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Autor: Betreff: Smack Pack im Eigenbau
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Kuchlbraeu
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red_folder.gif erstellt am: 26.3.2013 um 21:20  
Hallo!
Nachdem mir meine mühsahm hochgezogene Schneider-Hefe nach dem Sud zu schade zum entsorgen war, hab ich mich auf die Suche nach einer Lagerungsmöglichkeit gemacht und auch viele Infos hier und auch ausserhalb des Forums gefunden.
Zusätzlich wollte ich eine Möglichkeit die Hefe auch gleich für meine Kleinsude entsprechend zu portionieren und hab nach Vorbild der Wyeast Smack-Packs folgenden Versuch gestartet:
  • die geerntete Hefe gewaschen, sedimentieren lassen und den Überstand abgegossen
  • danach Glycerin (85%) zugefügt, sodass etwa 20%(mas) Glycerin enthalten sind
  • jeweils 50ml dieser Hefe-Glyzerinmischung kamen in einen Gefrierbeutel zusammen mit einem kleinen Beutel gefüllt mit 10ml 50%iger Zuckerlösung+Hefenahrung
  • die verschweissten Beutel kamen danach in den Gefrierschrank

    Hier das Ergebnis drei Monate danach
    links der Beutel frisch aus dem Gefrierschrank, rechts sechs Stunden nach dem Auftauen und Zerdrücken des Innenbeutels


    LG
    Martin


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    alexbrand
    Beiträge: 2947
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    red_folder.gif erstellt am: 26.3.2013 um 21:22  
    Das rockt! :-)


    ____________________
    Home brewing
    More control. Less risk.

    If I had to explain you wouldn't understand.
    Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 1
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    Boludo
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    red_folder.gif erstellt am: 26.3.2013 um 21:24  
    Klasse!

    Wobei ich es jetzt gar nicht so schlimm finde für einen Starter ab und zu mal 4 Flaschen Schneider ohne Bodensatz zu trinken :redhead:
    (Was vermutlich weniger Aufwand ist).

    Stefan


    [Editiert am 26.3.2013 um 21:25 von Boludo]
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    red_folder.gif erstellt am: 26.3.2013 um 21:27  
    Saustark!!! Muss ich probieren, wie hast du genau gewaschen?

    Viele Grüße,
    Stefan


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    Zapruder
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    red_folder.gif erstellt am: 26.3.2013 um 21:29  
    Ha! Wie geil :thumbup:


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    "I'm just a patsy" - Lee Harvey Oswald
    Profil anzeigen Antwort 4
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    gulp
    Beiträge: 3937
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    red_folder.gif erstellt am: 26.3.2013 um 21:32  
    Wow, Klasse!

    Gruß
    Peter


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    Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
    Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 5
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    Kuchlbraeu
    Beiträge: 396
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    red_folder.gif erstellt am: 26.3.2013 um 22:15  
    Hallo!

    Zitat von BierBauer, am 26.3.2013 um 21:27
    ..., wie hast du genau gewaschen?

    Recht unspektakulär.
    Mit abgekochtem Wasser aufgeschlämmt, absetzen lassen und den Überstand abgegossen. Zwei, drei mal wiederholt.


    Zitat von Boludo, am 26.3.2013 um 21:24
    Wobei ich es jetzt gar nicht so schlimm finde für einen Starter ab und zu mal 4 Flaschen Schneider ohne Bodensatz zu trinken :redhead:

    Hmm, von der Seite hab ich das ganze ja noch gar nicht betrachtet. ;)

    LG
    Martin


    ____________________
    Profil anzeigen Antwort 6
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    DerDennis
    Beiträge: 2085
    Registriert: 26.2.2013
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    red_folder.gif erstellt am: 27.3.2013 um 15:12  
    Hi,

    Sehr cool, das! Respekt! :cool:

    Vorschlag 1: die Hefe nach dem Waschen und 1-2 Stunden vor Glyzeringabe mit etwas Trehalose "pimpen", das macht sie widerstandsfähiger und soll die Vitalitätsrate nach dem Auftauen deutlich erhöhen.

    Vorschlag 2: Zum Hefe-Waschen erst eine 40ppm Lösung Clordioxid in Wasser verwenden (z.B. "Biostream Aseptica" verdünnen?), anschließend eine 0,9%-ige (isotonische) Kochsalzlösung - tötet Bakterien, lässt die Hefe in Ruhe.

