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Autor: Betreff: Brooklyn Brewery eröffnet Brauerei in Stockholm
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 5.1.2013 um 10:26  
Nachdem die Pläne von Greg Koch ( Stone ) zur Eröffnung einer Europäischen "Zweigstelle"
zum Erliegen gekommen sind, macht jetzt Garrett Oliver in Stockholm eine Brauerei auf ....
Toller Anfang, aber warum Stockholm ??
Köln wäre die bessere Alternative gewesen, was den Standort angeht :-)
Leider fehlt in Deutschland scheinbar noch ausreichendes Publikum :thumbdown:

Gruß

Jürgen
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Beiträge: 144
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red_folder.gif erstellt am: 5.1.2013 um 12:35  
Schweden hat einfach eine moderne Bierkultur und die Konsumenten sind bereit bzw. es leider gezwungenermaßen gewöhnt höhere Preise zu zahlen.
Profil anzeigen Antwort 1
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 5.1.2013 um 12:58  

Zitat von Westvleteren12, am 5.1.2013 um 10:26

Leider fehlt in Deutschland scheinbar noch ausreichendes Publikum :thumbdown:

Ich weiß nicht ob das Publikum fehlt, wir sind nach den Tschechen soviel ich weiß immer noch auf Platz 2 des Pro-Kopf-Bierkonsums weltweit. Bei uns gibt es Biertrinker in jeder Einkommens- und Gesellschaftsschicht. Aber der Konsument kann immer nur mehr vom selben nachfragen, nichts völlig neues. Das müssen die Anbieter übernehmen. Solange sich die Craft Brewer aus Übersee mit ihren Bieren nicht auf den Markt wagen, um vor Ort in den großen Städten zu zeigen was "Bier" alles sein kann, wird sich daran auch nichts ändern.

Ich sehe das aber gelassen. Je länger die etablierten Craft Brewer brauchen, desto länger haben die inländischen Braumeister Zeit mit neuen Bieren und kleinen Brauereien an den Start zu gehen. Wir brauchen ja nicht unbedingt IPA, DIPA, SMaSH und wie sie alle heißen. Wir haben hier eine eigene Biertradition die in den letzten Jahrzehnten in Einheitsplörre untergegangen ist und wiederbelebt werden sollte. Wenn die Amis über dem See bleiben wollen: Meinetwegen.

Gruß,
Andy
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hoepfli
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red_folder.gif erstellt am: 5.1.2013 um 13:03  
Trotzdem sollte man mal unsere Brauer etwas wachrütteln.
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Hopf
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red_folder.gif erstellt am: 5.1.2013 um 13:11  

Zitat von Westvleteren12
Toller Anfang, aber warum Stockholm ??

Das steht hier im Blog, letzter Abschnitt:
http://brooklynbrewery.com/blog/news/new-brewery-stockholm/


____________________
Grüße
Gerald

Andere sehen Malzbier - ich sehe einen Hefestarter.
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 5.1.2013 um 13:54  

Zitat von Ladeberger

Solange sich die Craft Brewer aus Übersee mit ihren Bieren nicht auf den Markt wagen, um vor Ort in den großen Städten zu zeigen was "Bier" alles sein kann, wird sich daran auch nichts ändern.



Andy, da bist Du, glaube ich , auf dem "Holzweg" ....
Die amerikanischen Craft-Brewer brauchen sich nicht auf unseren Markt zu wagen, weil sie ohne Probleme ihren Absatz
in den Staaten unterbringen können. Siehe Dogfish Head, die vergangenes Jahr den Export total eingestellt haben, leider.
Außerdem wird ihnen in Skandinavien und anderen europäischen Ländern das Zeug aus der Hand gerissen, während bei uns der Absatz dümpelt ....
Das Bier der in Köln aktiven Lokal-Kreativen zum Beispiel ( FritzAle , Freigeist / Braustelle ) kriege ich "on tap" nur in Amsterdam oder in dem Laden in Ontario, den kürzlich hier jemand gepostet hatte ( ich konnte es kaum glauben ), oder irgendwo in den Staaten oder Italien, nur nicht in Deutschland, weil das Interesse nicht groß genug ist !
Das ist leider die Realität ....
Würde mich freuen, wenn es sich schnell ändert !

