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Autor: Betreff: Ein neuer
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Toby
Beiträge: 27
Registriert: 24.6.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.1.2013 um 10:42  
Hallo zusammen,

bin der Neue...Heiße Toby ( Tobias ) bin 35 Jahre alt und komme aus dem nördlichen Ruhrgebiet, genauer gesagt aus Datteln.

Mein Interesse zum Bier brauen entstand im Zuge meiner Leidenschaft, Brot und Brötchen selbst herzustellen was mittlerweile eine Regelrechte Passion wurde und so weit geht, dass wir seid einem Jahr kein Brot mehr gekauft haben. Selbst gemachtes Brot wenn man weiß wie es geht bedeutet kaum Arbeit aber das Ergebnis ist um Klassen besser als gekauftes.
Kurze Zeit später fing ich an zu Käsen und habe einfache kurz gereifte Käse gebastelt ( Feta, Camembert etc. )

Irgendwann stolperte ich durch Zufall über dieses Forum und bin hängen geblieben. Es wurden Bücher angeschafft und ich habe mich die letzten Monate ausgiebig informiert ohne zu Brauen.

Im Zuge meiner Informations-Sammlung ( Hier im Forum ) wurde mir bewusst, das für mich nur das Vollmaische Verfahren in Frage kommt, ich benutze ja auch keine Backmischungen und schaffte mir folgendes an.

Lidl-Einkocher

Maische-Set Luxus von HuM ( Klosterbier … ja ich weiss noch einer * G * )

sowie ein wenig Zubehör, Maischepaddel, Würzethermometer Tauchsieder etc

Für meinen ersten Sud habe ich den kommenden Samstag auserkoren und dieses so auch dem HZA gemeldet.

Ich möchte meine Vorstellung nutzen um kurz einmal zu erläutern wie ich mir den Tagesablauf und die jeweiligen Arbeitsschritte vorstelle. Vielleicht fällt jemanden ein gravierender Fehler auf den ich im Vorfeld, mit eurer Hilfe ausschließen kann.

-13,5 ltr Hauptguss auf 38°C erwärmen und einmaischen ( wie ich aus anderen tröts erlesen konnte werde ich die Menge von 40 g Farbmalz nicht wie in der Anleitung beschrieben am Ende sondern direkt am Anfang mit hinzugeben ( geringe Menge Farbmalz im Verhältnis zur kurzen Zeit = kein Nutzen ) Wobei mir gleich eine Frage einfällt, auf der Packung ( Malz und Hopfen ) steht kühl und trocken lagern, im Kühlschrank oder einfach in der Küche wo auch immer?
-1. Rast erwärmen auf 50°C unter ständigem rühren um eine gleichmäßige Wärmeverteilung zu garantieren --- Rastzeit 40 Minuten
-2. Rast erwärmen auf 64°C wieder rühren --- Rastzeit 30 Minuten
-3. Rast 72°C 30 Minuten
-Jodprobe ( wenn Jodnormal = abläutern, wenn nicht erneute Jodprobe nach 15 Minuten )
-Sud auf 78°C erwärmen, Nachguss anstellen und auf 78°C bringen
-Maische in Läuterbottich füllen und Läuterruhe einhalten ( 15 Minuten ) --- Ich hatte hier in den FAQ's gelesen man sollte einen Teil des Nachgusses in den Läuterbottich geben so das, dass Läuterblech leicht überdeckt wird und dann erst die Maische drauf füllen...richtig verstanden ?
-Nach der Läuterruhe abläutern ersten paar Liter von oben wieder draufgeben ( durch Schaumlöffel )
-Nachguss über Maische geben darauf achten das der Treber immer feucht ist damit kein Sauerstoff gezogen wird
-Würze wallend mit Hilfe des Tauchsieders 90 Minuten mit zwei Hopfengaben kochen
-nach den 90 Minuten kurz abkühlen lassen und durch einen Filter in den Gäreimer abseien
-10% als Speise direkt abfüllen
-Abkühlen lassen ( 20°C )
-Hefe in 200 ml abgekochten und auf 20°C abgekühltem Wasser einrühren ( etwas Zucker als Nahrung hinzugeben )
-Hefe einschlagen ( Sauerstoffzufuhr )
-Gährrörchen mit Wasser befüllen und Gärbottich verschließen
-Hauptgährung beendet wenn Röhrchen nicht mehr blubbert
-Speise vorsichtig einrühren
-Abfüllen
-Nachgährung
-kühlen ( 4 Wochen )
-trinken

