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Autor: Betreff: Das Werden des Braugnom Max von Homburg
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TrashHunter
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smilies/puzzled.gif erstellt am: 13.3.2013 um 22:13  
;( Mittwoch 13.3.2013:

Die Schüttung zur HBST-Hausaufgabe Juni 2013, 500g entkoffeinierter Kaffee, 05,l von Brauwolfs "Frankfurter Weiße" (Ale mit Lacto-Infektion) und 20 Liter Wasser mit 40°C landen im Braukessel.

Ziel:
1. Kaltauszug aus dem Kaffee
2. Infektion mit Lactobazillus zur Bildung der Säure.

Nächster Schritt:
Samstag 15.03. werden 60min Maltoserast und 30min Verzuckerungsrast gefahren und danach bei 78°C geläutert.
Die Würze bleibt dann bis Sonntag 16.03. stehen und wird dann mit Gonska's Gartenhopfen gekocht.

Wir werden sehen :D


[Editiert am 16.3.2013 um 15:35 von TrashHunter]



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DerDennis
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smilies/bigsmile.gif erstellt am: 13.3.2013 um 22:19  
:o saurer Kaffee!
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manny15
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red_folder.gif erstellt am: 13.3.2013 um 22:37  
oh Udo
Ich hoffe das beim nächsten HBST keine Verkostung ansteht :o wir haben ja die Hausaufgabe :D


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Gruß
Manny
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Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 13.3.2013 um 22:40  
Zitat aus Deiner Signatur, Manny:

Zitat:
Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein


noch Fragen ? ;)


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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 15.3.2013 um 21:02  
Merke:

1. Kaffeemehl hat in der Maische nichts verloren.
Grund: Zum ersten Mal in meiner Brauerlaufbahn ist es während des Maischens angebrannt und der Panzer aus Angebrannten war so massiv, dass es beim Aufheizen zum Abmaischen wiederholt zum Wärmestau kam und die Hendi-Platte in den Selnstschutzmodus "ER2" = Überhitzungsabschaltung, ging.

2. Eine Saure konditioniert man NACH dem Maischen und vor dem Hopfenkochen mit einer Lacto-Infektion.
Grund: Die Schüttung mit 40°C heißem Wasser einzumaischen und dann für 48 Stunden stehen zu lassen, führte tatsächlich zum gewünschten Ergebnis. Die überall auf den Malzkörpern ruhenden Lactobazillen wurden aktiv und schon nach 24h tobten sie durch die Maische. Es roch und schmeckte wie gewünscht säuerlich.
Nach 40h entsprach der Säuerungsgrad dem des "Soure Smoked" von letztem Juni und ich war guter Dinge.
Sogar die Befürchtung, die Lactos könnten dem Malz zuviel nehmen und es wäre keine Stärke mehr in den Malzkörpern, welche zu Maltosen und Dextrinen umgebaut werden könne, bewahrheitete sich nicht. Nach Ablauf von 60min Maltoserast schmeckte die Vorderwürze eindeutig süß-sauer. Nach weiteren 30min Verzuckerungsrast war der Zuckergehalt erneut deutlich gestiegen und somit war zunächst Alles in bester Ordnung.
ABER:
Je höher die Temperatur stieg, desto viskoser wurde die Vorderwürze und am Ende, bei Erreichen der Abmaischtemperatur von 78°C hatte sie die Zähigkeit von Tapetenkleister - der für schwere Textiltapeten.
Anscheinend ist der größte Teil der Malzkörper in Lösung gegangen und hat sicn in eine zähe Brühe von Leimkonsistenz verwandelt.
Die Hoffnung, durch den ersten Nachguß eine hinreichende Verdünnung zu erreichen, hat sich nicht erfüllt. Und mehr als 5l Nachguß kann ich nicht aufbringen, da mein Läutereimer nur 33l Kapazität hat.
Der kurzfristig erwogene Einsatz meines 73050/BA als Läuterbottich wurde schnell wieder verworfen, da ich keinen passenden Läuterboden und auch keinen Panzerschlauch besitze.
Der Tapetenkleister steht also traurig im randvollen Läuterbottich und es bewegt sich NICHTS.
Meine letzte Hoffnung ist, dass sich die Viskosität der Brühe wieder ändert, wenn die Temperatur im Medium wieder sinkt. Aber diese Hoffnung ist nur sehr vage.
Ich erlebe zum ersten Mal die absolute Läuterkatastrophe. ;(


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manny15
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red_folder.gif erstellt am: 15.3.2013 um 21:11  
Nicht den Kopf hängen lassen Udo :thumbup:
Ich bin überzeugt du wirst noch was Trinkbares daraus machen.
Leider muss ich bei deinen Rezept an die Sauren Nieren denken die ich heute gegessen habe :D
Aber kosten werde ich es. :)


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Gruß
Manny
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Albert Einstein
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 15.3.2013 um 21:59  
Alte TrashHunter-Regel besagt:

"Funktioniert Plan A nicht, ist Plan B in die Tat umzusetzen."

