Member Beiträge: 96 Registriert: 15.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 25.3.2013 um 11:34 |
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Hallo!
ich habe die SuFu bemüht, bin aber nicht recht schlau geworden..mein Ziel
ist es ein dezentes Salbei und in weiterer Folge Rosmarin, Beifuss,
Stechapfel etc Bier zu brauen. Hopfen wird nicht ersetzt, sondern das Bier
nur geschmacklich etwas gefärbt.
Jetzt ist die Frage nach der Methode
- Entweder mitkochen, wenn ja, wielange? so ca - 15min mitkochen oder so
ähnlich wie beim Hopfenkochen?
- Oder eine Gabe zur Häuptgärung dazugeben? wenn ja wie lange?
In anderen Threads habe ich gelesen, dass es sich vermutlich so um 1g/
Liter handelt. Je nach Kraut und Wirkung vermutlich unterschiedlich
hat jemand ein Rezept oder Erfahrungen damit? danke!!
____________________ lg markus
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Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2013 um 11:46 |
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Stechapfel zum aromatisieren...? Hmmmm, ich weiß ja nicht.
Meine bisherigen Kräuterexperimente zeigen mir, dass es eher keine
einheitliche Vorgehensweise oder Dosierung geben wird. Holunderblüten
kommen bei mir unbehandelt in die Hauptgärung, Kräuter aus der Liga
Rosmarien & Co würde ich mitkochen. Vielleicht 5min. Je feiner das Kraut,
desto kürzer...
Manche Erfahrungen muss man einfach selber machen.
Gruß
J.
____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2013 um 11:52 |
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Hallo,
ich würde eine Kräuter-Aufguß kochen und zur Nachgärung zugeben, so bist du
mikrobiologisch auf der sicheren Seite und kannst du ihn vorher gezielt
abschmecken, indem du ihn einem Kaufbier zudosierst.
Und ja, Stechapfel käme mir auch nicht ins Bier.
____________________
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1101 Registriert: 2.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2013 um 12:03 |
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Holunderblüten habe ich bisher in den Whirlpool gegeben und es hat prima
geschmeckt.
Salbeiteebeutel und Melissenteebeutel gingen bei mir genauso in den
Whirlpool, eventuell gibt es noch eine effektivere Methode um mehr Aroma
reinzukriegen.
[Editiert am 25.3.2013 um 12:04 von Horstibus]
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
Der jüngste und dienstälteste Brauer in der Bartei.
Die Hopfung stirbt zuletzt...
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 96 Registriert: 15.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 25.3.2013 um 12:10 |
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@andy: aber würde man mit dem Aufguss das Bier nicht nachträglich
verwässern? Oder ist die Menge so gering, dass es egal ist? oder wäre so
ein Aufguss dazu da, die erforderliche Menge fürs Kochen herauszufinden?
Sprich mische Aufguss mit Bier und schliesse daraufhin auf die
erforderliche Menge beim Kochen..
@Horstibus: wieviele Teebeutel auf 20 Liter hast du genommen?
____________________ lg markus
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Antwort 4 |
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Member Beiträge: 79 Registriert: 29.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2013 um 12:16 |
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Im Buch "Gutes Bier selbst brauen - Hubert Hanghofer" steht ab Seite 112
einiges Brauchbares.
* Kräuter ca. 10 min mitkochen
* anschließend weitere 10 min heiß ziehen lassen, dann mit der Kühlung
beginnen
Bei intensiverem Aroma einen Kräutersud zur Nachgärung geben.
____________________ Freizeit ist Brauzeit !
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1101 Registriert: 2.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2013 um 12:17 |
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Bei meinem Reisweizen mit Holunder habe ich 20g Alnatura Holunderblütentee
genommen und gleichzeitg 2 Teebeutel Melissentee mit Zitronengras.
Der Holunder kam genau richtig durch, letzteres eher weniger, wurde wohl
durch den Holunder überdeckt.
Könntest es mal mit 4 Teebeuteln im Whirlpool probieren.
edit:
Mein Whirlpool dauert immer 15 min und die Kräuter bzw. der Hopfen bleiben
solange drin bis der Einkocher leergelaufen ist und die Würze im Gäreimer
ist. Dies kann 20-30 Minuten dauern.
[Editiert am 25.3.2013 um 12:18 von Horstibus]
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Die Hopfung stirbt zuletzt...
