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Board Index > > Maischen > Eine Frage an die Dekoktionsexperten... |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2013 um 01:39 |
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Hallo zusammen, ich braue schon seit einigen Suden recht erfolgreich mit
dem Dekoktionsverfahren, manchmal nach Schema, manchmal in Kombination mit
dem Aufheizverfahren (bei Weizen zum Beispiel). Bisher funktioniert das
sehr gut, habe ich mir aber jedes Mal vorgenommen, die Menge der
Teilmaischen zu erhöhen, weil ich manchmal deutlich unter den angepeilten
Graden liege (trotz Thermoports, gut isoliert!).
Ich rühre auch nicht wie ein Wahnsinniger, um es schneller abkühlen zu
lassen. Nun lese ich immer wieder, dass es variable Kochzeiten gibt, deren
Sinn ich nachvollziehen kann, aber wie passe ich den Verlust später an?
Gießt Ihr kochendes Wasser nach oder sind das Erfahrungswerte und man nimmt
immer etwas mehr und lässt den Rest runterkühlen? Wäre nett, da ein paar
Infos zu erhalten, weil ich das auch gerne in meinem Brautool anpassen,
bzw. wenn möglich berücksichtigen möchte.
Danke schonmal!
Gunnar
____________________ Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 2.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2013 um 10:08 |
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Vom Prinzip her sind die Temperatur Bereiche recht breit z.B. Beta-Amylase
60-65°C und Alpha-Amylase 70-75°C. Daher muss man hier nicht auf Grad
genau achten. Desweiteren kommt noch hinzu das die Maische die
verschiedenen Rasten mehrmals durchläuft und teilweise im Bereich der
Kombirast (65-70°C) gerastet wird.
Ich für meinen Teil Maische beim Dekoktionsverfahren in einem beheizten
Maischebottich und kann so im Bedarfsfall nachheizen oder kaltes Wasser
hinzugeben. Natürlich nur als Rettungsanker.
(Temperaturangaben aus Bier selbst gebraut, Klaus Kling)
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 2.2.2013 um 10:52 |
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Ich hab das eigentlich mittlerweile so gut im Griff, dass ich beim Zubrühen
fast immer aufs Grad genau rauskomme wie geplant. Aber selbst wenn ich bis
zu zwei Grad danebenläge, würde ich das so lassen: Das macht nicht viel
aus, wie plopp bier schon schrieb. Mit Tauchsieder oder separat kochendem
Wasser herumzuhantieren kann man sich idR schenken.
Was ich allerdings tue: Bei langen und kräftigen Kochmaischen verdampft da
eine nennenswerte Wassermenge. Die gleiche ich mit Wasser wieder aufs
Ausgangsvolumen, rechtzeitig bevor zurückgebrüht wird, aus. Hätte man
sicher auch mit entspr. Erfahrungswerten von Anfang an mit einrechnen
könne, da bin ich aber zu faul zu.
Moritz
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2013 um 21:14 |
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Zitat von Bierjunge, am 2.2.2013 um
10:52 | Ich hab das eigentlich mittlerweile so
gut im Griff, dass ich beim Zubrühen fast immer aufs Grad genau rauskomme
wie geplant. Aber selbst wenn ich bis zu zwei Grad danebenläge, würde ich
das so lassen: Das macht nicht viel aus, wie plopp bier schon schrieb. Mit
Tauchsieder oder separat kochendem Wasser herumzuhantieren kann man sich
idR schenken.
Was ich allerdings tue: Bei langen und kräftigen Kochmaischen verdampft da
eine nennenswerte Wassermenge. Die gleiche ich mit Wasser wieder aufs
Ausgangsvolumen, rechtzeitig bevor zurückgebrüht wird, aus. Hätte man
sicher auch mit entspr. Erfahrungswerten von Anfang an mit einrechnen
könne, da bin ich aber zu faul zu.
Moritz |
Lach, das macht nichts! Nun, mir war nur
unklar, ob das die Praxis ist, wenn ich zum Beispiel höre, eine der
Kochmaischen 20 minuten zu kochen, um eine sog. Maillardreaktion zu
bekommen. Man erwähnt dazu allerdings nie, dass u.U. eine nennenswerte
Menge verdamft. Ich hatte überlegt, ggf. den Deckel drauf zu tun, da ich am
Ende ja sowieso noch mal ordentlich Hofpfen koche (DMS), dann auch ohne
Deckel. Ich glaube, bei mir liegen die Probleme einmal bei der
Ausschlagmenge (hab nen 38,5 Thermoport), die meist maximal 18, 19L
beträgt. Da wird der Port nicht ganz voll und auch durch mehrere Liter
kochenden Wassers zum Anwärmen der thermischen Masse erhalte ich oft
niedrigere Werte. Ich habe es mir aber auch angewöhnt, während der Maltose-
und Verzuckerungsrast (dort habe ich die größten Verluste) wenigstens
einmal umzurühren, was auch regelmäßig ein, zwei Grad C kostet. In einem
Video von BrewingTV hab ich gehört, dass die Enzyme bei guter
Einmaischarbeit (rühren, rühren, rühren) sowieso im flüssigen Teil gelöst
werden und ich mich daher frage, ob man nicht ganz aufs Rühren verzichten
kann. Das Witzige ist ja, dass ich trotz dieser regelmäßig noch
auftauchenden Probleme, meine Ausbeuten stetig von 65% auf knapp 70%
durchschnittlich angehoben habe, was also nicht an der "sorgfältigen"
Maischarbeit liegen kann, wenn ich immer wieder daneben liege und
literweise kochendes Wasser nachkippe, so dass ich am Ende vom
Malz-Wasserverhältnis bei etwa 1:5 manchmal liege. Trotz eher dunkler
Schüttungen habe ich immer eine recht hohe Ausbeite und einen sehr guten
EVG. Dekoktion scheint die normalen "physikalischen Gesetze" des
Bierbrauens - für mein Verständnis wohlbemerkt - auszuhebeln. In der Tat
krisensicherer... ____________________ Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Antwort 3 |
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