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Autor: Betreff: Kanne Brottrunk: Heroischer Selbstversuch
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 6.2.2013 um 19:22  
Hi Leute,

gulp (Peter) hat den Brottrunk als alkoholfreies Urbier bezeichnet. Das hätte treffender nicht sein können :D Auf meiner Suche nach Sauerbierkulturen musste ich zwangsläufig über den Brottrunk stolpern.
Also habe ich mich entschlossen, erst mal einen Selbstversuch zu wagen. Als Sauerbierfreund bin ich sozusagen etwas abgehärtet und könnte von frischer Säure und feinem Apfelduft schwadronieren, gepaart mit animalischen und schwefeligen Noten...Der Normalbürger dürfte die Aromaeindrücke am Ehesten mit "abartig ekelhaft und extrem widerlich" beschreiben :D

Was bringt Menschen dazu, dieses Getränk zu konsumieren? Es gibt den Trunk immerhin seit 30 Jahren. Endlose Berichte über die heilsamen Wirkungen inklusive. Tatsächlich meine ich nach 3 Flaschen in einer Woche eine Verbesserung des allgemeinem Wohlbefindens festzustellen. Jetzt rätsele ich herum, ob es am Placeboeffekt liegt oder ob tatsächlich was dran ist..?

m.f.g
René


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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Wizzzz
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red_folder.gif erstellt am: 6.2.2013 um 19:33  
Moinsen...
...ohne das jetzt näher untersucht zu haben erinnert mich das an die wundersamen Eigenschaften des Kombucha. Gesünderes kann man kaum zu sich nehmen behaupten die Einen, keine nachweisbaren Effekte die Anderen.
Wie so oft muss jeder selbst entscheiden ob es solche Wundermittel gibt/geben kann. Ich jedenfalls glaube (<-- das ist was ganz subjektives) dass es sich rumgesprochen hätte wenn es sie gäbe und sie dann dementsprechend verbreitet und akzeptiert wären.

Aber immerhin einen Aspekt von Medizin scheint das Zeuges nach Deiner Aussage zu treffen: Medizin muß sch...e schmecken....

Viel Spaß mit deinem Versuch, ich mach mir gleich ein modernes Trappistenbier mit Alkohol auf...
J.


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Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 6.2.2013 um 19:45  
Wenn man bedenkt...

die Histeriker, öh Historiker erzählen uns, dass das erste Bier in Vor- bzw. Frühbabylonischer Zeit entstand, indem die Menschen nicht fertig gebackenes Brot in Fetzen rissen, in tönerne Gefässe schmissen und dann einfach vergären ließen....

dann bekommt der Brottrunk schon noch einen gewissen, für den Brauer interessanten Aspekt.

Ich werde meine GöGa bitten, mir einmal zwei drei Weizenbrote halb fertig zu backen, die dann zerrupfen und in einen Gäreimer legen.

Mal sehen, was draus wird.

Wird das Etwas, folgt die zweite Versuchsphase in welcher ich das Ganze mit Gewürzen wie Rosmarin, Korriander oder Safran würze.

Wird auch das Etwas.... braue ich wieder normales Bier ;)

Greets Udo


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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 6.2.2013 um 19:54  
René, du machst mir Angst !! ;)

Gruß Hotte
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 6.2.2013 um 19:59  
Hi Udo,

nimm den Brottrunk als Starter.. :)

Natürlich habe ich mich etwas schlaugemacht. Wollte nur keinen endlosen Text im Eingangspost schreiben, weil ich nicht wusste ob es überhaupt jemanden interessiert..?
Der Trunk wurde hinsichtlich seiner Inhaltstoffe untersucht. Auf essentielle Stoffe wie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Nix gefunden, was medizinisch relevant wäre!
So bleiben nur die Mikroorganismen. Das sind verschiedene, soweit ich es herausfinden konnte. Unter anderem Lactobacillus reuteri. Im Gegensatz zum Lactobacillus Delbrueckii ist das ein probiotisches Bakterium, dass Magen-und Gallensäfte überwinden kann. Zur Abwehr der Konkurrenz im Darm erzeugt es ein Antibiotikum namens Reuterin.
Also ohne jetzt in die esoterische Richtung abdriften zu wollen...Ich könnte mir schon vorstellen, dass es wirksam ist. Im Sinne der Schulmedizin...


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 6.2.2013 um 20:29  
> nimm den Brottrunk als Starter..
Der einzige Zweck der mir für diesen Trunk jetzt auf die Schnelle einfiele. ;)
Ob er wohl für einen Sauerbieransatz geeignet ist?

