Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
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erstellt am: 9.2.2013 um 18:29 |
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Vor einigen Tagen habe ich versucht, aus Mönchshof-Kellerbier die Hefe zu
vermehren. Eigentlich habe ich das schon einige Male gemacht, allerdings
mit anderen Bieren. Ich habe dazu die Hefe aus vier Flaschen genommen,
etwas Malzbier dazu gegeben, an einen nicht zu warmen und nicht zu kalten
(20 - 25 °C) Ort gestellt und immer wieder belüftet. Nach 4 Tagen war immer
noch nichts passiert. Der Zuckergehalt schien auch nicht abgenommen zu
haben.
Hat Mönchshof-Kellerbier keine lebenden Hefekulturen? Ich hätte darauf
gewettet, dass man die Hefe strippen kann.
Nachdem ich das Zeug dann weggekippt und einen neuen Ansatz mit einem
anderen Bier (Zwickl) gemacht hatte, kamen mir aber die Zweifel. Auch hier
passierte bisher nichts.
Kann es daran liegen, dass ich eventuell ein ungeeignetes Malzbier genommen
habe. Ich hatte gerade das Veltins-Malz im Keller stehen und dacht das
tut´s genauso wie Vitamalz.
Gruß
Heinrich
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Senior Member Beiträge: 255 Registriert: 9.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2013 um 18:41 |
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Hallo Hieronymus
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass das Kellerbier aktive Hefe
enthält. Ich habe im letzten Herbst die Hefe aus 2 Flaschen gestrippt,
welche jetzt in 5. Führung in einem Schwarzbier arbeitet. Ich weis leider
nicht welcher Hefestamm das ist, aber vielleicht kennt ja jemand diese
Hefe.
Ich kenne leider nicht das Malzbier, mit dem du arbeitest. Ich benutze
immer das Malzbier von LIDL, das funktioniert sehr gut.
Gruß
JM
____________________ Norderstedter Hobbybräu seit 2011
Ohne Bier wäre das Leben nicht mal halb so schön.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2013 um 19:38 |
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2013 um 20:01 |
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...steht doch hier...wird leider immer wieder vergessen, dass es diese
Tabelle im Hobbybrauer-Wiki gibt. Und klar ist es untergärig, wie jedes
Kellerbier.
Gruß
Michael
[Editiert am 9.2.2013 um 20:01 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2013 um 20:14 |
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Danke. Die Tabelle ist aber schon von 2004, einige Biere sind davon lt.
Forum nicht mehr strippbar.
Ich dachte bisher Kellerbier wäre kein feststehender Begriff ähnlich dem
Landbier.
Allerdings verwundert es mch am meisten, dass UG Hefe bei 20 Grad gestrippt
wird, wobei das Anstellen der UG Hefen immer kalt erfolgen soll(wurd hier
ja in letzer Zeit immer propagiert) ____________________ ----------------------------------------------
Verkaufe:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=21587
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2013 um 20:27 |
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Naja, so ganz ist das jetzt nicht
Das Kellerbier von der Mönchshof ist ebenso filtriert wie manches
Hefeweizen, nur kommt dann eben wieder frische Hefe rein. Um den breiten
Geschmack und vor allem die schnelle Trübung zu erzielen, kann ich mir
vorstellen, dass dies auch durchaus etwas obergäriges sein kann ´bzw nur
ein Hefetrub mit Resthefen.
Mir ist aufgefallen, dass wenn man ein gut abgelagertes Kellerbier der MH
trinkt und den Hefesatz nicht mit reingibt, geschmacklich ein weitaus
besseres Bier hat, als wenn man den trübenden Satz mit reingießt. Dann
schmeckt es nur noch kotzig - gut manche stehen auf den Geschmack und
denken wunderweiß was das für ein gutes Bier ist - ich mag dieses
Kellerbier überhaupt nicht. Zum Hefestrippen würde ich als Kellerbier eher
das unfiltrierte FrankenBier von der Schübel Brauerei aus Stadtsteinach
verwenden. Die hat nämlich dafür die Hefe von der Kulmbacher - wie fast
jede Brauerei im Umkreis und das ist ein wirklich gutes Bier was auch vom
MHD nur ein Vierteljahr hat.
