|
Suche
|
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:
|
|
| |
Board Index > > Hobbybrauer allgemein > Warum schmeckt unser Bier furchtbar? |
|
ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier
Junior Member Beiträge: 17 Registriert: 17.12.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 3.2.2013 um 12:01 |
|
|
Hallo zusammen,
da nun schon unser dritter Sud mehr oder weniger verdorben ist, wollte ich
mit meinem Anliegen jetzt hier mal was schreiben.
Unser Problem ist, dass unser Bier zum einen nach der Gärung nicht richtig
nach Bier riecht, sonder eher ein wenig fruchtig, fast wie Apfelmost.
Außerdem hat es irgendwie einen sehr unangenehmen Geschmack, den ich
eigentlich garnicht richtig beschreiben kann. Ein Freund hat ihn als
"stechend" bezeichnet.
Zunächst mal ein paar Worte zum Ablauf unserer Brauerei und unseren
Zutaten.
Wir haben uns vor einiger Zeit bei Braupartner Malz, Hopfen und die
obergärige Trockenhefe, die dort angeboten wird, bestellt.
Für den Anfang hatten wir uns erstmal nur eine Sorte Hopfen bestellt und
zwar Hallertauer Perle.
Gemaischt wird im Einkochtopf, abgeläutert mittlerweile per Panzerschlauch
und gekocht wird in einem seperaten Topf mit Tauchsiederunterstützung. Dazu
sollte man eventuell noch sagen, dass wir bei dem ersten Sud zunächst im
Einkochtopf kochen wollten, allerdings mussten wir dann leider feststellen,
dass er die Würze nicht bis zum Kochen erhitzen kann. Daher haben wir beim
nächsten Sud die Würze auf zwei kleinere Töpfe aufgeteilt und auf dem Herd
gekocht. Nach dem Hopfenkochen filtern wir den Heißtrub und die Hopfenreste
ab und lassen über Nacht abkühlen. Dazu haben wir teilweise auch noch große
Eiswürfel in die Würze gegeben zum abkühlen, da meist sowieso etwas Wasser
zugegeben werden musste. Gibt es etwas, was gegen dieses Vorgehen
spricht?
Alle drei Sude wurden mit der obergärigen Trockenhefe von Braupartner
vergoren und zur Abfüllung mit Zucker gespeist.
Aufgrund dieser fruchtigen, Apfelartigen Aromen hatten wir zunächst den
Verdacht, dass wir unser Bier zu warm vergoren hatten, da wir bei der
ersten Gärung den Fehler gemacht haben, die Hefe bereits bei 25°C
hinzuzugeben und die Gärung bereits nach ca. 2 Tagen abgeschlossen war.
Also haben wir beim nächsten Sud das Fass schön über Nacht abkühlen lassen
und anschließend bei ca. 18°C vergoren, aber trotzdem riecht das Jungbier
noch fruchtig. Daher habe ich jetzt den Verdacht, dass es am Hefestamm
liegt, ich hab hier im Forum alles zum Thema Braupartner-Hefe gelesen,
meistens geht es jedoch um die untergärige Hefe, von der viele nicht
begeistert sind. Hatte schonmal jemand so einen Geruch nach Most bei
Verwendung von dieser Trockenhefe?
Das Brauwasser haben wir ebenfalls verändert, nachdem wir die ersten beiden
Sude, beides dunkle Biere, mit sehr hartem Leitungswasser gebraut haben,
haben wir für den 3. Sud demineralisiertes Wasser verwendet.
Wir konnten dadurch allerdings keinen nennenswert positiveren Geschmack
feststellen.
Letzlich haben wir noch den Verdacht, dass dieser unangenehme Geschmack
eventuell vom Hopfen kommen könnte, aber kann Hopfen überhaupt "verderben",
oder verliert er einfach mit der Zeit sein Aroma?
