Senior Member Beiträge: 155 Registriert: 6.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 18.3.2013 um 13:36 |
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Servus,
ich plane demnächst ein Weizenbier zu brauen, und da es mein erste Weizen
ist, würde ich mir gern kurzes Feedback im Forum zum Rezept holen.
Wenn möglich sollte das Weizen eine gewisse Hopfennote haben (aber nicht zu
stark, Saphir habe ich in einigen Rezepten gefunden und scheint hier gut zu
passen).
Ich mache gewohnheitsmäßig viele Raststufen beim Maischen.
Falls jemandem grobe Fehler sieht oder Verbesserungsvorschläge zur
Schüttung, Maischen und Hopfengabe hat, vielen Dank dafür!!
Welche Trockenhefe ist für Weizenbier denn am besten geeignet? Danstar
Munich Wheat oder Safbrew WB-06?
Merci!!
Schüttung:
2,3kg Weizenmalz Hell 4 EBC
1,2kg Wiener Malz 8 EBC
0,75kg Münchner Malz 23 EBC
0,25kg CaraWheat 115 EBC
4,5kg 14 EBC
Hauptguss: 17 Liter
Einmaischen: 50°
Eiweißrast: 55° 20min
1. Maltoserast: 62° 30min
2. Maltoserast: 68° 25min
1. Verzuckerungsrast: 72° 25min
2. Verzuckerungsrast: 78° 20min
Abmaischen: 78°
Nachguss: 14 Liter
Würzekochen: 75min
Saphir 4,9% 12g 75min
Saphir 4,9% 15g 15min
Saphir 4,9% 20g 0min
IBU: ca 15 (IBU-Rechner nach Tinseth)
Hefe: Safbrew WB-06
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Junior Member Beiträge: 33 Registriert: 2.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2013 um 13:43 |
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werde ich denn 2 malto rast wichlessen und denn 1st auf 45min. machen denn
2nd verzuckerungrast wichlassen, und mit denn Hefe wyeast 3068 oder WLP300
gären
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 287 Registriert: 7.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2013 um 13:44 |
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Hallo,
ich würde die 68°C Rast weglassen und die Rast bei 78°C auf 5 min
verkürzen.
Hopfen Saphir passt super zu Weizen, auch mein Favorit.
Wenn Du es richtig Bananig willst würde ich Dir die WLP300 als Hefe
empfehlen.
Viele Grüße
Daniel
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2013 um 14:05 |
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Ich würde dir von einer Trockenhefe abraten, ich habe zwar nur einmal mit
der WB-06 gebraut, das Ergebnis war aber enttäuschend. Das sehen hier
allerdings nicht alle so.
Die Handhabung einer Flüssighefe ist beim Weißbier unproblematisch, hier
brauchst du auch keinen Starter. Wenn dir die Hefe zu teuer ist, kannst du
ja Hefe ernten, aufbewahren und zeitnah wieder damit brauen.
Empfehlen würde ich eine der unten genannten Hefen, wenn du die WLP300
nimmst, hast du sogar ein schönes Röhrchen, um Hefe aufzubewahren.
Gustl
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 142 Registriert: 12.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2013 um 14:22 |
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Hallo
Also ich nehme auch nur Flüssighefen beim Weizenbier und würde auch die
wyeast 3068 oder WLP300 in Betracht ziehen.
Wie gesagt die WLP 300 finde ich etwas bannaniger.
Wenn du aber unbedingt eine Trockenhefe willst dann nimm die Brewfern
Blanche.
Für meinen Geschmack kommt sie am nähesten an die WLP 300.
Gud Sud Werner
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 293 Registriert: 3.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2013 um 14:27 |
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Also von der Munich Wheat würde ich ebenfalls abraten. Ich fand das
Ergebnis mit dieser Hefe eher mittelmässig und die typischen Aromen nach
Banane etc habe ich vermisst.
Ich habe grad ein Weissbier mit der Brewferm Blanche in der HG und das
kommt schon ganz anders rüber. Die ersten Geschmackstest während der Gärung
waren recht vielversprechend. ____________________ "Bier wird es immer!"
---
Rezepte und Sudliste auf: http://braukommune.com
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 155 Registriert: 6.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 18.3.2013 um 15:00 |
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OK, die WLP300 klingt vielversprechend!!
Hab auf amerikanischen Foren auch nur positives gelesen!
Muss man bei Hefe etwas beachten? Muss die angestellt werden (wenn ja,
wie?) oder kann man die Tube einfach in den Sud schütten (habe eh nur ca
17l)
Habe zur WLP300 keine Beschreibung/Anleitung gefunden
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 142 Registriert: 12.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2013 um 15:24 |
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hallo
die Hefe ist unproblematisch. Laß die Hefe wenn sie im Kühlschrank gelagert
wurde, sich aufwärmen in etwa der Anstelltemperatur, Röhrchen gut schütteln
und in die abgekühlte Würze schütten und dann gut rühren.
