Member Beiträge: 55 Registriert: 30.12.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 30.12.2012 um 23:28 |
|
|
also:
in meiner rezepttabelle (von dein-bier) steht:
zB:
für einen premium bock braucht man UNTERgärige Hefe oder ALTERNATIV
OBERgärige Hefe. was jetzt (ich habe NUR OBERgärige hefe)
weizenbier:
WEIZENbier hefe ODER OBERgärige hefe.
Ich blick nimma durch,... kommt das nur auf die temperatur der gärung an??
danke.
|
|
Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.12.2012 um 23:38 |
|
|
Naja die Hefen unterscheiden sich sowohl im erzielten Geschmack als auch an
den gewünschten Gärbedinungen.
Untergärige Hefen arbeiten vorzugsweise bei tieferen Temperaturen,
obergärige eher bei Zimmertemperaturen.
"dein-bier" kenn ich nicht. Habe gleich mit dem Maischebrauen begonnen und
es nicht bereut.
Wenn in deinem Rezept steht, dass du obergärige Hefe verwenden kannst dann
kannst du dass auch tun.
Untergärige Hefen sedimentieren besser und man kann dadurch klarere Biere
erzeugen. Man erkauft sich dass aber mit schwierigeren Gärbedingungen
(Temperaturregelung, Längere Gärzeit, usw.). Natürlich hängt es auch vom
Biertyp ab welche Hefe man verwenden "muss".
Es gebe jetzt noch viel zu schreiben, aber du findest ja bereits Unmegen
dazu im Forum.
Bei gezielten Fragen werden dir aber hier immer super Antworten geliefert
werden
[Editiert am 30.12.2012 um 23:40 von scerevisiae]
|
|
Antwort 1 |
|
Member Beiträge: 55 Registriert: 30.12.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 30.12.2012 um 23:49 |
|
|
das is ja unglaublich,...bierbrauen= wissenschaft
also untergärige hefe ist ein "stamm" der geringe temperatur zum "leben"
braucht als obergärige, dadurch braucht es mehr zeit zum gären. is
irgendwie logisch.
entschuldigung- aber wenn beide "stämme" gehen, warum gibt es dann 2 oder
3 davon?
|
|
Antwort 2 |
|
Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.12.2012 um 23:52 |
|
|
Zitat von wilbor, am 30.12.2012 um
23:49 | das is ja unglaublich,...bierbrauen=
wissenschaft
also untergärige hefe ist ein "stamm" der geringe temperatur zum "leben"
braucht als obergärige, dadurch braucht es mehr zeit zum gären. is
irgendwie logisch.
entschuldigung- aber wenn beide "stämme" gehen, warum gibt es dann 2 oder
3 davon?
|
Naja auch eine untergärige Hefe die zB optimal bei 10-15 Grad arbeitet wird
noch bei 20-25 Grad arbeiten. Die Frage ist welchen Geschmack sie dabei
produziert.
Oft produziert sie zB in höheren Temperaturbereichen dann unerwünschte
fruchtige Ester etc.
Es gibt viel mehr als 2-3 davon. Die Hersteller produzieren eine Reinzucht
und vermehren diese. Testen dann den Stamm und geben ein Profil der Hefe
heraus an dem man sich dann orientieren kann.
|
|
Antwort 3 |
|
Member Beiträge: 55 Registriert: 30.12.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 30.12.2012 um 23:56 |
|
|
das heisst:
hefe +richtige temp. ist dann der geschmack.?
ich sollte chemie studieren ^^
|
|
Antwort 4 |
|
Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.12.2012 um 23:58 |
|
|
Hefe + Temperatur + pH + Zucker + Hopfen + Wasser + .....
Also in Chemie wirst du herzlich wenig über Hefen lernen
Mikrobiologie, Biotechnologie oder Biochemie bringen dich da schon weiter.
|
|
Antwort 5 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 31.12.2012 um 00:03 |
|
|
Die Unterschiede sind zwischen den Stämmen schon erheblich bis gewaltig.