Daher haben wir jetzt beim aktuellen Sud anderen Hopfen von Hopfen der Welt
verwendet und zumindest die Anstellwürze hat jetzt diesen furchtbaren
Geschmack noch nicht. Allerdings muss ich leider zugeben, dass ich bei den
letzten Braugängen versäumt habe, die Würze vor der Gärung zu probieren,
daher weiß ich nicht, ob der Geschmack dort schon vorhanden war.
Da ich die Hefe im Verdacht habe, den Mostgeruch zu verursachen, habe ich
beschlossen, für die nächste Gärung auch eine andere Hefe zu verwenden. Da
wir im Moment keine andere Hefe zu Hause hatten, habe ich die Hefe aus
einer Flasche Karmeliet gestrippt. Ich habe im Internet in Erfahrung
gebracht, dass die Hefe wohl obergärig ist, aber jetzt stellt sich im
Moment noch die Frage, bei welcher Temperatur wir gären sollen. Ich habe
erst vor kurzem hier im Forum gelesen, dass bei einigen von euch belgische
Hefen teilweise mehrere Wochen lang in der Hauptgärung waren, ist es denn
empfehlenswert bei diesen Hefen die Dauer durch niedrige Temperaturen so
stark zu verlängern oder sind die Hefen auch bei Raumtemperatur so
langsam?
Schonmal vielen Dank, wenn ihr euch die Mühe gemacht habt, meinen kleinen
Roman hier durchzulesen, ich hoffe es sind ein paar unter Euch, die
vielleicht schon ähnliche Erfahrungen gemacht haben und uns ein paar Tipps
geben können.
Nochmal kurz zusammengefasst unsere Fragen:
Kann es sein, dass unser Hopfen verdorben ist?
Hatte schonmal jemand Mostgeruch durch OG-Hefe von Braupartner?
Hat jemand eine andere Idee, woher die Fehlgeschmäcker kommen könnten?
Bei welcher Temperatur sollten wir die Karmeliet-Hefe führen und hat schon
jemand Erfahrung damit?
Grüße,
Mathis
|
|
Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 3.2.2013 um 12:06 |
|
|
Welche Braupartnerhefe ist das, der Name würde helfen...Hört sich für mich
nach der Hefe an. Es ist immer sehr schwer, diese Geschmacksbeschreibungen
nachzuvollziehen. Eine OG Hefe hat immer eine Fruchtnote dabei. Aber wie
Most sollte es nich schmecken, da wird schon Bier daraus.
Habt ihr euer Bier gestopft mit Hopfen ?
Die Danstar Nottingham Ale ist eine recht neutrale OG Hefe. Die könntet ihr
mal probieren oder gleich eine UG Hefe dann schmeckt es schon so nach Bier,
wie es die meisten deutschen Biertrinker kennen.
[Editiert am 3.2.2013 um 12:10 von Gambrinus zu Borbetomagus]
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
|
|
Antwort 1 |
|
Junior Member Beiträge: 32 Registriert: 30.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 3.2.2013 um 12:15 |
|
|
Könnte es sein, dass der Gärbottich Spuren von Essigbakterien enthalten
hat? (Wenn ihr kalt in den Gärbottich abflüllt, so ist peinlichste
Sauberkeit von nöten.)
Eventuell liegt es aber auch an den Eiswürfeln ..
____________________ Das Wasser gibt dem Hornvieh Kraft, den Menschen stärkt der Gerstensaft.
(W.Busch)
|
|
Antwort 2 |
|
Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 3.2.2013 um 12:15 |
|
|
Alter Hopfen tendiert eher zu ranzigen/käsigen Noten. Wenn man nicht völlig
woanders ist mit seinen Sinnen merkt man das aber schon beim Abwiegen und
verwendet ihn erst garnicht.
Dieses apfelige/stechende wird auch mit Acetaldehyd in Verbindung gebracht.
Das typische Jungbieraroma, das sich aber in der Reifung abbauen sollte.
Wie lange habt ihr denn reifen lassen und war es danach immer noch
vorhanden?
