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Sollten wir nicht besser
eine große Menge Hefe vorab außerhalb der Würze produzieren und die dann in
eine weitgehend unbelüftete Würze geben, damit die Hefe möglichst gleich
auf Gärung umstellt? |
Nein, weil man um viel Hefe zu vermehren auch immer viel Nahrung benötigt.
Du müsstest also zwei Sude machen, den einen zum Herführen der Hefe und den
anderen dann zum vergären.
Auch wenn in Brauereien mit der Zellzahl gearbeitet wird, so wird dort auch
keine dickbreiige Hefe hochgezogen. Die dickbreiige Hefe kann man nur
ernten, wenn sie sich am Boden gesammelt hat (oder man erntet traditionell
von oben bei der Obergärung). Die Vorgehensweise bei der Herführung einer
Reinzucht ist genau wie bei einem Hobbybrauer.
Und auch geerntete Hefe wird nur mit so vielen Zellen gegeben, dass der
Sauerstoff eine Produktion von neuen Zellen einleitet. Schließlich sind
neue Zellen immer besser als schon ältere und gestresste.
Auch wichtig ist die Phase der Angärung, weil noch weitere
Stoffwechselprodukte ins Bier gelangen...
Gruß Malte
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"Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)