Gast
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erstellt am: 10.4.2013 um 18:07 |
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ein neues Experiment ,ein deutscher Rentner hat mich gefragt ob ich nicht
ein hellees Hefe Weizenbier für in brauen könnte ,mir viel sofort eine
normale Backhefe Saccharomyces cerevisiae ein die diesen leicht säuerlichen
(Milchsäure)Hefegeschmack erzeugt,Was spricht dagegen?
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2013 um 18:09 |
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Es spricht dagegen......
Mach es einfach, du hast ja in den letzten Treats gezeigt das dich eine
andere Meinung eh nicht interessiert.
Mach es.
Jan
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Antwort 1 |
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Gast
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erstellt am: 10.4.2013 um 18:24 |
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ja ich dacht halt ,ich fahr bei 65 grad ,dann kühl ich wieder runter auf 45
grad ,für die im Hobbybrauer genannte Gummirast, und fahr wieder hoch ,ich
mag kein Weizen bzw kein Hefe Weizen ,man der alte Mann würde sich aber
freuen
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 10.4.2013 um 18:29 |
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Das Experiment gabs schon. Ich weiss nicht mehr was rauskam, aber ich
glaube mich zu erinnern dass das Ergebnis wenn überhaupt alkoholhaltig
untrinkbar wäre - die Forumsuche sollte da helfen.
Für den alten Herrn: Kommst Du nicht irgendwie an Weizenhefe ran? Evtl nen
Starter aus der Hefe einer Flasche machen? Im Nofall die WB-06 Pulverhefe
nehmen oder einfach eine andere obergärige?
Grüße - kvendlar
PS: wenn ich sie am Freitag nicht einsetzen muss kann ich Dir ein Päckchen
WB-06 als Brief schicken - vielleoicht kommt's ja an.
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2013 um 18:34 |
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Zitat von nochilivisani, am 10.4.2013 um
18:24 | ja ich dacht halt ,ich fahr bei 65
grad ,dann kühl ich wieder runter auf 45 grad ,für die im Hobbybrauer
genannte Gummirast, und fahr wieder hoch ,ich mag kein Weizen bzw kein Hefe
Weizen ,man der alte Mann würde sich aber freuen
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Das ist keine Gummirast sondern wenn dann eine Ferulasre. Rast oder eine
Art Hermannverfahren. Backhefe wird dir keine typischen Weissbieraromen
machen.
Jan
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Antwort 4 |
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Gast
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erstellt am: 10.4.2013 um 18:36 |
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kv ,das ist ja die Sache mit dem Bier , ich bin kein
Weizenbier/hell/dunkel/Hefe trinker ,ich dachte halt die Bachhefe/obergärig
bringt diesen Hefegeschmack den er ja haben möchte
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2013 um 18:38 |
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Der Rentner erinnert sich vielleicht noch an einige alte deutsche Biere mit
Sauernote? Vertreter dieser Gattung sind weitestgehend ausgestorben. Mit
Backhefe bekommst Du das nicht hin und für eine echte Milchsäuergärung
fehlt Dir vermutlich der Nerv? Backhefe erzeugt in erster Führung keinen
säuerlichen, sondern eher einen penetrant-widerlich- hefigen Ton.
Ich habe 3 Tipps:
- nimm die Lalvin 71b Weinhefe. Die erzeugt einen säuerlichen, sektartigen
Ton.
- säuern mit biologischer Milchsäure auf ungefähr 0,2-0,3% (entspricht in
etwa den historischen Sauerbieren).
-wenn Backhefe, mach vorher einen großen Starter und giesse den Überstand
weg.
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2013 um 18:38 |
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Der gute alte Mann meint doch sicher nichts
anderes als den Hefegeschmack der herkömmlichen Industrie-Weizen mit ganz
normalen Weizenhefen. Mir ist zumindest kein Dr.Oetker-Weizen bekannt. ____________________
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2013 um 18:42 |
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Zitat: | Der gute alte Mann meint
doch sicher nichts anderes als den Hefegeschmack der herkömmlichen
Industrie-Weizen mit ganz normalen Weizenhefen. Mir ist zumindest kein
Dr.Oetker-Weizen bekannt. |
Ich schon Schöfferhofer z.B. Gehört zur Oetger Gruppe.....
Jan
[Editiert am 10.4.2013 um 18:42 von JanBr]
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2013 um 18:42 |
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Ok, ich antworte nur, weil mir gerade langweilig ist
Vergiß es.
Warum sollte eine Backhefe Hefeweizenaromen erzeugen?
Gerade bei einem Hefeweizen kommt man um eine gute Flüssighefe kaum drum
rum, da sind schon die meisten Trockenhefen unbefriedigend.
Die meisten Hefeweizen sind von sich aus leicht säuerlich, ohne dass man
eine ungeeignete Hefe dafür nehmen muss, die eh keine Säure erzeugt.
Das Rastprogramm ist sehr abenteuerlich und sinnlos.
Mir egal was Du machst, nur der alte Mann tut mir leid und Du bringst damit
das Ansehen von Hobbybraubieren in Verruf.