Die darauf folgende Regel besagt:

"Gibt es keinen Plan B, ist durch intuitives, spontanes kreatives Handeln, eine Situation zu erzeugen, welche als Plan B vertret- und anwendbar ist."

Das bedeutet letztlich, dass ich nicht gewillt bin, den Sud dem Ausguss zu übergeben und mit allen - seien sie noch so fies - Tricks arbeite um das Braugnom Max von Homburg in die Gärung zu bringen.

Und so wie es im Moment aussieht, wird das mit Hilfe des 73050/BA, einem großen Nudelsieb aus Edelstahl und jeder Menge Stofftüchern (wie die berühmte Stoffwindel) auch passieren.
Im Moment läutere ich mit rund 0,01l / 10min und erhalte eine recht klare, saure Vorderwürze.
Morgen früh wird die Würzepfanne wohl voll sein.

Ich gebe niemals auf. Und es wird Bier werden.


[Editiert am 15.3.2013 um 22:09 von TrashHunter]



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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 15.3.2013 um 22:05  
Trashhunter, so abenteuerlich wie deine Brauversuche sind, glaube ich ernsthaft du hast Geschmacksnerven aus Stahl. Ich bin immer bereit neue Nahrungsmittel zu probieren, aber saurer Kaffee? Das löst bei schon beim Lesen Sodbrennen aus.

Trotzdem Gut Sud! Ich werde morgen ein ganz stinknormales, langweiliges obergäriges Helles mit Citra brauen.


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Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 15.3.2013 um 22:08  
Das werter Braubruder, mit Verlaub, "ist" Alchemie. :P


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red_folder.gif erstellt am: 15.3.2013 um 22:29  
Das ist doch das schöne an unserem Hobby.

Udo mach weiter so :thumbup:

MfG
Marco
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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 15.3.2013 um 22:38  
Das stimmt Marco und ich bin da voll bei Udo. :thumbup:

Wollt ihn nur foppen. ;)


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red_folder.gif erstellt am: 16.3.2013 um 15:52  
Sicher steht es mir nicht zu, zu behaupten, ich sei einer der Besten.

Aber Eines steht mir sicher zu....

das Recht zu behaupten, ich sei einer der Zähesten :D

Knapp 18 Stunden nachdem ich begann aus dem 73050 / BA heraus zu läutern, sind 24 Liter glasklare Würze mit rund 90 EBC in der Würzepfanne und noch ist da Würze im BA, welche sich zu läutern lohnt.

Wer von Euch hat schon 18 Stunden lang geläutert :question:
(Der muss genau so bekloppt sein, wie ich)

Zwischenzeitlich habe ich das "Simon the flying Dutchman" in die Partyfässchen gebracht.... hmmm. zwickeln aus dem BA ist verführerisch... als ich gestern das Jungbier in den Abfülleimer schlauchte, waren es gerade noch 30l, von 35l angestellter Würze :puzz:
Zurück zum Thema....
ich benötigte den BA zum Läutern des Braugnom, also musste ich zunächst das Simon umschlauchen... gestern Abend 21:30 habe ich die Zuckerlösung im Abfülleimer vorgelegt und dann das Simon drauf geschlaucht.... mitten im Chaos.

Danach den BA gereinigt, die Läuterkonstruktion aus Spghattisieb und Bauchtüchern (Windeln) in den BA gesetzt und die Maische umgeschöpft.

Und während dann die Würze aus dem BA mit unendlich niedrieger Geschwindigkeit durch den Schlauch in den Kessel träufelte, habe ich um 1:00 Uhr heute Morgen das Sebastian in die Party-Fässchen abgefüllt.

@Simon: Wenn die NG durch ist, schicke ich Dir eins der Fässchen. Und ich hoffe, es schmeckt Susanne und Dir bis zum letzten Tropfen :)

Ob das "Braugnom Max von Homburg" letztlich gut schmeckt, sei dahin gestellt. Für mich zählt im Moment nur, dass ich voraussichtlich in sechs weiteren Stunden 34l Vorderwürze in der Würzepfanne haben und diese morgen Vormittag mit Gonskas Gartenhopfen zu Würze kochen werde.