____________________
|
|
Antwort 3 |
|
Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 3.2.2013 um 12:41 |
|
|
|
|
Antwort 4 |
|
Junior Member Beiträge: 17 Registriert: 17.12.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 3.2.2013 um 12:44 |
|
|
Vielen Dank schonmal für die Antowrten, das ging ja richtig schnell.
Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 3.2.2013 um
12:06 | Welche Braupartnerhefe ist das, der
Name würde helfen...Hört sich für mich nach der Hefe an. Es ist immer sehr
schwer, diese Geschmacksbeschreibungen nachzuvollziehen. Eine OG Hefe hat
immer eine Fruchtnote dabei. Aber wie Most sollte es nich schmecken, da
wird schon Bier daraus.
Habt ihr euer Bier gestopft mit Hopfen ?
Die Danstar Nottingham Ale ist eine recht neutrale OG Hefe. Die könntet ihr
mal probieren oder gleich eine UG Hefe dann schmeckt es schon so nach Bier,
wie es die meisten deutschen Biertrinker kennen.
|
Braupartner hat leider nur eine obergärige
Trockenhefe im Angebot, die wird dort einfach als Trocken-Bierhefe
(obergärig) bezeichnet.
Dass eine obergärige Hefe fruchtige Aromen produziert ist mir schon
bewusst, aber der Geruch ist dermaßen intensiv, dass man das ganze
eigentlich nicht wirklich als Bier identifizieren würde.
Die Hefe riecht übrigens bereits beim rehydratisieren nach Apfelmost.
Beim dritten Sud haben wir, nachdem wir festgestellt haben, dass die
Geschmacksfehler wieder vorhanden waren, mit Saphir gestopft, was den
Geschmack definitiv verbessert hat, aber zufrieden sind wir damit trotzdem
nicht.
Die Nottingham steht schon auf der Einkaufsliste, sobald die Prüfungszeit
vorbei ist wird sowieso mal eine größere Bestellung beim HuM gemacht, da
wollten wir uns auch mit einigen unterschiedlichen Hefen eindecken.
Ich denke das Fass sollte soweit eigentlich sauber gewesen sein, es wurde
mit Pitt-Faßreiniger (Natriumhydroxid) gesäubert und das Bier ist auch
nicht unbedingt (essig)sauer.
Also der Hopfen riecht ähnlich, wie der frische von Hopfen der Welt, etwas
intensiver vielleicht. Das würde natürlich dagegen sprechen, dass er
verdorben ist.
Also unseren ersten Sud haben wir mitte Dezember abgefüllt und seither
gelagert, der Geschmack war leider immernoch da. Allerdings konnten wir
bisher nur bei ca. 10°C lagern, mittlerweile haben wir jedoch einen alten
Kühlschrank zur Verfügung, wo unser dritter Sud nach der Nachgärung mal
eine weile bei ca. 1°C lagern darf.
|
|
Antwort 5 |
|
Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 3.2.2013 um 12:54 |
|
|
Eiswürfel haben schon die Titanic versenkt.
War das Wasser abgekocht?
Ansonsten würde ich auf die Hefe tippen (Braupartner hat nur eine OG
Trockenhefe).
Wie war das Gärbild vor dem Abfüllen? Glänzend glatt mit ein paar
Schauminseln? Oder pudrig matt, womöglich mit Spinnweb ähnlichen Fäden?
Verdorbener Hopfen riecht abartig nach Käsfüßen, den tut man sich schon
freiwillig nicht ins Bier.
Aus welcher Gegend kommt ihr?
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
|
|
Antwort 6 |
|
Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 3.2.2013 um 12:57 |
|
|
Zitat: | Die Hefe riecht übrigens
bereits beim rehydratisieren nach Apfelmost. |
Hier würde ich zuerst ansetzen - andere Hefe!
