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Autor: Betreff: 1. eigenes Bier
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Beiträge: 2
Registriert: 11.7.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.7.2005 um 11:54  
Hi,
ich wollte eigentlich nur mal kurz von meinem ersten Brauversuch erzählen. Es sollte ein obergäriges Weizenbier werden. Wir hatten 2 grosse Töpfe 1 Gasbrenner, die Bierspindel und Thermometer. Die Zutaten habe ich mir von einerlokalen Brauerei gehohlt. (Als ich mit nem BurgerKing-Becher vor dem Braumeister stand und meinte ich will Hefe haben, war er schon ein bisschen entsetzt.)
Rausgekommen ist auf jeden Fall ein gutes Hefebier, dass ein bisschen stark nach Hopfen schmeckt. Ich will hier nur auf meine Anfängerfehler aufmerksam machen:
1. Stammwürze messen(Hab ich eigentlich immer falsch gemacht).
Nach dem Filtrieren hab ich nicht umgerührt und somit eine zu niedrige Stammwürze gemessen.
2.Ich hatte kein spezielles Gefäss zum Bierspindeln, und ein Weissbierglas war doch nicht so geeignet.
3. Beim gegorenen Bier ist die Bierspindel im Gärtopf unten auf den Feststoffen aufgesessen, deswegen hab ich ein Bisschen zu lange gärern lassen, bevor ich es abgefüllt hatte.

Ansonsten vielen Dank an alle, für die hilfreichen Tipps, und ich kann des Weissbier nur als Anfängerbier empfehlen, da es wirklich viel verzeiht (Ich trinke unser selbstgebrautes sehr gerne....)

Prost
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gnadle
Beiträge: 1090
Registriert: 14.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.7.2005 um 12:11  

Zitat:
Ansonsten vielen Dank an alle, für die hilfreichen Tipps, und ich kann des Weissbier nur als Anfängerbier empfehlen, da es wirklich viel verzeiht (Ich trinke unser selbstgebrautes sehr

Hallo und herzlich wollkommen!
Hättest ruhig vorher ein paar Fragen stellen können. Aber Erfolg und Freude hast du ja, und das ist das wichtigste.
Nur noch mal zur (letzten) Warnung: BIERBRAUEN MACHT SÜCHTIG!!! Aslo überleg' dir gut ob du weiterliest und weiterbraust ;)


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Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy." (Benjamin Franklin)
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Beiträge: 2
Registriert: 11.7.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.7.2005 um 16:22  
Ja, die Fragen sind fast alle erst beim Brauvorgang aufgetaucht :redhead:
Und dass es süchtig macht fürchte ich auch, nächster Termin ist im Herbst.

thx
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frikadellenschmied
Beiträge: 1705
Registriert: 25.7.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.7.2005 um 02:15  
Hallo.

Jetzt bitte nicht die Hände über dem Kopf zusammenschlagen! ;) Also, wenn ich es richtig verstanden habe:
Rast = ist die Zeit auf der man den Sud auf eine bestimmte Temp hält
Läutern = filtern

Ich habe einige Konstruktionen gesehen aus CU - Rohr im Läuterbehälter. Ist das vergleichbar mit der Windel? Dann brauch man ja nur aus der Pfanne ( richtig??) in den Läuterbehälter zu giessen und dann in wieder in die saubere Pfanne wo dann Hopfen zugegeben werden. Dann nochmal läutern in einen sauberen/sterilen Gärbehälter. Ist das so im Grossen und Ganze ok? Die vielen Fachbegriffe verwirren mich noch etwas. lol

Gruss frika ;)


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Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan scheisse schmeckt!
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tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.7.2005 um 05:54  
Hallo frikadellenschmied,

in einem 'Standardwerk' für das Brauen (Wolfgang Kunze) steht sinngemäß ".. wie bei allen kreativen und künstlerischen Berufen hat sich auch beim Brauer eine eigene Sprache herausgebildet .." . Ich denke, das hat nichts damit zu tun, die Sache zu mystifizieren, sondern man hatte einfach in der Umgangsprache noch nicht die geeigneten Begriffe. Im Hobbybereich ist es dann vielleicht etwas abwegig, seinen Einkochautomat "Sudpfanne" zu nennen, aber legitim (und doch auch irgendwie cool ;) )

Aber zu Deinen Fragen :
Rast = ist die Zeit auf der man den Sud auf eine bestimmte Temp hält --> ja!

