Member Beiträge: 96 Registriert: 15.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 21.2.2013 um 18:53 |
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hallo!
Neuling, erster Beitrag.. zuallererst grosses Lob für den offensichtlich
sehr amikalen Umgangston hier im Forum,...muss wohl am Bier liegen
Zu meiner ersten Frage: Wenn die Hauptgärung abgeschlossen ist, schütte ich
die Speise sachte oben dazu und schlauche unten ab. Wie ist das nun mit der
Hefe, die ja als Satz am Boden liegt? Wie kann ich sicher sein, dass nicht
zuviel und nicht zuwenig Hefe mit abgeschlaucht (Aufwirbelungen) wird - um
ausreichend Hefe für die Nachgärung zu haben.
Das ist erst mein 2. Sud, beim ersten habe ich es so gemacht und es hat gut
funktioniert - nur frage ich mich jetzt, ob das auch so "richtig" war, denn
vermutlich gibts professionellere Methoden...
danke lg markus
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.2.2013 um 18:57 |
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Zitat: | Zu meiner ersten Frage:
Wenn die Hauptgärung abgeschlossen ist, schütte ich die Speise sachte oben
dazu und schlauche unten ab. |
Wie willst Du so eine homogene Vermischung von Speise und Jungbier
sicherstellen? Nein, so macht das keiner hier! Entweder umschlauchen in ein
anderes Gefäss und mit der Speise vermischen (umrühren) oder die Speise
direkt in die Flaschen füllen.. ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.2.2013 um 19:02 |
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Well welcome im Forum Markus.
"schütte ich die Speise sachte oben dazu und schlauche unten ab"
Und wie verteilst Du die, durch umrühren? Das würde ich auf keinen Fall
tun, denn dann wirbelst Du alles auf.
Tust Du es nicht, verteilt sich die Speise nicht gleichmäßig.
Schlauche doch in einen 2. Behälter vor dem abfüllen auf die vorgelegte um,
rühre vorsichtig durch und fülle dann ab.
____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 2 |
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Member Beiträge: 96 Registriert: 15.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 21.2.2013 um 19:15 |
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ok das war also nicht so gescheit..
beim Abfüllen vom 1.Behälter in den 2. Behälter wirble ich da nicht auch
zuviel Hefe auf - wenn der Hahn unten (ca 3cm überm Boden) ansaugt?
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 155 Registriert: 6.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 21.2.2013 um 19:25 |
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@ markus
Also ich spare mir das ganze Umschlauchen. Ich gebe die Speise (in 200ml
sterilem Wasser gelöster Zucker) oben in den Gärbehälter (in dem unten noch
die Hefesedimente sind aber die Hefereste/Gärprodukte etc. oben abgeschöpft
worden). Dann rühre ich vorsichtig eine Minute durch, ohne dass die
Hefesedimente unten aufgewirbet werden und fülle direkt vom Gäreimer
vorsichtig in die Flaschen.
Das hat bislang recht gut geklappt. Und zu viel / zu wenig Hefe kann du
eigentlich gar nicht haben, weil sich die Hefe eh immer an die Umgebung
anpasst und sich entsprechend vermehrt. Wenn du zu wenig Hefe für die
Nachgärung hast, dauert diese eben etwas länger.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.2.2013 um 19:37 |
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Zitat von markus123, am 21.2.2013 um
19:15 | ok das war also nicht so gescheit..
beim Abfüllen vom 1.Behälter in den 2. Behälter wirble ich da nicht auch
zuviel Hefe auf - wenn der Hahn unten (ca 3cm überm Boden) ansaugt?
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Viele Kollegen schlauchen von oben ab, weshalb es ja auch umschlauchen
genannt wird. Bei mir kommt es auf den Bodensatz bzw. dessen Höhe an.
Mal fülle ich um, manchmal schlauche ich um. Und manchmal, vornehmlich bei
Flaschen, gebe ich die Speise (Zucker) in die Flasche und fülle direkt
drauf.
