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Board Index > > Hobbybrauer allgemein > Haltbarkeit zum 2. |
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Gast
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erstellt am: 24.3.2013 um 07:40 |
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Wie ich hier sehe gehen viele von Alkoholgehalt aus, was die Haltbarkeit
betrifft ...
Einig sind wir uns ja vermutlich auch alle, dass absolute Sauberkeit
belohnt wird.
Soweit so gut.
Aber nun zu meiner Frage: Gibt es wasserdichte Formeln, Tabellen oder sonst
irgend etwas woraus man das Mindest-Haltbarkeits-Datum
genauer/zuverlässiger berechnen kann?
(ich sehe das Problem darinn, dass keiner von uns weiss, wie und wo die
abgegebene Flasche Bier gelagert wird)
Letztendlich dürften es ja so einige zu berücksichtigende Faktoren geben
...
Bislang habe ich auf "normalle helle", unabhängig vom Alkoholgehalt ab
Brautag ein 1/2Jahr gegeben.(sichere Seite) Das stimmt mich aber recht
unzufrieden bei den dunklen und sehr würzigen Bieren, die teilweise
mindestens überhaupt so lange brauchen um "fertig" zu werden.
wheeltinu
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Posting Freak Beiträge: 532 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.3.2013 um 07:53 |
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Zitat von wheeltinu, am 24.3.2013 um
07:40 | Aber nun zu meiner Frage: Gibt es
wasserdichte Formeln, Tabellen oder sonst irgend etwas woraus man das
Mindest-Haltbarkeits-Datum genauer/zuverlässiger berechnen kann? |
Kurz und Knapp, nein! Denn der Begriff "Haltbarkeit" ist unter Hobbybrauern
nicht definiert. Normalerweise geht man davon aus, dass ein Produkt nicht
mehr haltbar ist, wenn der Geschmack sich ins "widerliche" verändert. Beim
Bier kann das unter Umständen Jahre dauern, denn ein Bier reift erstmal
(Monate bis Jahre), bevor es wirklich als "schlecht" zu bezeichnen ist.
Kurz gesagt, je mehr Alkohol dein Bier hat und um so mehr IBU im Bier sind,
desto haltbarer ist ein Bier, aber NIEMAND kann dir eine Haltbarkeit
voraussagen.
Caio Basti
EDIT: Warum ein neuer Thread? Muss man sich mehr Probleme schaffen, als
schon vorhanden?
[Editiert am 24.3.2013 um 07:55 von Basti_H]
____________________ Wetterauer Hausbräu
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Antwort 1 |
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Gast
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erstellt am: 24.3.2013 um 07:58 |
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Ziemlich klare Antwort.
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.3.2013 um 10:19 |
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Der Anteil an Melanoidinen (Caramalze, dunkle Malze) spielt durch ihren
Oxidationsschutz auch eine ganz wesentliche Rolle.
Zu den IBUs: Brauer haben schon vor Jahrhunderten beobachtet, dass geteilte
Hopfengaben zu haltbareren Bieren führen. Mittlerweile konnte bestätigt
werden, dass die isomerisierten Alphasäuren eine geringere Hemmwirkung als die nicht-isomerisierte Form
haben. Daher: Nicht nur auf die IBU schielen, sondern für haltbare Biere
auch mit satten späten Gaben arbeiten, oder wenn es geschmacklich passt
natürlich damit stopfen.
[Editiert am 24.3.2013 um 10:20 von Ladeberger]
____________________
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.3.2013 um 10:34 |
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Man muss bei der "Haltbarkeit" ganz klar verschiedene Punkte
differenzieren:
1.) Mikrobiologische Haltbarkeit: hast du sauber gearbeitet ist diese kein
Problem. Anders gesagt, hast du eine Infektion merkt man die meist deutlich
früher als nach 6 Monaten
2.) Geschmacksstabilität: hier kann es keine Tabelle geben. Du als
Braumeister oder besser als In- Verkehr- Bringer musst entscheiden wann die
Geschmacklichestabilität nicht mehr ausreichend ist und zwar unter den
schlimmsten Lagerbedingungen. Das ist das was in der Brauerei im
Forciertest getestet wird
3.) Stabilität der Inhaltsstoffe: je nach Bier und Art werden dir bestimmte
Inhaltsstoffe über die Zeit entweder verloren gehen oder sich chemisch
verändern. Bekanntestes Beispiel ist die Oxidation. Auch hier musst du als
Brauer deinen Toleranzwert festlegen.
