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Autor: Betreff: Wann beginnt die Reifezeit?
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Prost
Beiträge: 295
Registriert: 26.7.2012
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.3.2013 um 08:27  
Hallo,

mal eine ganz blöde Frage, ab wann zählt ihr denn die Reifezeit?

Ich habe bisher mit dem Tag der Abfüllung angefangen zu zählen. Allerdings liegt das Bier dann zum Teil schon 3 Wochen auf der Hefe.
Üblicherweise schlauche ich nach der Hauptgärung (4-6 Tage) in einen anderen Eimer um und lasse das Bier dann vor der Abfüllung noch ca. 2 Wochen stehen.
Wäre es nicht sinnvoll auch diese 2 Wochen mit in die Reifezeit einzubeziehen?

Gruß
Stefan
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JanBr
Beiträge: 5619
Registriert: 12.4.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.3.2013 um 08:43  
Pauschal nach der Nachgärung :)

Also dem Zeitpunkt an dem du von Gärtemperatur auf Lagertemperatur kühlst.

Gruß

Jan
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Prost
Beiträge: 295
Registriert: 26.7.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.3.2013 um 10:28  
Pauschal kling immer gut ;)

Ist bei mir zwar nicht immer so gut zu trennen, gerade im Sommer unterscheiden sich die Tempearturen mangels Kühlschrank nicht sonderlich.

Überlege mir gerade ob ich mir auch diesen 300L Bomann in den Keller stelle. Ist ja recht günstig zu haben das Teil. Allerdings bin ich noch etwas verunsichert bezüglich der Reifetemperatur. Manche sagen ja sogar, dass höhere Temperaturen geschmacklich vorteilhafter sind :puzz:

Der Vorteil wäre aber die bessere Sedimentation, die Hefe am Bodenglas passt ja nicht immer so zum Bier, und meine Frau mag das gar nicht (wo ist der kotzende Smiley :P ).

Gruß
Stefan
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BlaueEule
Beiträge: 511
Registriert: 10.6.2009
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 3.3.2013 um 10:54  
Ich habe die Erfahrung gemacht, das die Zeit seit dem Abklingen der Hauptgärung massgebend ist. Biere die z.b. vier Wochen im Gäreimer bleiben sind in der Regel schon 2 Wochen später trinkreif (eigentlich sobald die karbonisiert sind). Wenn ich aber bereits nach 2 Wochen abfülle braucht es länger.

Ich braue nb. nur OG und kann überhaupt keine Kaltlagerung machen. Mein Bier bleibt bei 20 ° seit Anstellen und bis zum Genuss.

Gruss, BE
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Ladeberger
Beiträge: 1946
Registriert: 20.11.2012
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.3.2013 um 11:47  

Zitat von Prost, am 3.3.2013 um 10:28

Überlege mir gerade ob ich mir auch diesen 300L Bomann in den Keller stelle. Ist ja recht günstig zu haben das Teil. Allerdings bin ich noch etwas verunsichert bezüglich der Reifetemperatur. Manche sagen ja sogar, dass höhere Temperaturen geschmacklich vorteilhafter sind :puzz:

Das ist wie so oft beim Bier keine Schwarz-Weiss Entscheidung. Unter den Prozessen während der Reifung sind nicht nur Abbauvorgänge, sondern es werden auch neue Stoffe, z.B. Ester, aufgebaut. Mit hoher Temperatur beschleunigt sich beides, aber nicht unbedingt linear. So ist ein obergäriges Bier in aller Regel dann auch schneller trinkbar, aber hat eben zusätzliche Stoffe aufgebaut, die man in einem untergärigen Pils eher nicht haben will.


____________________
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Senior Member
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Prost
Beiträge: 295
Registriert: 26.7.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.3.2013 um 16:14  

Zitat von BlaueEule, am 3.3.2013 um 10:54
Ich braue nb. nur OG und kann überhaupt keine Kaltlagerung machen. Mein Bier bleibt bei 20 ° seit Anstellen und bis zum Genuss.

Gruss, BE

Du trinkst es aber doch nicht mit 20°, oder ;)


Zitat von Ladeberger, am 3.3.2013 um 11:47
Das ist wie so oft beim Bier keine Schwarz-Weiss Entscheidung. Unter den Prozessen während der Reifung sind nicht nur Abbauvorgänge, sondern es werden auch neue Stoffe, z.B. Ester, aufgebaut. Mit hoher Temperatur beschleunigt sich beides, aber nicht unbedingt linear. So ist ein obergäriges Bier in aller Regel dann auch schneller trinkbar, aber hat eben zusätzliche Stoffe aufgebaut, die man in einem untergärigen Pils eher nicht haben will.