Stefan
[Editiert am 10.4.2013 um 18:43 von Boludo]
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2013 um 18:47 |
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Na nun seit mal nicht so...In dem alten Hanghofer Netbeerorg-Forum haben
einige von respektablen Ergebnissen mit Backhefe bei Weizen berichtet? Man
muss sie wohl mehrfach führen? Ich habe es aber noch nicht ausprobiert.
Von dem Backhefewürfeln, die im Supermarkt im Kühlregal neben dem Joghurt
und er Butter liegen bekommt man auf alle Fälle ein schönes Sauerbier
[Editiert am 10.4.2013 um 18:50 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 10 |
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Newbie Beiträge: 4 Registriert: 10.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2013 um 18:54 |
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In so einem Backhefe Würfel sind die meisten Hefezellen tot, diese toten
Hefezellen müssen weg und sind warscheinlich der Grund für die mehrfache
Führung. Ein Abkühlen im Maischprozess macht für mich keinen Sinn, welche
Enzyme sollen denn bei 45°C noch wirken, wenn du schon auf 65C warst?
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2013 um 18:57 |
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Zitat von Broi-andi, am 10.4.2013 um
18:54 | In so einem Backhefe Würfel sind die
meisten Hefezellen tot, diese toten Hefezellen müssen weg und sind
warscheinlich der Grund für die mehrfache Führung. Ein Abkühlen im
Maischprozess macht für mich keinen Sinn, welche Enzyme sollen denn bei
45°C noch wirken, wenn du schon auf 65C warst?
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Ich bin raus....
Und warum bildet dann Backhefe CO2 wenn die Zellen tot sind?
Wegen den Rasten, such mal nach Ferulasäura und Hermannverfahren.
Jan
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 396 Registriert: 6.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 10.4.2013 um 18:57 |
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Warum?
Nochilivisani ist doch jetzt Profi!
Ich würde mir ja, wenn schon denn schon, aus Spaß an der Freude und am
Abenteuer, einen schönen Sauerteig vom Bäcker holen.
Frei nach den Gebrüdern Grimm: "Heute back' ich morgen brau' ich,
übermorgen hol ich Aspirin!" ____________________
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2013 um 18:59 |
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Die Maltase,
namensgebend für das Maltase-Verfahren nach Markus Herrmann für bananige
Weizen. ____________________
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Antwort 14 |
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Newbie Beiträge: 4 Registriert: 10.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2013 um 19:35 |
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Hey JanBr natürlich sollten auch in der Backhefe mögllichst viele Zellen
leben, sonst könnte sie nicht als Backtreibmittel eingesetzt werden. Aber
man sollte das Haltbarkeitsdatum ernst nehmen, da die Fähigkeit der
Hefezellen zur Reaktivierung im Laufe der Zeit verlorengeht. Ein typisches
7-g-Päckchen Trockenhefe, wie es im Einzelhandel angeboten wird, besitzt
etwa dieselbe Gärkraft wie ein halber 42,5-g-Würfel Frischhefe. So trägt
man also ein haufen Protein-Schlaz mit ein der dann anfängt zu gammeln.
Ladeberger, nur wird die Maltase nicht mehr wirken wenn er sie vorher schon
zerstört hat bei 65°C Temp. denn spätestens bei 45C macht die Maltase
schlapp.
[Editiert am 10.4.2013 um 19:37 von Broi-andi]
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2013 um 19:47 |
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Deswegen macht man das, wie hier zum dritten Mal erwähnt, mit dem Verfahren
von Herrmann bei dem mit einer kalten Teilmaische abgebrüht wird. Auch wenn
ilivisani dabei ein paar fremdsprachliche Schwierigkeiten hat, bin ich mir
sicher dass er das gemeint hat.
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 396 Registriert: 6.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 10.4.2013 um 19:50 |
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Deshalb ja das Hermann-Maltase-Verfahren.
Vereinfacht wird dabei die Maische wieder unter die
Inaktivierungstemperatur der Maltase abgekühlt und Maltase, in Form von
noch nicht erhitzter Teilmaische, zugesetzt. ____________________
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 10.4.2013 um 20:58 |
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Beim VHS-Bierbrauen mit LaDiDel gabs zur Weizenbierwürze ein Packerl Dr.
Oe... Trockenbackhefe.
Nach seiner Aussage sei das nichts anderes, als obergärige Hefe. Ich hab
mal nix gesagt und es halt mal mit der Hefe probiert.
Es kommt etwas "weizenbieriges" dabei heraus, frisch kann man das (wie etwa
auch mit der Lalvin 71b oder der WB-06) sogar noch halbwegs trinken.
Der Geschmack ist aber dabei unausgewogen, fruchtig und etwas säuerlich
(mehr gibt mein bescheidener Beschreibungshorizont nicht her).
Die Hefe war natürlich nicht aus mehrfacher Führung und ich habe derlei
Experimente seither auch nicht mehr gemacht.
Uwe
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 11.4.2013 um 20:02 |
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2013 um 20:14 |
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Da hast du vollkommen recht. Backhefe und obergärige Bierhefe sind das
gleiche (Sacc. Cerevisiae cerevesiae)
Aber ein VW Polo und ein Porsche 911 sind auch beides Autos, aber dennoch
mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften.
So ist das auch bei Hefen, verschiedene Stämme erzeugen verschiedene
Geschmacksprofile.
Jan
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Antwort 20 |
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