Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2013 um 06:23 |
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Moin,
meine Holde und ich haben uns am Wochenende erstmals drangewagt, selbst
Beef Jerky herzustellen. Ich wollt das Rezept und die Prozedur mal hier im
Forum posten, weil der Snack wirklich hervorragend zu Bier passt. Ich hab
ein paar Happen zu nem selbstgebrauten Brown Ale gegessen. Wirklich ein
Gaumenschmaus!
Hier die Anleitung für 1kg fertiges Beef Jerky, wie wir es gemacht haben.
Wenn man sich dran hält, gelingt es auch!
Zutaten:
2kg Tafelspitz
- 800 ml dunkle Soja Sauce
- 400 ml Worcestershire Sauce
- 250 ml Teriyaki Marinade
- 3 TL Knoblauch, granuliert
- 3 TL Zwiebelpulver
- 1 EL Rauchsalz (oder 100 ml fluessigen Rauch)
- 1-3TL Cayennepfeffer (je nach Geschmack. Anhaltspunkt: Ich hab mal mit
anderthalb TL angefangen, und das fertige Jerky ist sehr mild)
- 2EL Honig (für den BBQ-Style)
- Eine Packung 3-Liter Zip-Loc Beutel
Das Marinieren und die
Fleisch-Zubereitung:
- Alle Zutaten für die Marinade in eine Schüssel geben und ordentlich
vermengen. Ich hab das mit nem Schneebesen gemacht
- Die Marinade ca. 2-3 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen
- Das Fleisch komplett von Fett und Sehnen befreien
- Das Fleisch in 2-4mm dicke Scheiben schneiden. Ein Alles-Schneider ist
hier Gold wert.
- Dann die Fleischscheiben in Streifen oder viereckige Stücke schneiden.
Nicht zu klein, sonst fallen sie später durch das Rost
- Die fertig geschnittenen Stücke gleichmäßig in 3 Zip-Loc Beutel
verteilen
- Die Marinade (je 500ml) auf die 3 Beutel verteilen
- Die Beutel ordentlich durchkneten, dann die komplette Luft aus dem Beutel
drücken und sauber verschließen
- Die Beutel für ca. 4-5 Stunden (am besten über Nacht) im Kühlschrank
durchziehen lassen
Die Trocknung:
- Die komplette Marinade aus dem Beutel lassen, und evtl das Fleisch noch
leicht ausdrücken. Je weniger Marinade übrig bleibt, desto schneller
trocknet das Fleisch
- Die Fleischstreifen eng aneinander liegend auf den Grillrosten verteilen.
Das sieht dann ungefähr so aus:
- Den Boden des Backofens mit Alufolie oder einem Backblech auslegen, um
die Tropfen der Marinade aufzufangen.
- Backofen (Wichtig: UMLUFT!!!) auf 75°C vorheizen
- Die Grillroste einschieben, und unbedingt von oben anfangen! Also das
erste Rost in die oberste Schiene, das nächste Rost in die zweite Schiene
von oben usw...
- Das Fleisch eine Stunde bei 75°C im Ofen lassen. WICHTIG: Eine Gabel in
die Backofentür stecken, damit diese einen Spalt aufsteht. So kann die
Feuchtigkeit rausziehen!
- Nach einer Stunde die Temperatur auf 40-50°C reduzieren (Die Stunde bei
75°C treibt Salmonellen und Coli-Bakterien aus, die sich evtl im Fleisch
befinden)
- Wenn das Tropfen der Marinade weitestgehend ausgehört hat, wird das
Fleisch gedreht. Zugleich auch die Positionen der Roste wechseln. Also das
oberste nach unten usw...