Ich hoffe ich habe dieses richtig wieder gegeben und bin eurer Antworten gespannt

Das ganze hier ist mehr als ein Forum ich empfinde dieses als wahre Wissensdatenbank wirklich toll!

Gruß

Toby
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Junior Member
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Beiträge: 36
Registriert: 4.4.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.1.2013 um 10:47  
Hallo,

und herzlich Willkommen. Ich komme auch aus dem Pott
und habe fast die gleichen intressen wie Du. Mit dem Lidl
Einkocher habe ich auch mal angefangen ( schau mal
auf meine Page) ich wünsche Dir viel Erfolg bei dem
schönsten Hobby der Welt.

Gruß
Dirk


____________________
Wer Pottbräu trinkt,muß damit leben....
Leben kann so schön sein.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 1
Senior Member
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Agent B
Beiträge: 148
Registriert: 4.11.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.1.2013 um 11:08  
Hallo,

ich bin auch ein Newbie, aber ich würde die notwendige Speisegabe mit einem Tool berechnen.

Ansonsten viel Spass
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hans11081993
Beiträge: 327
Registriert: 12.7.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.1.2013 um 11:09  
Moin,
wilkommen bei uns Infizierten :D

An deinem Tagesablauf habe ich eigentlich nichts zu meckern :)
Den Hopfen (ich gehe davon aus das du Pellets hast) lagere ich bis zum Brautag im Kühlschrank. Wenn die Packung angebrochen ist kommt er dann ins Gefrierfach. Malz sollte vorallem trocken gehalten werden. Kühlen musst du es glaub ich nicht.... Wenn du dein Malz fertig geschrotet gekauft hast solltest du es sowieso nicht über längere Zeit aufbewahren. Kaffee schmeckt auch am besten wenn du die Bohnen frisch gemahlen hast und das Pulver nicht schon ein Jahr lang offen ''herumliegt'' :D
Jap, du gibts Wasser vom Nachguss in den Läuterbottich bis das Läuterblech bedeckt ist, damit sich unter dem Läuterblech beim einfüllen der Maische keine Lufträume bilden können.

Mit der Hefe: Trockenhefe beim rehydrieren nicht so kräftig einrühren. Streu einfach den Packungsinhalt in ein wenig Wasser und lass die Hefe sich vollsaugen. Dann kannst du vorsichtig umrühren. Obergärige Trockenhefe kannst du direkt am Brautag rehydrieren und der Würze zugeben. Untergärige Trockenhefe solltest du ca. 5 Tage vor dem Brautag rehydrieren und mit Malzbier ''anfüttern' sodass sie sich vermehren kann und du ausreichent lebendige Hefe hast :thumbup:

Ich Schlage zuerst Sauerstoff in die Würze ein. Erst danach gebe ich die Hefe dazu und rühr nochmal vorsichtig nach.
Am anfang würd ich dir empfehlen, mit Traubenzucker anstatt mit Speise aufzuspeisen. Das ist einfacher zu berechnen und leichter zu dosieren finde ich (kannst du aber machen wie du willst) :) Berechnen kannst du beides hier: http://fabier.de/biercalcs.html

Wünsch dir viel Erfolg :thumbup:

Grüße
Johannes


[Editiert am 6.1.2013 um 11:10 von hans11081993]
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kvendlar
Beiträge: 972
Registriert: 18.4.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 6.1.2013 um 11:14  
Hallo Toby, schön wieder nen neuen Brauer hier zu haben!

Zitat von Toby, am 6.1.2013 um 10:42

Wobei mir gleich eine Frage einfällt, auf der Packung ( Malz und Hopfen ) steht kühl und trocken lagern, im Kühlschrank oder einfach in der Küche wo auch immer?