Uwe
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 6.2.2013 um 20:32  
Meiner Meinung nach spielt die Darmflora eine wesentlich größere gesundheitliche Rolle, als man denkt.
Wenn die durch den Brottrunk positiv beeinflußt wird, könnte ich mir da durchaus positive Aspekte vorstellen.
Jetzt bin ich dann aber doch neugierig geworden, vielleicht hol ich mir doch auch mal ne Flasche.

Stefan
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 6.2.2013 um 21:00  

Zitat:
Tatsächlich meine ich nach 3 Flaschen in einer Woche eine Verbesserung des allgemeinem Wohlbefindens festzustellen.

Eine Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens - was kann ich mir darunter vorstellen? Hüpfst du jetzt wie ein Vögelchen fröhlich trällernd von Ast zu Ast?

Ein Bekannter von mir hatte mal wegen 'Belästigung der Staatsorgane' (er hatte einen Ausreiseantrag gestellt) einen zweijährigen Zwangsaufenthalt in Bautzen. Dort war es gang und gäbe, sich aus vergärenden Brotresten eine Dröhnung zu bauen. Alkoholfrei war die aber nicht und die Pflege der Darmflora war sicher nicht der Hauptzweck.:hallucine:

Cheers, Ruthard


[Editiert am 6.2.2013 um 21:05 von Brauwolf]



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flying
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red_folder.gif erstellt am: 6.2.2013 um 21:16  

Zitat:
Eine Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens - was kann ich mir darunter vorstellen? Hüpfst du jetzt wie ein Vögelchen fröhlich trällernd von Ast zu Ast?


Ich hatte gehofft, keine detailliertere Beschreibungen abgegben zu müssen :redhead: Nun gut. Zuerst zeigte sich eine deutliche Erhöhung der Stuhlgänge, ohne es jetzt direkt als Flitzkacke bezeichnen zu wollen. Verbunden mit einer anschließenden stundenlangen Sperrung der Örtlichkeit wegen giftiger Gase...Dann Normalisierung der Gänge.
Mehr Antrieb, weniger Müdigkeit, fitter usw. Besonders im Winter leiden Schichtarbeiter unter einer Art Dauer-Jetlag. Kann es nicht besser beschreiben..?


m.f.g
René


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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 6.2.2013 um 21:18  
Aufm Boden lieg und Tränen lach :thumbup:

Einfach genial René !!


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 6.2.2013 um 21:27  
Da der Darm einen ganz erheblichen Teil des Immunsystems darstellt, kann ich mir schon vorstellen, daß ein solcherart saniertes Organ das Wohlbefinden hebt.
Die zwischenzeitliche "Störung" zeigt eigentlich, daß sich der reuteri zu wehren gewußt hat!

Wenn's Dir gut tut, bleib dabei! :thumbup:

Uwe
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darkenemy
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red_folder.gif erstellt am: 7.2.2013 um 01:49  
Hallo, ich schalte mich mal ein, weil ich zum Thema Darmfloramanipulation Folgendes zu sagen habe: Untersuchungen haben gezeigt, dass es keinen signifikanten positiven Effekt zu entdecken gibt, stattdessen vermehrtes Auftreten von Maldigestion und sogar Leberabszessen gibt. Außerdem eradizieren sie die schon im Kindesalter erworbene und auf einander abgestimmte vorhandene Flora. Kinder, die früh starke Antibiotika erhalten haben, haben öfter autistische Störungen, weil durch Radikalkuren falsche Keime hinzukommen, die neurotoxische Stoffe produzieren.
Wenn das authentische Stämme sind, will ich nichts sagen, aber modern zusammengesetzten Keimmischungen traue ich nicht über den Weg...a la Doktor Shirota...


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Biermann
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red_folder.gif erstellt am: 7.2.2013 um 02:09  
Ja, jonges hader nix zo donn?

Da bleib ich doch besser bei meiner normalen Bierdiät, Urkölsch oder Urpils, 0,5 L täglich mit etwas Essen zu sich nehmend. 22.00 ins Bett und um 6.00 aufstehen, etwas laufen (aber nicht zu viel), gut Frühstücken mit Tee, leicht gezuckert.

Kein Quickstep oder sonstige Schnellentleerungen, Wasserlassen regelmäßig, wie nach Fahrplan, auch die feste Entleerung, Gott ist das Leben schön.

