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Autor: Betreff: Bier zu feinperlig
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hans11081993
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red_folder.gif erstellt am: 26.1.2013 um 18:47  
Guten Abend,
gerade eben hab ich eine Flasche von meinem Pils verkostet. Befindet sich am Ende der Nachgärung und kommt demnächst in die Kaltreifung. Jetzt ist mir aber unangenehm aufgefallen, was auch schon bei meinem ersten Sud der Fall war, dass das Bier viel zu feinperlig ist. Laut Fabier sind deutlich über 5g/l CO2 im Bier. Das ist etwas überkarbonisiert für ein Pils aber das ist eine andere Geschichte... :redhead:

Ich weiß nicht wie ichs beschreiben soll. Man nimmt zwar Kohlensäure wahr, diese ist aber sehr sehr feinperlig. Im Gegensatz zu Apfelschorle, Mineralwasser oder gekauftem Bier. Dort ist die Kohlensäure deutlich ''gröber''. Auch sind die wenigen aufsteigenden Bläschen sehr fein und die Schaumbildung ist schlecht bis überhauptnicht...

Geschmacklich ist das Bier fürs zweite Mal in Ordnung. Jedenfalls gefällt mir die Karbonisierung nicht.
Woran kann das liegen?

Hier mal das Rezept (erstellt mit dem Sudplaner) Ich hoffe ihr könnt meine Handschrift entziffern :D


Grüße
Johannes

Edit: Aufgespeist wurde mit Traubenzucker, ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass das die Ursache für das Problem ist. Hefe war die W34/70


[Editiert am 26.1.2013 um 18:50 von hans11081993]
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red_folder.gif erstellt am: 26.1.2013 um 18:57  
Macht kaum Schaum und prickelt auf der Zunge ,warten !
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 26.1.2013 um 18:58  
Moin Jo (darf ich Dich so nennen ?) :)

Ich geb Dir mal zwei Anhaltspunkte mit, über welche Du mal nachdenken kannst....

1. Industrielle Biere, Limonaden und Wasser sind nicht natürlich karbonisiert, sondern nachträglich künstlich aufkarbonisiert (gespundet). Und ja, das gilt auch für Bier. Denn Bier wird oftmals gefiltert und pasteurisiert und dann nachträglich mit CO² versetzt. Natürliche, durch die Hefe produzierte Kohlensäure ist da nicht mehr vorhanden.

2. Es ist allgemein bekannt, dass in den Speiserechnern deutliche Abweichungen zur Realität vorherrschen.
Seit ich meine Biere pauschal mit mindestens 7g Zucker / Liter in die Nachgärung schicke, habe ich immer deutlich stabilen Schaum und das angemessene CO²-Gefühl im Mund.

Greets Udo


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TBM
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red_folder.gif erstellt am: 26.1.2013 um 19:00  
Hi!

Also 2 Sachen:

1. Das Atribut "feinperlig" ist sehr positiv für ein Bier und 2. finde ich 5g/l eigentlich angenehm für ein Pils. Meiner Meinung nach klingt das nach einem gelungenen Bier;)

Grüße,

TBM
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hans11081993
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red_folder.gif erstellt am: 26.1.2013 um 19:09  

Zitat von TrashHunter, am 26.1.2013 um 18:58
Moin Jo (darf ich Dich so nennen ?) :)


Klar darfst du :)

Mhm, klingt einleuchtend, dass mit dem unnatürlichen CO2.
Kann es sein dass das nach der Kaltreifung auch etwas besser ist?

Was noch unklar ist: Wieso kein Schaum entsteht. Liegts an der niedriegen Einmaischtemperatur und an der wie mir auffällt überdurchschnittlich langen Maltoserast?

Grüße
Johannes
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Cb-KF
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red_folder.gif erstellt am: 26.1.2013 um 19:18  
Feinperlig finde ich in Ordnung, nicht so sprudelig wie Tafelwasser oder Apfelschorle, ist halt Geschmackssache. Das Bier wird aber viel besser trinkbar. Das hielt ich einem Brauer-Studenten entgegen, der meinte, mein Bier hätte einen Kohlensäurefehler. Er solle sich mal umschauen wie viel davon getrunken wird.
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 26.1.2013 um 19:20  
Moin :)
Ich verstehe zwar nicht, warum Du bei 35°C einmaischst und rastest, aber das wird es nicht sein.
Die Maltose ist meines Erachtens durchaus in Bereich des Normalen.

