Senior Member Beiträge: 327 Registriert: 12.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.3.2013 um 22:53 |
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Guten Abend zusammen,
mein Malzbock steht jetzt seit ca. 10 Tagen bei 4,15°P. Hatte vor morgen
abzufüllen.
Vor 7 Tagen hab ich den Sud in ein kleineres Fass umgeschlaucht. Das
Jungbier ist jetzt schon ziemlich klar und es hat sich im kleinen Fass
schon wieder einen cm Hefesediment abgesetzt.
Reichen die jetzt noch im Jungbier befindlichen Hefezellen aus um die
Nachgärung in Gang zu bringen, oder soll ich einen Teil des Sedimentes mit
in den Abfülleimer schlauchen und vorsichtig untermischen?
Frohe Ostern
Johannes
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.3.2013 um 23:10 |
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Hallo Johannes,
um auf der Sicheren Seite zu sein würde ich ein Teil des Sedimentes in den
Abfülleimer schlauchen, vor allem wenn das Bier schon recht klar ist.
Lieber ein wenig Hefesatz in der Flasche als zu wenig CO2.
____________________ Allzeit gut Sud
Michael
And special greetings to our American and English "Friends" who are reading
along ;-)
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 155 Registriert: 6.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 29.3.2013 um 23:12 |
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Servus!
Normalerweise sind immer genug Hefezellen in der Schwebe um eine Nachgärung
in Flaschen/Fass herbeizuführen. Wenn das Jungbier schon relativ klar ist,
braucht die NG evtl aber etwas länger. Aber es ist so gut wie
ausgeschlossen, dass im abgefüllten Bier gar keine Hefezellen mehr sind.
Eigentlich macht es wenig Unterschied ob du einen Teil des Sediments mit in
den Abfülleimer schlauchst. Je weniger Hefezellen im Abfülleimer sind,
desto stärker müssen die sich halt wieder vermehren sobald die Speisegabe
erfolgt ist.
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 155 Registriert: 6.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 29.3.2013 um 23:14 |
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Wieviel CO2 bei der NG entsteht hängt einzig und allein von der Menge an
Speise/Zucker die du hinzugibst. Wieviele Hefe in den Flaschen ist, ist
unerheblich - sofern die sich vermehren kann und du der NG genug Zeit gibst
(bei OG Bieren mindestens 7-10 Tage).
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.3.2013 um 02:40 |
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Hi Johannes,
wie Richygreek sagt, die im Bier vorhandenen Hefezellen reichen absolut
aus. Die werden sich sogar während der Nachgärung noch vermehren. Also
Keine Sorgen machen.
Gruß guido
____________________ You all laugh because I am different. I laugh because you are all the same
...
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Antwort 4 |
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Member Beiträge: 96 Registriert: 15.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 30.3.2013 um 08:58 |
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hallo!
ich bemerke bei den letzten 2 Suden, dass wenig CO2 in den Flaschen ist.
Ich habe ähnliche Bedenken wegen zuwenig Hefe (8 Grad W34/70) - ich fülle
vor der NG auch in einen anderen Behälter um das Sediment auszuschliessen.
erstes Bier: nach 6 Tage NG kein CO2 (6%Speise), 5Plato wären noch zum
verfuttern
zweites Bier: nach 5 Tagen NG wenig CO2 (10% Speise), 6 Plato wären noch
da,...kein Schaum nur leichte Perlen die aufsteigen - zum Trinken
eigentlich ok, aber zuwenig Resenz
Ich lasse, aufgrund eurer Empfehlung, das ganze einfach noch länger stehen.
Testflaschen stelle ich ins warme, mal sehen...
____________________ lg markus
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 96 Registriert: 15.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 30.3.2013 um 10:18 |
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kann es sein, dass die Hefe für die NG kurzfristig Wärme braucht um sich zu
vermehren, sprich knapp nach dem Umfüllen von HG auf NG?
also ist sie "überfordert", wenn die Hefe aus den Schwebstoffen bei kühler
Temperatur auf die Speise losgelassen wird?
[Editiert am 30.3.2013 um 10:20 von markus123]
____________________ lg markus
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.3.2013 um 12:03 |
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Wärme braucht die UG Hefe bei der Nachgärung ebensowenig wie bei der
Hauptgärung für die Vermehrung. Es dauert halt alles etwas länger.
Also brauchst du einfach nur beherzigen, was du vorher schon sagtest:
"Ich lasse, aufgrund eurer Empfehlung, das ganze einfach noch länger
stehen."
Des weiteren braucht es auch etwas Zeit, bis sich das entstandene CO2 so
richtig mitteilt. Für Schaumbildung und "Spritzigkeit" braucht es oft
mehrere Tage Kühlung. Einfach mal eine Flasche morgens in den Kühlschrank
und abends verkosten gibt wenig Aufschluss über den CO2-Gehalt.
Also Geduld.
Gruss
Matthias
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 327 Registriert: 12.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.3.2013 um 12:09 |
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Zitat von markus123, am 30.3.2013 um
10:18 | kann es sein, dass die Hefe für die NG
kurzfristig Wärme braucht um sich zu vermehren, sprich knapp nach dem
Umfüllen von HG auf NG?
also ist sie "überfordert", wenn die Hefe aus den Schwebstoffen bei kühler
Temperatur auf die Speise losgelassen wird?