    Zu 1) siehe hier: http://www.google.com/patents/EP1378565A1?cl=en

    Zu 2) siehe hier: http://www.birkocorp.com/brewery/white-papers/coming-clean- a-new-method-of-washing-yeast-with-chlorine-dioxide/


    ...ich muss mir unbedingt lebensmitteltaugliches Glyzerin besorgen... und ein Einschweißgerät... :gruebel:
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    rattenfurz
    Beiträge: 2512
    Registriert: 11.7.2012
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    red_folder.gif erstellt am: 27.3.2013 um 15:38  
    Eine Idee habe ich auch noch:

    Wenn du sowieso das Pack einfrierst, kannst du auch einfach Nährlösung und Hefe separat einfrieren und dann zusammen in einem Beutel vakuumieren. (Flüssigkeiten kann man mit den Haushaltsvakuumierern eh nicht ungefroren einschweißen).

    Dann spart man sich einen Beutel, den man ja beidseitig desinfizieren müsste und so...

    Beim auftauen würden sich die beiden Komponenten dann erst vermischen.


    ____________________
    Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
    http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181 7246

    Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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    Gambrinus zu Borbetomagus
    Beiträge: 3085
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    red_folder.gif erstellt am: 27.3.2013 um 16:28  
    Also ich bin ja auch mal wieder am aufrüsten meines kleinen Privatlabores. So wird ein Magnetrührer noch angeschafft, dann habe ich alles beisammen. Die einfriermethode ob nun im Pack oder wie auch immer finde ich sehr intressant. Zumal ich ein Wit z.B. höchsten einmal im Jahr braue.

    Wäre das http://www.amazon.de/Pati-Versand-Glycerin-100-g/dp/B005QW1L5 A das richtige. Die Idee von Rattenfurz (nicht persönlich nehmen, aber was hat dich zu diesem Nick bewegt?) ist auch mal sau gut :thumbup: einfach halten eben. Somit könnte man bequem einen Beutel aus der gefriere holen und man sieht gleich ob die Hefe noch lebt. Immer wieder geile Ideen hier.... :D :thumbup:


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    Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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    Kuchlbraeu
    Beiträge: 396
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    red_folder.gif erstellt am: 29.3.2013 um 14:18  
    Hallo!

    @rattenfurz
    Bin mir nicht ganz sicher ob ich richtig verstanden habe, was Du genau meinst.
    Hefe und Nährlösung sind ja schon separat eingefroren, nur, dass der Beutel mit der Nährlösung schon in de Hefe schwimmt.
    Wenn ich das richtig verstanden habe, würdest du zuerst portioniert einfrieren, dann zusammen verschweissen und wieder zurück in den Gefrierer.
    Da sehe ich dann zuminest einen zusätzlichen Manipulationsschritt mit der Gefahr einer Kontamination.
    Das einschweissen der Flüssigkeiten ist gar nicht so fummelig wie man annehmen möchte. Die Säckchen mit der Nährlösung sind ca. 3x3cm gross, auf den Fotos sieht man es leider nicht.

    @DerDennis
    Die beiden Geschichten sind wirklich interessant.
    Die Patentschrift bezieht sich IMO aber eher mehr auf Trockenhefe. Ich wäre mal, ohne genaue Informationen zu haben, davon ausgegangen, dass die Hefe beim Abkühlen ohnehin auch in der Lage sein müsste entsprechende Reservestoffe zu bilden.
    Das mit dem Chlorit, äh ja, da muss ich passen, dafür bin ich in meiner kleinen Alchemistenküche nicht ausgerüstet.
    Was mich allerdings noch stutziger macht ist, dass sich scheinbar seit 1998 keiner mehr mit der Thematik beschäftigt zu haben scheint; zumindest hab ich nichts mehr gefunden; und in ihrer Schlussfolgerung rudern die Autoren ja auch wieder etwas zurück.

    @all
    Glycerin(85%) hab ich aus der Apotheke, €6,- für 250g; das reicht für ca. 1kg Hefesuspension.