- Die Trocknung bei 50°C dauert weitere 4-6 Stunden. Wir haben das Fleisch
nach Gefühl rausgenommen. Immer mal ein Stückchen probieren, dann merkt man
es von selbst :-)
- Das Beef Jerky aus dem Ofen nehmen und ORDENTLICH auskühlen lassen. So
lange das Trockenfleisch an der Luft ist, trocknet es weiter
- Wenn das Jerky ordentlich ausgekühlt ist, kann man es bedenkenlos mehrere
Wochen bei Zimmertemperatur lagern. Eine Lagerung im Kühlschrank ist nicht
notwendig! Am besten Luftdicht in den Zip-Loc Beuteln. Wer ein Vakuumierer
hat, umso besser :-)
So schaut unser fertiges Resultat aus:
Vom Geschmack her sehr geil, sehr würzig, relativ salzig und süßlich. Bei
der Marinade gibts natürlich dutzende Varianten. Man kann auch komplett
ohne Marinade trocknen, und das Fleisch nur mit Salz und Pfeffer würzen...
Beim nächsten mal probieren wir 3 verschiedene Varianten aus. Einmal
scharf, einmal BBQ mit wesentlich mehr Honig und Raucharoma, und einmal nur
Salz & Pfeffer!
Viel Spass beim Nachmachen. Es ist zwar nicht ganz billig und es ist viel
Arbeit, aber glaubt mir, es lohnt sich auf jeden Fall :-)
Cheers
Marco ____________________ Als letztes gebraut:
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Posting Freak Beiträge: 532 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2013 um 06:40 |
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Hallo!
Sehr interessanter Bericht, das werde ich mit Sicherheit auch mal
ausprobieren, denn als Snack für zwischendurch sind die Teile genial!
Eine Frage habe ich aber noch zum Rauchsalz, oder vielmehr zum flüssigem
Rauch. Was benutzt du genau? Ich benutze zu Hause eine Flasche "Hickory
Liquid Smoke" Konzentrat bei Marinaden für Pulled Pork, allerdings nur ca
2-3ml auf 1Liter Marinade.
Ciao Basti
____________________ Wetterauer Hausbräu
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2013 um 07:10 |
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Schön beschrieben! Ich mach das auch öfter, bevorzuge aber inzwischen die
Varianten ohne Soja- und Teriyaki-Sauce, das schmeckt mir zwar auch
wirklich gut, aber der Fleischgeschmack geht ziemlich unter.
Mein simples Rezept: Salz, grob gemahlener Pfeffer und zerstoßener
Koriander zu gleichen Teilen, einreiben, über Nacht ziehen lassen und im
Dörrgerät trocknen. Das mit dem Beutel spar ich mir, bei mir liegt das
Fleisch in einer Schüssel im Kühlschrank, zugedeckt mit
Frischhaltefolie.
Wegen der Haltbarkeit habe ich mir noch nie Sorgen machen müssen, mehrere
Wochen hat es nie geschafft.
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 234 Registriert: 29.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2013 um 16:43 |
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Tach zusammen,
ich hab die Dinger auch schon seit Jahren immer mal wieder gemacht. Ist
einfach genial.
Aber die Haltbarkeit ist ja echt ein Problem. Die Verdunstungsrate ist
immens.
Meine Herstellung:
- dünn geschnittenes Rolladenfleisch
- Sojasauce als Trägermittel
- zum Würzen was so im Hause ist und weg muß. ich nehm da Currypaste,
Tabasco, Zimt, Honig, Salz, Pfeffer, Kräuter.....
Das Ganze dann über Nacht im Kühlschrank in einem geschlossenem Pott
marinieren
Dann mach ich mir die Arbeit die einzelnen Streifen auf Zahnstocher zu
stiecksen und in den Rost zu hängen. Unter den Rost auf alle Fälle ein
Backblech mit Backpapier. Sonst wirds Schweinkram.
bei 80° bis 100° mit leicht gekippter Backofentür so ein bis 2 h trocknen.
Da muß man mal am Fleisch drücken um rauszufinden obs schon gut ist.
Totgetrocknet schmeckts mir nicht mehr.