Gruß Werner
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 287 Registriert: 7.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2013 um 15:27 |
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Sollte bei der Menge reichen, ansonsten mach ich gerne einen
Malzbier-Starter oder alternativ
falls Du über Nacht abkühlst ein wenig Würze abzwacken, runterkühlen und
Starter anstellen.
Viele Grüße
Daniel
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 510 Registriert: 3.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2013 um 15:31 |
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Mir wurde mal beigebracht, den Gärbehälter gut verschließen und dann
"energisch" schwenken. (Am besten zwischen den Beinen hin und her; Wie ein
Pendel.)
Da, wenn man mit etwas "anderem" rührt, besteht ja wieder
Infektionsgefahr.
Ist das richtig, oder wie handhabt Ihr das?
JA ICH WEIS: Aber dafür einen Thread eröffnen ist auch
dämlich.
Gruß,
Henrik ____________________ Bissenmoor Bräu ... Prost!
__________________________
Planung: Etwas für Weihnachten
Gärung:
Reifung:
Genußreif: seeehr viel. ;-)
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 287 Registriert: 7.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2013 um 15:39 |
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Passt schon hierher, Würze sollte belüftet werden.
Am besten mit dem Braupaddel wild hin und her rühren, dass es schön
schaumig wird.
Das Paddel muss vorher desinfiziert werden, idealerweise mit 70%igem
Ethanol.
Viele Grüße
Daniel
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 18.3.2013 um 15:45 |
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> Röhrchen gut schütteln
...und sich ggf. auf ein etwas "spritziges" Erlebnis beim Öffnen gefaßt
machen!
Besser die Hefe im Röhrchen sedimentieren lassen (macht sie ja sowieso,
wenn man das Röhrchen aufrecht lagert) und dann vorsichtig öffnen.
Wenn was rausdrückt (damit rechnen!) ist es nur diese klare Flüssigkeit
über der Hefe, die man vielleicht besser sowieso abgießt.
Ausspülen incl. heftiges Schütteln kann man mit ein wenig der eh'
anzustellenden Würze oder Wasser - wer todesmutig auf sein keimarmes
Leitungswasser vertraut!
Uwe
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 155 Registriert: 6.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 18.3.2013 um 15:46 |
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Wieso sind das bei der WLP zwei Röhrchen??
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2013 um 15:48 |
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Am HuM-Bild? Damit du Vorder- und Rückseite siehst
Wenn du ein Stück bestellst, bekommst du auch nur eines.
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 142 Registriert: 12.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2013 um 15:54 |
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Hallo Uwe
warum spritziges Vergnügen
ich lagere meine Röhrchen stehend im Kühlschrank. Am Brautag ein paar
Stunden vorher raus, damit sie sich auf Zimmertemperatur erwärmt und kurz
bevor ich sie in die Würze gebe wird kräftig geschüttelt. Bei mir hat da
noch nie was gespritzt oder rausgedrückt
Gruß Werner
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 155 Registriert: 6.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 18.3.2013 um 15:55 |
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Uups peinlich
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 155 Registriert: 6.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 18.3.2013 um 15:58 |
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Aber danke für die ganzen Hinweise!!
Gib es noch Tips bzgl Schüttung?
Ich habe gehört, Weizenanteil sollte nicht über 50% liegen. Als Ergänzung
Pilsner, Wiener oder Münchner? Macht das beim Weißbier irgendeinen
Unterschied (außer von der Farbe)?
Bringt Carawheat etwas für die Schaumbildung und Vollmundigkeit? Oder dafür
lieber CaraHell?
Danke!!
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 155 Registriert: 6.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 18.3.2013 um 16:17 |
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Und noch eine Frage: Passt der Saphir-Hopfen gut zum Bananenaroma? Kann ich
da eine ordentliche Dosis in den Whirlpool geben (siehe Rezeptidee oben)?
Oder würdet ihr mit der Hopfengabe moderat sein wenn ihr die WLP300
verwendet?
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 18.3.2013 um 16:59 |
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Hallo Werner!
> mir hat da noch nie was gespritzt oder rausgedrückt
Bei mir halt schon öfter, deshalb wollte ich es erwähnt haben.
Uwe
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 287 Registriert: 7.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2013 um 17:04 |
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Saphier und WLP300 harmonieren gut.
Du wirst ein schnell trinkbares Weissbier bekommen (nach 2 Wochen Reifung
super trinkbar),
aber so schnell der geschmckliche Höhepunkt da ist, so schnell baut das
Bier von den
Fruchtaromen her ab, daher auch schnell trinken.
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2013 um 20:23 |
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Zitat von Richygreek, am 18.3.2013 um
15:58 |
Gib es noch Tips bzgl Schüttung?
Ich habe gehört, Weizenanteil sollte nicht über 50% liegen. Als Ergänzung
Pilsner, Wiener oder Münchner? Macht das beim Weißbier irgendeinen
Unterschied (außer von der Farbe)?
Bringt Carawheat etwas für die Schaumbildung und Vollmundigkeit? Oder dafür
lieber CaraHell?
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Der Weizenanteil muß mindestens
50% sein, damit das in Deutschland Weizenbier heißen darf.