Läutern = filtern --> im Prinzip ja, aber bitte beachten, dass nicht mit einem 'richtigen' Filter gearbeitet wird, sondern das die Spelzen (=Schalen der Gerstenkörner) sich im Läuterbottich aufgrund ihres Gewichts zuerst unten absetzen und dann dort einen natürliche Filterschicht bilden. Diese Filterschicht ist besser als die feinporige Windel (ich habe auch mit Windeln angefangen), die Würze läuft besser und in der Regel von alleine ab - bei der Windel wirst Du irgendwann etwas nachgeholfen haben. Um die Spelzen selbst zurückzuhalten verwendet man ein geschlitztes Blech (Läuterboden) auf denen sie sich absetzen. Die Würze kann durch die Schlitze durch, die darüberliegenden Spelzen bilden den 'vorgeschalteten' Filter. Im Hobbybereich gibt es dazu viele Ersatzkonstruktionen - eben die geschlitzten CU - Rohre oder auch sehr beliebt der Panzerschlauch
(z.B. http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewth read&tid=1450#pid13364).

Ich kippe meinen ganzen Sud in den Läuterbottich (extra Behälter mit Panzerschlauch am Boden) und während sich alles absetzt und beruhigt habe ich meine Sudpfanne (Einkochtopf) wieder sauber und lasse die Würze gleich wieder dahinein laufen um anschließend Hopfen zu kochen.
Also 2 Behälter braucht's schon.
Nach dem Hopfenkochen heißt das Abtrennen der Hopfenbestandteile (Hopfentreber) und des durch das Kochen ausgefallenen Eiweißes (Heißtrub) nicht mehr Läutern sondern Hopfenseihen. Das ist nicht spitzfindig, sondern berechtigt, da man hier nicht mit einem Läuterboden arbeiten kann : es gibt keine Spelzen mehr, die den Filter bilden.
Auch hierzu gibt es mehrere Möglichkeiten - am verbreitesten ist der Whirlpool :
http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewth read&tid=427#pid2665
Ich selbst benutze dazu noch eine Windel, die ich über den Gärbehälter spanne bevor ich die Würze einfülle. Der Einkochautomat braucht lange bis sich die Heizung abgekühlt hat und dadurch verwirbelt es den Trub immer wieder. Ansonsten ist es erstaunlich, wie gut der Whirlpool funktioniert.

Also, weiterhin Allzeit Gut Sud !


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stahlsau
Beiträge: 804
Registriert: 25.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.7.2005 um 06:58  
Hi,
mit der Super-Erklärung von Tino dürfte eigentlich alles geklärt sein. Ich wollte nur anfügen, das du dir beim läutern besser keine großen Hoffnungen machst: Es dauert meistens sehr lange und die abfließende Würze sieht meistens weder besonderst klar noch lecker aus (dafür riecht sie wenigstens gut ;))
IMO ist das läutern im Hobbybereich immer noch das größte Problem beim brauen - manche haben zwar gute Lösungen entwickelt, aber bei vielen (auch bei mir) ist das immer noch ein Graus.


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Al
Beiträge: 697
Registriert: 11.12.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.7.2005 um 09:01  

Zitat:
Ich habe einige Konstruktionen gesehen aus CU - Rohr im Läuterbehälter. Ist das vergleichbar mit der Windel?


Nein, um Klassen besser.

@tinoquell:

Zitat:
sondern das die Spelzen (=Schalen der Gerstenkörner) sich im Läuterbottich aufgrund ihres Gewichts zuerst unten absetzen und dann dort einen natürliche Filterschicht bilden


Bist Du sicher? Das wäre mir neu, bei mir schaut der Treber immer ziemlich homogen aus. Daß die Spelzen einen Schichtenfilter bilden ist unbestritten, aber müssen die sich unten absetzten?

@stahlsau:

Zitat:
Ich wollte nur anfügen, das du dir beim läutern besser keine großen Hoffnungen machst: Es dauert meistens sehr lange und die abfließende Würze sieht meistens weder besonderst klar noch lecker aus


Also bei mir schaut die Würze sehr klar und sehr lecker aus, und solange sie trüb kommt, kommt sie nochmal in den Läuterbottich.

Gruß, Alex.
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