Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2013 um 09:28 |
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Moinsen...
...nachdem mir mit meinem Schokoweizen des erste Bier vollständig verdorben
ist schiebe ich etwas Hygiene-Paranoia. Bisher habe ich versucht sauber zu
arbeiten und offensichtlich ist es mir eigentlich auch ganz gut gelungen.
Einige Biere sind ohne Infektion über ein Jahr alt geworden...
Allerdings mache ich mir grad Gedanken über eine meiner Angewohnheiten: Das
Zwickeln während der Gärung. Ich koste eigentlich jeden Tag, um den Verlauf
zu erkennen und von Zeit zu Zeit will ich ja auch mal den Restextrakt
messen. Nun bleibt ja Bier am Hahn hängen und durch genau dieses potentiell
infizierte Teil fülle ich dann hinterher ab...?
Wie handhabt Ihr das?
Gruß
J.
____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Senior Member Beiträge: 318 Registriert: 22.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2013 um 09:33 |
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Das ist schon richtig, der Ablaufhahn ist beim Abfüllen das
Hauptinfektionsrisiko. Nach dem zwickeln solltest du daher MINDESTENS mit
ordentlich Wasser, besser noch mit Desi oder Alkohol den Hahn
durchspülen.
Ich mache das immer mit Star San aber 70%EtOH sollte es auch tun falls du
kein Star San zur Hand hast.
Ich persönlich mache das kurz vorm Abfüllen dann nochmal um auf Nummer
sicher zu gehen. Das bisschen Arbeit ist nichts im Vergleich zum großen
Ärger wenn der Sud und die viele damit einhergehende Arbeit hopps sind.
Besten Gruß!
KliTscH
____________________ "Beer is proof that god loves us and wants us to be happy" (Benjamin
Franklin)
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2013 um 09:35 |
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Mir sind die Hähne bei den Gäreimern etwas suspekt, deshalb habe ich keine
dran.
Wenn ich kosten oder messen will, schöpfe ich von oben ab, meistens bleibt
der Deckel aber bis zum Ende der Gärung zu.
Gustl
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 310 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2013 um 09:37 |
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Moin,
ich lasse einen Kanne mit heißem Wasser darüberlaufen. Zudem markiere ich
die erste Flasche und stelle sie separat (falls doch noch was mitgespühlt
wurde). Manchmal gebe ich ein paar Körnchen Oxi in den Hahn und kippe dann
Wasser drauf.
Mit besten Grüßen
Börn
____________________ Besten Gruß
Börn
_____________________
www.braukollektiv.com
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2013 um 09:43 |
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Wie soll das gehen? Den Hahn
kann ich doch nicht abschrauben solange das Bier im Gärfass ist... ____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Antwort 4 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2013 um 09:48 |
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Hi,
wenn Du einen vernünftigen Kugelhahn hast (wenn nicht, überlegen, den
anzuschaffen), brauchst du ja nur die äußere Tülle bis zur Kugel
durchzuspülen. Da die Kugel durch die PTFE Dichtungen 100% dicht abschließt
kann da auch nichts von außen nach innen “reinkriechen”.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 318 Registriert: 22.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2013 um 09:51 |
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1002 Registriert: 27.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2013 um 10:02 |
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Hi,
den Hahn vor und nach der Probenahme von allen Seiten mit Alkohol aus der
Spritzflasche abspülen. Perfekt wirds, wenn Du den Alkohol noch anzündest
um den Hahn abzuflammen.
Äähh, letzteres natürlich nicht bei einem Plastikhahn.
Michael
PS. Habe auch keinen Hahn an meinem Gärpott.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2013 um 10:03 |
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Das Jungbier steht bei mir bis es vollständig ausgegoren ist und dann
meistens noch ein paar Tage bis ich mal Zeit zum Abfüllen habe. So bleibt
mehr Hefe zurück im Gärfaß. Ich entnehme keine Proben. Es sei
denn ich habe den Eindruck, dass etwas nicht stimmt. Wie das während der
Gärung schmeckt, muss ich nicht wissen. Ich habe bisher einen Sud
weggekippt. Ausgerechnet das Geburtagsbier für meine Frau. Das war ein Sud
zu viel.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 12.4.2013 um 10:16 |
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Ich habe einen Kunststoffhahn an einem HUM / Speidel-Gäreimer.
Nach dem Zwickeln drehe ich den nach oben und pumpe mit meiner Sprühflasche
Isoprop rein, bis es klar aus dem kleinen Loch rauskommt. Dann drehe ich
ihn nach unten und gut ist. Der Hahn kann dann ihn Ruhe abtropfen. ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 287 Registriert: 7.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2013 um 10:22 |
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So mache ich es auch.
Bei Speidel Fässern kann man den Hahn nach oben drehen und reinigen nach
dem Zwickeln.
Fürs Abfüllen schlauche ich aber um in ein vorher desinfiziertes Gefäß,
meist ein Gärfass, d.h. das
Jungbier kommt mit dem Hahn i.d.R. nicht in Berührung.