    LG
    Martin


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    Profil anzeigen Antwort 10
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    DerDennis
    Beiträge: 2085
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    red_folder.gif erstellt am: 29.3.2013 um 14:50  
    Hallo,

    Stimmt, in dem Patent gehts um Trocknen. Man kann aber sehen, wie durch Gabe von Trehalose deren Konzentration in den hefezellen erhöht werden kann. Habe mir mal Trehalose besorgt und auf der Packung steht: "Beim Einfrieren oder bei Trockenheit übt Trehalose eine Schutzfunktion auf Eiweiss und Fette oder die Zellen insgesamt aus". Und es gibt ja z.B. das Bärentierchen, das tagelang frei und ungeschützt im Weltall überlebt, oder jahrelang auf Gletschern eingefroren überwintert (merke: Trehalose wirkt "kryoprotektiv"). Das Glyzerin verdrängt Wasser aus den Zellen, was ebenfalls kryoprotektiv wirkt - Stichwort "Frostschutzmittel".
    :)

    Bzgl. Chlordioxid: eine Konzentration <50ppm beeinträchtigt nicht das Wachstum der Hefezellen, laut Brazilian Journal of Microbiology (2008) 39:337-343 (veröffentlicht im Jahr 2008).

    Und hier noch ein Artikel auf der Danstar-Homepage zum Thema - problematisch ist wohl die gleichmäßige Verteilung/Durchmischung bei den erforderlichen sehr niedrigen Konzentrationen: http://www.danstaryeast.com/articles/acid-wash-versus-chlor ine-dioxide

    Und noch eine weiterführende Diskussion zum Thema: http://discussions.probrewer.com/showthread.php?13733-Chlor ine-Dioxide

    Edit - Habe mal nachgerechnet: eine 30ppm Lösung ClO2 enthält 0,03 gramm ClO2/Liter.
    Eine Ampulle "biostream aseptica" enthält 15mg ClO2 (müsste ich mal nachschauen, habe das zeugs im Kühlschrank - ich denke auf der Ampulle ist eine Konzentration angegeben).
    Also eine Ampulle auf 500ml ergibt eine 30ppm Desinfektionslösung, die Bakterien tötet, aber die Hefe nicht beeinträchtigt, lebensmitteltechnisch für die Verwendung in Trinkwasser zugelassen ist und den Biergeschmack nicht beeinflusst.

    P.S. http://www.homebrewtalk.com/f163/washing-yeast-chlorine-dio xide-380901/

    Grüße


    [Editiert am 29.3.2013 um 15:21 von DerDennis]
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    giggls
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    red_folder.gif erstellt am: 5.5.2013 um 12:36  
    Sag mal, gibt es dazu irgendwo eine detailiertere Anleitung?

    Ich bin gerade auf der Suche nach Alternativen zum Kauf von sauteurer Wyeast Activator Hefe. Insbesondere die Tatsache, dasss wir für unsere Sudgröße normalerweise 2 solche Activator Packungen brauchen macht den Preis IMO fast schon inaktzeptabel. Insbesondere wenn ich bedenke, dass ich bei der Hausbrauerei ums Eck für den Liter frischer untergäriger Hefe grade mal einen Euro bezahle.

    Sven


    [Editiert am 5.5.2013 um 12:39 von giggls]



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    red_folder.gif erstellt am: 5.5.2013 um 13:03  
    Hallo zusammen!

    Also ich bediene mich schon seit Jahren erfolgreich der Methode, die Flüssighefe mit einer sterilen Spritze aus dem Smack Pack zu entnehmen und in Fläschchen mit NaCl umzulagern. Diese lagern dann im Kühlschrank. Bei Bedarf werden die Fläschchen aufgeschüttelt und 20ml entnommen, im Erlenmeyer mit 20ml Würze verheiratet und dann tageweise mit der jeweils doppelten Portion 6 - 8%iger Würze bei 25°C hochgepäppelt. Bei obergäriger Hefe kann man auch schon alle 12h die Würzegabe mit doppelter Menge durchführen, um schneller einsatzbereit zu sein. Ging beim letzten Irish Stout mit der Wyeast Irish Ale innerhalb von 3 Tagen für 30l Bier. Die Hefe hat sich bereits nach 5h nach dem anstellen über den Sud hergemacht und war nach 36h kpl fertig.

    Wichtig vor dem Einlagern ist noch, vorher ausreichend von der NaCl-Lösung zu entnehmen, um der Hefe Platz zu schaffen.

    Genausogut funktioniert auch die Methode ohne NaCl-Fläschchen, d.h. die Hefe einfach in mehrere sterile Spritzen aufzuziehen, im Kühlschrank lagern und bei Bedarf wie vor verfahren. So muss man höchstens 2x im Jahr die Hefe erneuern.

    Gruß
    Rüdiger
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