Senior Member Beiträge: 396 Registriert: 6.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 26.3.2013 um 21:20 |
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Hallo!
Nachdem mir meine mühsahm hochgezogene Schneider-Hefe nach dem Sud zu
schade zum entsorgen war, hab ich mich auf die Suche nach einer
Lagerungsmöglichkeit gemacht und auch viele Infos hier und auch ausserhalb
des Forums gefunden.
Zusätzlich wollte ich eine Möglichkeit die Hefe auch gleich für meine
Kleinsude entsprechend zu portionieren und hab nach Vorbild der Wyeast
Smack-Packs folgenden Versuch gestartet:
die geerntete Hefe gewaschen, sedimentieren lassen und den Überstand
abgegossen
danach Glycerin (85%) zugefügt, sodass etwa 20%(mas) Glycerin enthalten
sind
jeweils 50ml dieser Hefe-Glyzerinmischung kamen in einen Gefrierbeutel
zusammen mit einem kleinen Beutel gefüllt mit 10ml 50%iger
Zuckerlösung+Hefenahrung
die verschweissten Beutel kamen danach in den Gefrierschrank
Hier das Ergebnis drei Monate danach
links der Beutel frisch aus dem Gefrierschrank, rechts sechs Stunden nach
dem Auftauen und Zerdrücken des Innenbeutels
LG
Martin
____________________
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2013 um 21:22 |
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Das rockt! :-)
____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2013 um 21:24 |
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Klasse!
Wobei ich es jetzt gar nicht so schlimm finde für einen Starter ab und zu
mal 4 Flaschen Schneider ohne Bodensatz zu trinken
(Was vermutlich weniger Aufwand ist).
Stefan
[Editiert am 26.3.2013 um 21:25 von Boludo]
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 724 Registriert: 8.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2013 um 21:27 |
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Saustark!!! Muss ich probieren, wie hast du genau gewaschen?
Viele Grüße,
Stefan
____________________
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 21.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2013 um 21:29 |
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Ha! Wie geil ____________________ "I'm just a patsy" - Lee Harvey Oswald
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2013 um 21:32 |
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Wow, Klasse!
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 396 Registriert: 6.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 26.3.2013 um 22:15 |
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Hallo!
Recht unspektakulär.
Mit abgekochtem Wasser aufgeschlämmt, absetzen lassen und den Überstand
abgegossen. Zwei, drei mal wiederholt.
Hmm, von der
Seite hab ich das ganze ja noch gar nicht betrachtet.
LG
Martin ____________________
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 27.3.2013 um 15:12 |
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 27.3.2013 um 15:38 |
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Eine Idee habe ich auch noch:
Wenn du sowieso das Pack einfrierst, kannst du auch einfach Nährlösung und
Hefe separat einfrieren und dann zusammen in einem Beutel vakuumieren.
(Flüssigkeiten kann man mit den Haushaltsvakuumierern eh nicht ungefroren
einschweißen).
Dann spart man sich einen Beutel, den man ja beidseitig desinfizieren
müsste und so...
Beim auftauen würden sich die beiden Komponenten dann erst vermischen. ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 8 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.3.2013 um 16:28 |
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Also ich bin ja auch mal wieder am aufrüsten meines kleinen Privatlabores.
So wird ein Magnetrührer noch angeschafft, dann habe ich alles beisammen.
Die einfriermethode ob nun im Pack oder wie auch immer finde ich sehr
intressant. Zumal ich ein Wit z.B. höchsten einmal im Jahr braue.
Wäre das http://www.amazon.de/Pati-Versand-Glycerin-100-g/dp/B005QW1L5
A das richtige. Die Idee von Rattenfurz (nicht persönlich nehmen, aber
was hat dich zu diesem Nick bewegt?) ist auch mal sau gut einfach halten eben. Somit könnte man bequem einen
Beutel aus der gefriere holen und man sieht gleich ob die Hefe noch lebt.
Immer wieder geile Ideen hier....
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 396 Registriert: 6.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 29.3.2013 um 14:18 |
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Hallo!
@rattenfurz
Bin mir nicht ganz sicher ob ich richtig verstanden habe, was Du genau
meinst.
Hefe und Nährlösung sind ja schon separat eingefroren, nur, dass der Beutel
mit der Nährlösung schon in de Hefe schwimmt.
Wenn ich das richtig verstanden habe, würdest du zuerst portioniert
einfrieren, dann zusammen verschweissen und wieder zurück in den
Gefrierer.
Da sehe ich dann zuminest einen zusätzlichen Manipulationsschritt mit der
Gefahr einer Kontamination.
Das einschweissen der Flüssigkeiten ist gar nicht so fummelig wie man
annehmen möchte. Die Säckchen mit der Nährlösung sind ca. 3x3cm gross, auf
den Fotos sieht man es leider nicht.
@DerDennis
Die beiden Geschichten sind wirklich interessant.
Die Patentschrift bezieht sich IMO aber eher mehr auf Trockenhefe. Ich wäre
mal, ohne genaue Informationen zu haben, davon ausgegangen, dass die Hefe
beim Abkühlen ohnehin auch in der Lage sein müsste entsprechende
Reservestoffe zu bilden.
Das mit dem Chlorit, äh ja, da muss ich passen, dafür bin ich in meiner
kleinen Alchemistenküche nicht ausgerüstet.