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
|
|
Antwort 7 |
|
Junior Member Beiträge: 31 Registriert: 2.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 3.2.2013 um 13:00 |
|
|
Wann habt ihr denn abgefüllt bzw. wie lange hattet ihr das Jungbier noch
über dem Geläger? Bin bei meinem ersten obergärigen Braukitversuch da
vollkommen auf die Schnauze gefallen und habe bereits 2 Tage nach dem
Gärbeginn in Flaschen gefüllt (inspiriert von Steve's Brauvideo auf
Youtube, dass ich aber keineswegs hier verurteilen mag, ist im Prinzip ein
guter Einstieg)...Jedenfalls wurde daraus eine Lösungsmittelbombe vom
feinsten, auch nach einem halben Jahr Kaltlagerung konnte man das Zeug noch
nicht trinken, aber vielleicht hätte es als Nagellackentferner Verwendung
gefunden...die Hefe macht ziemlich viel Mist während der Vergärung, den sie
dann aber auch wieder abbaut....also ist Geduld gefragt und nicht vorzeitig
abfüllen!
Lg Ralph
|
|
Antwort 8 |
|
Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 21.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 3.2.2013 um 13:42 |
|
|
Ich würde jetzt auch mal auf die Hefe tippen, wenngleich ich nirgendwo
detaliert gelesen habe wie ihr eigentlich gebraut habt.
Ein Brauprotokoll ist genau für soclhe Sachen wichtig! Sonst lesen wir hier
aus dem Kaffesatz.
Also wie grbaut, wie gefiltert? Welche Werte hatte das Bier wann. Wie lange
gähren lassen. Welche werte vor/nach/wöhrend des Gährprozesses...
Wie in die Flaschen? Wie lange gelagert..
All das ist relevant.
Bei einem derat schlimmen Geschmack im Bier habt ihr entweder ein Hyiene
Problem oder eines mit der Hefe.
Das Hygiene Problem ist aber denke ich nur ein Teil.
Was ich mich zu dem frage ist, warum ihr 3x in der gleichen Konstelation
braut bevor Ihr etwas verändert.
Trockenhefe ist da nix... tauscht das aus gegen flüssighefe. Die "geht
immer auf" und es ist ein Punkt weniger der schief gehen kann.
|
|
Antwort 9 |
|
Senior Member Beiträge: 277 Registriert: 1.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 3.2.2013 um 14:03 |
|
|
Welches Bier trinkt ihr gerne? Ich denke ihr mögt eher ein Lager oder Pils.
Dann steigt auf eine untergärige Hefe oder auf die Nottingham um. Ihr habt
dreimal das "gleiche" Bier hingekriegt, am Hopfen und am Brauprozess liegt
es also wahrscheinlich nicht, daß euch das Bier nicht schmeckt. Überlegt
euch mal was ihr gerne trinkt. Wenn ihr um Weizen, Kölsch und Altbier einen
Bogen macht, dann dürften obergärige Hefen nicht zu euren Favoriten
gehören. Ansonsten, geringere Gärtemperatur ergibt weniger Fruchtnoten,
Kaltlagerung baut die Fruchtigkeit ab.
Gruß, roöfonso
|
|
Antwort 10 |
|
Junior Member Beiträge: 17 Registriert: 17.12.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 3.2.2013 um 14:29 |
|
|
Zitat von Brauwolf, am 3.2.2013 um
12:54 | Eiswürfel haben schon die Titanic
versenkt.
War das Wasser abgekocht?
Ansonsten würde ich auf die Hefe tippen (Braupartner hat nur eine OG
Trockenhefe).
Wie war das Gärbild vor dem Abfüllen? Glänzend glatt mit ein paar
Schauminseln? Oder pudrig matt, womöglich mit Spinnweb ähnlichen Fäden?
Verdorbener Hopfen riecht abartig nach Käsfüßen, den tut man sich schon
freiwillig nicht ins Bier.
Aus welcher Gegend kommt ihr?
Cheers, Ruthard |
Ich glaube das Wasser
abzukochen habe ich glatt vergessen.