Grüeßele
holger ____________________
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
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erstellt am: 9.2.2013 um 21:26 |
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Zum Strippen von ug Hefe braucht man höhere Temperaturen, sonst wartet man
ewig bis man eine ansatzfähige Menge hat. Natürlich wird untergärig bei
tiefen Temperaturen vergoren. Bei welcher Temperatur die Hefe sich vorher
vermehrt hat, ist dem Bier am Ende wurscht.
Die Tabelle kenne ich. Ich habe selbst einige Biere da mit draufgesetzt.
Nur kann es ja sein, dass Mönchshof seine Produktionsweise für das
Kellerbier geändert hat und nur abgetötete Hefe zusetzt wie das einige
Brauereien machen, um dann "Naturtrüb mit echter Hefe" oder so einen
ähnlichen Tralala draufzuschreiben. Das scheint aber nicht der Fall zu
sein, weil Argusdata ja mit dieser Hefe arbeitet. Andererseits kann es
natürlich auch später zugesetzte obergärige Hefe sein. Auszuschließen ist
das nicht!
Dann scheint das Problem vielleicht doch beim verwendeten Malzbier zu
liegen. Veltins Malz - geschmacklich wirklich gut - hat jemand schon einmal
damit gestrippt?
Gruß
Heinrich
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 255 Registriert: 9.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2013 um 22:05 |
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Die Hefe ist auf jeden Fall eine UG-Hefe, da ich meine Sude bei 8°C
anstelle und bei 10°C vergäre. OG-Hefen würden da wohl nicht mehr
mitspielen.
Gruß
JM
____________________ Norderstedter Hobbybräu seit 2011
Ohne Bier wäre das Leben nicht mal halb so schön.
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 179 Registriert: 20.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2013 um 22:20 |
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Hallo,
In der Zutatenliste von Veltins Malz steht Invertzuckersirup. Auf dem
Flaschenetikett wird noch ein Zusatz von 20g Traubenzucker genannt.
Aus eigener Erfahrung weiß ich dass keine Süßstoffe drin sind. Wenn ich
eine Unterzuckerung habe dann bringt dieses Malzbier meinen Blutzucker
wieder richtig weit nach oben.
Ob aber nun der Invertzuckersirup auch für die Hefe zum Anbeißen ist, weiß
ich nicht.
Das Malzbier von Aldi funktioniert auf jeden Fall. Und die Gutmann Weizen
Hefe aus am 6.12. abgelaufenen Fläschchen die von mir zuvor bei schlechten
Verhältnissen gelagert wurden, haben sich auf jeden Fall wieder berappelt.
Das finde ich schon bemerkenswert wo man doch immer wieder hier liest dass
man doch bloß frisch abgefüllte Fläschchen bevorzugen sollte.
Ich habe es nur aus Spaß am Ausprobieren mal gestrippt und nicht erwartet
dass sich nochwas tut. Hat aber doch geklappt.
Gruß
Stefan
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 59 Registriert: 25.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.2.2013 um 17:23 |
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Seit wann wird denn Hefeweizen oder Kellerbier filtriert? Das hab ich ja
noch nie gehört!
Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass bei Mönchhofs aktive Hefe drin
ist. Hat die denn jemand erfolgreich vermehrt?
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.2.2013 um 17:36 |
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Mönchshof Kulmbach gibt Hefe auch an umliegende Kommunbrauereien ab. Die
Ummerstädter Kommunbrauer holen ihre Hefe auch aus Kulmbach und führen sie
dann ein paar mal. Ich tippe dabei allerdings auf die W 34/70.
Gestrippte Hefen entsprechen unter Umständen nicht mehr der Reinzucht. In
der Flasche sind nur noch die "kleinsten" Hefezellen, die am längsten in
der Schwebe bleiben..
