Gast
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erstellt am: 5.1.2013 um 10:26 |
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Nachdem die Pläne von Greg Koch ( Stone ) zur Eröffnung einer Europäischen
"Zweigstelle"
zum Erliegen gekommen sind, macht jetzt Garrett Oliver in Stockholm eine
Brauerei auf ....
Toller Anfang, aber warum Stockholm ??
Köln wäre die bessere Alternative gewesen, was den Standort angeht :-)
Leider fehlt in Deutschland scheinbar noch ausreichendes Publikum
Gruß
Jürgen
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Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 11.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.1.2013 um 12:35 |
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Schweden hat einfach eine moderne Bierkultur und die Konsumenten sind
bereit bzw. es leider gezwungenermaßen gewöhnt höhere Preise zu zahlen.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.1.2013 um 12:58 |
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Ich weiß nicht ob
das Publikum fehlt, wir sind nach den Tschechen soviel ich weiß immer noch
auf Platz 2 des Pro-Kopf-Bierkonsums weltweit. Bei uns gibt es Biertrinker
in jeder Einkommens- und Gesellschaftsschicht. Aber der Konsument kann
immer nur mehr vom selben nachfragen, nichts völlig neues. Das müssen die
Anbieter übernehmen. Solange sich die Craft Brewer aus Übersee mit ihren
Bieren nicht auf den Markt wagen, um vor Ort in den großen Städten zu
zeigen was "Bier" alles sein kann, wird sich daran auch nichts ändern.
Ich sehe das aber gelassen. Je länger die etablierten Craft Brewer
brauchen, desto länger haben die inländischen Braumeister Zeit mit neuen
Bieren und kleinen Brauereien an den Start zu gehen. Wir brauchen ja nicht
unbedingt IPA, DIPA, SMaSH und wie sie alle heißen. Wir haben hier eine
eigene Biertradition die in den letzten Jahrzehnten in Einheitsplörre
untergegangen ist und wiederbelebt werden sollte. Wenn die Amis über dem
See bleiben wollen: Meinetwegen.
Gruß,
Andy
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.1.2013 um 13:03 |
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Trotzdem sollte man mal unsere Brauer etwas wachrütteln.
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 68 Registriert: 22.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.1.2013 um 13:11 |
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Antwort 4 |
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Gast
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erstellt am: 5.1.2013 um 13:54 |
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Zitat von Ladeberger |
Solange sich die Craft Brewer aus Übersee mit ihren Bieren nicht auf den
Markt wagen, um vor Ort in den großen Städten zu zeigen was "Bier" alles
sein kann, wird sich daran auch nichts
ändern.
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Andy, da bist Du, glaube ich , auf dem "Holzweg" ....
Die amerikanischen Craft-Brewer brauchen sich nicht auf unseren Markt zu
wagen, weil sie ohne Probleme ihren Absatz
in den Staaten unterbringen können. Siehe Dogfish Head, die vergangenes
Jahr den Export total eingestellt haben, leider.
Außerdem wird ihnen in Skandinavien und anderen europäischen Ländern das
Zeug aus der Hand gerissen, während bei uns der Absatz dümpelt ....
Das Bier der in Köln aktiven Lokal-Kreativen zum Beispiel ( FritzAle ,
Freigeist / Braustelle ) kriege ich "on tap" nur in Amsterdam oder in dem
Laden in Ontario, den kürzlich hier jemand gepostet hatte ( ich konnte es
kaum glauben ), oder irgendwo in den Staaten oder Italien, nur nicht in
Deutschland, weil das Interesse nicht groß genug ist !
Das ist leider die Realität ....
Würde mich freuen, wenn es sich schnell ändert !
Gruß
Jürgen
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.1.2013 um 14:01 |
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Laden in Ontario, welcher?
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.1.2013 um 14:35 |
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Ich sehe das alles als Teil eines normalen Schweinezyklus. Momentan boomt
in den Staaten die Nachfrage und entsprechend expandieren die Brauereien
dort wie es nur geht. Irgendwann ist aber jeder Markt mal gesättigt, die
Produktion überholt die Nachfrage. Spätestens dann wird Europa auch für ein
Dogfish Head dann wieder rapide an Attraktivität gewinnen.
Ich denke dass Skandinavien was Genussmittel angeht in der Hinsicht schon
immer stark vom Import geprägt war. Und wenn man sowieso teuer einkaufen
muss, kann man auch mal über den Tellerrand schauen was der Markt sonst
noch hergibt.
Ich glaube dir gerne dass es Craft Beer hier schwer hat. Wir sind hier mit
billigem Bier verwöhnt und trinken eher in Litern als 0,33er Einheiten.
Aber ich bleibe dabei, dass diese Biere beim Durchschnitts-Biertrinker noch
zu selten überhaupt angeboten werden. Da kann sich doch dann niemand
darüber beschweren dass es niemanden interessiert. Eine kleine Brauerei
hier vor Ort macht ein kaltgehopftes Helles. Da lächelt die IPA Front
vielleicht höflich, aber für die deutsche Nase ist das schon ein Kaliber.
Läuft wie warme Semmeln, weil sie es seit nunmehr zwei Jahren konsequent
anbieten. Wird mittlerweile auch in einer Kneipe ausgeschenkt. Täte es
wahrscheinlich nicht wenn die Brauer nach dem ersten Testsud resigniert
festgestellt hätte dass es die Leute (Zitat) "gewöhnungsbedürftig"
finden.
Gruß,
Andy
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1002 Registriert: 27.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.1.2013 um 15:14 |
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Hi,
in Schweden war das Interesse an Bier schon immer groß - das kann man
getrost zweideutig verstehen
In den letzten Jahren hat sich das Bierangebot unglaublich entwickelt. Wer
die schwedischen Mainstreambiere kennt, weiß das zu schätzen. Selbst in der
Provinz finden sich Pubs, welche eine breite internationale Auswahl an
Bieren anbieten. Das komplette Angebot der Brooklyn Brauerei habe ich in
Schweden kennengelernt. In D habe ich es noch nicht im Lokal gesehen. Es
gibt auch eine wachsende Craftbierszene, immer mehr Hobbybrauer und
"Bierclubs" (welche keine Saufclubs sind).
Diese Entwicklung ist erstaunlich wenn man bedenkt, daß das Alkoholmonopol
nach wie vor beim staatlichen Systembolaged liegt. D. h. der Bierhandel
wird von Systembolaged organisiert und kontrolliert. Das ist ziemlich
restriktiv. Z. B. kann eine kleine Brauerei nicht einfach ihr Bier ab Rampe
an Jedermann verkaufen. Das geht nur über Systembolaged. Für das
Ausschenken braucht man eine Lizenz, die nicht so einfach zu bekommen
ist.
Trotzdem scheint diese Politik die Biervielfalt nicht zu behindern. In D
tut man sich da schwerer und ich meine, daß liegt am miserablen Zugang zum
Handel für Kleinbrauereien und der verbreiteten Brauereibindung von
Gaststätten.
Michael
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Antwort 8 |
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