Posting Freak Beiträge: 704 Registriert: 7.8.2008 Status: Offline
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erstellt am: 6.2.2013 um 12:23 |
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Hallo,
gelegentlich stopfe ich meine Biere wie zum Beispiel meinen Atlantik-Ale
Clon aus dem anderen Thread. Nebenbei gesagt war das Atlantik-Ale nicht nur
gut nachempfunden sondern auch als Bier selbst einfach super.
Gestopft wurde da mit verschiedenen Hopfen z.B. amarillo und etwas
citra.
Das Aroma ist so 4 Wochen nach Ende Nachgärung auf dem Höhepunkt. Ich bild
mir ein die gestopften Aromen fangen dann schon an nachzulassen. Was kann
ich da mit Mitteln für den Hausgebrauch noch daran ändern?
Würde da eine sehr kalte Lagerung helfen? Ich kann leider nur im Keller
lagern. Im Winter komm ich da auf 7 Grad runter, im Sommer geht es auch
schon mal an die 18,19,20.
Kann ich mehr tun?
Danke,
Hans
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 12:31 |
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Gute Frage, außer kalt lagern fällt mir da auch nichts ein.
Was mich wundert ist, wie aromatisch gekaufte gestopfte IPAs teilweise noch
sind, obwohl sie die weite Reise aus den USA hinter sich haben.
Eventuell liegt es auch an einer Filtration, dann ist das Bier tot und die
Aromen können biologisch nicht mehr verarbeitet werden, ist aber nur ne
Vermutung.
Stefan
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 12:33 |
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Ich denke dass zumindest teilweise oxidative Prozesse rund um Polyphenole,
Hopfenöle und Alphasäuren am Aromaverlust beteiligt sind. Kalte Lagerung
müsste die Oxidation verlangsamen. Ansonstens sauerstoffarmes Arbeiten und
das Reduktionspotenzial des Bieres erhöhen. Caramalz (-> Melanoide). In
einem anderen Thread läuft gerade zusätzlich die Diskussion um eine Zugabe
von Antioxidantien wie Ascorbinsäure.
____________________
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 704 Registriert: 7.8.2008 Status: Offline
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erstellt am: 6.2.2013 um 16:26 |
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Ich wollte eigentlich nichts weiter zusetzen, Hefe abtöten ist auch
ungünstig, ich mach ja ne normale Flaschengärung.
Bekäme man das hin nach Ende der Flaschengärung kurz zu pasteurisieren ohne
dass die Flasche zerspringt oder andere Fehler dadurch entstehen?
Wahrscheinlich macht man sich zuviele Gedanken und das Problem wird besser
durch zügiges Austrinken und Neubrauen gelöst
Hans
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 16:33 |
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Auf jeden Fall
Zumal das mit der Hefe nur so eine fixe Idee von mir war und vermutlich eh
nicht stimmt.
Übrigens finde ich auch gealterte IPAs gar nicht so schlecht, die können
auch ohne ausgeprägte Stopfaromen sehr interessant werden.
Stefan
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 16:40 |
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Hm, Kurzzeiterhitzung dürfte mit hobbybrauerüblichen Mitteln schwierig
werden. Bleibt die verschlossene Bierflasche zu pasteuerisieren. Dabei ist
zu beachten dass du an die 10bar Überdruck in der Flasche haben wirst. Du
brauchst daher zum einen einen Kronkorken der das entsprechende
Abblasverhalten hat (viele blasen schon bei 6 bar ab), zum anderen
entsprechende Berstvorkehrungen. Wenn dir in einem Wasserbad eine platzt
wird es wohl zur Kettenreaktion kommen, da solltest du was dagegen
unternehmen.
Alles in allem viel Aufwand und Risiko in meinen Augen. Ich würde kalt
lagern und ebenfalls schneller trinken. Sei ein Mann! ____________________
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 16:51 |
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Zitat von Ladeberger, am 6.2.2013 um
12:33 | Ich denke dass zumindest teilweise
oxidative Prozesse rund um Polyphenole, Hopfenöle und Alphasäuren am
Aromaverlust beteiligt sind. Kalte Lagerung müsste die Oxidation
verlangsamen. Ansonstens sauerstoffarmes Arbeiten und das
Reduktionspotenzial des Bieres erhöhen. Caramalz (-> Melanoide). In
einem anderen Thread läuft gerade zusätzlich die Diskussion um eine Zugabe
von Antioxidantien wie Ascorbinsäure. |
So ist es! Dunklere Biere bleiben viel länger hopfenaromatisch. Ein CDA
schmeckt noch nach einem Jahr sehr gut nach Stopfhopfen. ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 6 |
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