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 255 Registriert: 9.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.2.2013 um 19:41 |
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Zitat von Rubbe, am 10.2.2013 um
17:23 | Seit wann wird denn Hefeweizen oder
Kellerbier filtriert? Das hab ich ja noch nie gehört!
Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass bei Mönchhofs aktive Hefe drin
ist. Hat die denn jemand erfolgreich vermehrt?
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@Rubbe, wenn man sich in eine Diskussion einbringen will, sollte man vorher
den Thread wenigstens lesen, damit man selbst einen brauchbaren Beitrag
leisten kann.
In deinem Fall verweise ich auf Antwort1!
Hierzu noch ein kleines Update: Seit 5 Stunden ist die besagte Hefe in
einem Märzen tätig.
Noch einen schönen Sonntag
JM ____________________ Norderstedter Hobbybräu seit 2011
Ohne Bier wäre das Leben nicht mal halb so schön.
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 11.2.2013 um 00:36 |
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4 Tage ist für einen Strippversuch fast etwas wenig.
Bei gärstarken Hefen etwa von Schneider oder Gutmann geht oft nach ein paar
Stunden bereits die Gasentwicklung los, es kann aber auch viel länger
dauern.
Und wenn das Kellerbier vielleicht schon etwas älter war...
Invertzucker ist kein Problem, das ist ja einfach gespaltene Saccharose,
also Glucose und Fructose.
Uwe
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Antwort 12 |
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Member Beiträge: 59 Registriert: 25.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.2.2013 um 00:39 |
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Entschuldige, dass ich was gefragt habe und was überlesen habe!
Das wird hoffentlich keine Konsequenzen haben
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 319 Registriert: 28.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.2.2013 um 01:05 |
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Wer entscheidet denn hier ob ein Beitrag brauchbar ist oder nicht?
Ich finde hier ist jeder Beitrag brauchbar. Wenn auch nur zum
Zeitvertreib.
Gruß Frank
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
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erstellt am: 14.2.2013 um 18:27 |
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Tja, der zweite Versuch mit Veltins Malz ging auch daneben. Diesmal habe
ich es mit Zwickl versucht. Da regte sich auch nichts so richtig. Die Hefe
schien sich anfangs etwas zu vermehren, sicher bin ich mir aber nicht. Ein
paar Tage später wurde sie etwas flockig. (Auch nicht gerade typisch!) Nach
etwa einer Woche habe ich nicht mehr belüftet. Sofort am nächsten Tag
tauchte der erste Schimmel auf.
So ein Theater habe ich sonst nicht gehabt. Aber da habe ich auch nicht
Veltins Malz benutzt. Ich schätze, daran lag es.
Jetzt noch mal zwei Fragen an die Gemeinde:
1. Müssen die Konservierungsstoffe auf dem Etikett eigentlich angegeben
werden? (Vielleicht sind ja so viel enthalten, das alles erledigt wird.)
2. Auf dem Etikett steht, das Niacin und Pantothensäure enthalten sind, was
eigentlich Vitamine sind. Damit kann es doch eigentlich nichts zu tun
haben, oder?
Gruß
Heinrich
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 179 Registriert: 20.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2013 um 22:24 |
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Hallo, kurz nochmal ein Erfahrungsbericht zu Antwort 8, der gestrippten
Hefe aus längst jenseits MHD liegenden Gutmann Weizen.
Nachdem ich die Zellen mittels Wasser-Malzbier-Wiederbelebung hoch
gepäppelt habe wurde sie in die Salzlösung gegeben und kam in die Null
Gradzone des Kühlschranks.
Meinen Weizenbiersud gestern, nach weiteren 5 Monaten habe ich damit nun
angestellt. Und die Gutmann-Hefe (welcher Stamm verbirgt sich dahinter
eigentlich?) ist gut angekommen und arbeitet nun.
Ich bin echt begeistert von der Überlebensfähigkeit der kleinen
Racker!!!
Schönes WE. Gruß Stefan
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Antwort 16 |
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