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Autor: Betreff: Vom Bier Brauen leben?
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 20.4.2013 um 06:01  
Hat es hier jemand der evtl. vom Brauen lebt? Sprich selbstständig ist?
Welche Mengen müsste man wohl herstellen können um sich selber einen anständigen Lohn zahlen zu können?
Reichen dafür evtl. schon Anlagen wie ein 500L-Braumeister?

Wer kennt sich mit diesen Dimensionen aus? :question:
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JanBr
Beiträge: 5619
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.4.2013 um 06:29  
Ein 500l Sudwerk kann reichen, muss aber nicht.

Schau mal hier da werden einige Sachen beleuchtet die du beachten musst http://www.hausbrauerei-consult.de/berichte/gruendungghb02020 8.pdf

Gruß

Jan
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 20.4.2013 um 06:56  
Das finde ich super - werde mir das ganze ausdrucken und gemütlich durchlesen. :)
Antwort 2
Senior Member
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Pipipedia
Beiträge: 349
Registriert: 3.10.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.4.2013 um 07:24  
Die kleinste gewerblichiche Brauerei Österreichs (die Bierzauberei) hat eine 200 Liter Anlage.


____________________
www.pipipedia.com
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Senior Member
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hb9cjs
Beiträge: 267
Registriert: 29.6.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.4.2013 um 11:23  
Tschau Tinu

Ich hatte mir das auch schon überlegt und ich habe ja Erfahrung damit weil ich mein Bier auch legal verkaufe.
Aus meiner Sicht geht unter 100,000 Liter gar nichts. Als Gasthausbrauerei gehts mit weniger, aber dann hast Du noch ein Wirtshaus oder eine Bar (was auch immer) am Hals.
Als Einmann Betrieb musst Du so hoch automatisiert sein, dass sich die Investitionen auf sicher 1/2 Mio. belaufen. Das Sudhaus muss min. 1000L Kapazität haben und auch dann musst Du 100 Sude/pro Jahr brauen um auf die Menge zu kommen. Und brauen ist nur der Funnypart der ganzen Sache.
Du musst min. 100,000 Fr. pro Jahr aus dem Geschäft für Dich abziehen können, denn Du zahlst jetzt alle Sozialagaben komplett alleine (Pension, AHV, IV, etc. etc) Auch so bleibt dann monatlich nicht mehr soviel übrig.
Dann musst Du die Anlage verzinsen und amortisieren, Energiekosten, Mietzins des Gebäudes, Firmenwagen, Rohstoffe und nicht zuletzt die Biersteuer (10,13 Rp. /Liter bei <10°Plato).
Mach einen Businessplan mit realistischen Werten und Du wirst sehr bald auf ähnliche Zahlen kommen.
Und nicht zuletzt musst Du Kunden haben, die dieses Bier auch kaufen. Und das ist nicht ganz so einfach.
Ich wurde schon mehrmals auf dieses Thema angesprochen und meine Antwort war eingetlich jedesmal die gleiche.
Mit Zeitungen austragen verdienst Du das Geld wesentlich einfacher und sicherer.

Du kannst mir ja ein Mail senden, wenn Du nicht meiner Meinung bist.

Viele Grüsse

Üelu
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Bergbock
Beiträge: 868
Registriert: 17.12.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.4.2013 um 12:26  
Ich kann mich Üelu nur anschliessen.
Hobbybrauer zu sein macht Spass, man kann brauen was man will und wie oft mal will. Sobald es aber kommerziell wird, kommen 1000 Sachen ins Spiel, die einem den Spass sehr nachhaltig verderben. Finanzielle Sachen, Hygiene, Lebensmittelrecht und und und...

Und eben : man muss Kunden finden, die das auch regelmässig kaufen und konsumieren. Freunde, die Deinen Haustrunk loben sind dafür leider kein Gradmesser.
Es kann funktionieren, aber der Weg dahin ist alles andere als leicht.