Also ich denke "glänzend glatt mit ein paar schauminseln" könnte ungefähr
hinkommen, aber wir haben noch ein Bild davon, das such ich nachher mal
raus, dann könnt ihr das selber beurteilen.
Wir kommen aus der Nähe von Stuttgart.
Zitat: | Wann habt ihr denn
abgefüllt bzw. wie lange hattet ihr das Jungbier noch über dem Geläger? Bin
bei meinem ersten obergärigen Braukitversuch da vollkommen auf die Schnauze
gefallen und habe bereits 2 Tage nach dem Gärbeginn in Flaschen gefüllt
(inspiriert von Steve's Brauvideo auf Youtube, dass ich aber keineswegs
hier verurteilen mag, ist im Prinzip ein guter Einstieg)...Jedenfalls wurde
daraus eine Lösungsmittelbombe vom feinsten, auch nach einem halben Jahr
Kaltlagerung konnte man das Zeug noch nicht trinken, aber vielleicht hätte
es als Nagellackentferner Verwendung gefunden...die Hefe macht ziemlich
viel Mist während der Vergärung, den sie dann aber auch wieder
abbaut....also ist Geduld gefragt und nicht vorzeitig
abfüllen! |
Bei dem ersten Sud haben wir relativ
schnell nach der ersten Gärung abgefüllt, beim zweiten Sud haben wir ein
paar Tage gewartet und beim dritten haben wir jetzt nach der Hauptgärung
Hopfen gestopft, das ganze 5 Tage so stehen lassen, anschließend nochmal
umgeschlaucht in ein anderes Fass und dort ein paar Tage stehen lassen und
dann abgefüllt. Wir werden uns allerdings den Rat mal zu Herzen nehmen und
das nächste Bier etwas länger über der Hefe stehen lassen.
Zitat: | Was ich mich zu dem
frage ist, warum ihr 3x in der gleichen Konstelation braut bevor Ihr etwas
verändert. |
Wir haben ja nicht drei mal in der
selben Konstellation gebraut, wir haben ja versucht bestimmte Parameter,
die wir als Schwachstellen vermutet haben abzuändern.
Wir hatten unterschiedliche Schüttungen, unterschiedliches Brauwasser,
unterschiedliche Gärtemperaturen unterschiedliche Läuter-und Kochmethoden.
Lediglich Hefe und Hopfen hatten wir bisher mangels Alternativen noch nicht
variiert. Ich werde mir bei Bedarf nachher mal die Zeit nehmen, den
Brauvorgang genauer zu beschreiben, allerdings hat der sich relativ stark
verändert im Laufe der drei Sude, zu Beginn war einiges noch sehr chaotisch
und improvisiert, jetzt gibts allerdings erstmal essen.
Also ich habe leider bei weitem noch nicht alle Biersorten, die es so gibt
probiert. Was mir aber sehr gut schmeckt sind Weizenbier, Lager, Pils.
Kölsch ist auch in Ordnung, aber für meinen Geschmack etwas zu "dünn". Was
mich allerdings schwer begeistert hat, sind belgische Biere, hier gibt es
einige hervorragende Biere, die wohl zumindest zum Teil obergärig gebraut
werden. Auf jeden Fall konnte ich in keinem der bisher probierten Biere,
auch nicht in den obergärigen, derart aufdringliche, störende Fruchtaromen
feststellen, das Bier riecht wirklich mehr nach Most denn nach Bier.
Edit:
So, nun wie versprochen erstmal ein Bild von unserem dritten Sud nach der
Hauptgärung. Das Bier hatte sich hier zwar noch nicht richtig geklärt, d.h.
das Bild wurde ein paar Tage vor dem Abfüllen aufgenommen, aber die
Oberfläche hat sich dannach glaub ich nichtmehr groß verändert.