Kann ich nur empfehlen. Ist zum einen besser als die gekauften,
geschmacklich an das Individuum anpassbar und dann auch noch günstiger
Mahlzeit,
Martin ____________________ I keep hitting escape, but I´m still here
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2013 um 16:57 |
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Na toll...
Jetzt habe ich voll den Kohldampf und es gibt erst heute Abend wieder was
Tolle Sache. Muss ich auch mal ausprobieren.
Bodo ____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2013 um 19:08 |
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Zitat von Basti_H, am 22.1.2013 um
06:40 | Eine Frage habe ich aber noch zum
Rauchsalz, oder vielmehr zum flüssigem Rauch. Was benutzt du genau? Ich
benutze zu Hause eine Flasche "Hickory Liquid Smoke" Konzentrat bei
Marinaden für Pulled Pork, allerdings nur ca 2-3ml auf 1Liter
Marinade. |
Genau, der "Hickory Liquid Smoke" ist eigentlich genau der Richtige. Laut
Rezept sollen 100ml in die Marinade. Wo hast du das Zeug her, wenn ich mal
fragen darf? Würd das auch gern beim nächsten mal testen. Ich hab das
handelsübliche Hickory Rauchsalz der Firma Fuchs verwendet...
Zitat von Kptn_Chaos, am 22.1.2013 um
16:43 | bei 80° bis 100° mit leicht gekippter
Backofentür so ein bis 2 h trocknen. Da muß man mal am Fleisch drücken um
rauszufinden obs schon gut ist. Totgetrocknet schmeckts mir nicht
mehr. |
Ayyy, 80-100°C ist doch schon eher grillen als trocknen, oder? Ist das
Ergebnis mit nem normalen Beef Jerky vergleichbar? Soweit ich weiss, soll
das Fleisch unbedingt langsam bei sehr niedrigen Temperaturen (maximal
50°C) getrocknet werden. 4 Stunden im Ofen sind das absolute Minimum. Ich
hatte mein Fleisch gute 6 Stunden drin...
@Gustl, joo ich fürchte auch, dass mein Jerky sich bei weitem nicht über
mehrere Wochen hält. Nach höchstens 2 Wochen wird wohl alles vertilgt sein,
hehe :-)
Cheers
Marco ____________________ Als letztes gebraut:
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2013 um 19:25 |
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Also ich würde euch ein Dörrgerät empfehlen, das geht besser als im
Backrohr, die Temperatur lässt sich gut einstellen und man kann eine
Zeitschaltuhr dran hängen.
Außerdem kann man das Gerät auch draußen hinstellen, damit der Geruch (bei
aller Köstlichkeit) nicht im ganzen Haus ist...
Ich bestelle öfter bei diversen Chili Shops, die haben oft auch Hickory
Smoke im Sortiment. Der hier zum Beispiel. Und wenn wir schon bei Chilis
sind: In diesem Thread im Chiliforum gibt es auch noch einiges an
Jerky-Inspiration. Die Schärfe kann man ja bei Bedarf anpassen.
Grima: 2 Wochen? Glaub ich kaum
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2013 um 20:34 |
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Beef Jerky...Yack !!!
War ich froh, dass ich in den USA einen deutschen Metzger in der Nähe
gehabt hab, der halbwegs vernünftige Landjäger gemacht hat
Lass es dir schmecken
Hotte
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Antwort 7 |
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Member Beiträge: 50 Registriert: 8.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 22.1.2013 um 20:36 |
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So ein Dörrautomat, macht es schon einfacher, braucht man aber erstmal
nicht.
Wichtig ist die richtige Marinierzeit!
Ich habe bei meinem ersten Versuch das Fleisch über 24h in Gefrierbeuteln
marinieren lassen.
Das Ergebnis hat dann doch ein Bisschen zu intensiv geschmeckt.
Ich habe vieles dann zum Kochen benutzt!