Aber Renè, mach ruhig weiter wenn es Dich zufrieden stellt.

Cheerio, Jörg


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Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 7.2.2013 um 03:32  
Rene, köstlich! :thumbup:

Das Zeug schmeckt wirklich scheiße!

Aber es ist doch schön, wenn du dich besser fühlst. Egal, ob Placebo oder wat auch immer.

Erinnert mich an Altkanzler Kohl "Am Ende zählt, was hinten raus kommt!"

Allerdings wag ich mir gar nicht vorzustellen, wie die gesteigerte Geruchsintensität ausgesehen haben mag, wenn die folglich noch schlimmer war als das, was du mir hier in die Bude gesetzt hast! :P

Hat Susi schon mal über Scheidung nachgedacht??


[Editiert am 7.2.2013 um 03:33 von Hagen]



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Besten Gruß

Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 7.2.2013 um 09:05  
Hi Hagen,

das lag nur an Deiner probiotischen Bewirtung (oder den 27 verschiedenen Bierchen)... :redhead:

@Jörg,

um diese Regelmässigkeit beneide ich Dich! Versuche das mal, wenn Du im vollkontinuierlichen Schichtsystem mit wechselnden 12 h Schichten arbeitest... :(

Zum Thema:

den Brottrunk hat der Bäcker Kanne ja nach russischem Vorbild entwickelt, dem Kwas. Der gilt als eines der letzten europäischen Urbiere und enthält Alkohol. Da der Kwas in Russland vermutlich seit tausenden Jahren konsumiert wird, schließe ich Maldigestionen und Leberabszesse mal aus und tippe auf authentische Stämme...

Die Liste der probiotischen Bakterien (incl. der Markennamen) lässt sich bei Wikipedia nachlesen.

Beispiele für probiotische Bakterienstämme in Nahrungsmitteln

Bifidobacterium animalis subsp. lactis BB-12 [Chr. Hansen]
Bifidobacterium animalis subsp. lactis DN-173 010 (= Bifidobacterium Digestivum Essensis) Danone
Bifidobacterium animalis subsp. lactis HN019 (= Howaru Bifido) Danisco
Lactobacillus acidophilus LA5 [Chr. Hansen]
Lactobacillus acidophilus NCFM [Rhodia Inc.]
Lactobacillus johnsonii La1 (= Lactobacillus LC1) Nestlé
Lactobacillus casei immunitass/defensis (= Actimel) Danone
Lactobacillus casei Shirota (DSM 20312) Yakult
Lactobacillus casei CRL431 [Chr. Hansen]
Lactobacillus reuteri (ATCC 55730) [BioGaia Biologics]
Lactobacillus rhamnosus (ATCC 53013) [Valio]

Beispiele für Bakterienstämme die eindeutig keine probiotische Wirkung besitzen

"Die folgenden Stämme besitzen keine probiotische Wirkung, da sie die extremen Bedingungen im Magen und durch die Galle nicht überleben und somit nicht lebend im Darm ankommen:"

Lactobacillus delbrueckii ssp bulgaricus [Fitline all in 1000][6]
Streptococcus salivarius ssp thermophilus [Fitline all in 1000][6]
Lactobacillus helveticus[6]


Wobei Foodwatch 2009 den "Goldenen Windbeutel" an Danone Actimel für die dreisteste Werbelüge verliehen hat, worauf diese dann mit 30 wissenschaftlichen Studien gekontert haben...
Die ganze Sache ist also sehr mit Vorsicht zu geniessen. Dennoch kann man es aber nicht pauschal für Unsinn erklären. Fakt ist, dass die "guten" Laktos mit biologischen Kampfstoffen die "schlechten" Keime dezimieren können.

Historische Sauerbiere waren mit ziemlicher Sicherheit probiotisch. ;)

Ein gar sehr hurtig Bier
Ist die goslarische Gose
Kaum hat man sie im Munde,
So ist sie in der Hose.


m.f.g
René


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Riddick
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red_folder.gif erstellt am: 7.2.2013 um 09:15  
Hi,
also ich habe den Brottrunk auch schon öfter getrunken, wenn ich viel Sport gemacht habe um die verlorenen Nährstoffe wieder aufzufüllen.
Am besten ist es den Brottrunk mit Apfelsaft (naturtrüb habe ich genommen) zu trinken. Als Verhältnis habe ich 1 Teil A-Saft und 2 Teile Brottrunk genommen.
Ohne Apfelsaft schmeckt der Trunk wirklich ein wenig gewöhnungsbedürftig. Manche behaupten sogar er schmeckt wie Füße ganz unten.