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2013 um 12:24 |
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Wenn dich das stört, kannst du es
von vorne herein bei der Stammwürze berücksichtigen. Nehmen wir an, du
willst im Ergebnis 12,5°P, dann braust du mit 12,8°P ein um einen 500ml
Aufguss in 20L Würze zu kompensieren. ____________________
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Antwort 7 |
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Member Beiträge: 96 Registriert: 15.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 6.5.2013 um 12:38 |
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Erfahrungsbericht: habe 20g Salbei zerrebelt (intensiver, weisser Bracer
Salbei) auf ca 28 Liter Bier gegeben. 15 min mitgekocht und 15 min im
Whirlpool. Ergebnis: Es schmeckt uns allen sehr sehr gut. Nicht zu wenig
und nicht zuviel Salbei Geschmack - überraschend fruchtig und rund, fast
wie ein Radler.
Auch kann man mehrere trinken, was ja oft bei Kräuterbieren nicht der Fall
ist, weil einen der Geschmack auf Dauer stört.
[Editiert am 6.5.2013 um 12:38 von markus123]
____________________ lg markus
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 527 Registriert: 31.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2013 um 21:38 |
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habe ja vor zwei jahren mein rosa gemacht, rosmarin und salbei. rosmarin
hatte ich ganze zweige, vom salbei einzelne blätter. dosierung ist
natürlich geschmackssache, ein zweig rosmarin war auf 20 l ok, 10 blatt
salbei etwas zu wenig.
generell zur kochzeit von zutaten: orientiert euch an der küche. ein
salbeitee zieht 10 min, das hat seinen grund. lorbeer und nelken lässt man
länger mitkochen, getrocknete kräuter ohnehin länger als frische.
jedenfalls waren meine ergebnisse immer ok, wenn ich mich an der dauer
orientiert habe, wie man sie von kochrezepten kennt.
prost
jevers zeuge
www.zeugenbraeu.de
[Editiert am 25.6.2013 um 21:38 von Jevers Zeuge]
____________________
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2013 um 21:51 |
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Also, mit Salbei würde ich es halten, wie ich es mit Tees mache...frisch
hinzugeben, ggf. vorher kurz durch abgekochtes Wasser ziehen, am besten in
den Gärbottich zur über Nacht herunterkühlenden Würze, sobald diese ca.
80°C hat. Der Deckel bleibt drauf, also verflüchtigt sich auch nix an
ätherischen Ölen. Habe das nämlich auch geplant, weil meiner gerade so
üppig ist und ich mir das sehr lecker vorstelle. Melisse wäre interessant
als erfrischendes Sommerleichtbier...
Egal, wie Du es machst, nur würde ich ein paar Dinge wohl beachten: a)
nicht kochen, denn das vertreibt die meisten Aromen durch das Verdampfen
der ätherischen Öle; b) ob Whirlpool oder nach meiner Methode ist egal, nur
ich würde bei meiner Methode weniger nehmen, da ja über Nacht alles
durchzieht. Und ich würde eher mehr Melisse als mehr Salbei in mein Bier
tun, also der persönliche Geschmack zählt natürlich auch in der Menge. Für
Tees zumindest nehme ich immer so viel (frisches) Blattzeugs mit Stengel,
etc., wie in die Kanne (2L) passt. Hochgerechnet auf 20L, mit vll milderem
Aroma als im Tee, wären das so bestimmt vier große Büschel.
Auf getrocknete Blätter gerechnet, etwa so viel wie 30 Teebeutel?
____________________ Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Antwort 10 |
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Member Beiträge: 81 Registriert: 29.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2013 um 22:19 |
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Möchte ich auch mal testen. Abo!
____________________ Auf die Gesundheit...
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.6.2013 um 04:52 |
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Ich hab momentan ein Witbier mit Basilikum im Gärfass. Wird heute oder
morgen abgefüllt.
Ich hab die Blätter zerkleinert und nach der HG quasi als Dryhopping, äääh
Dryherbing hinzugegeben.
Eine bekannte Schweizer Brauerei macht es ebenso, und das Ergebnis war
absolut geil!!
Der Braumeister meinte, beim Kochen werden weniger öle und mehr
bitterstoffe gelöst...