Alles zusammen ergibt die Dauer in der du hinter deinem Produkt stehen
kannst. Es ist dein Name der auf dem Spiel steht. Ein Konsument der dein
Bier innerhalb der Haltbarkeit trinkt und z.B. Ein extrem oxidiertes Bier
vor sich hat das Ihm nicht schmeckt, ist ein Konsument den du verloren
hast.
Gruß
Jan
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.3.2013 um 12:01 |
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Hallo, also eine Formel gibt es nicht, jedoch kann man
lebensmittelanalytisch feststellen, wie hoch die Anzahl der Proteine und
Stoffe im Produkt sind, die als Nährboden für Keime dienen. Dies kann ein
Hinweis sein, wie lange das Produkt haltbar ist, jedoch ist die gängige
Praxis, dieses Datum dem Verbraucher zuliebe nach vorne zu datieren, um die
Gefahr einer Infektion deutlich zu minimieren.
Es gibt also keine wirklichen Formeln nur genaue Messmethoden, die wiederum
auf die Länge der Haltbarkeit schließen lassen, jedoch nicht sicher genug
sind, ohne Spielraum zu arbeiten. Wir daheim können damit sowieso nichts
anfangen, sofern Du nicht repräsentative Messungen einer Charge machst und
daraus dann Deine Schlüsse ziehst. Wenn Du ein mikrobiologisches Labor
hast, geht das nicht, wobei - wie schon genannt - der Geschmack schon
vorher flöten gehen kann, auch wenn das Bier noch unbedenklich ist...Essig
oder Milchsäure ist ja auch nicht schädlich, nach der Veressigung erhöht
sich die Haltbarkeit sogar...aber wofür außer Salat will man Bieressig noch
verwenden?
____________________ Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.3.2013 um 12:02 |
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Hallo, also eine Formel gibt es nicht, jedoch kann man
lebensmittelanalytisch feststellen, wie hoch die Anzahl der Proteine und
Stoffe im Produkt sind, die als Nährboden für Keime dienen. Dies kann ein
Hinweis sein, wie lange das Produkt haltbar ist, jedoch ist die gängige
Praxis, dieses Datum dem Verbraucher zuliebe nach vorne zu datieren, um die
Gefahr einer Infektion deutlich zu minimieren.
Es gibt also keine wirklichen Formeln nur genaue Messmethoden, die wiederum
auf die Länge der Haltbarkeit schließen lassen, jedoch nicht sicher genug
sind, ohne Spielraum zu arbeiten. Wir daheim können damit sowieso nichts
anfangen, sofern Du nicht repräsentative Messungen einer Charge machst und
daraus dann Deine Schlüsse ziehst. Wenn Du kein mikrobiologisches Labor
hast, geht das nicht, wobei - wie schon genannt - der Geschmack schon
vorher flöten gehen kann, auch wenn das Bier noch unbedenklich ist...Essig
oder Milchsäure ist ja auch nicht schädlich, nach der Veressigung erhöht
sich die Haltbarkeit sogar...aber wofür außer Salat will man Bieressig noch
verwenden?
____________________ Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.3.2013 um 19:13 |
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Zitat: | Hallo, also eine Formel
gibt es nicht, jedoch kann man lebensmittelanalytisch feststellen, wie hoch
die Anzahl der Proteine und Stoffe im Produkt sind, die als Nährboden für
Keime dienen. Dies kann ein Hinweis sein, wie lange das Produkt haltbar
ist, jedoch ist die gängige Praxis, dieses Datum dem Verbraucher zuliebe
nach vorne zu datieren, um die Gefahr einer Infektion deutlich zu
minimieren. |
Das gilt aber nur wenn diese Keime anwesend sind. Hast du aber z.B. Lactos
im Bier, dann ist schon bedeutend früher als 6 Monaten Schluss. Die
Haltbarkeit beim Bier hat sehr wenig mit Mikrobiologie zu tun, denn wenn
ein Bier infiziert ist, kippt es schneller um als die meisten Haltbarkeit
geben.
Beruhigend ist bei Bier, das keine pathogenen Keime im Bier wachsen.
Gruß
Jan
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 175 Registriert: 9.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.3.2013 um 19:27 |
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Hallo,
eine kleine Zwischenfrage: Sind untergärige und obergärige Biere bezüglich
der Haltbarkeit unterschiedlich?
VG
Freddy
____________________ ...selbst braut der Mann...
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.3.2013 um 19:30 |
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Ja, UG (Lagerbiere ) sind geschmacksstabiler. Aber wie gesagt,
diese Haltbarkeit ist eine Frage wann ich den Strich ziehe. Es gibt Leute
die finden oxidierte Biere mit Scherrynoten und Autolyse extrem gut, andere
finden sie ungeniessbar. Also wann zieht man die Qualitätsgrenze?
Jan
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Antwort 9 |
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