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Autor: Betreff: Gärfass aus Kupfer
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Kirk1701
Beiträge: 2828
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red_folder.gif erstellt am: 24.2.2013 um 11:54  
Hallo zusammen,

ich habe mir gerade Gedanken gemacht ob man nicht auch im Kupferkessel vergären kann? Was mir Gedanken macht das Kupfer ja antiseptisch wirkt/ist. Kann das der Hefe gefährlich werden? Hopfen ist auch antiseptisch??

Kirk


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Bierjunge
Beiträge: 2084
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red_folder.gif erstellt am: 24.2.2013 um 12:13  
Narziss schreibt, wenn ich es recht erinnere, über Gärbottiche aus Kupfer in älteren englischen Brauereien. Dennoch würde ich heutzutage Kupfer nicht mehr wählen, wenn es über längere Zeit (Gärung) großflächig mit sauren Medien (Bier) in Kontakt ist.
Beim Maischen, Kochen, Kühlen ist Kupfer als traditioneller Werkstoff aufgrund der begrenzten Verweildauer meines Erachens (ich koche ja selber in Kupfer) tolerabel, auch wenn Einige selbst darüber anders denken mögen. Fürs Gären würde ich mir aber etwas anderes suchen.
Wobei: Ich habe in meinem Kunststoff-Gärfass einen Auslauf auf Bronze (Rotguss). Auf dieser Seite sind die Kräusen immer viel dichter...

Moritz


[Editiert am 24.2.2013 um 12:13 von Bierjunge]



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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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Kirk1701
Beiträge: 2828
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red_folder.gif erstellt am: 24.2.2013 um 12:17  
Hi Moritz,

ja dein Kupferkessel ist mit noch im Gedächnis. Du siehst also außer Grünspan keine Bedenken bei Kupfer?

Kirk


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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 24.2.2013 um 12:53  

Zitat von Bierjunge, am 24.2.2013 um 12:13
Narziss schreibt, wenn ich es recht erinnere, über Gärbottiche aus Kupfer in älteren englischen Brauereien.

Und hier gerade ein Beispiel in Belgien gefunden (Liefmans):



Moritz


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Fixx
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red_folder.gif erstellt am: 24.2.2013 um 13:05  
Kupfer gibt zudem "sinnvolle" Ionen an das Bier ab, welche auch für Hefen gut sind ;)
Keine Bedenken also, außer die aufwändigere Reinigung ;)

MfG
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scerevisiae
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red_folder.gif erstellt am: 24.2.2013 um 13:07  

Zitat von Fixx, am 24.2.2013 um 13:05
Kupfer gibt zudem "sinnvolle" Ionen an das Bier ab, welche auch für Hefen gut sind ;)
Keine Bedenken also, außer die aufwändigere Reinigung ;)

MfG


Schon. Aber die Frage ist immer was du im Bier haben willst. Die gelösten Kupfertionen trinkst am Ende doch du.
Würde man nur die Hefe gut behandeln wollen, dann müsste man rund um die Uhr Sauerstoff einblasen ;)
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Fixx
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red_folder.gif erstellt am: 24.2.2013 um 13:13  
ach du, solang keine Kupferstücke sich bilden :P
Ne klar hast schon recht, aber für die 5-10 Tage innem Kupferbottich bei niedrigen Temps. hab ich da absolut keine Bedenken. Die "Belastung" wäre bei einer Kupfersudpfanne aufgrund thermischer Einflüsse viiiel krasser und solche Pfannen haben bis heute keinen schlechten Ruf :)
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 24.2.2013 um 13:57  
Ihr solltet außerdem bedenken, dass wenn man solch eine Anordnung auf Hobbybrauer-Verhältnisse herunterskaliert, das Volumen mit der dritten Potenz des Maßstabs, die Oberfläche aber nur mit der zweiten Potenz abnimmt:
Wenn ich solch einen Bottich beispielsweise in allen Längen auf ein Zehntel verkleinert baue, also für ein Tausendstel des Volumens, kommt jeder Liter meines Biers mit der zehnfachen Kupferoberfläche in Kontakt als im Original.
Vielleicht ist irgendwann dann, was im großen Maßstab noch toleriert werden kann, im Kleinen zu viel des Guten.

Moritz


[Editiert am 24.2.2013 um 13:59 von Bierjunge]



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Kirk1701
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red_folder.gif erstellt am: 24.2.2013 um 14:14  
Kupfer Ionen ist ein gutes Thema...

Ein befreundeter Braumeister in einer Hausbrauerei (10hl) hat mich auf seine Schleppkette im Sudkessel hingewiesen.

Ich so, ja klar damit nichts anbrennt. Er dann, nene, die Kette ist extra aus Kupfer und nicht aus Edelstahl damit Kupfer Ionen in den Sud kommen. Mit anbrennen hat die Schleppkette nichts zu tun.

Ich habe das mal so hin genommen...

Ok, dank Moritz weiß ich jetzt das ich mir bei dem neuen Gärbottich aus Kupfer keine Sorgen machen muss :-)

Kirk


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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 24.2.2013 um 14:48  
Moment, ich habe doch geschrieben dass ich es nicht tun würde. Also übernehme ich auch keine Verantwortung!

Moritz


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Kirk1701
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red_folder.gif erstellt am: 24.2.2013 um 14:52  
upsss,

sorry, da war ich wohl nur auf das Bild fixiert....

Kirk


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Moorschwein
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red_folder.gif erstellt am: 24.2.2013 um 17:13  
...hinzu kommt, daß der Gärbottich auf dem Foto wohl ständig in Benutzung ist.
Dein potentieller Kupferpott aber vermutlich nur alle paar Wochen, während derer sich allmählich eine Patina auf dem Kupfer bildet.
Also, ich hätte da kein gutes Gefühl dabei, einen Kupferpott als Gärbehältnis zu verwenden.

s.a.:
http://de.wikipedia.org/wiki/Patina#Patina_an_Kupfer

Gruß
André
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Moderator
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 24.2.2013 um 18:08  
Die Pilsner Urquell Brauerei schwört wohl auf Kupferkessel mit Gasbefeuerung. Kupfer wirkt katalytisch. Marmelade im Kupferkessel gekocht behält eine frische rote Farbe und dickt ohne Gelierzucker ein. Kupferne Kühlschiffe und Berieselungskühler gab es früher in den allermeisten Brauereien.
Kupfer ist ein essentielles Spurenelement und nicht giftig. Grünspan (Kupfer(II)-acetat) ist das Kupfersalz der Essigsäure und ist gesundheitsschädlich. Essigreiniger sind wohl nicht zu empfehlen. Ansonsten wird überschüssiges Kupfer von Organismus wohl einfach wieder ausgeschieden.

Als kleines Gärfass würde ich es auch nicht nehmen. Wie Moritz es schon gesagt und begründet hat. Ansonsten finde ich Kupfer eine feine und edle Sache (mit viel Putzaufwand).. :)

m.f.g
René


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Kirk1701
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red_folder.gif erstellt am: 24.2.2013 um 18:17  
Na dann werde ich es wohl besser mal zum Maischen benutzen. Viel rühren werde ich wohl damit nicht müssen :-)

Kirk


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