Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2013 um 02:23 |
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Ist es möglich, ähnlich dem Grappa, der ja auch aus Rückständen gemacht
wird, aus Biertreber einen Schnaps herzustellen? Gehört hab ich das noch
nie, und das Zeug riecht auch nach kurzer Zeit unangenehm. Aber vergärbarer
Zucker wär ja noch drin.
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2013 um 02:41 |
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Hallo, hatte die Frage hier auch schon mal gestellt (musst etwas
weiter hochscrollen)...ich glaube, es scheiterte an der Gesetzgebung,
lach... ____________________ Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2013 um 04:19 |
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Hallo Cb-KF,
der Sinn einer guten Maische ist es ja alles aus dem Malz heraus zu holen
das zu Alkohol im zukünftigen Bier vergoren werden kann. Wenn man also
Schnaps aus dem Bier(Maische)treber machen will, geht das um so besser, je
schlechter die Maische durchgeführt wurde.
Also, einfach den Treber wässrig ansetzen und Hefe zu geben,in einen
Fermenter geben und wenn es vergärt, weißt Du ob Du davon Schnaps brennen
kannst.
Ich gehe mal davon aus das Du Dich mit dem Brenn, dem Brennrecht und
Alloholsteuerrecht auskennst.
Cheers, laß uns mal wissen wie es gegangen hat, Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 2 |
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Member Beiträge: 98 Registriert: 1.1.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2013 um 08:17 |
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2013 um 09:46 |
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Ich würde dir aus Erfahrung auch davon abraten. Nimm normales Bier oder
wenn es auch nach was schmecken soll einen Bock. Anders brauchst du
Unmengen.
Jan
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 757 Registriert: 16.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2013 um 09:50 |
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Zitat von JanBr, am 2.2.2013 um
09:46 | Ich würde dir aus Erfahrung auch davon
abraten. Nimm normales Bier oder wenn es auch nach was schmecken soll einen
Bock. Anders brauchst du Unmengen.
Jan |
Falls du aus Österreich bist ist dir das brennen von Bier nur erlaubt, wenn
du über eine Verschlussdestille verfügst. ____________________ "Der braut sich was!"
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2013 um 09:52 |
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Ich bin in Deutschland. Die Erfahrung habe ich aber legal erworben, keine
Angst.
Jan
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 757 Registriert: 16.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2013 um 09:57 |
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Das galt nicht in deine Richtung, Jan. Ich weiß dass du dich auskennst. War
nicht ganz eindeutig von mir - nix für ungut! ____________________ "Der braut sich was!"
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2013 um 10:24 |
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Hab es auch nicht als Kritik aufgefasst. Ist ja gut das man drauf hinweist.
Ganz anderer Bereich aber selbes Thema. Ich finde es immer gefährlich
wenn's bei Aldi und Konsorten Angelzubehör gibt. Da steht nämlich nicht
drauf das man dafür in Deutschland eine Lizenz braucht. Viele habe sich
darüber noch nie Gedanken gemacht.
Ich weiss das man Schnaps nicht einfach so brennen darf, du weisst es, aber
es gibt sicher Leute die es nicht wissen.
Also der Hinweis ist absolut OK. Allerdings reicht der Hinweis ja auch
einmal und nicht wie in manchen Tröts, von jedem. Manchmal sagt keiner was
zum eigentlichen Problem, sondern es wird ein Tröt über das Halbwissen zum
deutschen Brennrecht.
Gruß
Jan
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 3.2.2013 um 22:01 |
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Ich habe mal aus ein paar Flaschen Bier, einer SVP und noch anderen Dingen
gebrannt (legal, versteht sich). Die Ausbeute an Sprit war jedoch so
niederschmetternd gering, dass ich von den Trebern nichts erwarte, das auch
nur annähernd lohnend erscheint.
Ich darf nur eine Brennblase von 0,5l betreiben, von daher allein würde es
schon wenig sinnvoll erscheinen, Biertreber zu brennen... Wenn ich das
Zeugs keinen Pferden verfüttern konnte, habe ich es immer gleich auf den
Kompost gegeben. Nach einem Tag in der Läutertonne stank es nämlich bereits
gar schrecklich. Auch deswegen schon ist es aus meiner Sicht ohne Sinn, da
noch Sprit draus gewinnen zu wollen, denn ich habe nach einem Brautag meist
keine Zeit mehr und Brennen von Schnaps ist seeehr zeitaufwändig bei meiner
Destille.
Achim
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2013 um 22:26 |
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Ich denk da nicht daran selber zu brennen, sondern das ganze bei einem
Lohnbrenner erledigen zu lassen wie es viele Obstbauern auch machen.
Wenn man von einer Ausbeute von 70 % beispielsweise ausgeht, sind doch noch
30 % Zucker im Treber drin. So wenig ist doch das gar nicht. Es werden auch
Früchte gebrannt, die relativ wenig Zucker enthalten, z.b, Vogelbeeren.
Letztenendes scheitert es möglicherweise einfach am Geschmack, denn wie
gesagt, der Treber fängt alsbald zu stinken an.
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2013 um 23:36 |
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Hallo,
mich noch mal. Mir hat mal einer gesagt 'ich brenne wenn wir Hochwasser,
Nebel und Sturm haben'. Nichts für Ungut, aufpassen mit den Gesetzen.
Cb-KF, die 30% unkonvertierter Stärke sind ja aus einem Grund noch im
Treber, weil sie schlecht oder gar nicht umgebaut werden können. Sonst wäre
das Brauen noch bedeutend interessanter.
Wenn davon nur die Hälfte aufgeschlossen und fermentiert würde, brauchst Du
einen Haufen Treber um eine Flasche Sour Mash zu machen. Spar Dir die
Arbeit und geh zu Rewe für 'ne Pulle Jim Beam.