Ich danke den Fürsprechern der Alchemie :thumbup:

Greets Udo


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red_folder.gif erstellt am: 16.3.2013 um 21:25  
Samstag 16.3.2013 21:00 Uhr

33 Liter habe ich aus dem Treber geholt, Pfanne voll nach rund 24 Stunden. (Ich muss wirklich Einen an der Waffel haben :puzz: )

Es wird vielleicht nicht das beste Bier der Geschichte, aber es wird wohl einer der Spitzenreiter bezüglich der Läuterzeit werden.

20 Liter Hauptguß und letztlich 30 Liter Nachguß für 33 Liter Vorderwürze mit 9,5°Plato aus 4975g Schüttung.

Nach dem Hopfenkochen werden es wohl 25 bis 27 Liter mit 10,5 bis 11,5°P sein und somit dem Angestrebten entsprechen.

Egal wie bes**** dieses Bier am Ende schmeckt, eine Flasche davon kommt in den Schrein der unbezahlbaren Kostbarkeiten, denn Niemand kann wohl erwägen oder ermessen, wie sehr dieser Sud an meinen Nerven zehrte und welche Kraft mich dieses Läutern kostete.

Morgen werde ich die Bilder online stellen.

Gute Nacht :)


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red_folder.gif erstellt am: 17.3.2013 um 17:23  
Alle Bilder zum Braugnom Max von Homburg findet Ihr HIER

Aus der Not geboren, die Läuterkonstruktion für die Tapetenkleister-Maische.
Im 7350 / BA ein Nudelsieb aus Edelstahl und rund herum sterile Baumwolltücher als Filtermasse



Zunächst den zähflüssigen, nein...eher handfesten, Anteil der Maische mittig in das Sieb gegeben




Dann den Rest der Maische vorsichtig dazu geschöpft. Immer darauf geachtet, dass die feststofflichen Anteile möglichst in der Mitte landen


Zunächst aus dem 73050 / BA in den Meßbecher geläutert.



Da aber die Geschwindigkeit jenseits von Gut und Böse lag, beschlossen, direkt in die Würzepfanne zu läutern




Kampf um jeden Tropfen Vorderwürze


Nach VIERUNDZWANZIG Stunden.... Pfanne voll mit 33 Litern


Hopfenkochen auf der winterlichen Terrasse, es geht los


Gonskas undefinierten Gartenhopfen, welcher nach mehreren Monaten im Kühlschrank (in Einschweißfolie) noch immer lecker roch, zur Hälfte für die VWH verwendet



Weißer Schaum zu Beginn des Kochens, typisch für eine Lacto-Infizierte Würze



Das wallende Kochen setzt langsam ein


Und es kocht richtig wallend


Nach 30min Kochzeit gab ich die andere Hälfte des Gartenhopfens (rund 140g) dazu.
Bitterung des Bieres ist aufgrund fehlender Laborwerte über den Alpha-Gehalt nur subjektiv aufgrund des eigenen Empfindens möglich. Ich schätze vorsichtig 25IBU

Auf eine Aromagabe wurde verzichtet.

Der Würzekühler wird 10min mit gekocht um ihn zu desinfizieren


Die Würzekühlung: Aquarienpumpe fördert Wasser durch den Würzekühler. Die Kühlakkus im Wasser sind ohne zusätzlichen Energieaufwand tiefgekühlt, sie stehen schlicht und ergreifend in einem Eimer auf der Terrasse... bei Temperaturen um minus 6°C und weniger, muss ich sie nicht kühlen :)




Hopfenseihen....

Dieser F*@$§% :mad: Hahn am Contacto-Topf kostet Nerven.
Ich hab Dolden ohne Hopfensäckchen verwendet und der Sch***-Hahn ist ruckzuck dicht.


Leute, wenn Ihr Euch einen schönen Contacto-Kessel kauft, VERZICHTET auf den angebotenen Hahn !
Lasst Euch entweder vom Schlosser Eures Vertrauens einen ordentlichen 1,5"-Hahn oder Milchschieber einschweißen, oder verwendet einen Schwanenhals oder eine Kelle.
Letzteres habe ich dann getan... die Würze mit einem einem Meßbecher in den Filter geschöpft.
Der Contacto-Kessel ist die Wucht und ich will ihn nicht missen, der angeschlossene Hahn aber ist Murks. Für einen Brauer viel zu eng.

