Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 11:54 |
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Hallo zusammen,
ich habe mir gerade Gedanken gemacht ob man nicht auch im Kupferkessel
vergären kann? Was mir Gedanken macht das Kupfer ja antiseptisch wirkt/ist.
Kann das der Hefe gefährlich werden? Hopfen ist auch antiseptisch??
Kirk ____________________
Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 24.2.2013 um 12:13 |
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Narziss schreibt, wenn ich es recht erinnere, über Gärbottiche aus Kupfer
in älteren englischen Brauereien. Dennoch würde ich heutzutage Kupfer nicht
mehr wählen, wenn es über längere Zeit (Gärung) großflächig mit sauren
Medien (Bier) in Kontakt ist.
Beim Maischen, Kochen, Kühlen ist Kupfer als traditioneller Werkstoff
aufgrund der begrenzten Verweildauer meines Erachens (ich koche ja selber
in Kupfer) tolerabel, auch wenn Einige selbst darüber anders denken mögen.
Fürs Gären würde ich mir aber etwas anderes suchen.
Wobei: Ich habe in meinem Kunststoff-Gärfass einen Auslauf auf Bronze
(Rotguss). Auf dieser Seite sind die Kräusen immer viel dichter...
Moritz
[Editiert am 24.2.2013 um 12:13 von Bierjunge]
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 12:17 |
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Hi Moritz,
ja dein Kupferkessel ist mit noch im Gedächnis. Du siehst also außer
Grünspan keine Bedenken bei Kupfer?
Kirk ____________________
Dieses Bier ist in Deutschland leider
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 24.2.2013 um 12:53 |
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Und hier gerade ein Beispiel in
Belgien gefunden (Liefmans):
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 96 Registriert: 7.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 13:05 |
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Kupfer gibt zudem "sinnvolle" Ionen an das Bier ab, welche auch für Hefen
gut sind
Keine Bedenken also, außer die aufwändigere Reinigung
MfG
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 13:07 |
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Schon. Aber die Frage ist immer was du im Bier haben willst. Die gelösten
Kupfertionen trinkst am Ende doch du.
Würde man nur die Hefe gut behandeln wollen, dann müsste man rund um die
Uhr Sauerstoff einblasen
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 96 Registriert: 7.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 13:13 |
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ach du, solang keine Kupferstücke sich bilden
Ne klar hast schon recht, aber für die 5-10 Tage innem Kupferbottich bei
niedrigen Temps. hab ich da absolut keine Bedenken. Die "Belastung" wäre
bei einer Kupfersudpfanne aufgrund thermischer Einflüsse viiiel krasser und
solche Pfannen haben bis heute keinen schlechten Ruf
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 24.2.2013 um 13:57 |
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Ihr solltet außerdem bedenken, dass wenn man solch eine Anordnung auf
Hobbybrauer-Verhältnisse herunterskaliert, das Volumen mit der dritten
Potenz des Maßstabs, die Oberfläche aber nur mit der zweiten Potenz
abnimmt:
Wenn ich solch einen Bottich beispielsweise in allen Längen auf ein Zehntel
verkleinert baue, also für ein Tausendstel des Volumens, kommt jeder Liter
meines Biers mit der zehnfachen Kupferoberfläche in Kontakt als im
Original.
Vielleicht ist irgendwann dann, was im großen Maßstab noch toleriert werden
kann, im Kleinen zu viel des Guten.
Moritz
[Editiert am 24.2.2013 um 13:59 von Bierjunge]
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 14:14 |
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Kupfer Ionen ist ein gutes Thema...
Ein befreundeter Braumeister in einer Hausbrauerei (10hl) hat mich auf
seine Schleppkette im Sudkessel hingewiesen.
Ich so, ja klar damit nichts anbrennt. Er dann, nene, die Kette ist extra
aus Kupfer und nicht aus Edelstahl damit Kupfer Ionen in den Sud kommen.
Mit anbrennen hat die Schleppkette nichts zu tun.
Ich habe das mal so hin genommen...
Ok, dank Moritz weiß ich jetzt das ich mir bei dem neuen Gärbottich aus
Kupfer keine Sorgen machen muss :-)
Kirk ____________________
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 24.2.2013 um 14:48 |
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Moment, ich habe doch geschrieben dass ich es nicht tun würde. Also
übernehme ich auch keine Verantwortung!
Moritz
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 14:52 |
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upsss,
sorry, da war ich wohl nur auf das Bild fixiert....
Kirk ____________________
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 679 Registriert: 22.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 17:13 |
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...hinzu kommt, daß der Gärbottich auf dem Foto wohl ständig in Benutzung
ist.
Dein potentieller Kupferpott aber vermutlich nur alle paar Wochen, während
derer sich allmählich eine Patina auf dem Kupfer bildet.
Also, ich hätte da kein gutes Gefühl dabei, einen Kupferpott als
Gärbehältnis zu verwenden.
s.a.:
http://de.wikipedia.org/wiki/Patina#Patina_an_Kupfer
Gruß
André
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 18:08 |
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Die Pilsner Urquell Brauerei schwört wohl auf Kupferkessel mit
Gasbefeuerung. Kupfer wirkt katalytisch. Marmelade im Kupferkessel gekocht
behält eine frische rote Farbe und dickt ohne Gelierzucker ein. Kupferne
Kühlschiffe und Berieselungskühler gab es früher in den allermeisten
Brauereien.
Kupfer ist ein essentielles Spurenelement und nicht giftig. Grünspan
(Kupfer(II)-acetat) ist das Kupfersalz der Essigsäure und ist
gesundheitsschädlich. Essigreiniger sind wohl nicht zu empfehlen. Ansonsten
wird überschüssiges Kupfer von Organismus wohl einfach wieder
ausgeschieden.
Als kleines Gärfass würde ich es auch nicht nehmen. Wie Moritz es schon
gesagt und begründet hat. Ansonsten finde ich Kupfer eine feine und edle
Sache (mit viel Putzaufwand)..
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 18:17 |
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Na dann werde ich es wohl besser mal zum Maischen benutzen. Viel rühren
werde ich wohl damit nicht müssen :-)
Kirk ____________________
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Antwort 13 |
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