Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 10.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2013 um 17:23 |
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Hallo Leute bei meinem 6. Brauverauch habe ich mal ein dunkles Bier
versucht. Leider ging das ein wenig schief und ich kann mir meinen Fehler
nicht erklären bzw finde ich ihn nicht. Bei meinen anderen brauversuchen
habe ich helles Bier gemacht, es bedarf zwar noch kleine Veränderungen aber
man kann es Trinken. Zurück zum Dunklen. Hier mein Verwendetes Rezept:
Hauptguß: 15l Nachguß: 7, 5l
Pale Ale 2,6Kg
Maisflocken 400g
Cara Dunkel 300g
Cara Hell 230g
Caravan Red 230g
Röstgerste 40g (Zugabe 10 Minuten vor Maischende)
Einmaischen bei 62º
1. Rast bei 68º für 60 Minuten
Abmaischen bei 78º
Hopfen:
Magnum 15% 15g (10 Minuten nach Kochbeginn)
Magnum 15% 3g (10 Minuten vor Kochende)
Würze Kochzeit 90 Minuten
Hefe: Danstar Nothingham Ale
Jetz zum Ergebnis: Das Bier schmeckt unangenehm stark nach Malz und hat
fast keime Kohlensäure. Zudem ist es viel dunkler als im Rezept
versprochen. Es sollte eigentlich ein süßes (mir sehr wichtig), rötliches
Ale werden. Vielleicht könnt ihr mir ja sagen was ich falsch gemacht habe
oder Verbesserungsvorschläge geben. Danke im Voraus. Ps: Blutiger
Anfänger! Lg vom Onkel
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2013 um 17:35 |
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Hi Onkel,
über 25% Caramalze....
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 10.4.2013 um 17:37 |
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Du hast etwa 20% cara malze, as gibt den 'starken' malzgeschmack. Die
unvergorenen laengeren zuckerketten schmecken nicht suess. Hoehere alcohole
koenen suess schmecken.
Die farbzahlen sind nur einen grau-wert, sagen also nichts ueber rot oder
gruen. Fuer einen rot ton ist der ausgangspunkt pale ale plus rost gersten
(basis Irish Red). Je mehr 'braune' malze man dann zufuegt um so weniger
der rot ton. Kuerzer kochen (60 min) kann auch etwas helfen, weniger
maillard produkte.
Ingo
edit: maltz schreibt sich ohne 't'
[Editiert am 10.4.2013 um 17:41 von Seed7]
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2013 um 17:44 |
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Hallo,
zur Süße der Caramalze ist alles gesagt.
Zur Berechnung der Farbe müsstest du noch angeben:
- EBC deiner Caramalze, vor allem "Caravan Red", das kenne ich nicht
- Ausschlagmenge
- Stammwürze
Das Problem mit der Kohlensäure können wir auch erst behandeln wenn du
verrätst, wie genau du die Nachgärung gemacht hast.
____________________
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 10.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2013 um 18:19 |
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Hey danke erstmal für die Antworten soweit.
Hier die Fehlenden Informationen:
3 Tage Hauptgärung im Gäreimer danach auf Flaschen gefüllt. 5 Wochen
Nachgärung.
Pale Ale 5, 5 - 7, 5 EBC
Cara Dunkel 110-130 EBC
Cara Hell 20-30 EBc
Carared 40-50 EBC
14l Ausschlagwürze mit 14º
Was müsste ich denn machen damit es süß wird?
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2013 um 18:26 |
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Jetzt blicke ich nicht mehr durch. Ist es dir etwa nicht süß genug? Was
meinst du dann mit "stark nach Malz"? Ich kann mir zwar vorstellen, dass
derart hohe Caramalz Anteile deutlich karamellig-röstig hervorschmecken,
aber alles in allem sollte das bei 14°P doch eine recht süße Brühe geworden
sein.
Wenn keine Kohlensäure vorhanden ist war wohl nach 3 Tagen mit der
Nottingham schon zu viel vergoren, die ist recht zügig. Man wartet
normalerweise das Ende der Hauptgärung ab und gibt dann gezielt Speise oder
Zucker zu für die Karbonisierung.
____________________
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 10.4.2013 um 18:34 |
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~42 EBC (Moray), ist etwas zu dunkel um 'rot' zu werden.
Suesses bier kan man mit milchzucker (lactose) machen, das vergaert nict.
Alternatieve, aber weniger einfach, belgischer (trapisten) hefe etwas
waermer vergaeren.