Am Ende habe ich 25 Liter saurer Würze mit 11°P im Gärbehälter.
Jetzt muß die Blanche es richten.

Das "mühsamste" Bier meiner Laufbahn ist im Gärbehälter... auf dass es eine leichte Sommerweiße werde....

Greets Udo


[Editiert am 17.3.2013 um 17:25 von TrashHunter]



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red_folder.gif erstellt am: 17.3.2013 um 21:53  
Udo, da kann ich nur sagen :thumbup: . Saubere Arbeit. Da hätte ich das Handtuch geschmissen.

Aber, was lange währt, wird endlich gut.

MfG
Marco
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red_folder.gif erstellt am: 19.3.2013 um 19:14  
DAS Bier wird die Leute polarisieren: Die Einen werden es lieben, die Anderen werden es hassen. Und ehrlich gesagt hört sich das so pervers an, dass es sogar schmecken könnte. Wenn nicht, taugt es immer noch als Medizin^^

@TrashHunter: Fetten Respekt für Deine wissenschaftliche Recherche bezüglich 'Lacto-Starter & Kaffeepulver mitmaischen'. Das ist echtes 'Kung-Fu-Brauen' (nicht zu verwechseln mit Wu-Shu-Brauen)


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Lieber aufrecht sterben, als kniend leben!

Leckeres Bier und dicke Weiber sind die schönsten Zeitvertreiber!
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red_folder.gif erstellt am: 19.3.2013 um 20:53  
:mad: GRUMMEL....

(nicht wegen der aufmunternden Kommentare, dafür DANKE)

...nein, wegen meines Gedankengutes.

Was passiert in meinem kranken Hirn, nachdem ich mit dem 73050 / BA das 24-StundenLäutern von Neuweilnau hinter mich gebracht habe :question:

Richtig... das dumme Ding beginnt, sich mit dem Gedanken zu beschäftigen, den 73050 / BA zukünftig tatsächlich wiederholt zum Läutern zu verwenden....

Der Gedanke ist ein Läuterblech d=383mm (gibt leider kein passendes MattMill) auf 2cm hohe Bügel oder Schloss-Schrauben zu setzen und den (viel zu weit oben sitzenden) Hahn innen mittels eines kurzen Rohres aus Edelstahl bis unter das Blech zu verlängern.

Damit wären dann ganz andere Maischen als bisher möglich...... :mad: Hör auf zu denken, Hirn :mad:


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red_folder.gif erstellt am: 22.3.2013 um 18:32  

Klick auf das Bild um den Film zu sehen

Ich schrieb, "nun muß die Blanche es richten...."

Nachdem ich am Montag mittels eines aufgeschnittenen Schlauches (Wandstärke rund 2,5mm) zwischen dem oberen Rand des Spannrings und dem Deckel des 73050 / BA hinreichend vertikalen Druck auf die popelige Dichtung generiert hatte - nur eine Übergangslösung weil viel zu viel Fummelei -, sah es bereits am Dienstag Morgen so im Gärröhrchen aus :)

Die Blanche wird es also richten, auf sie kann man sich verlassen.

@Max (Braugnom): Ich habe eben gezwickelt.... es wird Dir schmecken :thumbup:


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red_folder.gif erstellt am: 22.3.2013 um 18:38  
This is the Rythtm. :thumbup:


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Der Unterhopfte
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red_folder.gif erstellt am: 22.3.2013 um 19:18  
Sehr schön :)

Im Winter vergäre ich im Arbeitszimmer, das ist 3 Meter vom Schlafzimmer....bin schön öffters duch solche Geräusche wach geworden, zum glück nimmt es meine Frau gelassen :D
Als Anekdote: Sie frage mich einmal im Halbschlaf, ob sie nich die Tür zumachen kann, ich antwortet schläfrig wohl etwas wie "nein, ich muss sie atmen hören".
Man muss ja wissen wie es seinen Schätzchen so geht :D
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Birk
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red_folder.gif erstellt am: 22.3.2013 um 19:30  
I love picture reports, I wish more of you would post more pictures!


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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 17.2.2014 um 18:45  
Moin :)

Der "Braugnom Max von Homburg" war seinerzeit wohl mein abenteuerlichster Sud überhaupt.

Das Prinzip dahinter geisterte aber weiter durch meinen Kopf.