Lies Dir beispielsweise mal ein paar Beschreibungen aus dieser Liste durch.
Untergärige Hefen "mögen" warme Gärtemperaturen gerade genauso, wie
obergärige, sie bekommen aber auch bei tieferen Temperaturen noch eine
halbwegs zügige Gärung hin.
Geschmacklich wirst Du ein "untergäriges" Bier mit einer obergärigen Hefe
nicht hinbekommen.
Für Weizenbiere führt kein Weg an einer echten Weizenbierhefe vorbei, wobei
es m.E. keine gescheiten Trockenhefen dafür gibt.
Ich würde mich alsbald von "dein-bier" lösen, die Sachen sind dort für mein
Gefühl auch arg teuer.
Die meisten Hobbybrauer, die damit angefangen haben, sind bald aufs
Extraktverfahren mit Hopfenkochen oder gleich auf Vollmaische
umgestiegen.
Auch Bierkits abseits von dein-bier gibt es natürlich und durchaus gute,
wie etwa von Muntons oder Woodfordes.
Das sind dann Kits mit sirupartigem Malzextrakt. Etwas klebriger zu
verarbeiten, als Trockenextrakt.
Aber mach erstmal Dein erstes Bier fertig. Erwarte nicht zu viel und freue
Dich, wenn es trotzdem akzeptabel schmeckt.
Dann hast Du zumindest mal eine Gärung und Nachgärung verfolgt.
Uwe
|
|
Antwort 6 |
|
Member Beiträge: 55 Registriert: 30.12.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 31.12.2012 um 00:05 |
|
|
ich dachte immer vom zucker bekommt man kopfweh?
(wenn der alk gestreckt wird)
|
|
Antwort 7 |
|
Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 31.12.2012 um 00:08 |
|
|
Ich hab das Wort Zucker allgemein für alle vergärbaren Zucker verwendet
(Sei es jetzt Maltose, Haushaltszucker etc.). Dass sind nun mal die
Energiequellen der Gärung.
|
|
Antwort 8 |
|
Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 31.12.2012 um 00:10 |
|
|
Ganz bestimmt nicht. Haushaltszucker vergärt nahezu zu 100% zu Alkohol -
nix mit Kopfschmerzen...
Grüße,
Dale.
edit: das ging an Wilbor.. :-)
[Editiert am 31.12.2012 um 00:11 von Dale]
|
|
Antwort 9 |
|
Member Beiträge: 55 Registriert: 30.12.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 31.12.2012 um 00:11 |
|
|
|
|
Antwort 10 |
|
Member Beiträge: 55 Registriert: 30.12.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 31.12.2012 um 00:14 |
|
|
das heisst ich kann als speise zucker nehmen, statt dem extrakt- ohne
kopfweh zu haben nehmen?
cooO_ol
|
|
Antwort 11 |
|
Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 31.12.2012 um 00:17 |
|
|
|
|
Antwort 12 |
|
Member Beiträge: 55 Registriert: 30.12.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 31.12.2012 um 00:19 |
|
|
super, danke burschen
|
|
Antwort 13 |
|
Member Beiträge: 55 Registriert: 30.12.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 31.12.2012 um 00:30 |
|
|
@ uwe:
esterigen und phenolischem Charakter, was heisst das????
|
|
Antwort 14 |
|
Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 31.12.2012 um 00:58 |
|
|
Servus Wilbor,
mach dir keinen Kopf - so schlimm ist es gar nicht.
was Uwe meint, versuche ich kurz zu erklären.
Also, wenn ein Organismus - bei uns die Hefe - anfängt zu arbeiten (bei uns
Gärung) dann ist seine Arbeit auch abhängig von der Temperatur. Wenn du
eine untergärige Hefe in ein Milieu setzt, was einfach für diese zu "heiß"
ist, dann fängt sie an immer schneller zu arbeiten. Wie auch im täglichen
Leben: Schneller heißt nicht besser. Die Folge: Die HEfe fängt an unsauber
zu vergären, sie produziert nicht nur den feinen Ethanol, sondern auch
viele höhere Alkohole, die sogenannten Fuselöle (erkennbar z.B. bei
fruchtigen Gerüchen, Banane, etc. Meistens sagt man. dass diese Art von
Bieren auch für den berühmten Kater danach zuständig sind.
