Junior Member Beiträge: 45 Registriert: 8.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2012 um 15:19 |
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Hallo,
ich überlege ein norddeutsches Pils zu brauen, halt Richtung Jever,
Flensburger etc.
Nun stellt sich für mich die Frage, ob hier auch eine Aromahopfung zum Ende
der Kochzeit gemacht wird
oder halt nur eine Bitterhopfung zu Kochbeginn.
dachte da an den Hallertauer Tradition und so ca. 48 IBU
habe schon mehrere Rezepte bei MMuM und Müggelland gesehen, bin aber
trotzdem unsicher ob da wirklich eine Aromahopfung
gemacht wird.
Gruß
Jörg
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Posting Freak Beiträge: 3313 Registriert: 19.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2012 um 15:22 |
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Für eine Pils am besten nicht
benutzen eine "C" hopfen (Citra, Cascade, Centennial ..........)
The frutiness of the C hops does not work with the bite of the peppery of a
hop such as Saazer. (Sweet and sour beer)
Saazer am besten für aroma, Crystal funkionert auch (spicy noble hops am
besten)
Auch funktionert Super Styrian Aurora, Hallertauer, Tettnanger und Spalt
[Editiert am 30.12.2012 um 20:33 von Birk]
____________________ http://www.AmiHopfen.com
Hopfen vom Ami, aus Amiland und anderswo
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Junior Member Beiträge: 45 Registriert: 8.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2012 um 20:31 |
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Danke für Deine Hilfe,
Verstehe ich das also richtig, auch bei einem "herben" Bier wie es in
Norddeutschland gebraut wird, sollte eine Aromahopfung gemacht werden?
Gruß
Jörg
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2012 um 20:52 |
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Hallo Jörg,
ich hatte mich darüber schon mit mehreren Braumeistern unterhalten und für
das klassische deutsche Pils (nicht das Pilsener aus Tschechien) wird wohl
keine bis höchstens eine Andeutung an eine Aromahopfung gemacht. Vom Geruch
her wird es dann entsprechend neutral.
Ich persönlich würde dem nicht hinterherrennen, weil wir Hobbybrauer uns
auf dem Weg vom Schrot bis bis ins Glas doch tausende Aromen einfangen
können, die bestenfalls als Hausgeschmack, im schlechtesten Fall als
Fehlton erkannt werden. Da kann eine unaufdringliche Hopfennote durch späte
Hopfung ein echter Rettungsanker sein. Und schmecken tut's obendrein. Hast
du mal ein Spalter Pils getrunken? Ich weiß nicht ob man danach noch Jever
nachbrauen will
Gruß,
Andy
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2012 um 21:22 |
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Nabend,
nimm den Magnum als Vorderwürzehopfung, d.h. + 10% mehr als die
normale Berechnung ergibt. Für die Karbonisierung empfiehlt sich normaler
Haushaltszucker. Stammwürze auf maximal 11,5° Pl. einstellen.
Anstelltemperatur bei 8°C, Vergärung maximal 10°C. Auf ausreichende Menge
Hefe achten.
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2012 um 21:35 |
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Für ein klassisches norddeutsches Pils fülle in grüne Flaschen ab und
stelle sie einen Tag in die Sonne...
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2012 um 21:49 |
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Du, du, du böser, du !
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2012 um 21:49 |
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?????
Warum das denn? ____________________
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2012 um 21:53 |
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Na ja, weil nicht jede norddeutsche Brauerei den Namen des
rheinland-pfälzischen Nochministerpräsidenten trägt.
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 45 Registriert: 8.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2012 um 23:12 |
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Ne Ne, ich will keine Jever Kopie brauen, das kann ich ja überall kaufen.
Mich interessiert halt die entsprechende Hopfung um in diese Richtung zu
kommen. Vor allem möchte ich die IBUs etwas höher haben.
Vielen Dank für eure Hilfe
Jörg
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.12.2012 um 09:40 |
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Hi Jörg,
mir fällt zu typischen norddeutschen Bieren immer nur Flens, Jever und
Becks ein...Kleiner Scherz, dass mit in die Sonne stellen Allerdings mit (vermutlich) wahrem Kern.
Hab mal irgendwo gelesen, dass Becks und co. ihre Grünglasflaschen mit
UV-Licht bestrahlen um ein kleines Stinktier zu erzeugen? Das "Stinktier"
verwenden wir hier häufig als Ausdruck, für den typischen Lichtgeschmack
oder eher Geruch, der sich beim Öffnen der Flasche verbreitet.
Zitat aus Braukultur-Franken:
Bereits seit 1875 bekannt und gut untersucht ist der Lichtgeschmack bei
Bier. Wie man heute weiß, tritt er allein in mit Hopfen versetzten Bieren
auf. Das Fehlaroma entsteht durch die in diesen Bieren vorkommenden
Hopfenbitter-stoffe Humulon und Lupulon. Aus diesen bilden sich durch
Photolyse Iso-Alphasäuren. Bei der Einwirkung von UV-Licht zersetzen sich
diese und reagieren mit schwefelhaltigen Aminosäuren zu
3-Methyl-2-buten-1-thiol, einer stark nach Schwefel riechenden
Verbindung.
Das typische schwefelig, knoblauchig-kernige mancher norddeutschen Pilsner
(ich mag das sehr) kommt auch zu einem Teil daher. Weiterhin natürlich vom
Hopfen. Nimm ausschließlich Bitterhopfen. Der Magnum passt perfekt. 3
Hopfengaben. Bittering (10 m nach Kochbeginn), Flavour (20 m kochen) und
Aroma (5 min kochen). Keine Vorderwürzehopfung. Der oxidierte
Hopfengeschmack passt nicht ganz.