Was mich allerdings noch stutziger macht ist, dass sich scheinbar seit 1998
keiner mehr mit der Thematik beschäftigt zu haben scheint; zumindest hab
ich nichts mehr gefunden; und in ihrer Schlussfolgerung rudern die Autoren
ja auch wieder etwas zurück.
@all
Glycerin(85%) hab ich aus der Apotheke, €6,- für 250g; das reicht für ca.
1kg Hefesuspension.
LG
Martin
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 29.3.2013 um 14:50 |
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Hallo,
Stimmt, in dem Patent gehts um Trocknen. Man kann aber sehen, wie durch
Gabe von Trehalose deren Konzentration in den hefezellen erhöht werden
kann. Habe mir mal Trehalose besorgt und auf der Packung steht: "Beim
Einfrieren oder bei Trockenheit übt Trehalose eine Schutzfunktion auf
Eiweiss und Fette oder die Zellen insgesamt aus". Und es gibt ja z.B. das
Bärentierchen, das tagelang frei und ungeschützt im
Weltall überlebt, oder jahrelang auf Gletschern eingefroren überwintert
(merke: Trehalose wirkt "kryoprotektiv"). Das Glyzerin verdrängt Wasser
aus den Zellen, was ebenfalls kryoprotektiv wirkt - Stichwort
"Frostschutzmittel".
Bzgl. Chlordioxid: eine Konzentration <50ppm beeinträchtigt nicht das
Wachstum der Hefezellen, laut Brazilian
Journal of Microbiology (2008) 39:337-343 (veröffentlicht im Jahr
2008).
Und hier noch ein Artikel auf der Danstar-Homepage zum Thema -
problematisch ist wohl die gleichmäßige Verteilung/Durchmischung bei den
erforderlichen sehr niedrigen Konzentrationen: http://www.danstaryeast.com/articles/acid-wash-versus-chlor
ine-dioxide
Und noch eine weiterführende Diskussion zum Thema: http://discussions.probrewer.com/showthread.php?13733-Chlor
ine-Dioxide
Edit - Habe mal nachgerechnet: eine 30ppm Lösung ClO2 enthält 0,03 gramm
ClO2/Liter.
Eine Ampulle "biostream aseptica" enthält 15mg ClO2 (müsste ich mal
nachschauen, habe das zeugs im Kühlschrank - ich denke auf der Ampulle ist
eine Konzentration angegeben).
Also eine Ampulle auf 500ml ergibt eine 30ppm Desinfektionslösung, die
Bakterien tötet, aber die Hefe nicht beeinträchtigt, lebensmitteltechnisch
für die Verwendung in Trinkwasser zugelassen ist und den Biergeschmack
nicht beeinflusst.
P.S. http://www.homebrewtalk.com/f163/washing-yeast-chlorine-dio
xide-380901/
Grüße
[Editiert am 29.3.2013 um 15:21 von DerDennis]
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 259 Registriert: 14.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.5.2013 um 12:36 |
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Sag mal, gibt es dazu irgendwo eine detailiertere Anleitung?
Ich bin gerade auf der Suche nach Alternativen zum Kauf von sauteurer
Wyeast Activator Hefe. Insbesondere die Tatsache, dasss wir für unsere
Sudgröße normalerweise 2 solche Activator Packungen brauchen macht den
Preis IMO fast schon inaktzeptabel. Insbesondere wenn ich bedenke, dass ich
bei der Hausbrauerei ums Eck für den Liter frischer untergäriger Hefe grade
mal einen Euro bezahle.
Sven
[Editiert am 5.5.2013 um 12:39 von giggls]
____________________ St. Afforter Fangobräu: http://www.fangobräu.de
Web 2.0 Mash: http://fangobräu.de/web20mash.shtml
Die Hausbrauereikarte: http://brewpubs.openstreetmap.de
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Junior Member Beiträge: 17 Registriert: 3.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.5.2013 um 13:03 |
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Hallo zusammen!
Also ich bediene mich schon seit Jahren erfolgreich der Methode, die
Flüssighefe mit einer sterilen Spritze aus dem Smack Pack zu entnehmen und
in Fläschchen mit NaCl umzulagern. Diese lagern dann im Kühlschrank. Bei
Bedarf werden die Fläschchen aufgeschüttelt und 20ml entnommen, im
Erlenmeyer mit 20ml Würze verheiratet und dann tageweise mit der jeweils
doppelten Portion 6 - 8%iger Würze bei 25°C hochgepäppelt. Bei obergäriger
Hefe kann man auch schon alle 12h die Würzegabe mit doppelter Menge
durchführen, um schneller einsatzbereit zu sein. Ging beim letzten Irish
Stout mit der Wyeast Irish Ale innerhalb von 3 Tagen für 30l Bier. Die Hefe
hat sich bereits nach 5h nach dem anstellen über den Sud hergemacht und war
nach 36h kpl fertig.
Wichtig vor dem Einlagern ist noch, vorher ausreichend von der NaCl-Lösung
zu entnehmen, um der Hefe Platz zu schaffen.
Genausogut funktioniert auch die Methode ohne NaCl-Fläschchen, d.h. die
Hefe einfach in mehrere sterile Spritzen aufzuziehen, im Kühlschrank lagern
und bei Bedarf wie vor verfahren. So muss man höchstens 2x im Jahr die Hefe
erneuern.
Gruß
Rüdiger
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Antwort 13 |
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