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Autor: Betreff: IPA und Nottingham/S-33
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saarmoench
Beiträge: 1277
Registriert: 15.9.2010
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.2.2013 um 16:39  
Hallo,

ein Freund bat mich, anlässlich seines Geburtstages in +/- 4 Wochen, ein IPA zu brauen.
Kein Problem, Hopfen und Malze sind reichlich vorhanden, daran soll es nicht scheitern.

Nun zur Hefe: Ich versuche gerade eine TK-Glycerin-US-05 vom Juli 2012 zu reanimieren. (22°C, Belüftung alle paar Stunden mit dem Belüftungsset von HuM, Malzbierstarter). Noch tut sich nichts, aber der Versuch läuft noch nicht mal 24h.

Dennoch: Eigentlich ist die US-05 wegen der schlechten Sedimentation und der relativ knappen Zeit nicht die Hefe meiner Wahl.
Bedauerlicherweise habe ich aber keine S-04 (die wäre mein Favourit) mehr im Kühlschrank und 5€ Versandkosten will ich für ne Trockenhefe auch nicht ausgeben.

Vorhandene Alternativen: Nottingham und S-33

Damit der Schuss nicht nach hinten losgeht die Frage an euch: Welche würdet ihr nehmen? Wer hat Erfahrungen?

Grüße, der saarmoench


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Wer selbst braut, trinkt bewusster. (saarmoench)
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Bierjunge
Beiträge: 2084
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red_folder.gif erstellt am: 23.2.2013 um 16:46  
S-33 ist als erklärte Turbohefe für terminlich knappe Schnellschüsse bestens geeignet. Hat zwar einen ebenso bekannten niedrigen EVG, aber wenn es ein IPA der Sorte "stark-süß-bitter, von allem viel" werden soll, warum nicht?
Boludo, bitte übernehmen (er hat gerade genau so etwas in gastronomischem Maßstab gebraut)

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 23.2.2013 um 16:53  
In 4 Wochen ein trinkbares Bier zu zaubern, ist schon eine Herausforderung, vor allem wenn es ein IPA mit viel IBU sein soll. Die S33 wäre auch mein Favorit, danach die Notti und mit Abstand erst US 05 und S 04.

Cheers, Ruthard

PS: Ich habe meinen Freunden für Vorbestellungen eine Frist von 12 Wochen gesetzt. Dann kann ich an drei Wochenenden drei Biere brauen (getrunken wird's immer), so habe ich Auswahl, es darf auch mal was schiefgehen und Zeit zum Reifen hat es auch.


[Editiert am 23.2.2013 um 16:58 von Brauwolf]



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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 23.2.2013 um 16:56  
Ich würde auch die S-33 nehmen, aber das Maischen auf reichlich Maltose trimmen. Die Hefe sedimentiert auch ordentlich.


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tauroplu
Beiträge: 10493
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.2.2013 um 16:58  
...oder die Brewferm TOP, hat zwar auch nicht einen so überragenden EVG, aber noch besser als die S-33. Ich habe zudem festgestellt, dass die TOP die mit Abstand am schnellsten trinkbaren Biere hervorbringt. Selbst ordenlich mit Röstgerste versehene Stouts sind in 2-3 Wochen trinkreif! Die Klärung ist auch gut. Mehr so als Tipp für's nächste Mal.
Ich würde ebenfalls die S-33 bei dem Biertyp nehmen und dann eine 60er Maltoserast fahren, damit der EVG nicht ganz so im Keller bleibt.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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saarmoench
Beiträge: 1277
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red_folder.gif erstellt am: 23.2.2013 um 17:05  
Klasse Jungs,

erstmal danke für die vielen und schnellen Antworten.
Es wird dann wohl auf die S-33 rauslaufen mit langer Maltoserast. Dann sehen wir mal was da für ein EVG rauskommt.
IBU-mäßig will ich auf ca. 60 gehen. Gestopft wird dann sobald die Hochkräusen weg sind für 5-7d.

Mal schauen was drauß wird :cool:

Grüße, der saarmoench


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Wer selbst braut, trinkt bewusster. (saarmoench)
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Kirk1701
Beiträge: 2828
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red_folder.gif erstellt am: 23.2.2013 um 17:06  
Hallo zusammen,

ohne jemanden auf die Füße treten zu wollen aber wo ist das Problem mit der US 05 ein IPA in 4 Wochen zu zaubern?

2 Wochen "Hauptgärung" mit Stopfhopfen, dann mit Speise abfüllen und 1 Woche "nachgären". Dann 1 Woche bei den Temperaturen auf den Balkon und genießen.

Die Würze hatte 15,5°P.

Kirk


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Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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flying
Beiträge: 9088
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red_folder.gif erstellt am: 23.2.2013 um 17:20  
Dem kann ich zustimmen! IPA ist ein Frischeprodukt. 4 Wochen nach dem Brautag ist es bestens trinkbar...


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 23.2.2013 um 18:04  

Zitat von flying, am 23.2.2013 um 17:20
IPA ist ein Frischeprodukt. 4 Wochen nach dem Brautag ist es bestens trinkbar...