Frank
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Kirk1701
Beiträge: 2828
Registriert: 30.11.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.4.2013 um 12:38  
wenn man jemanden findet der einem für die Flasche 5 Euro bezahlt könnte das klappen.

Dann müßte man sich aber schon sehr auf Edelbiere spezialisieren und den Finger am Puls der Zeit haben.

Ein gutes IPA ist ja auch sowas wie ein guter Wein für das man etwas mehr bezahlt.

Kirk


____________________

Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
Profil anzeigen Antwort 6
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Seed7
Beiträge: 1227
Registriert: 2.4.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 21.4.2013 um 14:32  
20hl in der woche ist eins, aber das dan auch innerhalb von einem tag (oder weniger) abfuellen ist was ganz anderes und meistens sehr unterschaetzt. Denn es sind ja brauer die eine brauerei anfangen wollen und nicht die verpackungspezialisten. Die logistik nach dem brauen fragt schon einiges.

Das suedhaus braucht nicht so 'teuer' zu sein wen man eine englische infusions brauerei waehlt, kein kupfer prunkstueck.

Ingo
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JanBr
Beiträge: 5619
Registriert: 12.4.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.4.2013 um 15:43  

Zitat von Seed7, am 21.4.2013 um 14:32
20hl in der woche ist eins, aber das dan auch innerhalb von einem tag (oder weniger) abfuellen ist was ganz anderes und meistens sehr unterschaetzt. Denn es sind ja brauer die eine brauerei anfangen wollen und nicht die verpackungspezialisten. Die logistik nach dem brauen fragt schon einiges.

Das suedhaus braucht nicht so 'teuer' zu sein wen man eine englische infusions brauerei waehlt, kein kupfer prunkstueck.

Ingo


Und wie kommen die 20hl zum Kunden wenn man keine Gasthausbrauerei hat?

Jan
Profil anzeigen Antwort 8
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 21.4.2013 um 16:26  
Ich bekomme hier auf Korsika 3,60 € pro Liter, aber nach Abzug der ganzen Steuern usw, Betriebskosten usw, da bleibt nix über, das deckt halt meine Unkosten und Eigenbedarf,gut ich leg nicht drauf und es macht Spass ,das brauen ,es macht Spass die Anerkennung zu bekommen ,man lernt neue Leute kennen,o.k vergrössern will ich noch ,aber nächstes Jahr ,vielleicht bleibt was über
Antwort 9
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Cb-KF
Beiträge: 690
Registriert: 1.4.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.4.2013 um 16:31  
Gestern wieder in der Presse: 70 % des Biers im Lebensmitteleinzelhandel wird inzwischen über Aktionen verkauft. Das bedeutet, daß man in einem extrem schwierigen Segment operiert, wenn man sein Bier über Getränkemärkte oder direkt den Endverbraucher verkauft.

Daher mein dringender Rat: Nur wenn man den Bierabsatz über eine eigene Gaststätte organisieren kann.

Bei mir funktionierts. Aber frage nicht, welche Summen erst mal für die Immobilien "versenkt" wurden. Daher am bsten geeignet für Immobilienbesitzer, wie z.B. ehemalige Landwirte etc.
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Junior Member
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Wotan94
Beiträge: 45
Registriert: 14.11.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.4.2013 um 21:11  

Zitat von Pipipedia, am 20.4.2013 um 07:24
Die kleinste gewerblichiche Brauerei Österreichs (die Bierzauberei) hat eine 200 Liter Anlage.


Produziert diese das s.g. "Zauberbier"?

Habe ich nämlich vor einiger Zeit gekostet.

mfG.


[Editiert am 21.4.2013 um 21:12 von Wotan94]



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Hopfen und Malz, Gott erhalt's.
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Pipipedia
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Registriert: 3.10.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.4.2013 um 07:41  
Zauberbier kenne ich nicht.

Es gibt obergärige Spezialitäten wie Matador, California IPA, Austrian Pale Ale, Brunsch, Gose,...

Hier ein Überblick


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