Vom zugeben der Speise in den Gäreimer und danach umrühren halte ich nichts
und finde den Tipp auch nicht wirklich gut, da keine homogene
Flüssigkeit entstehen kann. ____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 21.2.2013 um 19:55 |
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Also im Gefäß der Hauptgärung umrühren halte ich auch für kritisch. Das
wirbelt wirklich alles auf.
3cm sind bei 30L Fässern hcoh genug, ich neige sogar das Fass etwas in
Richtung Hahn, da ich aus Erfahrung meist weniger Sediment habe. Wenn Du
durch den Hahn über der Hefe abziehst solltest Du das Fass einen Tag vor
dem Umfüllen wo stehen haben wo Du es ab dann nicht mehr bewegen musst
damit sich die Hefe gut absetzen kann.
Füllst Du in Flaschen oder in ein Fass ab für die Nachgärung? Als ich in
Flaschen abgefüllt habe habe ich immer Zuckerlösung berechnet und mit einer
Einwegspritze genau in die Flaschen vorgelegt - grossartige Unterschiede
zwischen den Flaschen habe ich nicht gemerkt, von daher wäre mir an dieser
Stelle ein zweites Umfüllgefäß zu viel arbeit.
Grüße - kvendlar
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 96 Registriert: 15.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 22.2.2013 um 11:17 |
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danke für eure Antworten: dh für mich: ich lege Speise in die Flaschen vor,
dann fülle ich die Flaschen direkt aus dem Gärbehälter, den ich am Vortag
auf den Tisch stelle..das erscheint mir im Moment am wenigsten Patzerei
ich bin bewusst noch in der 20L Klasse unterwegs, genau um solche Dinge in
den Griff zu bekommen. Zukunftsziel ist ein gutes hell/dunkel gemischtes
Bio Bier zu machen
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 189 Registriert: 18.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 22.2.2013 um 11:42 |
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Also das "von oben reinkippen, von unten abfüllen" hat auch ohne umrühren
bei mir bisher immer hervorragend geklappt. Die Vermischung war gut genug
um in allen Flaschen eine vernünftige Nachgärung zu haben.
Voraussetzung ist natürlich, dass Speise und Sud die gleiche Temperatur
haben, daher nehme ich die Speise immer einige Stunden zuvor aus dem
Kühlschrank und stelle sie zum "akklimatisieren" zum Gärbehälter.
Gerührt habe ich dabei nicht. Nach dem "reinkippen" der Speise kann man
aber ruhig noch mal 15 Minuten Kaffeetrinken gehen, dann funktioniert das
(zumindest bei mir bisher) wunderbar
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 22.2.2013 um 12:36 |
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Speise vorher stets prüfen, ob geschmacklich in Ordnung und ein Aufkochen
und Abkühlen im Wasserbad ist schon empfehlenswert.
...gekippte Speise ist schließlich die formidabelste Möglichkeit, den
kompletten Sud kurz vor "Torschluß" noch schön zu ruinieren!
Uwe
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Antwort 9 |
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Member Beiträge: 96 Registriert: 15.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 26.2.2013 um 21:12 |
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ich habe nun die vorgeschlagene Methode gemacht und vom Gärbehälter auf die
vorgelegte Speise umgefüllt, dann in Flaschen. so weit so gut, aber mir
kommt vor dass sobald das Bier in den Flaschen ist, wieder viel (ca 0,5cm)
Sediment zu sehen ist. kann man das verringern, indem man das 2. Gefäss ein
paar Tage stehen lässt und erst dann in Flaschen abfüllt?
sprich
- Gärung komplett abwarten - dann umfüllen inkl Speise
- 3-4 Tage warten
- dann erst in Flaschen abfüllen
allerdings geht einem dabei vermutlich einiges an Resenz verloren, weil die
Nachgärung ja gleich startet?