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Sicherlich ist Warmstellen bis die NG beginnt kein Fehler. Ich lasse die
Nachgärung bei Zimmertemperatur stattfinden. So ist die Diacetylrast gleich
mit eingebaut. Wird so von einigen anderen Usern auch gemacht
Zurück zum Thema:
Hab vorhin in den Abfülleimer umgeschlaucht, mit Traubenzucker aufgespeist
und abgefüllt. Den letzten Schluck Jungbier aus dem Gärfass hab ich
ordentlich geschwenkt, um das Hefesediment aufzurühren. Hab die
Hefemischung dann mit einer Einwegspritze aufgezogen und jede Flasche mit
ca. 1-2ml beimpft und anschließend verkorkt.
Apropo Verkorken: Beim Verkorken mit dem Greta-Handverkorker von HuM ist
mir aufgefallen, dass zwei, drei Korken nicht so fst auf den Flaschen
sitzen wie die Anderen. Sie lassen sich mit wenig Gewalt drehen.
Wiederholtes Verkorken mit neuen Kronkorken hat nichts bewirkt, es muss
also an den Flaschen liegen (Abplatzer, Unebenheit, Raue Mündung usw...)
Halten diese Flaschen trotzdem Dicht? Wäre schade um die 1,5 Liter schönes
Bier
Grüße
Johannes
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 96 Registriert: 15.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 30.3.2013 um 13:25 |
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ich habe grade jetzt einen Test verkostet und es hat geklappt. 2 Flaschen
von dem ersten Bier habe ich 3 Tage warm gestellt und siehe da - CO2 ist
da!!
Dieses Bier hatte - wie oben beschrieben - nach 5 Tagen NG (kalt bei 8
Grad) quasi kein CO2 und vermutlich auch wenig/kein Zucker abgebaut. Das
gleiche hat nach Wärme nun auf einmal angestartet.
Ich vermute daher umso mehr, dass die Hefe für das Starten knapp nach dem
Umfüllen von HG auf NG etwas Wärme verträgt, um zu "starten". Danach kann
man es vermutlich gleich wieder kühl weitervergären lassen.
____________________ lg markus
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.3.2013 um 13:29 |
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Zitat von markus123, am 30.3.2013 um
13:25 |
Ich vermute daher umso mehr, dass die Hefe für das Starten knapp nach dem
Umfüllen von HG auf NG etwas Wärme verträgt, um zu "starten". Danach kann
man es vermutlich gleich wieder kühl weitervergären lassen.
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Ich vermute daher umso mehr, dass der Brauer einfach etwas mehr Geduld
verträgt
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Antwort 10 |
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Member Beiträge: 96 Registriert: 15.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 30.3.2013 um 13:52 |
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haha...ja das auch ____________________ lg markus
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.3.2013 um 14:28 |
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Na ja, ein bisschen ernst mein ich das schon auch.
Ich hab wohl mittlerweile um die 30 UG-Biere gebraut und davon waren fast
alle äusserst klar beim Abfüllen. Und alle habe ich die erste Woche kalt
nachvergoren, dann die zweite Woche warm (wegen Diacetylrast). Zudem hatte
ich auch immer meine PET-Kontrollflasche, mit der ich schon in der ersten
(kalten) Woche einen spürbaren Druckanstieg feststellen konnte.
Ich denke also sicher sagen zu können, dass auch die NG in der Anfangsphase
keine warmen Temperaturen braucht.
Beschleunigend wirken wärmere Temperaturen auch bei Ug-Hefen generell, ob
sie auch in der NG "schaden", darüber will ich nicht richten
Gruss
Matthias
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 327 Registriert: 12.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.3.2013 um 17:35 |
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Nur damit es nicht untergeht...
Zitat von hans11081993, am 30.3.2013 um
12:09 |
Apropo Verkorken: Beim Verkorken mit dem Greta-Handverkorker von HuM ist
mir aufgefallen, dass zwei, drei Korken nicht so fst auf den Flaschen
sitzen wie die Anderen. Sie lassen sich mit wenig Gewalt drehen.
Wiederholtes Verkorken mit neuen Kronkorken hat nichts bewirkt, es muss
also an den Flaschen liegen (Abplatzer, Unebenheit, Raue Mündung usw...)
Halten diese Flaschen trotzdem Dicht? Wäre schade um die 1,5 Liter schönes
Bier
Grüße
Johannes |
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Antwort 13 |
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Member Beiträge: 96 Registriert: 15.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 31.3.2013 um 12:05 |
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also ein Kron Korken der sich drehen lässt, sitzt sicher nicht dicht.
Insofern kann ich mir nicht vorstellen, dass die NG da ohne CO2 Ausströmen
stattfindet..
____________________ lg markus
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Antwort 14 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 31.3.2013 um 12:07 |
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Das sehe ich auch so.
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.3.2013 um 12:12 |
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Antwort 16 |
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