Man erzeugt Sauerbier, indem man einen Lacto-Starter aus einer Hand voll ungeschroteten Pilsener Malz bei 38-40°C in der Thermoskanne züchtet und die Würze nach dem Maischen damit impft.
Mein Gedanke war, dass man den Prozess doch deutlich verschnellern könne.
Bringt man den Lactostarter in die fertige Würze, hat man eine recht kleine Population der Lactos in der flüssigen Phase des Starters, welche sich erst einmal in der Würze vermehren muss um ausreichend Säure zu bilden.
Maischt man aber mit einem angemessenen Anteil an Pilsener Malz ein, hat man doch im Prinzip schon aufgrund der Malzmenge eine beachtliche, potentielle Population an Lactos in der Maische.

Es sollte also doch möglich sein, die Säuerung im Rahmen des Maischeprozesses mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit ablaufen zu lassen, als es mit dem Starter möglich ist.

Am vergangenen Samstag war es dann so weit...

Das Rezept:
WeiMa Hell Naheland 4.839 Kg 50 % 4 EBC
PiMa Naheland 4.355 Kg 45 % 10 EBC
Medium Petated Weyermann 0.484 Kg 5 % 35 EBC
Gesamt 9.677 Kg

Um 16:00 wurde bei 35°C eingemaischt und auf 38°C hoch gefahren.
Danach hielt die Temperaturkontrolle im Verbund mit dem Rührwerk die Kerntemperatur von 38°C.

Ziel: Den grundsätzlich auf dem Pilsener Malz siedelnden Lactobazillie Zeit zu geben, die notwendige Säure für eine Rauchweiße zu bilden.

Gegen 23:00 registrierte ich den typischen weißen Schaum der Lacto-Gärung, den erwarteten Geruch nach frisch Erbrochenem UND, dass die Temperatursteuerung immer seltener nachheizte, weil in der Maische durch die Biovorgänge ein autonomes, sich selbst erhaltenes Klima entstanden war. Die Kerntemperatur im Kessel blieb konstant bei 38°C.

Um 0:10 beendete ich das Experiment, da der dicke, sahnig feste weiße Schaum mir aus dem Kessel auszusteigen drohte und ich heizte zur Weizenrast bei 45°C auf.
Allein... den Lactos war das egal, ich bekam es mit der Angst zu tun, denn die Schaumdecke reichte schon bis zum Lager der Rührwerksachse hinauf.
Also fuhr ich noch eine Rast bei 48°C und dann hoch auf 62°C.

An diesem Punkt schaltete ich dann die Anlage ab - gegen 1:45 - und begab mich ins Bett. In der Hoffnung, die Lactos platt gemacht zu haben.

Am Sonntag Morgen war die Temperatur auf 44°C abgesunken, keine Lactoaktivität und die Vorderwürze schmeckte angenehm süß-sauer.

Ich fuhr also erneut auf 62°C hoch, rastete dort für 50min und fuhr dann noch eine Verzuckerungsrast bei 72°C für 30min.

Bei 78°C gönnte ich der Maische dann eine Ruhe von 20min, ehe ich begann zu läutern. Meine Befürchtungen, erneut ein solches Desaster wie beim Braugnom zu erleben, erfüllten sich dann nicht. Die Viskosität der Vorderwürze und Maische war ok, die Läuterhexe im Maischkessel machte einen sauberen Job und nach 70min hatte ich 57l-Pfannevoll klarer Vorderwürze.

Gehopft habe ich die Rauchweiße mit zwei Gaben Mandarina Bavaria bei einer Kochzeit von 90min.
Angestellt habe ich mit einer Mischkultur aus WB-06 und Doemens 479 (Hintergrund: Die Doemens 479 hat bei meinem Sylvester-Weizendoppelbock (18°P) schon sehr früh schlapp gemacht und ich habe die WB-06 hinterher geschickt um es zu vollenden. Die Ernte-Kultur beinhaltet ergo Delegierte beider Stämme.) um 18:00 Uhr und heute Morgen um 6:00 war im Gärfass die Hölle los.

Eine kleine Photostrecke über den Sud findet Ihr HIER. Interessant sind die Bilder, welche die Berge von weißen Schaum zeigen während die Temperatur im Kessel über Stunden hinweg auf 38°C gehalten wird.

Es geht also de Fakto doch :) Man kann eine Weiße quasi "inline" während des Maischens säuern. Man sollte lediglich beachten, dass dabei irre viel Schaum entsteht und dementsprechend das Volumen von Schüttung und Hauptguss nicht zu groß - maximal 50% des Maischbottichs - wählen.

Letzte Anmerkung.... bezüglich der Sudhausausbeute ging das Experiment in die Hose...

geplant waren 50l bei 12°P

angestellt habe ich dann 50l bei 14°P.

Greets Udo


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