2 in die kleinere Flasche umdrücken.
Oder ist das irgend wie gefährlich?
(Ich hatte mal einen CO2 betriebenen Modellbaumotor, da hat das funktioniert).

Stefan
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Tron
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red_folder.gif erstellt am: 29.12.2012 um 12:43  
Meine Mutterflasche hat kein Steigrohr, daher muss ich diese auf dem Kopf stellen beim umfüllen um flüssiges Co² in die kleine FLasche zu kriegen.

Was ist ungefährlich?!?! Ich achte genau darauf das die kleinen Flaschen nicht überfüllt werden. Es ist das jeweilige Tara auf den FLaschen angebracht und ich verweige diese mit einer Haushaltswaage. Die Waage habe ich mal mit geeichten Gewichten kontrolliert um einen Messfehler zu vermeiden.

Ich friere die kleinen Flaschen vorher ein um diese auch voll zu bekommen, die Mutterflasche stelle ich warm im Wohnbereich.. jedoch nciht im Keller damit bei einer Undichtigkeit keine Gefahr entsteht.


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Gruß

Mario
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 29.12.2012 um 15:23  
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 29.12.2012 um 16:16  

Zitat von Tron, am 29.12.2012 um 11:45
Danke für die schnellen Antworten!

Das mit der Isotopen Bestimmung habe ich schonmal in einem anderen Zusammenhang gehört... beim Import von Gemüse.


Nicht nur beim Gemüse, sondern auch beim Fleisch.

Es ist möglich, anhand der Zusammensetzung des Fleischsaftes den geografischen Herkunftsort z. B. eines Rindes zu bestimmen. Und zwar auf wenige Kilometer genau.


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Gruss Uli
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Biertester
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red_folder.gif erstellt am: 29.12.2012 um 16:39  

Zitat:
CO2-Reinheit von > 99,998

Jau wenn der Umstellzeitpunkt auf Gewinnung stimmt ;)


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Prost! B.
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alcorrado
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red_folder.gif erstellt am: 29.12.2012 um 18:58  
also wer es wissen will, eine CO2 Gewinnung rechnet sich erst ab 100000 - 150000hl!

Die Anschaffungskosten sind einfach zu hoch!

In meiner Lehrbrauerei >250000hl sind im Sommer gute 30 bis 40t CO2 (kompremiert) angefallen, die in der gesamten Brauerei genutzt worden ist. Sprich Gärkeller, Lagerkeller, Filterkeller, Fla.K. und Keg waren die oder sind die Hauptabnehmer!

Der Zeitpunkt des umschaltens von Abluft auf die Gewinnung hängt stark vom Gärprogramm ab! War damals meist schon am zweiten Tag, zu frühes umschalten ging dann die Anlage auf Störung, Mischgaskonzentration zu hoch, sprich die CO2 - Konzentratin zu gering.

Ach ja Bottich, es gibt auch geschlossene Bottiche zur Hauptgärung, da kann man auch die CO2 Anlage drauf bauen.



Allerdings ist da das Problem bei den Weizenbierbrauereien, das sie keinen Druck bei der Gärung haben möchten, ergo geht das CO2 meist bei dennen verloren. Deshalb ist ja auch das Weizenbier in einem Bottich und nicht in einem ZKG --> Hydrostatischer Druck!

Schätze mal vieleicht 20-25% in Deutschland haben eine Anlage für die CO2 Rückgewinnung --> ohne Gewähr!!

gruß al
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Tron
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red_folder.gif erstellt am: 29.12.2012 um 19:24  
Danke für die Antworten!

Wurde das gewonnene Co² auch verkauft oder reichte es nur um den Eigenbedarf zu decken?


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Gruß

Mario
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alcorrado
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red_folder.gif erstellt am: 29.12.2012 um 20:21  
teils teils, kommt auf die Saison drauf an, mal wurde verkauft, mal dazu gekauft!

Vielleicht hätte man den CO2 Tank größer bauen sollen, naja Anlage war ende 80er, heute mit Sicherheit würde der Tank größer Ausfallen.

gruß al
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