Wenn's nur ne Woche ist reicht Küche/Keller. Wenn's ums Einlagern geht würde ich bei geschrotetem Malz Keller/Kühlschrank empfehlen und bei Hopfen Gefriertruhe.
Edit/Korrektur: Malz muss hauptsächlich Kühl und halbwegs verschlossen lagern, dunkel wäre denke ich auch gut.
Zitat:
Ich hatte hier in den FAQ's gelesen man sollte einen Teil des Nachgusses in den Läuterbottich geben so das, dass Läuterblech leicht überdeckt wird und dann erst die Maische drauf füllen...richtig verstanden ?

Das ist nicht notwendig aber sinnvoll. Was Du alternativ machen kannst ist von der Würze nach dem Maischen oben abschöpfen, das ist etwas weniger dickflüssig. Das gibst Du dann vorsichtig aufs Läuterblech. Anfangs würde ich empfehlen die Würze umzuschöpfen (z.B. mit einem Messbecher) und nicht mit vollem Schwung auf das Blech zu hauen, die Wahrscheinlichkeit, dass Du Dir damit was in die Schlitze drückst ist nicht gering. Den letzten Rest kannst Du natürlich kippen.

Ich würde sagen Hauptgärung beendet wenn das Röhrchen drei Tage nicht mehr blubbert. Da Du Speise nachfüllst kannst Du sonst in Deinen Flaschen (ich nehme an Du planst Flaschengärung?) Bömbchen bauen.
Beim Vermischen der Speise mit dem Jungbier würde ich auf zwei Sachen achten: erstens sollte beides die gleiche Temperatur haben damit es sich gut mischt und zweitens, falls Du ein Gefäß zum umfüllen hast würde ich das Jungbier zunächst vom Hefesediment abziehen - je nach Hefe wird es sonst sehr hefig in der Flasche (wenn Dir das schmeckt und kein Weizenbier Dir jemals genug Hefe hatte, lass es drin, ist ja auch gesund).

Ich nehme an das Kit hat obergärige Hefe? Die solltest Du nach Anleitung anstellen.

Hast Du eine Messspindel? das wäre zum Speise geben essentiell, dazu solltest Du Dir Deine Stammwürze notieren.

Sonst sieht's gut aus finde ich.
kvendlar


[Editiert am 6.1.2013 um 11:16 von kvendlar]
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Biertrinker
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red_folder.gif erstellt am: 6.1.2013 um 11:23  
Hallo und wilkommen hier im Forum,
Ein Klosterbier ist eine leckere Sache. Ich würde bei 59 Grad einmaischen und die Rast bei 10 bis max 15 Minuten halten, das reicht vollkommen aus. Ansonsten hört sich alles sehr gut an. Viel Spass.

MfG
Marco
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Ladeberger
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.1.2013 um 12:28  
Hi Toby,


Zitat von Toby, am 6.1.2013 um 10:42

-13,5 ltr Hauptguss auf 38°C erwärmen und einmaischen ( wie ich aus anderen tröts erlesen konnte werde ich die Menge von 40 g Farbmalz nicht wie in der Anleitung beschrieben am Ende sondern direkt am Anfang mit hinzugeben ( geringe Menge Farbmalz im Verhältnis zur kurzen Zeit = kein Nutzen ) Wobei mir gleich eine Frage einfällt, auf der Packung ( Malz und Hopfen ) steht kühl und trocken lagern, im Kühlschrank oder einfach in der Küche wo auch immer?


Farbmalz am Ende zu geben bringt die annährend gleiche Farbausbeute bei geringer Auslaugung von Röstbitterstoffen. Hängt also ganz davon ab, wie du dein Bier haben möchtest.

Zitat:
-1. Rast erwärmen auf 50°C unter ständigem rühren um eine gleichmäßige Wärmeverteilung zu garantieren --- Rastzeit 40 Minuten


40 min Eiweissrast halte ich bei dem sowieso schon gut gelösten Wiener- und Münchnermalz für zu viel. Ich würde entweder bei deinem Maischprogramm bleiben und die Rasten bis 64°C einfach durchheizen (ca. 1-2°C/min) oder direkt überspringen wie Marco das vorschlägt und dafür so ca. 10 min an die 64°C Rast hängen.