Magnum als Aromagabe ist auch im Einbecker Maibock, welches mir auch sehr
gut gefällt.
m.f.g
René
P.S
eine eiskalte Vergärung mit reichlich adaptierter Hefe ist Pflicht! Sonst
wird das nix...
[Editiert am 31.12.2012 um 09:43 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 10 |
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Junior Member Beiträge: 45 Registriert: 8.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.12.2012 um 12:45 |
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Aromahopfung mit Magnum ist mir völlig neu, aber das klingt interessant.
Muss ich doch mal ausprobieren
Vielen Dank
Jörg
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 192 Registriert: 27.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.12.2012 um 12:47 |
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Für ein Norddeutsches Pils: Saphir + Tradition, das ergibt absolut den
Jeverhopfungsgeschmack
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.12.2012 um 14:36 |
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Zitat von bockie72, am 30.12.2012 um
23:12 | Ne Ne, ich will keine Jever Kopie
brauen, das kann ich ja überall kaufen. Mich interessiert halt die
entsprechende Hopfung um in diese Richtung zu kommen. Vor allem möchte ich
die IBUs etwas höher haben.
Vielen Dank für eure Hilfe
Jörg |
Hallo Jörg,
verwechsele aber Bittere bitte nicht mit Aroma. Die bittere eines Bieres
sag nicht viel über das Aroma aus.
Meine Versuche eines Einbecker Clones habe ich mit Perle gemacht weil ich
von der Einbecker Brauerei immer mit Perle versorgt worden bin
Wobei sich die Frage stellt ob Einbeck schon Norddeutschland ist :-)
Kirk ____________________
Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1644 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.12.2012 um 19:15 |
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Hi,
ich finde diese Hopfung sehr interesant:
http://www.stoertebeker.com/brauhandwerk/brauspezialitaten?
id=Pilsener-Bier [EDIT: jetzt geht's zum Norddeutschen Pils}
Dieses Pils hat eine leichte Grasig-Zitrische Note, einfach lecker, bischen
mehr Magnum zum Kochanfang für mehr IBU.
Das werde ich beim nächsten Pils machen.
Freues Neues Jahr
VG Braubruder Vit
[Editiert am 12.1.2013 um 23:42 von tauroplu]
____________________ Viele Grüsse Braubruder Vit.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
Nicht das Bier ruiniert die Menschen, es ist das Wasser...
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 217 Registriert: 10.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2013 um 18:46 |
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Zum Lichtgeschmack: Ich weiß gar nicht ob ich es von hier habe. Irgendein
Prof soll an irgendeiner Uni in irgendeiner Vorlesung auf die Frage was der
Lichtgeschmack sei einfach mal geantwortet haben mit: "We call it the Becks
flavour!" Naja, ich finds irgendwie lustig. Seit dem weiß ich auch was es
ist.
Magnum als Aromagabe??? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Hopfen, der
aufs derbste nach Alphasäuregehalt ausselektiert wurde in irgendeiner Weise
ein Gutes Aroma rüberbringt. Ist das nicht auch eine recht neue und nicht
Traditionelle Sorte? ich würde éhr eine von den anderen vorgeschlagenen
Sorten nehmen. Möchte aber auch sagen, dass ich selber keine Erfahrung mit
selbstgebrautem Pils habe.
Ich würde wie Birk sagte Saazer nehmen. Warum? Weil ich den einfach nur
toll finde!
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2013 um 20:16 |
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 217 Registriert: 10.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2013 um 20:53 |
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Einige Angaben auf der Seite kommen mir etwas seltsam vor.
Soll mit "kalter Hopfung" Hopfenstopfen gemeint sein oder
Vorderwürzehopfung?
Und "Warme Gärung mit obergäriger Ale- Hefe lässt ... den trockenen Trunk
entstehen."
Warm + obergärig = trocken? Sorgt untergärige Hefe nicht ehr für einen
"trockenen Trunk"
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2013 um 23:22 |
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Der Link ist etwas fehlgeleitet, führt zum Antlantik Ale. Die Pilsner-Seite
ist scheinbar off. Das Störtebeker Pilsner ist mit Perle gebraut.
@prometheus
warum sollten Bitterhopfen nicht als Aromagabe geeignet sein...?
[Editiert am 12.1.2013 um 23:23 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 173 Registriert: 25.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.1.2013 um 08:47 |
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Zitat von prometheus, am 12.1.2013 um
20:53 | Einige Angaben auf der Seite kommen
mir etwas seltsam vor.
Soll mit "kalter Hopfung" Hopfenstopfen gemeint sein oder
Vorderwürzehopfung?
Und "Warme Gärung mit obergäriger Ale- Hefe lässt ... den trockenen Trunk
entstehen."
Warm + obergärig = trocken? Sorgt untergärige Hefe nicht ehr für einen
"trockenen Trunk" |
Kalthopfung ist sicherlich das Hopfenstopfen, denke ich.
Und zu "Warm & Obergärig": Ja, bin auch der Meinung, daß es dann weniger
trocken wird?!
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Antwort 19 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 13.1.2013 um 09:54 |
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Moin,
Kalthopfung = Hopfenstopfen.
Das mit dem "trockenen Trunk" habe ich ehrlich gesagt auch nicht
verstanden. Warm + obergärig = trocken ist natürlich Quatsch (genauso wie
kalt + untergärig) und die Hefe allein sorgt auch nicht unbedingt dafür,
dass ein Bier trocken ist. Da spielen Schüttung und Mascheverfahren auch
eine nicht unwesentliche Rolle.
Gruß
Michael
[Editiert am 13.1.2013 um 09:56 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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