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Autor: Betreff: Österreichisches Märzen vs. Bayrisches Helles? flying Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 9.3.2013 um 18:36   Hi Leute, vielleicht kann mir jemand erklären wo genau der Unterschied ist? Ich hatte mir im Norma ein paar Sixpack Österreichisches Märzenbier St. Alpine gekauft. Der Name ist natürlich Handelsmarke. Das Bier stammt von der Brauerei Fritz Egger. Typisches Helles, klassisch schwach gehopft, etwas nussig und süßer Pilsnermalzgeschmack. Das ist jetzt nix Weltbewegendes aber mir schmeckt es. Ein unkomplizierter Feierabendschluck. Im Vergleich mit vielen deutschen Exportbieren viel weicher im Geschmack. Ganz ähnlich einem Bayrischem Hellen... m.f.g René [Editiert am 9.3.2013 um 18:48 von flying] ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden" (John Ciardi) Bergbock Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 9.3.2013 um 18:54   Ein Märzen müsste eigentlich eine höhere Stammwürze haben (laut Kunze in D mit einer durchschnittlichen Stammwürze von 13.31%). Ein Helles läuft unter der Rubrik Lagerbier/Vollbier und hat < 12% Stammwürze, also etwa wie ein Pils. Aber natürlich sind die Übergänge fliessend, ein etwas stärkeres Helles und ein schwächeres Märzen werden nicht soooo unterschiedlich sein. Frank Antwort 1 flying Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 9.3.2013 um 19:05   In Österreich wird ein Bier ab 11% Stammwürze als Märzenbier bezeichnet.. [Editiert am 9.3.2013 um 19:10 von flying] ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden" (John Ciardi) Antwort 2 scerevisiae Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 9.3.2013 um 19:11   Zitat von flying, am 9.3.2013 um 19:05 In Österreich wird ein Bier ab 11% Stammwürze als Märzenbier bezeichnet. @flying: 11% kommt mir schon sehr weniger vor. Die meisten haben 11,6 - 11,9. Ab 12,5 ungefähr findet man die Marken dann meist mit dem Namen "Stammbräu" etc. Die typischen Märzenbiere die bei uns getrunken werden haben 11-13 % Stammwürze. Damals als ich mich noch nicht mit Bier beschäftigt habe, fühlte ich mich am Oktoberfest in München wie zu Hause (sprich das Bier schmeckte gleich). Bei unseren heimischen Oktoberfesten wird sogar als Werbegag Paulaner importiert und ausgeschenkt - den Leuten schmeckts [Editiert am 9.3.2013 um 19:15 von scerevisiae] Antwort 3 WodkaFan Posting Freak Beiträge: 757 Registriert: 16.1.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 9.3.2013 um 19:14   Zitat von flying, am 9.3.2013 um 19:05 In Österreich wird ein Bier ab 11% Stammwürze als Märzenbier bezeichnet.. Ja, das liegt angeblich daran, dass das "Märzen" als besonders hochwertiges Bier bei den Arbeitern beliebt war. Als man in den späten 40ern des letzten Jahrhunderts dann die Preise regulierte um die (vornehmlich Landwirtschaftlichen) Produkte für die Arbeiterschaft leistbar zu halten, hat man auch den Preises des Märzenbiers reguliert. Das wurde von den Brauereien unter der Bedingung akzeptiert, dass es mit geringerer Stammwürze eingebraut werden darf (das hat der Seidl mal ein einem Interview erzählt). Ich, als Österreicher, finde das Öst. Märzen nicht annähernd so geil wie das echte Münchner Märzenbier. Edith: http://www.bier-guide.net/bier-vielfalt/bier/abschnitt/1.ht ml --> hier steht nochmal was anderes - auch vom Seidl... [Editiert am 9.3.2013 um 19:23 von WodkaFan] ____________________ "Der braut sich was!" Antwort 4 flying Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 9.3.2013 um 19:26   Hi scerevisia, mein Arbeitskollege hatte mir im Herbst ein paar Märzenbiere aus Österreich mitgebracht. Der fährt immer ins Zillertal zum Almabtrieb (ist ein großer Fan). Das war Gösser und noch andere Sorten..? Schmeckte alles wie Helles! Nicht schlecht, wie gesagt. Sehr mild und sehr süffig. Alkohol bei allen war glaube ich 5,2%. Die Münchner Oktoberfestbiere sind ja ebenfalls keine Märzen. Da hab ich gelesen, dass sie mal dem Typ Wiener Export (ausgestorben) entsprochen haben und heute einfach nur noch etwas stärkere Helle sind. Alk. geht da bis 6,2% Prozent. Märzen ist dunkler und stärker, bis 15° Plato. Also für mich entspricht das österreichische Märzen nach meiner bisherigen Erfahrung einem bayrischen Hellen... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden" (John Ciardi) Antwort 5 scerevisiae Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 9.3.2013 um 19:42   Zitat von flying, am 9.3.2013 um 19:26 Hi scerevisia, mein Arbeitskollege hatte mir im Herbst ein paar Märzenbiere aus Österreich mitgebracht. Der fährt immer ins Zillertal zum Almabtrieb (ist ein großer Fan). Das war Gösser und noch andere Sorten..? Schmeckte alles wie Helles! Nicht schlecht, wie gesagt. Sehr mild und sehr süffig. Alkohol bei allen war glaube ich 5,2%. Die Münchner Oktoberfestbiere sind ja ebenfalls keine Märzen. Da hab ich gelesen, dass sie mal dem Typ Wiener Export (ausgestorben) entsprochen haben und heute einfach nur noch etwas stärkere Helle sind. Alk. geht da bis 6,2% Prozent. Märzen ist dunkler und stärker, bis 15° Plato. Also für mich entspricht das österreichische Märzen nach meiner bisherigen Erfahrung einem bayrischen Hellen... Kann ich bestätigen. Ich bin nicht aus der Gegend und wohne für österreichische Verhältnisse eher im Flachland aber das Zillertaler Märzen schafft es regelmäßig von Tirol bis Niederösterreich in den Handel, dass könnte also dabei gewesen sein. Antwort 6 flying Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 9.3.2013 um 19:51   Und wie definiert man nun die Sorte? Ich meine bei einem Hellen gibt es ganz klare Vorgaben... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden" (John Ciardi) Antwort 7 scerevisiae Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 9.3.2013 um 19:54   Zitat von flying, am 9.3.2013 um 19:51 Und wie definiert man nun die Sorte? Ich meine bei einem Hellen gibt es ganz klare Vorgaben... Zitat: Lager-Märzenbier ist die österreichische Bezeichnung für das landestypische, hellgelbe untergärige Vollbier. Es hat mindestens 11° Stammwürze, ist ausgewogen malzig und mild hopfenbitter. Während etwa in Norddeutschland vorwiegend Pils getrunken ird, fließen in Österreich zu rund 80 Prozent Lager- bzw. Märzenbiere durch durstige Kehlen. In Österreich wird unter Märzenbier jedes Lagerbier verstanden. Nach Lust und Laune dürfen Brauerein ihr Märzen auch Helles bzw. Export nennen (z.B. Ottakringer Helles, Weitra Helles, Zwettler Export). Von: http://www.stadt-wien.at/lifestyle/essen-und-trinken/getraenk e/bier/bierarten.html Abgerufen am 9.3.2013 um 19:50 Antwort 8 flying Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 9.3.2013 um 20:05   Zitat: Nach Lust und Laune dürfen Brauerein ihr Märzen auch Helles bzw. Export nennen (z.B. Ottakringer Helles, Weitra Helles, Zwettler Export). Nach Lust und Laune... Da bekommen deutsche Beamte beim Lesen schon einen Herzinfarkt... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden" (John Ciardi) Antwort 9 scerevisiae Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 9.3.2013 um 20:26   Zitat von flying, am 9.3.2013 um 20:05 Zitat: Nach Lust und Laune dürfen Brauerein ihr Märzen auch Helles bzw. Export nennen (z.B. Ottakringer Helles, Weitra Helles, Zwettler Export). Nach Lust und Laune... Da bekommen deutsche Beamte beim Lesen schon einen Herzinfarkt... Motto unsrer Beamten ist glaube ich (nicht böse auffassen!): Zurücklehnen und ein Märzen, ahh Helles .. ich mein natürlich Export genießen [Editiert am 9.3.2013 um 20:56 von scerevisiae] Antwort 10