Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.3.2013 um 17:37 |
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Ich frage mich ja schon lange ob man auch gutes alkoholfreies Bier
herstellen kann und habe gerade in der Radiowerbung von diesem neuen
naturtrüben Gösser gehört:
http://goesser.at/goesser_naturgold.html
"Die natürliche Trübung garantiert endlich ein Alkoholfreies mit dem
typisch vollmundigen Geschmack und feiner Hopfennote."
Kann ja jeder versprechen.
Aber hat es schon wer probiert oder weis wo es verkauft wird?
[Editiert am 7.3.2013 um 17:41 von scerevisiae]
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Member Beiträge: 77 Registriert: 8.1.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.3.2013 um 19:16 |
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Hallo,
habe ich bereits probiert und würde es zu den besseren Alkoholfreien
zählen, da es nicht diesen alkoholfrei-typischen Würzegeschmack hat. Die
beschriebene Trübung hält sich jedoch in Grenzen. Als Zwicklbier würde ich
das nicht bezeichnen. Gekauft beim Interspar in Wien.
lg,
Reinhard
____________________ Festbock statt Facebook
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.3.2013 um 19:24 |
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Zitat von Brewbear, am 7.3.2013 um
19:16 | Hallo,
habe ich bereits probiert und würde es zu den besseren Alkoholfreien
zählen, da es nicht diesen alkoholfrei-typischen Würzegeschmack hat. Die
beschriebene Trübung hält sich jedoch in Grenzen. Als Zwicklbier würde ich
das nicht bezeichnen. Gekauft beim Interspar in Wien.
lg,
Reinhard |
Da werde ich morgen mal schauen und probieren.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.3.2013 um 19:28 |
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.3.2013 um 19:35 |
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Ich finde jedenfalls interessant dass sich bei uns in letzter Zeit auch die
Industriebrauereien plötzlich wieder für unfiltriertes Bier interessieren.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.3.2013 um 19:43 |
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Hi,
das alkoholfreie von Brauerei Faust/Miltenberg hat auch einen Bodensatz und
ist naturtrüb. Schmeckt mir aber trotzdem nicht, zu süss, wie fast alle
alkoholfreien. Jetzt, während der Fastenzeit, gönne ich mir von Zeit zu
Zeit mal eine Flasche Flensburger frei. Das finde ich ganz lecker.
VG, Markus
____________________
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 344 Registriert: 7.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2013 um 00:09 |
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Wie wird denn alkoholfreies Bier hergestellt? Mache schmecken ja echt, wie
wenn Würze mit Kohlensäure versetzt wurde. Ich habe letzten Sommer mal
VIELE alkoholfreie Biere verkostet, alle die ich gefunden habe ... alle
waren furchtbar, die meisten hab ich weggeschüttet. Trinken kann man die
Leicht-Biere, die schmecken zwar leer und wässrig, aber nicht nach
Würze.
Hat Gösser ein neues Herstellungsverfahren?
Ich werde das mal testen! ____________________
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2013 um 08:20 |
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Zitat von brewder, am 8.3.2013 um
00:09 | Wie wird denn alkoholfreies Bier
hergestellt? Mache schmecken ja echt, wie wenn Würze mit Kohlensäure
versetzt wurde. Ich habe letzten Sommer mal VIELE alkoholfreie Biere
verkostet, alle die ich gefunden habe ... alle waren furchtbar, die meisten
hab ich weggeschüttet. Trinken kann man die Leicht-Biere, die schmecken
zwar leer und wässrig, aber nicht nach Würze.
Hat Gösser ein neues Herstellungsverfahren?
Ich werde das mal testen! |
Mir schmeckt das Störtebeker Weizen Alkoholfrei(für ein alkoholfr. sehr
vollmundig, man kann es sogar mit einem richtigen, relativ leichten Weizen
verwechseln) und das neue Holsten-Alkoholfrei (das schmeckt irgendwie
aromatischer und nicht nur nach Würze)
Ansonsten habe ich auch wenig schmeckendes gefunden, obwohl ich vieles
probiere.
Achja: komischerweise ist das Warsteiner alf.frei. noch eines der besseren. ____________________ ----------------------------------------------
Verkaufe:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=21587
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2013 um 16:31 |
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Hab das Gösser Naturgold mittlerweile einige mals probiert und muss sagen,
es ist das beste Alkoholfreie dass ich jemals getrunken habe!
Ich würd ihm eine Chance geben -
Auch wenns von der Brau Union kommt
[Editiert am 12.3.2013 um 16:32 von scerevisiae]
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2013 um 16:41 |
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Hi Uckel,
Deinen Eindruck vom Warsteiner kann ich bestätigen. Habe es mir gestern zum
ersten mal gekauft und finde es richtig gut für ein alkoholfreies Bier.
VG, Markus
____________________
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 138 Registriert: 17.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2013 um 00:17 |
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Habs grad im Glasl und finds auch wirklich nicht schlecht. Da hab ich schon
wesentlich grauslichere alkoholische Biere getrunken. Komplexität und
Körper fehlen natürlich, aber es schmeckt sogar leicht nach Hopfen.