VG Daniel
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2013 um 10:24 |
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Zwickeln tue ich gar nicht mehr. Vor dem Abfüllen sprühe ich Isopropanol in
den Hahn und drehe ihn ganz leicht. Dann wird er umgedreht, das
Abfüllröhrchen montiert (lag zuvor in der Oxilösung). Dann wird das
Abfüllröhrchen durchgespült (Becher unter Abfüllröhrchen). Die ersten ca 20
mL verwerfe ich dazu einfach und dann fülle ich bis zum Schluss alle
Flaschen ab!
Edit: Ich schlauche auch um.
[Editiert am 12.4.2013 um 10:25 von scerevisiae]
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2013 um 10:31 |
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Also ich bin da auch etwas neurotisch, aber habe bisher auf meine Weise
noch nie ne Infektion gehabt:
Der in einen Plastikbeutel, der mit ordentlich Isopropanol (70%)
eingesprüht wurde (danach die Lsg. mit den Händen von außen im Beutel
verrieben), verpackte Auslaufhahn wird bei mir immer vor dem Zwickeln nach
oben gedreht und mit kochendem Wasser übergossen. Bei mir läuft das dann
auch aus dem kleinen Entlüftungsloch wieder heraus. Danach wird der Hahn
wieder umgedreht, so dass er ungefähr wieder "trocken" ist. Der erste
Schuss Jungbier geht verschütt, danach entnehme ich die Probe. Am Ende
wieder Hahn umdrehen, mit kochendem Wasser übergießen, austropfen lassen,
mit Isopropanol in den Hanh sprühen und von außen nochmals alles absprühen.
Dann wieder den Plastikbeutel drüber, den ich übrigens auf diese Art pro
Sud nur einmal erneuern muss (erneut innen einsprühen und von außen
verreiben).
Keine Ahnung, ob das Wasser oder das Isopropanol die Werte verfälscht, ich
spüle eben ordentlich und lasse abtropfen, außerdem müsste nach dem Schuss
Jungbier das Verhältnis (Wasser/Isopr./Jungbier wieder ausreichend
ausgeglichen sein, um verlässliche Werte zu messen. Schmecken tu ich
zumindest kein Propanol, auch wenn ich nur minimal im Schuss laufen lasse
und auch im Auffangbecher nur ganz wenig Probe entnehme...
____________________ Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 12.4.2013 um 10:32 |
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Ich zieh ne kleine Menge mit einer Pipette (die ich vorher desinfiziert
habe) aus dem Faß, und das geht recht gut und ohne Infektion. Momentan bin
ich auf der Suche nach einer großen Pipette, mit der man auch mal 50ml aus
dem Faß entnehmen kann.
Vielleicht weiss jemand eine Bezugsquelle?
Edit: Sch... Tippfehler
[Editiert am 12.4.2013 um 10:32 von uli74]
____________________ Gruss Uli
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 287 Registriert: 7.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2013 um 10:40 |
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 12.4.2013 um 10:42 |
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Die haben doch sonen Ballon den man zusammendrückt? Ich hätte gerne was
ganz aus Glas weils einfach zu reinigen/desinfizieren ist.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2013 um 10:51 |
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Respekt! Ganz schön heftig eure Desinfektionsorgien...
Bisher bin ich mit einem Minimum an Hygiene ganz gut gefahren.
Ich denke auch, daß am Kunststoffgärbehälter besser kein Ablasshahn
drangehört - zum einen, weil man den so schlecht reinigen kann und zum
anderen, weil der auch mal ganz schnell abgeht...
Ich ziehe das Jungbier von oben mit einem Kupferrohr und einem Schlauch in
ein aufgeschnittenes 50l Keg mit der vorgelegten Speise ab. An dem Faß ist
unten ein Hahn und innen ein gebogenes Rohr, daß bis knapp über den Boden
reicht. So bekomme ich fast alles Jungbier in die Flaschen.
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 12.4.2013 um 10:58 |
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Frag mal in der Apotheke nach Einwegspritzen. 50ml ist auf jeden Fall
vorrätig und sollte keine 50ct kosten ab 100ml gibt es dann stellenweise
nur noch dreiteilige mit Gummidichtung, die sind vermutlich ein Stück
teurer. Die Spritzen lassen sich zerlegen und in Reinigungslösung
einweichen.
Kanülen kosten höchstens 20ct und das wäre schon ein unverschämter Preis.
Gruß - kvendlar
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 948 Registriert: 20.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2013 um 11:19 |
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Bei meinem Hahn ist die Auslauftülle drehbar, nach der Entnahme dreh ich
sie nach oben und sprühe alkoholische Desinfektion rein bis zum Überlaufen
und lass das Ganze etwa ne halbe Minute einwirken. Dann dreh ich um und
lass die Desinfektion auslaufen.
Nachdem mein letztes Weißbier aber sauer wurde überlege ich mir, so einen
Ablaufstutzen mit
entsprechendem Hahn in den Boden einzubauen und den werksseitigen kleinen
Hahn dann nur noch zum Zwickeln herzunehmen... Bin mir nur nicht ganz
schlüssig, ob der Druck der 70 l darüber reichen werden, die sich im
abführenden Rohr absetzende Hefe bei Abfüllen hinauszudrücken...
Viele Grüße
Michael
Edit: Link vergessen
[Editiert am 12.4.2013 um 11:26 von morpheus_muc]
____________________ Beer ist the answer
...but I can't remember the question
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Antwort 18 |
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