Oftmals ist das aber auch bei Brauereien gewünscht, da diese "phenolische"
Note einen gewissen Mangel in der Vollmundigkeit oder bei "schlechtem"
Hopfen überdecken kann und man bekommt ein total "süffiges"Bier, was man
eigentlich fast als "super" empfindet.
Besonders auffällig kommt diese "Fruchtnote" in untergärigen Bieren vor,
wenn man durch zu hohe Gärtemperaturen die ug. Hefe gestresst hat. Daher
solltest du - wenn du wirklich untergärig brauen willst - unter 10 Grad
gären und nahe 3 grad plus/minus lagern. Wenn du das nicht erfüllten
kannst, solltest du gleich eine obergärige Hefe nehmen.
Ansonsten erhältst du trotz ug Hefe ein Bier, was entfernt auch an
Weizenbier erinnern kann.
Zum Thema og Hefe:
Betrachte es ganz einfach:
Es gibt zwei og Arten in Deutschland (alle "Norddeutschen" mögen mir
verzeihen)
Zum Einen: Unser typisch Bayerisches Hefeweizen (da sind Fruchtnoten
erwünscht)
Zum Anderen: die obergärige Version à la Kölsch oder Alt
Beides sind og Hefen, aber die eine produziert einfach mehr "Fruchstoffe" =
Weizen, die andere vergärt "sauberer" siehe Kölsch.
Letztere ist eben für diejenigen Hobbybrauer interessant, die zwar ug.
brauen wollen, das aber nicht wegen ihrer Kühlmöglichkeiten schaffen.
Fazit: Es ist also oftmals besser, eine neutrale OG Hefe zu nehmen wie eine
UG Hefe und diese zu hoch temperiert zu vergären.
Hoffe, geholfen zu haben, bei Fragen einfach melden,
beste Grüße
Holger
____________________
|
|
Antwort 15 |
|
Member Beiträge: 55 Registriert: 30.12.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 31.12.2012 um 11:15 |
|
|
danke holger, jetzt ist mir das ganze schon klarer!
ich muss schon sagen das, dass sehr gut erklärt wurde von dir
guten rutsch!
|
|
Antwort 16 |
|
Posting Freak Beiträge: 893 Registriert: 25.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 31.12.2012 um 12:30 |
|
|
Zitat von wilbor, am 31.12.2012 um
00:11 | diese werde ich noch einmal
verbrauchen, dann habe ich hoffentlich mehr erfahrung und dann,....
dann werde ich es mit maischen versuchen (ich hoffe^^, ihr werdet mir
helfen)
|
Erstmal herzlich willkommen hier im Forum. Wie Du ja schon gemerkt hast:
Hier werden Sie geholfen
Ging mir vor einigen Monaten genau wie Dir. Ich hatte so einen "Bausatz"
von meiner Holden geschenkt bekommen und dann kurz danach begonnen, das
"mal richtig zu machen"
Alles, was Du brauchst, ist meist hier über die Suchfunktion schon zigmal
verfügbar. Und wenn man da nichts findet, dann einfach fragen. Du merkst ja
auch, wie schnell einem hier geantwortet wird. Ein solch aktives Forum
findet man selten, daher auch von meiner Seite nochmal einen herzlichen
Dank an alle hier.
Gut Sud und guten Rutsch,
Harry ____________________ Ich kann allem widerstehen, außer der Versuchung (Oscar Wilde)
|
|
Antwort 17 |
|
Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 31.12.2012 um 13:49 |
|
|
Zitat: |
ich sollte chemie studieren ^^
|
Oder Brauwesen
Jan
|
|
Antwort 18 |
|