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2013 um 20:42 |
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Vollkommen richtig, kaufen würde ich mir
deshalb auch keinen.
Hotte: Ich versteh jeden, der das Zeug nicht runter bringt
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2013 um 23:41 |
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Servusle,
mal eine ganz bescheidene Frage:
Könnte man dies nicht - aufgrund der langen Garzeiten/Trocknungszeiten -
auch im abklingenden Holzbackofen machen.
Mein Holzbackofen hält die Hitze von 100 Grad fast eine ganze Nacht lang
und diese "Hitzeverschwendung" ging mir schon lange auf den Geist...
Gibt es hier Gleichgesinnte?
Grüßele
Holger
____________________
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 532 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2013 um 23:59 |
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Zitat von Grima, am 22.1.2013 um
19:08 | Zitat von Basti_H, am 22.1.2013 um
06:40 | Eine Frage habe ich aber noch zum
Rauchsalz, oder vielmehr zum flüssigem Rauch. Was benutzt du genau? Ich
benutze zu Hause eine Flasche "Hickory Liquid Smoke" Konzentrat bei
Marinaden für Pulled Pork, allerdings nur ca 2-3ml auf 1Liter
Marinade. |
Genau, der "Hickory Liquid Smoke" ist eigentlich genau der Richtige. Laut
Rezept sollen 100ml in die Marinade. Wo hast du das Zeug her, wenn ich mal
fragen darf? Würd das auch gern beim nächsten mal testen. Ich hab das
handelsübliche Hickory Rauchsalz der Firma Fuchs
verwendet... |
Hallo!
Ich benutze diesen Liquid Smoke,
muss aber sagen, das Zeug darf sich zurecht Konzentrat nennen. Ich bewahre
es im Zip Lock Beutel, der in eine Tupper Dose gelegt wurde, auf und selbst
da kann man das Aroma aussen noch wahrnehmen.
Wenn du es selbst testest, dann rate ich dir, dich gaaanz vorsichtig
heranzutasten, denn sonst wird es schnell zu viel. ____________________ Wetterauer Hausbräu
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 893 Registriert: 25.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.1.2013 um 02:21 |
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Zitat von Holger-Pohl, am 22.1.2013 um
23:41 |
Könnte man dies nicht - aufgrund der langen Garzeiten/Trocknungszeiten -
auch im abklingenden Holzbackofen machen.
Mein Holzbackofen hält die Hitze von 100 Grad fast eine ganze Nacht lang
und diese "Hitzeverschwendung" ging mir schon lange auf den Geist...
Gibt es hier Gleichgesinnte?
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Also einer meiner besten Freunde macht auch gelegentlich mal "Dörrfleisch".
Schmeckt superlecker, wenn man lange genug drauf rumkaut
Ich denke, das mit Deinem Ofen müsste man mal ganz einfach ausprobieren.
Denn auch nach den 9 Std. Nacht wird die Temp. ja nicht spontan
runterfallen, sondern in eine normalen Ofen langsam abfallen. Das Problem
bei dem Ofen dürften eher die Anfangstemperaturen von > 75° sein. Da ist
es dann schon eher ein Kochen/Garen/Braten, als ein Trocknen. Ich
denke, wenn der Ofen eine Temp. von 40-60° noch sehr lange halten würde,
wäre eine echte Trocknung ohne grossartige Garung noch echt gut machbar.
Wenn ich mir das aber mal genauer überlege, spricht das eher gegen einen
normalen Holzbackofen...Aber, wie oben gesagt: Versuch macht klug,
vielleicht liege ich ja auch komplett daneben (kommt oft genug vor )
Der Vorteil wäre auf jeden Fall, dass der Trockenraum schonmal recht Keim-,
Fliegen-, Krabbelfrei sein sollte, bis er mal auf die Trockernstufe
runtergeschaltet hat.
