Hallo zusammen! Ich lese hier schon seit einiger Zeit mit. Nach vier Suden
wollte ich beim nächsten Mal selbst etwas kreativ werden und bräuchte noch
mal Rat. Das ganze soll ein Tripel im Stil des Karmeliet werden. Ich fand
das in Belgien die letzten Male immer sehr lecker und wollte ohnehin mal
etwas mit ein paar dezenten Gewürzen ausprobieren. Außerdem sind die drei
verschiedenen Getreide, die da zum Einsatz kommen, ganz spannend.
Ich hab nach der Lektüre von zwei, drei Rezepten in amerikanischen
Hobbybrauer-Foren sowie dem betreffenden Abschnitt aus "Brew Like a Monk"
ein Rezept zusammengestellt, welches ihr unten findet. Bin vor allem bzgl.
des Maischplans unsicher.
Belgian Tripel (Karmeliet
Klon)
Stammdaten:- Stammwürze: 19°P
- Ausschlagmenge: 20l
- Bittere: 24 IBU
- Farbe: 12 EBC
Schüttung und Wasser:- Hauptguss:
21.02l
- Nachguss: 12.38l
- 3.76kg (68 %) - Pilsner Malz (4 EBC)
- 0.5kg (9.1 %) - Münchner Malz (22 EBC)
- 0.5kg (9.1 %) - Weizenmalz hell (4 EBC)
- 0.25kg (4.6 %) - Hafermalz (4 EBC)
- 0.25kg (4.6 %) - Haferflocken (1 EBC)
- 0.25kg (4.6 %) - Gerstenflocken (1 EBC)
Maischplan:- 45°C - Einmaischen
- 45°C - 10 Minuten (Weizenrast)
- 55°C - 10 Minuten (Eiweißrast)
- 64°C - 50 Minuten (Maltoserast)
- 67°C - 20 Minuten (Kombirast)
- 78°C - 10 Minuten (Abmaischen)
Hopfung:- 90 Minuten - Hallertauer(8 %
α-Säure): 23.2g (60%)
- 10 Minuten - Golding(2.5 % α-Säure): 7.7g (20%)
- 10 Minuten - Saaz(3 % α-Säure): 7.7g (20%)
- Dauer Hopfenkochen: 90 Minuten
Hefe:
WLP530 Abbey Ale Yeast
Gewürze (kurz vor Kochende zugeben):- 500g
Kandiszucker
- 10g gemahlene Koriandersamen
- 10g Lakritzwurzel
- 40g Orangenschalen
Links:
1.
http://www.homebrewtalk.com/f71/karmeliet-clone-226744/
2. http://www.briangill.com/beer/recipes/Triple%20Karmeliet%20Cl
one%20%28AG%29.html
3. http://www.beertools.com/library/recipe.php?view=5087
Den Maischplan aus dem Ami-Forum habe ich nicht ganz durchschaut, ich
glaube die machen eine Kombirast bei 65°C für 45 bzw. 60 Minuten und
maischen ab bei 72°C (Links 1 und 2). Da aber die Flocken mit drin sind,
dachte ich es könnte sinnvoller sein, nicht nur die Kombirast zu machen. Im
dritten Link finde ich gar nichts zum Maischen. Mein Plan oben stammt im
Prinzip aus diesem Rezept für ein belgisches Tripel:
http://brauerei.mueggelland.de/rezeptdetails/items/121.html
Die vorletzte Rast hab ich auf zwanzig Minuten ausgedehnt, weil der
Hanghofer schreibt, dass "der Anteil vergärbarer Zucker durch eine
zusätzliche Rast bei 67-68°C (ca. 20 Minuten) maximiert werden" kann, was
mir sinnvoll erschien. Außerdem kommt ja noch der Zucker dazu. Eine
explizite "Verzuckerungsrast" ist dann nicht drin. Meint ihr, das geht in
Ordnung? Was kann man da geschmacklich erwarten? Vielleicht zu wenig
Restsüße, bzw. zu schlank? Doch die Kombirast machen?
Ich hatte auch überlegt, statt des Zuckers Honig zu nehmen, oder einfach
noch ein halbes Glas Honig zusätzlich zu verwenden, für den Geschmack und
um auf den hohen Stammwürzegehalt zu kommen.
Was meint ihr? Alle Anmerkungen und Verbesserungen sind sehr willkommen!
Wie gesagt habe ich bis jetzt immer Rezepte nachgebraut,
aber mir fehlt die Erfahrung, da selbst was zu entwerfen. (Das Rezept oben
basiert ja auch auf bestehenden Rezepten.) Vielleicht sollte ich auch noch
dazu sagen, dass es mir weniger darum geht, dass es exakt so schmeckt wie
das Original, sondern einfach ein leckeres Bier im Karmeliet-Stil zu haben.
Christian