[Editiert am 3.2.2013 um 15:09 von Heegil]
|
|
Antwort 11 |
|
Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 3.2.2013 um 16:44 |
|
|
Zitat: | Trockenhefe ist da
nix... |
frauhansen, das kann ich so nicht stehen lassen! Mit Trockenhefen kann man
natürlich auch astreine Biere machen, wie kommst du zu so einer Aussage?
Ich habe in Eurem Fall zwar auch die Hefe im Verdacht, das kann man aber
definitiv nicht pauschal auf alle Trockenhefen ausweiten. Die gestrippte
Hefe würde ich bei ca 20 Grad gären lassen. Ist halt wieder ein Experiment
wo man nicht weiß was dabei rauskommt. Kauft euch doch ein paar Päckchen
von der Notti (Danstar Nottingham), die vergärt sehr neutral bei niedrigen
Temperaturen (aus Erfahrung kann ich sagen dass die sogar bei 12 Grad noch
arbeitet). Damit macht ihr sicher nichts verkehrt und die Hefe als
Verursacher des Problems wäre ausgeschlossen.
Beste Grüße
Tom ____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
|
|
Antwort 12 |
|
Member Beiträge: 85 Registriert: 4.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 3.2.2013 um 16:49 |
|
|
Ich habe von meinen bisherigen Suden einen in den Gully gekippt und der war
mit der Trockenhefe von Braupartner angestellt.
Ich tippe daher auf sie Hefe.
Gruß, Chris
____________________ Mopsbräu - bei diesem Bier verpeilt man gern... und bitte kein Bit
|
|
Antwort 13 |
|
Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 3.2.2013 um 16:54 |
|
|
Zitat von Thomator, am 3.2.2013 um
16:44 | Zitat: | Trockenhefe ist da
nix... |
frauhansen, das kann ich so nicht stehen lassen! Mit Trockenhefen kann man
natürlich auch astreine Biere machen, wie kommst du zu so einer Aussage?
Ich habe in Eurem Fall zwar auch die Hefe im Verdacht, das kann man aber
definitiv nicht pauschal auf alle Trockenhefen ausweiten. Die gestrippte
Hefe würde ich bei ca 20 Grad gären lassen. Ist halt wieder ein Experiment
wo man nicht weiß was dabei rauskommt. Kauft euch doch ein paar Päckchen
von der Notti (Danstar Nottingham), die vergärt sehr neutral bei niedrigen
Temperaturen (aus Erfahrung kann ich sagen dass die sogar bei 12 Grad noch
arbeitet). Damit macht ihr sicher nichts verkehrt und die Hefe als
Verursacher des Problems wäre ausgeschlossen.
Beste Grüße
Tom |
Genau das selbe hat mich auch geärgert. Es gibt viele gute Trockenhefen und
man kann nicht pauschal sagen, dass diese schlechter sind. Es gibt halt
Stämme die sich nicht gut "trocknen" lassen. Bei anderen Stämmen klappt es
aber sehr gut!
Ich selbst habe noch die selbe obergärige Braupartner Hefe zu Hause, diese
allerdings nie benutzt, weil mir im Forum gleich davon abgeraten wurde -
sie würde bittere unangenehme Aromen produzieren wurde mir gesagt.
Probier doch mal eine Danstar, Fermentis etc. Hefe!
[Editiert am 3.2.2013 um 16:55 von scerevisiae]
|
|
Antwort 14 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 3.2.2013 um 17:26 |
|
|
Die obergärige Hefe von Braupartner produziert merkwürdig
säuerlich/fruchtige Biere bei allenfalls mittelmäßigem Vergärgrad.
...eigentlich schade um die ganze Brauarbeit, wenn man diese Hefe
verwendet...
Eiswürfel in die Würze ist wirklich nicht zu empfehlen. Lieber knallig heiß
die Würze ins Gärfaß und so (wenn auch langsam) über Nacht abkühlen!
Leeres Gärröhrchen mit alkoholgetränktem Wattepfropf (Isopropanol, oder
wenn nicht verfügbar halt "Doppelkorn") drauf für den Druckausgleich.