Wen dir dein bier jetzt ueberhaupt nicht smeckt koentest du noch eins
brauen von nur pale ale malz und dann mischen.
Ingo
[Editiert am 10.4.2013 um 18:37 von Seed7]
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 10.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2013 um 18:34 |
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Hmm ich probier das einfach nochmal mit weniger dunklem malz. Wie findet
ihr die hopfenmenge? Ist das ok mit der kombirast? Wieviel speise soll ich
nehmen für 10l fertiges Bier? Danke.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 10.4.2013 um 18:44 |
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Zitat von der Onkel, am 10.4.2013 um
18:34 | Hmm ich probier das einfach nochmal
mit weniger dunklem malz. Wie findet ihr die hopfenmenge? Ist das ok mit
der kombirast? Wieviel speise soll ich nehmen für 10l fertiges Bier? Danke.
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Englisch orientierte biere nehme ich etwa 5 g/l zucker. Hopfen ist ok,
liegst von der farbe und bitter genau auf einem American Red Amber, aber zu
malzig und kein ami-hopfen. Da du aber ein suesses bier moechtest wuerde
ich weniger hopfen nehmen. Fuer ein suesses (sehr)dunkeles bier kannst du
dich an ein 'Milk Stout' orientieren.
Kombirast ist ok 67°C ist da glaube ich das optimum (preferiere selber zwei
schritte 64-72)
Ingo
[Editiert am 10.4.2013 um 18:53 von Seed7]
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 10.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2013 um 11:42 |
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Und wie lang machst du die Rasten?
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 11.4.2013 um 11:59 |
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45 und 30 minuten. Kannst aber auch zwei mal bis jod-normal, geht
schneller. Wenn ich ein trockneres bier haben moechte gehe ich auf 60-60
minuten. Wenn ich ein volleres bier will ist meine erste rast bei 68°C.
Abmaischen bei 78°C mache ich nicht. Aber wirklich viel ist da nicht zu
steueren, kontrollierte vergaerung ist wichtiger.
Raste unter 64°C mache ich nicht, nur bei sehr hohen schuettungen roggen
(>1,5 kg/l) die ich dann separat einmaische bei 40°C 30 min und
angesauert bis pH etwas unter 5. Spaeter kommt dann der rest dazu und get
pH auch wieder hoch.
Ingo
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 10.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2013 um 13:11 |
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Abmaischen bei 72º?
Woher bekomme ich denn die Laktose für das Bier?
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 11.4.2013 um 13:40 |
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Ja, bei 72°C "flamme aus" dann filtern/lautern und kochen.
Hier in Holland haben alle brau-shop laktose. Zum beispiel http://www.brouwland.com/de/
Ingo
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 10.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2013 um 16:39 |
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Ok danke für die Auskünfte. Ich komme bestimmt bald mit neuen Fragen auf
euch zu!
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 188 Registriert: 26.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2013 um 17:18 |
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Ich weiß nicht, ob die Frage schon gestellt wurde..aber wie alt ist denn
dieses Bier? Hab ich da richtig gelesen 5 Wochen Nachgärung?
Für rötliche Töne brauchst du kein Röstmalz - das würde ich bei diesem
Bier, es soll ja süßlich schmecken, nicht nehmen.
Edit: richtig süß wird ein Bier durch eine 68iger Kombirast nicht, Malto
Dextrine schmecken nicht zuckersüß, allerhöchstens leicht süßlich - über
68° würde ich aber nicht gehen - was sich sehr wohl ändert, ist das
sogenannter Mouthfeeling - es schmeckt bei hohen Kombirasten einfach
voller, extraktreicher - cremiger..aber nicht zwingend süß.
Magnum Bittere kann überdies jung getrunken halbwegs rauh wirken -
abgesehen davon läßt der malzige Geschmack mit der Lagerung um einiges
nach.
Cara Red und/oder Melatonin Malze bringen einen rötlichen Stich....je nach
Alter wird das Bier vielleicht noch dunkler..
Ist das Bier noch trüb oder schon geklärt? Der Geschmack ändern sich von
einem "trüben" Ale zu einem "blanken" Ale nochmal um Welten.
[Editiert am 11.4.2013 um 17:27 von Radin]
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 10.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2013 um 11:05 |
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Also das Ale ist recht trüb und sehr dunkel. Was für Rasten mit welchen
Zeiten würdet ihr empfehlen?
