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Autor: Betreff: Hopfung eines Norddeutschen Pils ?
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bockie72
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red_folder.gif erstellt am: 30.12.2012 um 15:19  
Hallo,

ich überlege ein norddeutsches Pils zu brauen, halt Richtung Jever, Flensburger etc.
Nun stellt sich für mich die Frage, ob hier auch eine Aromahopfung zum Ende der Kochzeit gemacht wird
oder halt nur eine Bitterhopfung zu Kochbeginn.
dachte da an den Hallertauer Tradition und so ca. 48 IBU

habe schon mehrere Rezepte bei MMuM und Müggelland gesehen, bin aber trotzdem unsicher ob da wirklich eine Aromahopfung
gemacht wird.

Gruß

Jörg
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Birk
Beiträge: 3313
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red_folder.gif erstellt am: 30.12.2012 um 15:22  
Für eine Pils am besten nicht benutzen eine "C" hopfen (Citra, Cascade, Centennial ..........)

The frutiness of the C hops does not work with the bite of the peppery of a hop such as Saazer. (Sweet and sour beer)

Saazer am besten für aroma, Crystal funkionert auch (spicy noble hops am besten)

Auch funktionert Super Styrian Aurora, Hallertauer, Tettnanger und Spalt


[Editiert am 30.12.2012 um 20:33 von Birk]



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http://www.AmiHopfen.com
Hopfen vom Ami, aus Amiland und anderswo
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 1
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bockie72
Beiträge: 45
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red_folder.gif erstellt am: 30.12.2012 um 20:31  
Danke für Deine Hilfe,
Verstehe ich das also richtig, auch bei einem "herben" Bier wie es in Norddeutschland gebraut wird, sollte eine Aromahopfung gemacht werden?

Gruß
Jörg
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 30.12.2012 um 20:52  
Hallo Jörg,

ich hatte mich darüber schon mit mehreren Braumeistern unterhalten und für das klassische deutsche Pils (nicht das Pilsener aus Tschechien) wird wohl keine bis höchstens eine Andeutung an eine Aromahopfung gemacht. Vom Geruch her wird es dann entsprechend neutral.

Ich persönlich würde dem nicht hinterherrennen, weil wir Hobbybrauer uns auf dem Weg vom Schrot bis bis ins Glas doch tausende Aromen einfangen können, die bestenfalls als Hausgeschmack, im schlechtesten Fall als Fehlton erkannt werden. Da kann eine unaufdringliche Hopfennote durch späte Hopfung ein echter Rettungsanker sein. Und schmecken tut's obendrein. Hast du mal ein Spalter Pils getrunken? Ich weiß nicht ob man danach noch Jever nachbrauen will ;)

Gruß,
Andy
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 30.12.2012 um 21:22  
Nabend,

nimm den Magnum als Vorderwürzehopfung, d.h. + 10% mehr als die normale Berechnung ergibt. Für die Karbonisierung empfiehlt sich normaler Haushaltszucker. Stammwürze auf maximal 11,5° Pl. einstellen. Anstelltemperatur bei 8°C, Vergärung maximal 10°C. Auf ausreichende Menge Hefe achten.

Hans


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 30.12.2012 um 21:35  
Für ein klassisches norddeutsches Pils fülle in grüne Flaschen ab und stelle sie einen Tag in die Sonne...


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 30.12.2012 um 21:49  
Du, du, du böser, du !


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Alfred Katzka
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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 30.12.2012 um 21:49  
?????

Warum das denn? :o


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Profil anzeigen E-mail senden Antwort 7
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 30.12.2012 um 21:53  
Na ja, weil nicht jede norddeutsche Brauerei den Namen des rheinland-pfälzischen Nochministerpräsidenten trägt.

Hans


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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bockie72
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red_folder.gif erstellt am: 30.12.2012 um 23:12  
Ne Ne, ich will keine Jever Kopie brauen, das kann ich ja überall kaufen. Mich interessiert halt die entsprechende Hopfung um in diese Richtung zu kommen. Vor allem möchte ich die IBUs etwas höher haben.
Vielen Dank für eure Hilfe

Jörg
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 31.12.2012 um 09:40  
Hi Jörg,

mir fällt zu typischen norddeutschen Bieren immer nur Flens, Jever und Becks ein...Kleiner Scherz, dass mit in die Sonne stellen :redhead: Allerdings mit (vermutlich) wahrem Kern.