Zitat:
-Jodprobe ( wenn Jodnormal = abläutern, wenn nicht erneute Jodprobe nach 15 Minuten )

Schadet sicher nicht nochmal nach 5 und 10 min zu messen, das kann dann sehr schnell gehen an diesem Punkt.
Zitat:
-Maische in Läuterbottich füllen und Läuterruhe einhalten ( 15 Minuten ) --- Ich hatte hier in den FAQ's gelesen man sollte einen Teil des Nachgusses in den Läuterbottich geben so das, dass Läuterblech leicht überdeckt wird und dann erst die Maische drauf füllen...richtig verstanden ?


Ja, so entsteht keine Luftblase unter dem Senkboden.

Viel Spaß beim ersten Brautag!

Gruß,
Andy


[Editiert am 6.1.2013 um 12:29 von Ladeberger]
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 6.1.2013 um 16:40  
Moin Toby :)

Den Raum unter dem Läuterblech mit Nachgusswasser zu fluten, geht so lange gut, wie Deine Schüttungen noch klein sind :)
Hast Du dann mal die Maische für einen Doppelbock, kann es schon eng im Läuterbottich werden, wenn Du einen Teil des Volumens mit Nachgußwasser belegst.
Einfacher ist es, zu Beginn des Abmaischens zunächst nur Dünnmaische von oben zu schöpfen und damit langsam den Läuterbottich zu fluten.
Steht die Brühe bis zum Läuterblech, füllst Du mit einem Meßbecher nach und nach die Maische um.
Geschüttet wird wirklich erst, wenn Du mit Meßbecher und Kelle Nichts mehr aus dem Maischekessel heraus bekommst.

Du schreibst
Zitat:
-Nach der Läuterruhe abläutern ersten paar Liter von oben wieder draufgeben ( durch Schaumlöffel )

Das mach bitte nicht von der Menge abhängig, sondern vom Klarlauf.
Du solltest die Vorderwürze so lange wieder oben auf den Treber geben, bis sie klar läuft.
Am Besten am Anfang ein Schnapsglas voll machen und dieses als Referenz stehen lassen.
Dann immer wieder die Gegenprobe mit kleinen Proben machen.
Erst wenn die Vorderwürze klar läuft, kommt sie in die Würzepfanne.

Die Hefe brauchst Du nicht einschlagen. Grund, Du versorgst die Hefe mit Sauerstoff und an den hält sie sich auch, bis keiner mehr da ist. Dann erst stellt sie auf anaeroben Stoffwechsel um und die Gärung beginnt. Je eher die Gärung aber beginnt (Hefe kommt an), desto besser im Wettlauf gegen andere Mikroorganismen.
Wenn Du die Hefe schon rehydriert hast, ist sie auf dem besten Weg zum anaeroben Stoffwechsel.
Ich würde ihr keinen Extra-Sauerstoff mehr mitgeben.


Ich empfehle, die Speise ode Zuckermenge zu berechnen und die berechnete Menge in einem anderen Gefäß vorzulegen. Dann das Jungbier langsam drauf schlauchen. So trennst Du das Sediment ideal vom Jungbier und hast trotzdem genug Hefe in der Schwebe für die Nachgärung.
Wenn Du die Speise / Zuckerlösung in den Gäreimer einrührst, wirbelst Du das Hefesediment wieder auf und damit auch die darin eingebetteten Klümpchen aus Hopfenharzen. Die sind zwar kein Qualitätsmerkmal, aber sehr bitter und sehen im Bier nicht nett aus ;)

Allzeit gut Sud und gutes Gelingen beim ersten Mal :thumbup:

Greets Udo


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Toby
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red_folder.gif erstellt am: 7.1.2013 um 05:46  
Tach zusammen,

erst einmal Danke für eure Antworten, ich rekapituliere dann einmal ...