OK, für Pils, Märzen u.ä. ist das ein guter Grund für einen Kühler.
Was passiert mit den Obergärigen im Kühlschrank, heißt dass automatisch dass sich diese Geschmacksstoffe (die hier ja erwünscht sind) in der Kälte gar nicht bilden, oder dauert es nur einfach länger?

Die meisten Biere, die ich mache, sind OG, da muss ich nochmal überlegen ob sich ein Kühlschrank wirklich lohnt.
Obwohl natürlich auch bei denen ein fester Bodensatz und eine gute CO2-Bindung von Vorteil sind.

Gruß
Stefan
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Biermann
Beiträge: 1905
Registriert: 7.12.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.3.2013 um 17:33  
Hallo Prost,

nach m.M. beginnt die Reifezeit wenn die Gärung abgeschlossen ist, also wenn kein neues CO2 mehr produziert wird. Wann und wo der Zeitpunkt ist kann man nicht (ich jedenfalls) nicht auf dem Kalender markieren wenn man den Sud kocht.

Da kommen viele Faktoren zusammen, von der Maische über den Hopfen, die Malze, Wasser, etc., dann noch die Hefe, Temperaturen usw. Hier sind ja viele die das Bier schon fertig vergoren haben wenn's mal gerade aus dem Würzekessel kommt, aber m.M.: wenn's gut werden soll brauchts Zeit. Sonst kann man ja auch was im Laden kaufen.

Ich glaube es ist unwichtig wie und was Du zählst und wann Du anfängst, wichtig ist zu verstehen was im Bier vorgeht und hier gibt es gewaltige Unterschiede zwischen den Typen und deren Hefen und den gewählten (oder vorbestimmten) Gärtemperaturen.

Ich vergäre nach der HG in Kegs mit Spundröhrchen. Kölsch bei 16-17°, Pils bei 10-12°. Wenn die Gärung durch ist (bei mir dauert das vier Wochen beim Kölsch und 6 - 8 beim Pils hebe ich die Temperatur auf 20° beim Kölsch und 16° beim Pils an und halte die dort für 3-4 Tage. Mir ist es schon oft passiert das die Gärung dann wieder anfing. Wenn das passiert kann man nur wieder warten. Tut sich nichts kommt das Bier in einen neuen Keg in die Kühltruhe mit CO2 bei 0-2° und Reift dann noch für 1 -20 Wochen, je nach dem wie schnell ich trinke. Ich fülle immer eine Cornelius Keg vom Großen ab, der kommt in meinen Zapfkühli bei 6°.

Cheers, Jörg


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Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Prost
Beiträge: 295
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.3.2013 um 18:58  
Hallo Jörg,

bis zu 8 Wochen alleine für die Gärung :o , das ist aber schon ein Haufen Holz.
Dann wartest du ja bis im Gärrohr aber auch wirklich gar nix mehr geht, selbst ein Blub pro Tag wäre dann sicher noch nicht durchgegoren.
Ich glaube das schaffen hier nur die wenigsten.

Aber trotz allem passiert in dieser langen Zeit ja auch schon was im Bier bezüglich Reifung. Es gibt da ja keinen fixen Zeitpunkt bei dem das eine aufhört und das andere anfängt.
Ist wahrscheinlich wie so vieles. Ausprobieren, und mit der Zeit bekommt man dann ein Gefühl dafür wann es einem schmeckt und wann nicht.
Recht hast du aber schon, was gut werden will sollte auch Zeit dafür bekommen.

Ob ich allerdings jemals ein Bier so lange liegen lassen kann .... oh je oh je ;)

Gruß
Stefan
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Biermann
Beiträge: 1905
Registriert: 7.12.2006
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.3.2013 um 19:05  
Hallo Stefan,

das sich das alles irgendwie überschneidet ist ja jedem klar und man muß das wirklich nicht mit der Stopuhr machen.

Mit dem 'Reifen lassen', das hat doch nur was mit der Planung zu tun, ich braue immer zwei bis acht Monate im voraus, z.Z. habe ich zwei mal 58 L Pils und einmal 58L Kölsch in der Gärung, 58 L Kölsch in der Reifung und die Reste meines August Kölsch am Hahn.

Planung ist alles.

Cheers und viel Spaß, Jörg


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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 3.3.2013 um 19:46  
Reifen tut ein Bier nachdem HG und NG abgeschossen ist. Je nach Style eben.

Danach "reift" es. Die Bedingungen der Reife haben Auswirkungen auf den Geschmack.
Ein Bier das bei 2-3° für ein paar Wochen reifen kann schmeckt sicher anders, als ein Bier
das die gleiche Zeit bei 18-20° verbringt.


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Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen

ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.

Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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