Ich rechen für Maltose + Verzuckerung rund 90min und teile die üblicherweise 2:1, also 60:30min auf. Die 5min mehr für die Maltose sind also nicht problematisch. Während dieser zeit produzierst Du halt mehr Maltose und die fehlt hinterher an unvergärbaren Zuckern, welche den Körper des Bieres ausmachen.

Nein, ich denke viel eher, es ist die Temperatur während der Lagerung und zum Zeitpunkt des Ausschanks in Verbindung mit der recht moderaten Karbonisierung....

erzähl doch mal bitte, bei welcher Temperatur Du NACH der Nachgärung (welche bei HG Temperatur erfolgen sollte) das Bier lagerst und ausschenkst.

Greets Udo


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red_folder.gif erstellt am: 26.1.2013 um 19:24  
aber ei ist doch noch garnicht in der Kaltreifung
Antwort 7
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hans11081993
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red_folder.gif erstellt am: 26.1.2013 um 19:27  
Die Hauptgärung hat im Keller stattgefunden. Konstant zwischen 9 und 11°C. Die Nachgärung hat im selben Raum bei den selben Temperaturen stattgefunden. Bevor ich es verkostet habe hab ich es für ca. 15 Minuten ins Gefrierfach gelegt.

Was jedoch noch fehlt ist die Kaltreifung...
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red_folder.gif erstellt am: 26.1.2013 um 19:27  
Hallo,

so wie du das "Kohlensäure" Verhaltem beschreibst, dürftest du ein untercarbonisiertes Bier gebraut haben, denn bei 5% Co² solltest du auch bei feinen Co² Blasen deutlich die Kohlensäure im Gaumen und auf der Zunge spüren, und auch eine ordentliche Schaumbildung haben.
Entweder ist die Flaschengärung noch nicht abgeschlossen oder du hast zuwenig Speise gegeben, wart mal ab.

LG Christian


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ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 26.1.2013 um 19:30  
Dann....

gib dem Bier zum Himmel die Zeit die es braucht :D

Im Turboverfahren zu kühlen bringt die NIX.

Damit sich das CO² ordentlich im Bier lösen und zu Kohlensäure dissoiieren kann, benötigt es nicht nur die Temperatur, sondern auch ZEIT.

Greets Udo


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hans11081993
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red_folder.gif erstellt am: 26.1.2013 um 19:31  

Zitat von TrashHunter, am 26.1.2013 um 19:30
Dann....

gib dem Bier zum Himmel die Zeit die es braucht :D

Im Turboverfahren zu kühlen bringt die NIX.

Damit sich das CO² ordentlich im Bier lösen und zu Kohlensäure dissoiieren kann, benötigt es nicht nur die Temperatur, sondern auch ZEIT.

Greets Udo


Auf diese Antwort habe ich gewartet :D
Dankeschön :)
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 26.1.2013 um 20:39  
Hallo Johannes,
wie bist du denn bei einem Pils auf eine Einmaischtemperatur von 35° gekommen? Das kann schon zu schlechtem Schaumverhalten führen, weil zu viel Eiweiß abgebaut wird. Außerdem durchläufst du die Ferulasäure-Temperaturen was wiederum zu Nelkenaromen führen kann. Wie dein Bier prickelnder wird haben dir ja schon die Kollegen gesagt: Geduld!

Was für eine Anlage hast du? Mit einem fetten Gaskocher, der schnell aufheizt hast du vielleicht Glück gehabt.

Gruß
Peter


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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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hans11081993
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red_folder.gif erstellt am: 26.1.2013 um 21:36  
Wie gesagt... Es hat mich schon stutzig gemacht dass ich hier im Forum keine so niedrigen Einmaischtemperaturen gefunden hab, allerdings erst zu spät :mad:

Das Bier hab ich in Mamas Küche mit dem Gasherd gebraut. Für die 10 Liter Ausschlagmenge hatte der genug Leistung.
Meine neue Brauanlage kannst du hier anschauen ;) http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &tid=16440

Grüße
Johannes
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 27.1.2013 um 09:49  

Zitat:
1. Industrielle Biere, Limonaden und Wasser sind nicht natürlich karbonisiert, sondern nachträglich künstlich aufkarbonisiert (gespundet). Und ja, das gilt auch für Bier. Denn Bier wird oftmals gefiltert und pasteurisiert und dann nachträglich mit CO² versetzt. Natürliche, durch die Hefe produzierte Kohlensäure ist da nicht mehr vorhanden.