Hab mal irgendwo gelesen, dass Becks und co. ihre Grünglasflaschen mit UV-Licht bestrahlen um ein kleines Stinktier zu erzeugen? Das "Stinktier" verwenden wir hier häufig als Ausdruck, für den typischen Lichtgeschmack oder eher Geruch, der sich beim Öffnen der Flasche verbreitet.

Zitat aus Braukultur-Franken:

Bereits seit 1875 bekannt und gut untersucht ist der Lichtgeschmack bei Bier. Wie man heute weiß, tritt er allein in mit Hopfen versetzten Bieren auf. Das Fehlaroma entsteht durch die in diesen Bieren vorkommenden Hopfenbitter-stoffe Humulon und Lupulon. Aus diesen bilden sich durch Photolyse Iso-Alphasäuren. Bei der Einwirkung von UV-Licht zersetzen sich diese und reagieren mit schwefelhaltigen Aminosäuren zu 3-Methyl-2-buten-1-thiol, einer stark nach Schwefel riechenden Verbindung.

Das typische schwefelig, knoblauchig-kernige mancher norddeutschen Pilsner (ich mag das sehr) kommt auch zu einem Teil daher. Weiterhin natürlich vom Hopfen. Nimm ausschließlich Bitterhopfen. Der Magnum passt perfekt. 3 Hopfengaben. Bittering (10 m nach Kochbeginn), Flavour (20 m kochen) und Aroma (5 min kochen). Keine Vorderwürzehopfung. Der oxidierte Hopfengeschmack passt nicht ganz.

Magnum als Aromagabe ist auch im Einbecker Maibock, welches mir auch sehr gut gefällt.

m.f.g
René

P.S
eine eiskalte Vergärung mit reichlich adaptierter Hefe ist Pflicht! Sonst wird das nix...


[Editiert am 31.12.2012 um 09:43 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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bockie72
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red_folder.gif erstellt am: 31.12.2012 um 12:45  
Aromahopfung mit Magnum ist mir völlig neu, aber das klingt interessant.
Muss ich doch mal ausprobieren

Vielen Dank

Jörg
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hblockx
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red_folder.gif erstellt am: 31.12.2012 um 12:47  
Für ein Norddeutsches Pils: Saphir + Tradition, das ergibt absolut den Jeverhopfungsgeschmack
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Kirk1701
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red_folder.gif erstellt am: 31.12.2012 um 14:36  

Zitat von bockie72, am 30.12.2012 um 23:12
Ne Ne, ich will keine Jever Kopie brauen, das kann ich ja überall kaufen. Mich interessiert halt die entsprechende Hopfung um in diese Richtung zu kommen. Vor allem möchte ich die IBUs etwas höher haben.
Vielen Dank für eure Hilfe

Jörg


Hallo Jörg,
verwechsele aber Bittere bitte nicht mit Aroma. Die bittere eines Bieres sag nicht viel über das Aroma aus.

Meine Versuche eines Einbecker Clones habe ich mit Perle gemacht weil ich von der Einbecker Brauerei immer mit Perle versorgt worden bin ;)

Wobei sich die Frage stellt ob Einbeck schon Norddeutschland ist :-)

Kirk


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Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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vitivory
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red_folder.gif erstellt am: 31.12.2012 um 19:15  
Hi,

ich finde diese Hopfung sehr interesant:

http://www.stoertebeker.com/brauhandwerk/brauspezialitaten? id=Pilsener-Bier [EDIT: jetzt geht's zum Norddeutschen Pils}

Dieses Pils hat eine leichte Grasig-Zitrische Note, einfach lecker, bischen mehr Magnum zum Kochanfang für mehr IBU.
Das werde ich beim nächsten Pils machen.

Freues Neues Jahr

VG Braubruder Vit


[Editiert am 12.1.2013 um 23:42 von tauroplu]



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Viele Grüsse Braubruder Vit.

Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB

Nicht das Bier ruiniert die Menschen, es ist das Wasser...
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prometheus
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red_folder.gif erstellt am: 11.1.2013 um 18:46  
Zum Lichtgeschmack: Ich weiß gar nicht ob ich es von hier habe. Irgendein Prof soll an irgendeiner Uni in irgendeiner Vorlesung auf die Frage was der Lichtgeschmack sei einfach mal geantwortet haben mit: "We call it the Becks flavour!" Naja, ich finds irgendwie lustig. Seit dem weiß ich auch was es ist.

Magnum als Aromagabe??? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Hopfen, der aufs derbste nach Alphasäuregehalt ausselektiert wurde in irgendeiner Weise ein Gutes Aroma rüberbringt. Ist das nicht auch eine recht neue und nicht Traditionelle Sorte? ich würde éhr eine von den anderen vorgeschlagenen Sorten nehmen. Möchte aber auch sagen, dass ich selber keine Erfahrung mit selbstgebrautem Pils habe.
Ich würde wie Birk sagte Saazer nehmen. Warum? Weil ich den einfach nur toll finde!
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uckel
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red_folder.gif erstellt am: 11.1.2013 um 20:16  

Zitat von vitivory, am 31.12.2012 um 19:15
Hi,

ich finde diese Hopfung sehr interesant:

http://www.stoertebeker.com/brauhandwerk/brauspezialitaten? id=Pilsener-Bier [EDIT: jetzt geht's zum Norddeutschen Pils}

Dieses Pils hat eine leichte Grasig-Zitrische Note, einfach lecker, bischen mehr Magnum zum Kochanfang für mehr IBU.
Das werde ich beim nächsten Pils machen.

Freues Neues Jahr

VG Braubruder Vit


Mag ich auch gern, ist doch aber kein Norddeutsches Pils, sondern ein hopfengestopftes Ale.
Das Pils von Störtebecker würd ich eher als Referenz ansehen;)


[Editiert am 12.1.2013 um 23:42 von tauroplu]



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prometheus
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2013 um 20:53  
Einige Angaben auf der Seite kommen mir etwas seltsam vor.
Soll mit "kalter Hopfung" Hopfenstopfen gemeint sein oder Vorderwürzehopfung?
Und "Warme Gärung mit obergäriger Ale- Hefe lässt ... den trockenen Trunk entstehen."
Warm + obergärig = trocken? Sorgt untergärige Hefe nicht ehr für einen "trockenen Trunk"
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2013 um 23:22  
Der Link ist etwas fehlgeleitet, führt zum Antlantik Ale. Die Pilsner-Seite ist scheinbar off. Das Störtebeker Pilsner ist mit Perle gebraut.

@prometheus
warum sollten Bitterhopfen nicht als Aromagabe geeignet sein...?


[Editiert am 12.1.2013 um 23:23 von flying]



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(John Ciardi)
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red_folder.gif erstellt am: 13.1.2013 um 08:47  

Zitat von prometheus, am 12.1.2013 um 20:53
Einige Angaben auf der Seite kommen mir etwas seltsam vor.
Soll mit "kalter Hopfung" Hopfenstopfen gemeint sein oder Vorderwürzehopfung?
Und "Warme Gärung mit obergäriger Ale- Hefe lässt ... den trockenen Trunk entstehen."
Warm + obergärig = trocken? Sorgt untergärige Hefe nicht ehr für einen "trockenen Trunk"


Kalthopfung ist sicherlich das Hopfenstopfen, denke ich.

Und zu "Warm & Obergärig": Ja, bin auch der Meinung, daß es dann weniger trocken wird?!
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 13.1.2013 um 09:54  
Moin,

Kalthopfung = Hopfenstopfen.

Das mit dem "trockenen Trunk" habe ich ehrlich gesagt auch nicht verstanden. Warm + obergärig = trocken ist natürlich Quatsch (genauso wie kalt + untergärig) und die Hefe allein sorgt auch nicht unbedingt dafür, dass ein Bier trocken ist. Da spielen Schüttung und Mascheverfahren auch eine nicht unwesentliche Rolle.

Gruß
Michael


[Editiert am 13.1.2013 um 09:56 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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