In amerikanischen Brewpubs, wo das IPA seinen Siegeszug der Neuzeit antrat, ist es kapazitätsbedingt unvermeidbarer Usus, dass es nach kaum mehr als 3 Wochen zum Ausschank kommt. Na gut, ist auch nicht alles unbedingt lecker, was man dort so vorgesetzt bekommt.

Moritz


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Kirk1701
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red_folder.gif erstellt am: 23.2.2013 um 18:09  

Zitat von Bierjunge, am 23.2.2013 um 18:04

Zitat von flying, am 23.2.2013 um 17:20
IPA ist ein Frischeprodukt. 4 Wochen nach dem Brautag ist es bestens trinkbar...

In amerikanischen Brewpubs, wo das IPA seinen Siegeszug der Neuzeit antrat, ist es kapazitätsbedingt unvermeidbarer Usus, dass es nach kaum mehr als 3 Wochen zum Ausschank kommt. Na gut, ist auch nicht alles unbedingt lecker, was man dort so vorgesetzt bekommt.

Moritz


3 Wochen finde ich etwas arg kurz. Aber 4 Wochen wäre aus meiner Sicht schon das Optimum.

Kirk


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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 23.2.2013 um 18:48  

Zitat von Kirk1701, am 23.2.2013 um 17:06
Hallo zusammen,

ohne jemanden auf die Füße treten zu wollen aber wo ist das Problem mit der US 05 ein IPA in 4 Wochen zu zaubern?

2 Wochen "Hauptgärung" mit Stopfhopfen, dann mit Speise abfüllen und 1 Woche "nachgären". Dann 1 Woche bei den Temperaturen auf den Balkon und genießen.

Die Würze hatte 15,5°P.

Kirk

Naja, die US 05 muss ja erst mal wieder lebendig werden, und statt einem 'übermorgen, vielleicht' nehme ich lieber gleich die Notti oder die S33, die kommen morgen früh an. Mit Grünschlauchen im Keg kann man auch noch eine Woche gewinnen. Viel IBU, viel Plato, da hätte ich doch gerne ein paar Tage mehr Reifezeit.
Wer erst 4 Wochen vor seinem Geburtstag ein Bier bestellt, ist vermutlich auch nicht besonders IBU-fest.

Cheers, Ruthard


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 24.2.2013 um 10:43  
Frank und ich haben letzten Sonntag Abends um 17.00 Uhr 240 Liter IPA mit 15 Päckchen S-33 angestellt und am nächsten Mittag war die Hauptgärung beendet. Und zwar definitiv, da gab es nicht mehr das allerkleinste Blubbern (Von 17,5° auf 4,9°).
Das ist immerhin ein Vergärungsgrad von 72% und ergibt ca 7% Alkohol.
Das Jungbier ist noch richtig süß, aber dank 70 IBU auch richtig bitter, genau so, wie ich es wollte.
Momentan wird es gestopft.
Gerastet wurde: Einmaischen bei 63°C, dann sofort auf 68°C für 40 min, dann 15 min bei 72°C und bei 77°C abgemaischt.
Schüttung war 70 kg PiMa und 7 kg Carared.

Es heißt hier immer wieder, dass die S-33 gut sedimentiert, im Moment haben wir eine extrem trübe Hefesuppe, obwohl wir sehr kalt stopfen (Ca 9°C).

Wenn es schnell gehen soll und eine hohe Restsüße gewünscht, dann würd ich auf jeden Fall die S-33 nehmen.
Dann aber nicht unter 70 IBU hopfen und hoffen, dass das Bier doch noch halbwegs klar wird.

Stefan


[Editiert am 24.2.2013 um 11:12 von Boludo]
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 24.2.2013 um 11:07  

Zitat von Boludo, am 24.2.2013 um 10:43

Es heißt hier immer wieder, dass die S-33 gut sedimentiert, im Moment haben wir eine extrem trübe Hefesuppe, obwohl wir sehr kalt stopfen (Ca 9°C).

Ich habe mit der Hefe noch nicht gearbeitet (niedriger Vergärgrad macht mir Angst, da schütte und maische ich lieber auf Dextrine) aber eine schnelle Sedimentation einer Staubhefe halte ich für eher ungewöhnlich.


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red_folder.gif erstellt am: 30.5.2013 um 13:55  
Ich habe dieses Rezept mit der S33 gebraut und bin in 10 Tagen von 15,5°P auf 5,5°P hinuntergekommen.

Nach 3 Tagen war sie schon auf 6,5°P dann nach weiteren 7 Tagen noch 1°P geschafft. Heute werde ich abfüllen. Ein bisschen mehr Vergärung hätte ich schon erwartet! :(


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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 30.5.2013 um 14:18  

Zitat:
Ein bisschen mehr Vergärung hätte ich schon erwartet!


Wie das? Die S-33 ist ja dafür bekannt dass sie niedrig vergärt.

Gruß
Peter


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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 30.5.2013 um 14:23  
In meinem Chocolate Porter hat die S-33 einen EVG von 62,5% erreicht, nach 5 Tagen Hauptgärung.


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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 30.5.2013 um 14:29  
Also ich lese solche Werte um die 65% für diese Hefe öfter. Um darüber zu kommen, scheint eine auf vergärbare Zucker getrimmte Maischeführung nötig zu sein. Geh doch nochmal mit Nottingham o.ä. ran.


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