Cheers, Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.2.2013 um 02:08 |
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ok. gäbs ja schon längst wenn es sinnvoll wäre
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Antwort 12 |
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Gast
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erstellt am: 4.2.2013 um 08:37 |
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Moin Jungs,
die Nummer mit dem Brennen ist nicht ganz so einfach wie es immer
beschrieben wird.
Ich habe Freunde in Österreich die noch ein Brennrecht haben, dort war ich
auch mehr als nur einmal dabei.
Genau wie beim Bier ist die Temperatur für die Maische sehr wichtig für den
Geschmack!
Einfach mal was zum Gären bringen und dann in die Destille und Brennen,
hört sich leicht an funktioniert aber in den seltensten Fällen.
Dann das Brennen selbst, wer hier keine Ahnung hat von Vorlauf und Nachlauf
bzw. Herzstück kann sich schnell selbst vergiften.
Zu dem wird das Ergebnis nicht schmecken!
Die schönen Aromen gehen leider mehr und mehr durch Hitze verloren, wodurch
es wieder am Geschick des Brenneers ist langsam an zu feuern ohne das es
anbrennt.
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Administrator Beiträge: 1068 Registriert: 29.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.2.2013 um 10:43 |
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In den 30% sind außerdem
ja auch noch Spelzen und Eiweß enthalten, also selbst wenn die Stärke
vollständig abgebaut wäre, bleibt ja noch was übrig, was niemals zu Zucker
und somit auch nicht zu Alkohol werden kann.
Aber zwei wichtige Unterschiede zwischen Weintrester und Biertreber wurde
bisher noch nicht angesprochen: - Der Extraktgehalt im
Traubenmost ist typischerweise mehr als doppelt so hoch als in der Würze,
schon deshalb muß im Trester noch mehr Zucker drin sein als in unserem
Treber.
- Die Trauben werden nur gepreßt, nicht geläutert¹, d.H. das
Ausgangsmaterial für Grappa entspricht eher unserem Treber nachdem die
Vorderwürze abgelaufen ist.
Fazit: Treberbrand nur in Verbindung mit
Vorderwürzebier.
________
¹) Ja, ich weiß, teilweise wird Weintrester auch mit Wasser eingeweicht und
noch ein zweites Mal gepreßt, aber daraus macht dann sicher auch keiner
mehr Grappa.
[Editiert am 4.2.2013 um 10:47 von rmax]
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.2.2013 um 10:57 |
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Zitat: | Die Trauben werden nur
gepreßt, nicht geläutert¹, d.H. das Ausgangsmaterial für Grappa entspricht
eher unserem Treber nachdem die Vorderwürze abgelaufen ist.
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Bei der Maischegärung beim Wein würde es sogar dem entsprechen wenn wir
ungeläutert vergären würden und erst nach der HG läutern.
Zum Geschmack ist aber auch wirklich zu sagen, reiner Bierbrand,
ungelagert, ist keine echte Offenbarung. Ich hab schon verschiedene Böcke
auf verschiedene Arten gebrannt. Schmeckt nicht schlecht, aber auch nicht
wirklich super.
Jan
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 902 Registriert: 11.6.2006 Status: Offline
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erstellt am: 4.2.2013 um 11:16 |
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Hallo,
mir schmeckt der Bierbrand auch nicht soooo gut. Hab mal in Marienstatt
nach dem Essen einen (sauteueren) Bierbrand getrunken, hätte ihn eher für
einen Obstler gehalten. Jetzt hab ich noch eine Flasche Weißbierbrand
bekommen, aber der schmeckt auch nicht besser. Mit viel guten Willen kann
man einen Hauch von Hopfen erahnen.
Denke ich dann an die ausgelutschen Treber, kann eigentlich nur noch
geschmackloser Alkohol rauskommen. Selbst die Whiskybrenner benutzen ja
aromatische Malze um Geschmack (außer den zusätzlichen Aromen aus dem
Faßausbau) reinzubringen. Das Kosten/ Nutzenverhältnis wird wohl gravierend
schlecht sein, könnte ich mir vorstellen.
Vielleicht versuchts ja mal jemand, in irgendeinem Land ist Schnapsbrennen
doch bestimmt erlaubt.
Gruß hufpfleger ____________________ Gruß hufpfleger,
der immer noch einen Pächter sucht!
Infos unter dem button "Bierbrauer werden?" in der Navigationleiste
http://hämmscher-bier.de
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Antwort 16 |
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Gast
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erstellt am: 4.2.2013 um 13:47 |
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Wir machen hier Whiskey aus Mais, den FRISCHEN Treber gebe ich dem Mais
dazu, das gibt einen runderen Geschmack, doch allein den Treber zu
vergähren ist ein bitteres Geschäft und die Lohn und Energiekosten gehen
schnell gegen dieses Vorhaben.
Grüsse, Joachim
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Gast
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erstellt am: 4.2.2013 um 13:52 |
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@ highlander, über Fleur de Bière
Ich zitiere mal aus dem Wiki: Dies verleiht ihr einen
süßlich- hopfigen Geschmack.....
Das bedeutet das Maische und Würze aus dem Läuterresten und dem
Whirlpoolresten benuzt wird.
[Editiert am 4.2.2013 um 13:57 von bonanza]
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.2.2013 um 22:19 |
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Ich habe mal in Leipzsch in der Brauerei an der Thomaskirche einen
Bockbierbrand verkostet, der roch genau so, wie meine ersten Versuche. Ich
bin also zuversichtlich, dass die Lagerung in Eiche einen wesentlich
verbesserten Geschmack ergeben (sind nur noch so ungefähr vier Jahre hin
bis zur Probe...).
Achim
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Antwort 19 |
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