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Antwort 15 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 21.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2013 um 11:28 |
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Melatoninmalz...macht müde aber nicht rot
Spaß beiseite, es heißt Melanoidinmalz.
@seed7: warum sollte man schon bei 72°C abmaischen? Woher kommen solche
Ratschläge? Das verwirrt Neulinge umso mehr!
Grüße,
Fitz ____________________ "I'm just a patsy" - Lee Harvey Oswald
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 12.4.2013 um 11:31 |
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Hi,
Das Sierra Nevada Pale Ale Clone ist ein sehr schönes
Standard Pale Ale Rezept. Wenn Du experimentierfreudig bist kannst Du
Caradunkel durch Melanoidin oder ein anderes Cara ersetzen. Ich würde
eventuell sogar auf 5% runter gehen.
Wenn Du zeitnah ein nicht sehr trübes Bier trinken willst würde ich Dir
empfehlen Irish Moss (o.ä.) (sparsam!!!) einzusetzen und/oder statt der
US-05 eine S-04 oder Nottingham zu verwenden. Die US-05/Wyeast 1056 ist für
langsames sedimentieren bekannt.
Gruß - kvendlar
PS: Ich bin Fan von Abmaischen bei 78ºC aber mache es nach Laune, je
nachdem wie der Brautag läuft. Abmaischen bei 72ºC oder auch schon bei 67ºC
nach der Kombirast drückt die Ausbeute, ist aber äußerst bequem - natürlich
sollte vorher auf Verzuckerung geprüft werden.
Edit: Laktose/Milchzucker hat hier fast jeder Supermarkt. Meistens bei der
Babynahrung oder Nahrungsergänzungsmitteln.
[Editiert am 12.4.2013 um 11:41 von kvendlar]
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 12.4.2013 um 12:50 |
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Bei dem schritt von 63 auf 72/73 grad werden neuen staerken geloest und
verzuckert. Bei 78 werden die enzyme lahm gelegt, wenn da schon noch was
extra staerken geloest werden wirdt dies nicht mehr verzuckert. Das
inaktivieren der enzyme bringt auch nicht sehr viel, wenn mann es nicht
macht arbeiten die noch ein wenig weiter bei dem lautern biss dann die
bruehe kocht. Mann hat so was mehr kuerzere zucker es ist aber sicher nicht
so das mann auf einmal duennes bier bekommt.
Meiner meinung nach soll man mit der einfachsten methode bier zu brauen
anfangen, so wenig wie moeglich schritte (1 oder 2), keine dekoktion usw.
Erst mal lernen den basis prozes richtich hin bekommen, gute volumen
messung, richtig und wiederholbar konstant lautern/filtern um eine gute
ausbeute zu bekommen und das gewuenschte volumen bei dem angezielten SG.
Der ganze maischprozess ist dabei von viel weniger bedeutung als eine gute
kontrollierte vergaerung (temperatur, zellenanzahl und hefewahl). Mit den
modernen sehr gut modifizierten malzen ist es sowieso mehr loeslicher
kaffee aufbereiten als richtig bohnen mahlen und kaffee kochen (63 in 10
minuten jod-normal).
Wie gesagt, meine meinung wobei ich natuerlich nicht die "last der
deutschen brauhistorie" fuehle
Habe mich immer mehr an die englische vorgehensweise orientiert. Wass aber
nicht heisst das die komplexere maischmethoden (wie das bananen ding
(name?)) uninteressant sind.
Ingo
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Antwort 18 |
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Member Beiträge: 77 Registriert: 13.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2013 um 13:03 |
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Auf diese Weise erzeugst Du zwangsläufig einen Blausud, da die Enzyme im
Läuterbottich weiterhin Dextrine produzieren. Die Folge sind kleistertrübe
Biere, die sich schlecht klären. Durch die Verschlechterung der
Abscheidevorgänge erhöht sich auch die Infektionsanfälligkeit erheblich.
Der Endvergärungsgrad wird leiden.
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Antwort 19 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 21.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2013 um 13:17 |
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@Ingo:
Bei 78°C erfolgt eben noch keine vollständige Inaktivierung der
Alpha-Amylase, damit die evtl. nachträglich aus dem Treberkuchen
herausgelöste Stärke verzuckern kann. Man hat aber geringere Viskosität als
bei 72°C, was der Läuterarbeit zugutekommt.
Was soll denn so schwer daran sein, vor dem Abmaischen noch auf 78°C
hochzuheizen, bei dem ganzen Aufand, den man eh mit dem Brauen hat?