Das stimmt so nicht. Selbst gefiltertes und pasteurisiertes Bier hat nach wie vor die Gärkohlensäure. Beim Filtern muss man darauf achten das man mit dem selben Gegendruck filtriert der eine ausreichende Bindung des CO2 gewährleistet. Anders würde es eine Schaumorgie geben, aber kein gefiltertes Bier.

Das RHG lässt ein aufkarbonisieren nur zu wenn Gärkohlensäure verwendet wird. CO2 Rückgewinnungsanlagen sind sehr teuer und lohnen sich erst ab einer gewissen größe. D.h. Ohne Rückgewinnung ist auf jeden Fall das "original" CO2 im Bier.

Jan
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Schlupfer
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red_folder.gif erstellt am: 27.1.2013 um 10:33  

Zitat von TrashHunter, am 26.1.2013 um 18:58
...1. Industrielle Biere, Limonaden und Wasser sind nicht natürlich karbonisiert, sondern nachträglich künstlich aufkarbonisiert (gespundet). Und ja, das gilt auch für Bier. Denn Bier wird oftmals gefiltert und pasteurisiert und dann nachträglich mit CO² versetzt. Natürliche, durch die Hefe produzierte Kohlensäure ist da nicht mehr vorhanden...


Kann mich Jan nur anschließen und hinzufügen:
Auch die industriellen Brauereien spunden. Wenn überhaupt, wird im geringem Maße CO2 nur zur Korrektur eingesetzt
a. um Fassbier auf Flaschenbierniveau zu karbonisieren (ca. +0,2g/L)
b. beim Verdünnen von High Gravity Bieren (wobei HG ist in D sowieso nur in engen Grenzen möglich ist)
Michael
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jonnymidnight
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red_folder.gif erstellt am: 27.1.2013 um 10:34  

Zitat von JanBr, am 27.1.2013 um 09:49

Das stimmt so nicht. Selbst gefiltertes und pasteurisiertes Bier hat nach wie vor die Gärkohlensäure. Beim Filtern muss man darauf achten das man mit dem selben Gegendruck filtriert der eine ausreichende Bindung des CO2 gewährleistet. Anders würde es eine Schaumorgie geben, aber kein gefiltertes Bier.

Das RHG lässt ein aufkarbonisieren nur zu wenn Gärkohlensäure verwendet wird. CO2 Rückgewinnungsanlagen sind sehr teuer und lohnen sich erst ab einer gewissen größe. D.h. Ohne Rückgewinnung ist auf jeden Fall das "original" CO2 im Bier.

Jan


Hallo
die meisten Brauereien haben natürliche Kohlensäure im Bier, zumindest die klein- und mittelständischen Brauereien.
Ich war schon in einigen und habe noch keine gesehen die ihre Biere aufcarbonisiert. Wie gesagt: kostet ja auch alles Geld.


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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 27.1.2013 um 11:05  

Zitat von jonnymidnight, am 27.1.2013 um 10:34

Zitat von JanBr, am 27.1.2013 um 09:49

Das stimmt so nicht. Selbst gefiltertes und pasteurisiertes Bier hat nach wie vor die Gärkohlensäure. Beim Filtern muss man darauf achten das man mit dem selben Gegendruck filtriert der eine ausreichende Bindung des CO2 gewährleistet. Anders würde es eine Schaumorgie geben, aber kein gefiltertes Bier.

Das RHG lässt ein aufkarbonisieren nur zu wenn Gärkohlensäure verwendet wird. CO2 Rückgewinnungsanlagen sind sehr teuer und lohnen sich erst ab einer gewissen größe. D.h. Ohne Rückgewinnung ist auf jeden Fall das "original" CO2 im Bier.

Jan


Hallo
die meisten Brauereien haben natürliche Kohlensäure im Bier, zumindest die klein- und mittelständischen Brauereien.
Ich war schon in einigen und habe noch keine gesehen die ihre Biere aufcarbonisiert. Wie gesagt: kostet ja auch alles Geld.


Sag ich doch. Ausserdem ist im Geltungsbereich des RHG nur die eigene Gärungskohlensäure erlaubt

Jan
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