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2013 um 21:14 |
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Zitat von markus123, am 26.2.2013 um
21:12 | ich habe nun die vorgeschlagene
Methode gemacht und vom Gärbehälter auf die vorgelegte Speise umgefüllt,
dann in Flaschen. so weit so gut, aber mir kommt vor dass sobald das Bier
in den Flaschen ist, wieder viel (ca 0,5cm) Sediment zu sehen ist. kann man
das verringern, indem man das 2. Gefäss ein paar Tage stehen lässt und erst
dann in Flaschen abfüllt?
sprich
- Gärung komplett abwarten - dann umfüllen inkl Speise
- 3-4 Tage warten
- dann erst in Flaschen abfüllen
allerdings geht einem dabei vermutlich einiges an Resenz verloren, weil die
Nachgärung ja gleich startet? |
Ich verstehe nicht warum du direkt nach dem Umfüllen überhaupt Sediment
hast? Wie ziehst du denn ab - wartest du bis die Hefe nach der Hauptgärung
sedimentieren kann?
Nein 4 Tage im Abfülleimer (mit vorgelegter Speise) kannst du es nicht
lassen - da ist die Speise vergoren!
[Editiert am 26.2.2013 um 21:27 von scerevisiae]
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Antwort 11 |
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Member Beiträge: 96 Registriert: 15.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 26.2.2013 um 21:20 |
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also direkt danach war vllt etwas übertrieben, aber ich hatte gestern in
einen 2. Behälter abgezogen und danach in Flaschen gefüllt und HEUTE sehe
ich schon einen relativ dicken Bodensatz
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Antwort 12 |
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Newbie Beiträge: 2 Registriert: 26.11.2013 Status: Offline
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erstellt am: 22.12.2013 um 20:03 |
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Hallo liebe Braufreunde,
ich habe wahrscheinlich einen ähnlichen Fehler gemacht bei meinem Pils.
Ich habe meine Speise in den Gäreimer gegeben und richtig schön gerührt.
Dann habe ich ca. 2 Stunden gewartet und abgefüllt und wahrscheinlich den
größten Fehler gemacht, nach ca. 10 - 12 Bier Abfüllung noch einmal gerührt
:-(
Jetzt nach 3 Wochen habe ich mal nach 3 Wochen ein Bier probiert und da ist
mir auch der starke Bodensatz aufgefallen und ein arg bitterer
Geschmack.
Was nun? Muss ich dem Pils noch mehr Zeit geben oder ist das Bier nur noch
zum Radler machen gut?
Viele Grüße und ein frohes Fest
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 22.12.2013 um 20:50 |
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Also Bitterkeit bekommst du durch zu viel Hefe nicht ins Bier, die ist da
vorher schon drin gewesen. Aber du hast ja auch erst 3 Wochen Lagerzeit,
bei UG brauchst du viel viel länger, bis sich die kratzige Bittere abbaut.
Da stand, du hättest ein Pils fabriziert, daher komme ich auf UG.
Ein dicker Hefesatz in der Flasche ist unschön, aber geschmacklich
unbedenklich, wenn er lange genug Zeit hatte, ordentlich zu sedimentieren
und eingeschlafen ist (Kaltlagerung). Natürlich sollte man beim Einschenken
darauf achten, dass nicht zu viel von dem Schlotz ins Glas gelangt,
idealerweise gar nix. Je älter das Bier, desto kompakter ist in der Regel
der Bodensatz.
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Antwort 14 |
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Newbie Beiträge: 2 Registriert: 26.11.2013 Status: Offline
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erstellt am: 22.12.2013 um 22:51 |
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Zitat von afri, am 22.12.2013 um
20:50 | Also Bitterkeit bekommst du durch zu
viel Hefe nicht ins Bier, die ist da vorher schon drin gewesen. Aber du
hast ja auch erst 3 Wochen Lagerzeit, bei UG brauchst du viel viel länger,
bis sich die kratzige Bittere abbaut. Da stand, du hättest ein Pils
fabriziert, daher komme ich auf UG.
Ein dicker Hefesatz in der Flasche ist unschön, aber geschmacklich
unbedenklich, wenn er lange genug Zeit hatte, ordentlich zu sedimentieren
und eingeschlafen ist (Kaltlagerung). Natürlich sollte man beim Einschenken
darauf achten, dass nicht zu viel von dem Schlotz ins Glas gelangt,
idealerweise gar nix. Je älter das Bier, desto kompakter ist in der Regel
der Bodensatz. |
Super, ich Danke dir sehr :-) Dann kann ich beruhigt das Bier ruhen lassen
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Antwort 15 |
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