Vorweg: Trockenhefen (obergärig!) sind i.A. sehr anfängerfreundlich. Ein
breites Spektrum an Spezialitäten findet man bei Flüssighefen.
Die Nottingham wurde schön öfter genannt, sie ist sehr gärwillig und
vergärt für eine Obergärige äußerst neutral, hat aber eine Tendenz zu sehr
hohen Vergärgraden = wenig Restsüße.
Wenn es etwas mehr Restsüße sein darf, ist die US-05 und noch mehr die S-33
empfehlenswert.
Die Brewferm Top ist auch gut und günstig, bietet schöne Restsüße, sehr zu
empfehlen bei Spezialitäten, wie etwa Roggenbier - aber das nur am
Rande.
Wenn es mehr Richtung englischer oder irischer Biere gehen soll, ist S-04
oder Windsor empfehlenswert.
Bei (bayerischen) Weizenbieren empfiehlt sich eine Flüssighefe. Etwa der
'68er Stamm, den es als Zymoferm auch bei Braupartner gibt.
Die obergärigen Flüssighefen sind meistens auch sehr anfängerfreundlich und
robust, gärwillig auch bei eigentlich zu kleiner Hefemenge!
Viele Weizenbiere sind aber auch hervorragend strippbar. Gute Erfolge gibt
es etwa mit dem Sediment aus Bieren von Schneider, Gutmann, Kuchlbauer oder
auch Lammsbräu usw.
"Nachteil" ist, daß ein Weizenbier mit einer Gutmann-Hefe halt irgendwie
nach "Gutmann" schmeckt...
Viel Erfolg beim nächsten Sud!
Uwe
Edit: Ergänzungen, Tippfeleren
[Editiert am 3.2.2013 um 17:34 von Uwe12]
|
|
Antwort 15 |
|
Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 21.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 3.2.2013 um 18:55 |
|
|
hui, da hab ich mich mit meiner wohl etwas missverständlichen Formulierung
in ein Wespennest gestochen
Ich meinte freilich damit keine Ablehnung generell gehen Trockenhefe...
klar!
Was ich einfach aus dem wenig dokumentierten oben geschilderten heraus lese
ist, dass der es gilt die Fehlerquellen auszuschliessen. Und eine
nicht/schlecht aktivierte Hefe ist eine, und das Problem haste nimmer mit
ner frischen.
das wollt ich sagen, mich dabei wohl leider zu einfach ausgedrückt.
|
|
Antwort 16 |
|
Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 3.2.2013 um 19:21 |
|
|
Zitat von frauhansen, am 3.2.2013 um
18:55 | hui, da hab ich mich mit meiner wohl
etwas missverständlichen Formulierung in ein Wespennest gestochen
Ich meinte freilich damit keine Ablehnung generell gehen Trockenhefe...
klar!
Was ich einfach aus dem wenig dokumentierten oben geschilderten heraus lese
ist, dass der es gilt die Fehlerquellen auszuschliessen. Und eine
nicht/schlecht aktivierte Hefe ist eine, und das Problem haste nimmer mit
ner frischen.
das wollt ich sagen, mich dabei wohl leider zu einfach ausgedrückt.
|
Naja gerade Trockenhefe ist sehr widerstandsfähig und überlebt
Temperaturschwankungen etc. sicher besser als ein Päckchen/ Behältnis
Frischhefe.
Man kann also nicht pauschalisieren.
Wenn man allerdings selbe seine Stämme weiterführt (Brauereien) etc. macht
es keinen Sinn Trockenhefe herzustellen.
Die haben aber auch andere Lagermöglichkeiten als Hobbybrauer.
|
|
Antwort 17 |
|
|
|
Board Index > > Hobbybrauer allgemein > Warum schmeckt unser Bier furchtbar? |
|
|
|
Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter. Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum. |
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren, alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de |
|
|
|