Harry ____________________ Ich kann allem widerstehen, außer der Versuchung (Oscar Wilde)
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.1.2013 um 05:51 |
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@Holger, also meiner Meinung nach dürfte das ohne Probleme gehn. Die
Indiander hatten ihr Fleisch offen neben der Feuerstelle getrocknet. Im
Ausklingenden Holzofen sollte das definitiv machbar sein. Ich würd einfach
mal ne Portion Fleisch reinlegen, wenn die Resttemperatur ca. 70-75°C
beträgt...
@Basti_H: Danke für den Tip! Hab mich nochmal schlau gemacht. Empfohlen
wird sehr oft der Liquid Smoke der Firma COLGIN. Lässt
sich wohl einfacher dosieren als das Konzentrat. 100ml scheinen ein guter
Richtwert zu sein. Und da ich es immer gern rauchig mag (absoluter
Rauchbier-Liebhaber, hehe), kipp ich beim nächsten mal die kompletten 118g
rein. Dazu noch etwas mehr Honig wie beim letzten mal, hhhmmmmmm
lecker!!
Zum Thema Dörrgerät: Hab mal bissl im Internet gestöbert. Die Teile mit 5
Etagen bekommt man ja schon ab 50€. Und laut diversen BBQ- und Beef-Foren
braucht man für Beef Jerky keinen Automat mit Timer.
Da mein erster Jerky-Versuch seeeehr gelungen war, und ich das definitiv
öfters machen will, werd ich mir mit Sicherheit so ein Teil zulegen!
Cool zu Wissen, dass es hier auch Gleichgesinnte gibt :-)
Cheers
Marco ____________________ Als letztes gebraut:
Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 568 Registriert: 11.8.2011 Status: Offline
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erstellt am: 23.1.2013 um 13:54 |
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Und jetzt auch Hungrige...
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 565 Registriert: 17.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2013 um 14:38 |
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Ist ja witzig... ich wollte grade nen Thread eröffnen um mal zu fragen, ob
jemand damit erfahrung hat, weil ich wirklich total auf das Zeug abfahre
aber es unverschämt teuer finde...
2 Frage hätte ich aber noch: hat es schonmal jemand mit Rinderfilet
probiert?
und: wird jerky üblicherweise nicht Luftgetrocknet, also ohne Backofen bei
Reumtemperatur?
Das Jerky aus dem Supermarkt ist nämlich wesentlich heller und rötlicher
als auf dem Bild von grima...
Weiß dazu jemand was zu berichten?
Gruß, Robin
____________________ "Ein intelligenter Mann ist manchmal dazu gezwungen betrunken zu sein, um
Zeit mit Idioten zu verbringen" (Hemingway)
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2013 um 14:45 |
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Die dunkle Farbe bei Grima kommt von der Sojasauce-Marinade, wenn das
Fleisch nur mit Salz und Pfeffer eingerieben wird, bleibt es viel heller.
Ich kenne das Supermarkt-Jerky aber auch eher dunkler.
Soweit ich weiß, wird es nie bei Raumtemperatur getrocknet, das würde viel
zu lange dauern und eventuell verderben, bevor es trocken ist. Also macht
man das bei niedrigen Temperaturen im Ofen oder im Dörrgerät, das zählt
trotzdem als luftgetrocknet.
An sehr windigen, sehr heißen Sommertagen (wie es sie hier eigentlich gar
nicht gibt), könnte man das Fleisch vielleicht auf eine Art Wäscheleine
hängen. Alles andere wäre mir zu riskant, da bleibe ich beim Dörrgerät.