Cheers
Marco
____________________ Als letztes gebraut:
Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale
Nächste Projekte:
Strong Altbier, Sorachi Ace IPA, Weizen-Stout
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.6.2013 um 06:46 |
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Bei mir wartet ein Sud, im Rezept angelehnt an ein Wit, auf das Stopfen mit
Holunderblüten und Zitronenmelisse. Steht momentan voll in der Gärung, ich
warte noch bis es sich beruhigt, dann kommen die Blüten und die Melisse
dazu.
Als Hopfen dazu hab ich Spalter Select verwendet, 100% Vorderwürzehopfung
auf 18 IBU. Ich erhoffe mir, dass so zwar ein dezentes Hopfenaroma
mitspielt, die Kräuter aber dennoch gut zur Geltung kommen. Bin mal
gespannt.
Beste Grüße
Tom
____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 510 Registriert: 3.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.6.2013 um 10:43 |
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Da ich ein Weißbier mit Waldmeister plane schiebe ich hier auch mal ein
dezentes ABO mit rein.
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.6.2013 um 10:56 |
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Zitat von Thomator, am 26.6.2013 um
06:46 | Bei mir wartet ein Sud, im Rezept
angelehnt an ein Wit, auf das Stopfen mit Holunderblüten und
Zitronenmelisse. Steht momentan voll in der Gärung, ich warte noch bis es
sich beruhigt, dann kommen die Blüten und die Melisse dazu.
Als Hopfen dazu hab ich Spalter Select verwendet, 100% Vorderwürzehopfung
auf 18 IBU. Ich erhoffe mir, dass so zwar ein dezentes Hopfenaroma
mitspielt, die Kräuter aber dennoch gut zur Geltung kommen. Bin mal
gespannt.
Beste Grüße
Tom |
Ich habe letztes Jahr mit Holunderblüten 6g/L gestopft was schon sehr
heftige Aromen erzeugt hat. Dieses Jahr hab ich 3g/L genommen, da kam das
Aroma schon vordergründig und ausreichend in der Intensität. Kann dir also
eher das untere Limit empfehlen. Blüten wurden gut von dem glünen Material
entfernt und dann frisch abgewogen. Es wurde nach der Hauptgärung für 4-7
Tage gestopft.
Grüße,
Fabian ____________________ Mein Blog rund ums Bierbrauen!
http://freubreu.wordpress.com/
Besucht uns doch mal im Hobbybrauerchat, mittlerweile regelmäßig
besucht!
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=10577
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.6.2013 um 14:00 |
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Waldmeister muss anwelken oder getrocknet sein. Sonst hat er kaum Aroma
(Cumarin). ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.6.2013 um 19:07 |
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Fabian, danke für den Tipp! Ich hatte im kleinen Brauhelfer auch 3 Gramm
eingetragen, ich glaub ich hatte das schon irgendwo in einem deiner
Beiträge gelesen. Hab allerdings eben gestopft und dann sogar noch etwas
weniger genommen. 60 Gramm Hollerblüten ist ja ne riesen Menge, das glaubt
man gar nicht.
Die Zitronenmelisse hab ich nicht aufgebrüht oder ähnliches, sondern nur
die Blätter kleingeschnitten und dann mit den Holunderblüten zugegeben.
Ehrlich Leute, wenn das was wird weiß ich auch nicht... die Blüten waren
doch ziemlich lebendig! Hab zwar alles was ich gefunden hab raus, aber die
Tierchen sind ja so klein
Bin gespannt!
Tom ____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 17 |
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Member Beiträge: 81 Registriert: 29.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.6.2013 um 19:24 |
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Keine Angst,
Die saufen nicht viel
Gruß Andi ____________________ Auf die Gesundheit...
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 26.6.2013 um 20:15 |
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Ich habe mal mit getrocknetem Waldmeister gestopft zur NG, aber es gab kaum
Aroma, Menge ungefähr drei Stängel pro Halbliterflasche. Vielleicht war das
zu wenig...
Schade dass ich im Moment nicht zum Brauen komme, da der Holunder wie
verrückt blüht (das wollte ich schon immer mal machen, Bier mit
Holunderblüten, Hugo für echte Männer [tm] :-) ). Aber vielleicht geht am
WE was, soll ja bescheidenes Wetter geben. Mal sehen, dank eigener Mühle
und gut gefülltem Malz- und Hopfenlager kann ich nach belieben loslegen.
Achim
[Editiert am 26.6.2013 um 20:17 von afri]
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Antwort 19 |
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