Gruß
Martin


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In Gärung/Reifung: Dicks Elixier V2, The Dark Side of Wheat (Weizenbock)
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Planung: Roter Franzose (Lager mit Strisselspalter und Belma), Firestone Walker Wookey Jack Klon, Bourbon Vanilla
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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 7.2.2013 um 10:22  
Moinmoin,


Zitat von flying, am 7.2.2013 um 09:05

Wobei Foodwatch 2009 den "Goldenen Windbeutel" an Danone Actimel für die dreisteste Werbelüge verliehen hat, worauf diese dann mit 30 wissenschaftlichen Studien gekontert haben...


Nur zur Ergänzung hier mal ein wie ich finde guter Kommentar zu dem Thema der von Danone zusammengesuchten Studien:

http://www.ratioblog.de/entry/actimel-wissenschaftlich-best aetigt

Der ganze Blog ist meiner Meinung nach übrigens hochgradig lesenswert.. :)

Beste Grüße,
Dale.
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PeterR
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red_folder.gif erstellt am: 7.2.2013 um 14:17  

Zitat von Boludo, am 6.2.2013 um 20:32
Meiner Meinung nach spielt die Darmflora eine wesentlich größere gesundheitliche Rolle, als man denkt.
Stefan

Getoppt ! Es ist meiner Meinung nach überhaupt DIE wesentliche Quelle für Wohlbefinden ODER schwerwiegend- krankhaftem Leidens, wenn´s im oder soagr mit dem Darm nicht in Ordnung ist !

Für alle, die nicht NUR von Licht (sowie Luft und Liebe;-) alleine leben können - ich glaube das sind nur eine Handvoll Yogi-Gurus weltweit - sind die Stoffwechselvorgänge im Darm die einzige Über-Lebensquelle.
Zudem ist das gesamte Verdauungssystem inkl. Mund, Speiseröhre und Magen quasi eine "hohle Röhre", die mit allem um uns Kreuchenden und Fleuchenden direkt in Berührung kommt und daher von zigTausend Mikroorganismen nur so wimmelt.
Angeblich soll die Gattung "Saccharomyces" seeehr bekömmlich und wohltuend sein ;-)

lG P.


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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 7.2.2013 um 15:29  

Zitat von PeterR, am 7.2.2013 um 14:17

Angeblich soll die Gattung "Saccharomyces" seeehr bekömmlich und wohltuend sein ;-)

In der Tat. Perenterol, ein etabliertes Medikament gegen Durchfallerkrankungenn und zur Wiederherstellung der Darmflora hat als Wirkstoff 1,8 * 10^10 Zellen Saccharomyces Boulardii pro Kapsel.
Gehen wir bei Bier von einer üblichen Anstellmenge von 10 * 10^6 Zellen pro ml Würze aus, wäre eine Kapsel Perenterol genug, um knapp 2 l Darminhalt sauber anzustellen. Und das bei 37°C Anstelltemperatur...

Moritz


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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 7.2.2013 um 17:54  

Zitat von Bierjunge

In der Tat. Perenterol, ein etabliertes Medikament gegen Durchfallerkrankungenn und zur Wiederherstellung der Darmflora hat als Wirkstoff 1,8 * 10^10 Zellen Saccharomyces Boulardii pro Kapsel.

Edith fragt mich gerade, was wohl draus wird, wenn man das Zeug auf Würze losließe. Erlenmeyer, ich erbitte Deinen Rat als Fachmann. Sonst brau ich noch ein Perenterolweizen...


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 7.2.2013 um 18:18  
Saccharomyces Boulardii wird auch als Saccharomyces cerevisiae Hansen CBS 5926 bezeichnet. Phänotypisch nicht von normaler Bierhefe (Saccharomyces Cerevisia) zu unterscheiden.
Es ist wohl ein wilder Stamm mit einigen besonderen Eigenschaften...


Quelle:

http://edoc.ub.uni-muenchen.de/12148/1/Eder_Gabriele.pdf


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Biermann
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red_folder.gif erstellt am: 7.2.2013 um 19:50  
Hallo René,

Zitat:
um diese Regelmässigkeit beneide ich Dich! Versuche das mal, wenn Du im vollkontinuierlichen Schichtsystem mit wechselnden 12 h Schichten arbeitest... :(


Darum bin ich ursprünglich Bauer (Ihr nett sie auch Landwirte, ich empfind 'Bauer' immer als Kosenamen) geworden, zwei Stunden Zeitumstellung hauen mich schon um und in meinem Betrieb gibt's keine Schichtarbeit, warum auch, wir können alle auch ohne gut leben und ich brauche keinen gehoben Status in der Gesellschaft als Superunternehmer. Tag und Nacht haben schon ihre Bedeutung und einen Sinn, aber ich werden melancholisch und höre besser auf.