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 565 Registriert: 17.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2013 um 14:47 |
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hmmm... dann kann ich das wohl vergesse. Mein
Oldschool-Gasofen kann solche tiefen Temperaturen nicht. Schade... ____________________ "Ein intelligenter Mann ist manchmal dazu gezwungen betrunken zu sein, um
Zeit mit Idioten zu verbringen" (Hemingway)
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2013 um 14:54 |
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Zitat: | An sehr windigen, sehr
heißen Sommertagen (wie es sie hier eigentlich gar nicht gibt), könnte man
das Fleisch vielleicht auf eine Art Wäscheleine hängen. Alles andere wäre
mir zu riskant, da bleibe ich beim
Dörrgerät. |
Klassisch wird in windigen aber kalten Gegenden Luftgetrocknet. Der Wind
nimmt die Feuchtigkeit auf, durch die kühlen Temperaturen verdirbt das
Fleisch/ der Fisch aber nicht so schnell.
Gruß
Jan
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 295 Registriert: 29.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 25.1.2013 um 14:58 |
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Steht für's Wochenende auf dem To-Do-Zettel!
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 25.1.2013 um 15:01 |
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hat jemand eine südafrikanische Gewürzmischung parat und schon
ausprobiert?
Ich muss sagen, das Trockenfleisch dort hatte mir richtig zugesagt; aber
auch unendlich teuer. ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 20 |
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Member Beiträge: 94 Registriert: 25.8.2010 Status: Offline
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erstellt am: 25.1.2013 um 15:56 |
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Nennt sich 'Biltong'. Ich mache es (nach einem Rezept irgendwo aus dem
Internet) mit Essig, Meersalz, Pfeffer und Korriander. Ein Tag einlegen und
5-6 Stunden im Ofen trocknen.
Ich nehme dünn geschnittene Ministeakstücke.
Man kann sich eine Biltongbox bauen, wenn man keinen Umluftherd hat.
Einfach mal googlen. Das sind quasi einfachste Holzkisten, in denen eine
Glühbirne für die Wärme sorgt. Die Luftumwälzung funktioniert mit einem
PC-Lüfter. Wenn man so was öfter macht....
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2013 um 19:05 |
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Mahlzeit,
sooo, die Beef Jerky Produktion geht in die zweite Runde. Gerade ist ein
Kilo Tafelspitz am dörren. Diesmal mit 2 Neuerungen:
Der neue Dörrautomat wird getestet, und eine neue Marinade.
Der Dörrautomat ist um einiges einfacher in der Bedienung als der Backofen.
Man nimmt einfach ein Rost, belegt es vollflächig mit Fleisch, dann tesselt
man nen zweites Rost drüber usw...
Die Marinade hab ich verändert, weil die erste uns doch etwas zu
Soja-lastig war. Diesmal hab ich etwas experimentiert. Folgende Zutaten hab
ich frei nach Gefühl zusammengemixt:
ca. 150 ml Ketjap Manis
ca. 20-30 ml Balsamico Essig
nen guten Schuss Maggi
ordentlich viel Honig (ca. 5-6 EL)
nen guten Spritzer Kraft Bulls-Eye Original BBQ Sauce (sagenhaftes Aroma,
und es verdickt die Marinade etwas)
2EL Knoblauchpulver
2EL Zwiebelpulver
ordentlich viel Rauchsalz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
etwas Chayennepfeffer
Geschmacklich war es ein richtig geiles Zusammenspiel von der Bulls-Eye
Sauce, dem süßen Honig, dem Raucharoma, garniert mit einer dezenten Schärfe
:-)
Die Marinade hab ich wie gewohnt gut vermixt, 2-3 Stunden in den
Kühlschrank gestellt und dann das Fleisch mariniert. Das Fleisch hab ich
von gestern abend 22:00 bis heute um 17:00 ziehen lassen.
So sah es zu Beginn aus:
Sobald das Jerky fertig is, berichte ich weiter vom ersten Versuch mit
Dörrautomat...
Cheers
Marco
[Editiert am 20.2.2013 um 19:07 von Grima]
____________________ Als letztes gebraut:
Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2013 um 19:09 |
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Boahhh ich krieg Hunger!! Sieht verdammt lecker aus!
Grüße, der saarmoench
____________________ Wer selbst braut, trinkt bewusster. (saarmoench)
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Antwort 23 |
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