Gruß

Jürgen
Antwort 5
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hoepfli
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red_folder.gif erstellt am: 5.1.2013 um 14:01  
Laden in Ontario, welcher?
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 6
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Ladeberger
Beiträge: 1946
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red_folder.gif erstellt am: 5.1.2013 um 14:35  
Ich sehe das alles als Teil eines normalen Schweinezyklus. Momentan boomt in den Staaten die Nachfrage und entsprechend expandieren die Brauereien dort wie es nur geht. Irgendwann ist aber jeder Markt mal gesättigt, die Produktion überholt die Nachfrage. Spätestens dann wird Europa auch für ein Dogfish Head dann wieder rapide an Attraktivität gewinnen.

Ich denke dass Skandinavien was Genussmittel angeht in der Hinsicht schon immer stark vom Import geprägt war. Und wenn man sowieso teuer einkaufen muss, kann man auch mal über den Tellerrand schauen was der Markt sonst noch hergibt.

Ich glaube dir gerne dass es Craft Beer hier schwer hat. Wir sind hier mit billigem Bier verwöhnt und trinken eher in Litern als 0,33er Einheiten. Aber ich bleibe dabei, dass diese Biere beim Durchschnitts-Biertrinker noch zu selten überhaupt angeboten werden. Da kann sich doch dann niemand darüber beschweren dass es niemanden interessiert. Eine kleine Brauerei hier vor Ort macht ein kaltgehopftes Helles. Da lächelt die IPA Front vielleicht höflich, aber für die deutsche Nase ist das schon ein Kaliber. Läuft wie warme Semmeln, weil sie es seit nunmehr zwei Jahren konsequent anbieten. Wird mittlerweile auch in einer Kneipe ausgeschenkt. Täte es wahrscheinlich nicht wenn die Brauer nach dem ersten Testsud resigniert festgestellt hätte dass es die Leute (Zitat) "gewöhnungsbedürftig" finden.

Gruß,
Andy
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Schlupfer
Beiträge: 1002
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red_folder.gif erstellt am: 5.1.2013 um 15:14  
Hi,
in Schweden war das Interesse an Bier schon immer groß - das kann man getrost zweideutig verstehen :puzz:
In den letzten Jahren hat sich das Bierangebot unglaublich entwickelt. Wer die schwedischen Mainstreambiere kennt, weiß das zu schätzen. Selbst in der Provinz finden sich Pubs, welche eine breite internationale Auswahl an Bieren anbieten. Das komplette Angebot der Brooklyn Brauerei habe ich in Schweden kennengelernt. In D habe ich es noch nicht im Lokal gesehen. Es gibt auch eine wachsende Craftbierszene, immer mehr Hobbybrauer und "Bierclubs" (welche keine Saufclubs sind).
Diese Entwicklung ist erstaunlich wenn man bedenkt, daß das Alkoholmonopol nach wie vor beim staatlichen Systembolaged liegt. D. h. der Bierhandel wird von Systembolaged organisiert und kontrolliert. Das ist ziemlich restriktiv. Z. B. kann eine kleine Brauerei nicht einfach ihr Bier ab Rampe an Jedermann verkaufen. Das geht nur über Systembolaged. Für das Ausschenken braucht man eine Lizenz, die nicht so einfach zu bekommen ist.
Trotzdem scheint diese Politik die Biervielfalt nicht zu behindern. In D tut man sich da schwerer und ich meine, daß liegt am miserablen Zugang zum Handel für Kleinbrauereien und der verbreiteten Brauereibindung von Gaststätten.
Michael
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