Trink Du nur was Dir Spaß macht.

Cheers, Jörg


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darkenemy
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red_folder.gif erstellt am: 7.2.2013 um 22:05  

Zitat von flying, am 7.2.2013 um 09:05
...Da der Kwas in Russland vermutlich seit tausenden Jahren konsumiert wird, schließe ich Maldigestionen und Leberabszesse mal aus und tippe auf authentische Stämme...

Der Kwas sicherlich, aber denkst Du, dass moderne Varianten davon nicht eher auf industriell bestehende Stämme zurückgreift? Entscheidend ist auch nit immer der Stamm an sich, sondern auch die Zusammensetzung. Wenn man eine Vielfalt auf die Stämme reduziert, die für den geschmacklichen Charakter sorgen, kann auch das eine Art "Monokultur" mit ihren Vor- und Nachteilen darstellen.

Zitat von Bierjunge, am 7.2.2013 um 17:54

Zitat von Bierjunge

In der Tat. Perenterol, ein etabliertes Medikament gegen Durchfallerkrankungenn und zur Wiederherstellung der Darmflora hat als Wirkstoff 1,8 * 10^10 Zellen Saccharomyces Boulardii pro Kapsel.

Edith fragt mich gerade, was wohl draus wird, wenn man das Zeug auf Würze losließe. Erlenmeyer, ich erbitte Deinen Rat als Fachmann. Sonst brau ich noch ein Perenterolweizen...

Den Gedanken hatte ich auch schon, zumal die Kapseln zumindest lebensmitteltechnisch unbedenklich wären...

EDIT: Hab es eben mal nachgeschlagen. Ein amerikanischer Brauer und Pharmazeut hat es ausprobiert und ein leckeres Bier hinbekommen. Es soll eher den Weizenbierstämmen ähnlich geschmeckt haben mit Nelke und Banane. Außerdem vertrage sie auch höhere Temperaturen.


[Editiert am 7.2.2013 um 22:14 von darkenemy]



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red_folder.gif erstellt am: 8.2.2013 um 11:21  

Zitat von darkenemy, am 7.2.2013 um 22:05
Hab es eben mal nachgeschlagen. Ein amerikanischer Brauer und Pharmazeut hat es ausprobiert und ein leckeres Bier hinbekommen. Es soll eher den Weizenbierstämmen ähnlich geschmeckt haben mit Nelke und Banane. Außerdem vertrage sie auch höhere Temperaturen.

Ah, perfekt, ich habe gefunden was Du meinst.
Dann lag ich mit meinem "Perenterol-Weizen" gar nicht mal so verkehrt.
Damit ist es entschieden: Ich werde bei meinem nächsten Weißbier mal 10 l Würze abzweigen und in einem Eimer mit Boulardii anstellen. Ich werde zu gegebener Zeit berichten.

Moritz

PS: Sorry flying for hijacking the thread...


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 8.2.2013 um 11:25  
Habe den Brotrunk jetzt auch mal verkostet: da wachsen einem schon Haare auf der Brust von! ;)

Einen Ansatz mit 8°P-Würze aus Malzextrakt (also ohne Bitterung) werde ich heute Abend mal auf den Magnetrührer geben.
Vielleicht eine Möglichkeit, mal wirkliches Sauerbier herzustellen? Die L. delbrueckii Experimente mit dem Malzstarter machen zwar ein interessantes, aber wenig saures Bier.

Würde man so ein Bier jetzt vor dem Anstellen mit Hefe durch Zugabe der Brottrunk-Lactos säuern?
Man könnte so eine Würze vor dem Hopfenkochen säuern - quasi in der Würzepfanne - und dann beim Hopfenkochen die Lactos abtöten.
...oder man könnte nach Angären mit Hefe einen Lacto-Starter zugeben. Das fertige Bier hätte dann auch lebendige Lactos, wäre also physiologisch bald "wertvoller", könnte aber evt. nachsäuern

Uwe


Edit: besser formatiert.


[Editiert am 8.2.2013 um 11:27 von Uwe12]
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