Ob Pilsner, Wiener oder Münchner macht natürlich auch geschmacklich was
aus. Münchner hat einen volleren, malzigeren Geschmack als Pilsner und
Wiener liegt da irgendwo dazwischen.
Weizenmalz ist besser für die Schaumbildung, wie das beim Carawheat
aussieht weiß ich nicht. Durch die dunklere Farbe wirst du wohl einen
vollmundigeren Geschmack erziehlen wie mit CaraHell. Direkt vergleichen
kann man die Beiden aber nicht. Bei gleicher Farbe gibt Gerstenmalz einen
vollmundigeren Geschmack als Weizenmalz.
Fazit: Deine Schüttung kannst du gut so lassen.
Gruß Hotte
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Antwort 20 |
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Junior Member Beiträge: 31 Registriert: 2.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2013 um 22:31 |
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Wenn du viel Bananengeschmack haben willst, dann kannst du ja nach dem
Hermannverfahren maischen...ich habe mich an diesem thread von advanced
orientiert http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=11070 ....ist eigentlich ganz einfach und ging mir gut von der
Hand...obs was gebracht hat, weis ich noch nicht, das Bier reift gerade vor
sich hin....wenn du ein Fan von Nelkenaromen bist, dann solltest du eine
Ferularrast bei 45°C einlegen...Dein Maischprogramm erscheint mir doch
etwas unkonventionell, wo hastn das her? Warum willst du 2 maltoserasten
machen?...meiner Meinung nach ist 25 min Maltoserast bei Optimaltemperatur
von 63°C ausreichend, danach tut sich nicht mehr viel, dann noch 30-40 min
bei 72°C und dann rauf auf 78°C und abmaischen...hier 20 Minuten extra zu
halten macht meiner Meinung auch nicht viel Sinn, oder meinst du damit die
Läuterruhe, dann wäre es was anderes? Eine 68°C Rast (Kombirast) macht Sinn
wenn mans unkompliziert will, da bist du zwischen den Temperaturoptima der
alpha und beta Amylase unterwegs, also wirken beide in etwa gleich
schlecht, dafür rastest du dann länger 90 min - quasi the easy american
way..............wenn du aber explizit schon bei den Optimaltemperaturen
rastest, kannst du dir das sparen! Generell kannst du es aber auch so
machen wie du denkst, wird bestimmt auch funktionieren...Saphir passt
sicher gut zum Weizen....ein Tipp vielleicht noch: stell vielleicht den pH
Wert mit Milchsäure ein, bzw maische Sauermalz mit...gerade wenn du eine
Ferulasäurerast andenkst bzw. nach dem Hermannverfahren maischt, würde ich
das als wichtig erachten
Lg
[Editiert am 18.3.2013 um 22:32 von bierwiesel]
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 155 Registriert: 6.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 19.3.2013 um 09:25 |
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Hey, also erstmal vielen Dank für die ganzen Tipps und Anmerkungen!!
- Kurz noch zur Lagerung vom Weizen: Nach der Nachgärung besser im
Kühlschrank / kalten Keller, oder weiter bei Zimmertemparatur?
- Ja der Hinweis zu den Rasten macht Sinn. Mein bisheriges 5-stufiges
Maischverfahren war halt übervorsichtig um auch alles aus dem Malz
rauszukitzeln. Beim Weizen werde ich also bei 45° Einmaischen und 15min
halten, dann 30min bei 63°, dann 30min bei 72°, dann hoch auf 78° und
abmaischen. Passt so?
- Ich lese im Forum immer wieder, dass die Rast bei 43-45° den
Nelken-Geschmack hervorbringt. Gegen Nelke hab ich nichts, will aber
hauptsächlich Bananenaromen im Weißbier haben (daher auch WLP300). Man kann
ja sowohl Nelke als auch Banane im Bier haben, und das müsste auch ganz gut
geschmacklich passen (also ein Weizen, in dem Bananenaromen dominieren aber
mit feinen Nelkennoten Werde also eine kurze Rast bei niedrigen
Temparaturen machen, dafür aber bei 21-22° vergären lassen um
fruchtig-bananige Noten zu bekommen.
- Schüttung habe ich jetzt Weizen (47%), Pilsner (23%), Wiener (23%),
CaraWheat (7%), komme damit auf 12 IBU, das müsste gut aussehen.
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 287 Registriert: 7.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2013 um 10:03 |
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Passt soweit alles,
lass das Bier so lange bei gleichen Temperaturen nachgären wie wie die
Hauptgärung gedauert hat.
Danach am besten für 2 Wochen kaltstellen, probieren und geniessen :-)
VG Daniel
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2013 um 11:34 |
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Hallo, also Saphir passt wunderbar, soweit zumindest in meinen letzten
beiden Weizensuden (sowohl hell als auch dunkel). Ich habe einfach auch
noch eine Armoagabe gemacht, die auch nicht zu aufdringlich ist. Mit dem
Hopfen kannste - m.M.n. nix falsch machen...
____________________ Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Antwort 24 |
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