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2013 um 01:00 |
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Zitat von brewder, am 8.3.2013 um
00:09 | Wie wird denn alkoholfreies Bier
hergestellt? Mache schmecken ja echt, wie wenn Würze mit Kohlensäure
versetzt wurde. Ich habe letzten Sommer mal VIELE alkoholfreie Biere
verkostet, alle die ich gefunden habe ... alle waren furchtbar, die meisten
hab ich weggeschüttet. Trinken kann man die Leicht-Biere, die schmecken
zwar leer und wässrig, aber nicht nach Würze.
Hat Gösser ein neues Herstellungsverfahren?
Ich werde das mal testen! |
Grundlegend gibt es zwei verfahren, einmal der sog. Gestoppte Gärer, also
ein nicht endvergorenes Bier, das andere ist der nachträgliche Entzug von
Alkohol über physikalische Verfahren wie Destilation, Dialyse oder
ähnlichen.
Jan
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Antwort 11 |
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Member Beiträge: 70 Registriert: 5.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2013 um 06:04 |
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Hat jemand Erfahrung mit einem hobbybrauermäßigen Vorgehen zur Herstellung
von alkoholfreiem Bier.
Ich werde wohl mal folgendes ausprobieren: Ein normales Weizen normal
einmaischen und bis zur Hauptgärung bringen, im Anschluss an die HG auf ca.
80-85 Grad erhitzen, dort eine halbe Stunde rasten in der Hoffnung, dass
der Alkohol dabei verdampft. Ins KEG abfüllen und mit CO2
zwangskarbonisieren.
Hat das Aussicht auf Erfolg? Was meint ihr?
Viele Gruesse
Markus
____________________ Best beer in town
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2013 um 07:13 |
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Ich denke mir das nach 30 Minuten @ 85C der Geschmack keine Offenbarung
mehr ist.
In der Brauerei macht man sowas im Unterdruck, also bei wesentlich
moderateren Temperaturen.
Jan
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2013 um 07:40 |
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Nachtrag:
Bei einem Unterdruck von 20mbar total verdampft Ethanol bereits bei 4C.
Jan
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2013 um 11:16 |
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Das Fraktionieren beim Destillieren unter Unterdruck ermöglicht es, gewisse
Aromastoffe dem Bier hinterher wieder zuzusetzen, was dem Geschmacksbild
deutlich zugute kommt. Zum anderen ist Unterdruck-Destillation sehr
schonend. Osmotische / dialytische Verfahren trennen zu viel ab, das Bier
schmeckt leer und verfahrensbedingt kann man die entfernten Aromen nicht
mehr zusetzen, da man sie nicht mehr hat.
Die besten alkholfreien Bieren werden momentan nach diesem
Destillations-Verfahren hergestellt. Die Rothaus-Brauerei im Schwarzwald
ist da sehr auskunftfreudig, weil die sich jahrelang umgesehen haben nach
der geschmacklich bestmöglichen Methode.
Aber auch Rothaus geht an die Obergrenze des erlaubten Alkoholgehaltes von
0.5%, weil es im Vergleich zum technisch machbaren ca. 0.0%-igen
geschmacklich doch noch Vorteile hat.
Frank
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2013 um 11:31 |
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Zitat von Bergbock, am 17.3.2013 um
11:16 | Das Fraktionieren beim Destillieren
unter Unterdruck ermöglicht es, gewisse Aromastoffe dem Bier hinterher
wieder zuzusetzen, was dem Geschmacksbild deutlich zugute kommt. Zum
anderen ist Unterdruck-Destillation sehr schonend. Osmotische / dialytische
Verfahren trennen zu viel ab, das Bier schmeckt leer und verfahrensbedingt
kann man die entfernten Aromen nicht mehr zusetzen, da man sie nicht mehr
hat.
Die besten alkholfreien Bieren werden momentan nach diesem
Destillations-Verfahren hergestellt. Die Rothaus-Brauerei im Schwarzwald
ist da sehr auskunftfreudig, weil die sich jahrelang umgesehen haben nach
der geschmacklich bestmöglichen Methode.
Aber auch Rothaus geht an die Obergrenze des erlaubten Alkoholgehaltes von
0.5%, weil es im Vergleich zum technisch machbaren ca. 0.0%-igen
geschmacklich doch noch Vorteile hat.
Frank |
Technologisch das fortschrittlichste ist die Abtrennung des Alkohols über
eine Umkehrosmose und danach abdestilation des Ethanols aus dem Permeat und
Rückdosierung des Aromas aus dieser Destilation.
Ein weiterer sehr interessanter Prozess ist die Crossflowfiltration an
einer Memebrane mit Bier im Gegenstrom. Der Alkohol wandert auf die eine
Seite, aber es wandern eben Aromastoffe auf Grund des
Konzentrationsüberschusses wieder zurück auf die andere Seite.
Das Problem wird immer sein das Alkohol fehlt und Alkohol aber
Geschmacksträger ist. Obwohl es m.M. Nach sehr gute Alkoholfreie gibt,
schmecken sie dennoch nie wie ein "vollwertiges" Bier.
Jan
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.5.2013 um 12:13 |
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Wirklich? Da habe ich ganz gruslige
Erinnerungen dran.
Im Moment wird bei uns öfter mal das Jever Fun getrunken, das schmeckt
wenigestens etwas nach Hopfen.
Aber mal zum alkoholfreien Zwickelbier zurück, wo kriegt man denn sowas in
Deutschland? Das würde mich echt mal interessieren.
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Antwort 17 |
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