-Spindel und Saccharimeter 0-20 sind vorhanden, STW wird ermittelt und natürlich notiert um die erforderliche Speise etc. berechnen zu können
-Traubenzucker wird besorgt
-beim läutern erst die flüssige Würze abschöpfen und in den Läuterbottich geben bis das Blech bedeckt ist dann erst die Maische einfüllen
-wenn 3 Tage nix mehr geblubbert hat die Speisengabe in einen separaten Eimer geben und darauf umschlauchen so dass das Sediment vom Jungbier getrennt wird

bis dahin alles verstanden ... ABER

warum sollte ich die erste Rast auslassen, bei 64° einmaischen und die Rast 40 Minuten halten anstelle von 30 Minuten ? Wird die Eiweissrast dann nicht ausgelassen ? oder ist das eine Art der Kombirast ?

Gruß

Toby
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 7.1.2013 um 10:23  
Moin,

das Mälzen dient mitunter dem Aufschluss (Lösung) der Kornbestandteile, nimmt uns also einen Teil der Maischarbeit schon ab. Das machen Mälzereien heute besser denn je, deswegen kann die früher übliche Eiweissrast für uns Hobbybrauer meistens entfallen. Verkürzt dargestellt werden bei der Eiweissrast durch malzeigene Enzyme die langkettigen Eiweisse zu kurzkettigen und schließlich Aminosäuren reduziert.

Hat man zu wenige Aminosäuren kann die Gärung schleppen. Hat man zu wenig langkettige Eiweisse können Schaum, Rezenz und Vollmundigkeit leiden. Und genau diese Gefahr hat man bei einer 40 minütigen Rast. Meiner Meinung nach ist es daher am besten seinen eigenen Mittelweg zu finden, in dem man vom Ergebnis eines Sudes die Parameter für den nächsten ableitet. Wenn du bei niedriger Temperatur einmaischst und durchheizt, dann erfolgt diese Eiweissrast sozusagen im Vorbeiflug, da du in einem Temperaturbereich von +-5°C einige Minuten lang im Wirkbereich dieser Enzyme bist. Wenn du mit dem Ergebnis zurfrieden bist bleib dabei. Wenn nicht, dann pass die Dauer entsprechend an oder verzichte eben komplett.

Mein Tipp mit den zusätzlichen 10 Minuten Maltoserast kommen daher, dass bei dem niedrigeren Einmaischen bereits eine Quellung der Stärke erfolgt, so dass die 30 Minuten wesentlich intensiver ablaufen als beim direkten Einmaischen zur Maltoserast.

Gruß,
Andy
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Toby
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red_folder.gif erstellt am: 7.1.2013 um 10:56  
Ahh ok, jetzt wird ein Schuh daraus...heißes Wasser aus dem Hahn, Malz hinzugeben, Einkocher auf 64°C stellen = Eiweissrast während des aufheizens ... Direkte Maltoserast 40 Minuten halten...

Gruß

Toby
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red_folder.gif erstellt am: 7.1.2013 um 16:13  
Hi, um es kurz zu machen hier ein grober Richtwert

Längere Maltoserast =Mehr Alkohol, weniger Vollmundig, Trocken
Kürzere Maltoserast =Weniger Alkohol, Vollmundigkeit nimmt zu, mehr süße

Bei gleichbleibenden Parametern!!!! Stammwürze, Schüttung, Hefe und Vergärgrad

MfG
Marco
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red_folder.gif erstellt am: 7.1.2013 um 16:21  
Weiterer Richtwert:

Maltoserast + Verzuckerungsrast in der Summe max 90min. Mehr bringt kaum noch Etwas.

Wichtig ist das Verhältnis. Bei 1:1 (45min : 45min) ist das Bier recht ausgewogen.
Beim üblichen 2:1 (60min Maltose : 30min Verzuckerung) ist es trockener, hat aber mehr Alc.
Bei 1:2 gibt's ein süßes Muschibier ;)

Greets Udo


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Toby
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red_folder.gif erstellt am: 7.1.2013 um 16:36  
OK ... ich habe nicht vor das stärkste Bier zu brauen, mir geht es Hauptsächlich um den Geschmack ...also wird es wohl auf die 1:1 Lösung hinauslaufen

Danke euch :)

Toby
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