Ich verstehs nicht.
Grüße,
Fitz
____________________ "I'm just a patsy" - Lee Harvey Oswald
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 12.4.2013 um 13:28 |
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Zitat von maxifranke, am 12.4.2013 um
13:03 | Auf diese Weise erzeugst Du
zwangsläufig einen Blausud, da die Enzyme im Läuterbottich weiterhin
Dextrine produzieren. Die Folge sind kleistertrübe Biere, die sich schlecht
klären. Durch die Verschlechterung der Abscheidevorgänge erhöht sich auch
die Infektionsanfälligkeit erheblich. Der Endvergärungsgrad wird leiden.
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Was ist ein Blausued? Kenne das wort nicht zu kleiner woerterschatz.
Ich benuezte kein lauterbottich, lautere aus dem maischbottich mit einem
panzerslauch ueberzogenen kupfer schlitzrohr. Dauert etwa 30-45 minuten
fuer 14 l ausbeute etwa 83% fuer eine normal schuettung.
Eigentlich ist meine wuerze nach dem kochen klar, auch nach der gaerung ist
es klar (ausgenommen bei einigen hefen und roggenbieren). Vergaerungsgrad
ist gut bis hoch, mit Belle Saison 4x ueber 93%, S-04 ueber 80% W34 75%
etc.
Infektionen hatte ich noch nicht, obwohl ich oefters mit wilden hefen und
lac/pedio arbeite.
Die theorien sind mir bekannt, kann aber nie einschaetzen in wie weit es
fuer hobby bauer oder grossbrauereien gedacht ist. Ich gehe das ganze halt
pragmatisch und minimalistich an, wenn klappt, prima wenn nicht gibt es was
zu untersuchen. Bis jetzt klappt es halt.
Edit: @ Fitz
hast recht, bei 78C wird es duenner. Aber ... es gibt immer ein aber, bei
meinen geliebten roggenbieren moechtest du nicht ueber 80C kommen. Da ich
biss vor kuerze auf gas gemaischt habe ohne gute temperaturkontrolle habe
ich schon mal einen 'beton-klotz' im topf vorgefunden
Ich filtere/lautere mit sehr heissem wasser etwa 95C in der
heisswasserpfanne. Waerend dem dazu schuetten vom wasser kuehlt es schon
so ab das ich im treber eine temperatur etwas unter 80 messe. Praktisch
laueft dan das 'ausmaischen' und lautern parallel.
Ingo
[Editiert am 12.4.2013 um 14:08 von Seed7]
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2013 um 14:14 |
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Zitat von maxifranke, am 12.4.2013 um
13:03 | Auf diese Weise erzeugst Du
zwangsläufig einen Blausud, da die Enzyme im Läuterbottich weiterhin
Dextrine produzieren. Die Folge sind kleistertrübe Biere, die sich schlecht
klären. Durch die Verschlechterung der Abscheidevorgänge erhöht sich auch
die Infektionsanfälligkeit erheblich. Der Endvergärungsgrad wird leiden.
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Mir fallen vor allem zwei Gründe gegen ein
Abläutern bei 72°C ein: Spürbar höhere Viskosität und mögliche Verschiebung
des Zuckerprofils. Aber Blausud gehört nicht dazu. Wie kommst du darauf,
dass ein weitergehender Dextrinabbau zu einem Blausud führen sollte? Es ist
doch eher andersrum, nämlich dass zu weit temperaturgeschädigte Amylasen
die weiterhin physikalisch gelöste Stärke im Läuterbottich nicht mehr
verzuckern können und die Würze dadurch nicht mehr jodnormal ist. ____________________
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2013 um 14:26 |
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Hallo Onkel,
habe Deine Fragestellung vom 10. 4. gerade erst gesehen und so lieben wir
das, jede Menge Information wo man auch was zu sagen kann.
Da hättest Du Deine Frage vom Grünschlauchen anhängen können dann wären
viele Kommentare besser gekommen. es handelt sich ja wahrscheinlich nicht
um das gleiche Bier, aber trotzdem, Info hilft.
Cheers und viel Spaß, Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 23 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 12.4.2013 um 16:28 |
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Ingo: Blausud.
Ich nehme an, daß bei Deiner Roggenmaische bei höheren Temperaturen
vermehrt Pentosane freigesetzt werden, die die Maische schön andicken
können.
Wieviel % Roggenmalz hast Du dabei in der Schüttung?
Uwe
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Antwort 24 |
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