Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 15.2.2011 Status: Offline
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erstellt am: 25.4.2013 um 12:26 |
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Huhu,
bin grad am brauen und im neuen Haus ist es noch alles etwas unorganisiert.
Ich hab grad eingemaischt und es nicht rechtzeitig geschafft, das
Infusionswasser zu erwärmen (Bottichmaischen mit Infusion und Dekoktion)...
also ist die Maische jetzt statt 10 Minuten schon über 20 Minuten bei 50
Grad. Was hab ich da am Ende zu erwarten? Bloss ein bißchen weniger Schaum,
oder?
Grützli, Christian
____________________ Ich trink Bier, was macht Ihr?
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.4.2013 um 12:55 |
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Hallo Christian,
wegen der abnehmenden Enzymaktivität sind 20min nicht doppelt so intensiv
wie 10min, das macht u.U. garnicht viel aus.
Im Zweifelsfall hast du eben etwas weniger Schaum, aber dafür geht es der
Hefe wegen den zusätzlichen Aminosären besser
[Editiert am 25.4.2013 um 12:56 von Ladeberger]
____________________
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 20.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.4.2013 um 13:00 |
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Don´t panic!! Im worst case schlechter Schaum!
Ralf
____________________ Es Grüßt Famulus Praxatorius (der Brauknecht)
In vino veritas -
In beer we trust
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Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 15.2.2011 Status: Offline
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erstellt am: 25.4.2013 um 13:05 |
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Supi, danke. Ist auch nicht schlimm, soll ein Hopfen-test werden, daher
kann ich mit schlechtem Schaum leben ____________________ Ich trink Bier, was macht Ihr?
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 25.4.2013 um 13:07 |
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Mal eine frage hierzu, warum macht ihr hier so oft (noch) die eiweissrast?
Das hat der (moderne)malzer doch schon gemacht.
Edit: @ Bierman, wenn der hopfentest viele gekochte hopfen beeinhaltet dan
gibt es moeglich ueberhaupt kein problem. Hopfen ist schaum positiv, sowie
auch eine kontrolierte vergaerung. Hoehere alcohoele und ester sind schaum
negativ.
Ingo
[Editiert am 25.4.2013 um 13:12 von Seed7]
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 20.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.4.2013 um 13:13 |
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Das ist allerdings eine begründete Frage!
Ich lebe seit Jahren ganz gut ohne.
Vermutlich weil wir das immer schon so machen. LOL ____________________ Es Grüßt Famulus Praxatorius (der Brauknecht)
In vino veritas -
In beer we trust
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.4.2013 um 13:31 |
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Die Krux an dieser müßigen Diskussion ist, dass im Gegensatz zu den
offenkundigen Schaumproblemen der langen Eiweißrast, die Symptome einer zu
geringen Proteolyse viel breiter und subtiler ausfallen.
Ich selber bin beim Maischen faul und raste mittlerweile oft Kombi. Aber
ich tue mich schwer jemandem ohne Schaumprobleme von einer Eiweißrast
abzuraten. Im Gegenteil: Bleibt dabei!
____________________
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.4.2013 um 13:43 |
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Hi Andy,
was sind denn die Symtome einer zu geringen Proteolyse?
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.4.2013 um 13:51 |
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Jungs ....
... egal wat passiert .. et wird BIER!!
Zum Schaum:
Kolbachzahl?
*grins* perfekter Schaum ist von viiieelen Faktoren abhängig! Kolbach ÜBER
38 .. is guuut
Hopfen ... Stabilisator!
57° .. für 10 min ...
usw ....
Gut Sud!
[Editiert am 25.4.2013 um 13:55 von frikadellenschmied]
____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 15.2.2011 Status: Offline
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erstellt am: 25.4.2013 um 14:35 |
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Ich hab die Eiweissrast eherlich gesagt gemacht, weil sie im Rezept stand
Und das Bier letztes mal nach dem Rezept super schmeckte.
Werd vielleicht demnächst das gleiche Rezept mal ohne Eiweissrast
ausprobieren und gucken, was passiert.
EDIT: Hab meine Frage nach der Hopfendosiereung mal in den Bereich
Hopfenkochen verschoben
[Editiert am 25.4.2013 um 15:54 von Bierman]
____________________ Ich trink Bier, was macht Ihr?
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 101 Registriert: 7.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.4.2013 um 15:03 |
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Servus,
zur Eiweissrast: die ist eigentlich heutzutage überflüssig geworden, wenn
man mit Gerstenmalz und zum Grossteil noch mit Pilsner braut, die sind
schon so gut gelöst worden. Anders ist es allerdings bei anderen Malzen wie
Weizen, Roggen, Dinkel oder gar Rohfruchteinsatz: Da sollte man die
Proteolyse nicht vergessen, da sonst ausser einem Hammer-Schaum auch noch
Eiweisstrübungen auftreten, die biologische wie auch physikalische
Stabilität abnimmt und es unter Umständen zu stockender Gärung führt wegen
der geringen Menge an vorliegenden Aminosäuren.
Bei zu langer Eiweissrast ist der einzige Nachteil ein möglicherweise
schlechter Schaum, der allerdings noch von so vielen Faktoren beeinflusst
wird!
Grüße
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 25.4.2013 um 15:45 |
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Ich raste gerne bei 45 - 50 °C.
Ich habe damit angefangen, keine schlechten Erfahrungen gemacht und
wunderbar.
Jeder der hier auf "Eiweißrast" mit "total unnötig, moderne Malze" kommt,
kann man auch mit "brauen unnötig, moderner Getränkemarkt" kommen...
Meinen Schaum sollte ich mal kontrollieren, aber meine Biere werden ohne
Filtern sauklar. ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.4.2013 um 16:51 |
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Hi Hans,
ich denke es sind im wesentlichen die schlechtere Klärung des Bieres durch
zuviel hochmolekulares Eiweiss und die Unterversorgung der Hefe mit
Aminosäuren. Beide Themen sind sehr schwammig. Eine mangelhafte Klärung des
Bieres kann, wie du sicher eh weißt, an allem möglichen zwischen schlechter
Trubabscheidung, den Hefeeigenschaften, zu hoher Temperatur oder zu
geringer Dauer der Reifung und der Sorgfalt beim Abfüllen/Umdrücken liegen.
Ebenso ist klar, dass eine schleppende Gärung, Gärstockungen oder
unerwünschten Nebenprodukten (zB. H2S) durch Mangel an Aminosäuren ebenso
dutzende andere Ursachen haben kann.
Deswegen finde ich es fragwürdig, der Eiweißrast ohne konkreten Anlass eine
Absage zu erteilen und gehe daher mit rattenfurz:
Mir hat der Mälzermeister von Hoepfner (Best Karlsruhe) auf meine Frage ob
eine Eiweißrast noch nötig sei, letztes Jahr geantwortet: "Eigentlich
nicht, aber wenn Sie keine Möglichkeit haben, die Würze zu analysieren,
bleiben Sie dabei." ____________________
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 25.4.2013 um 17:56 |
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Normalerweise mache ich keine rasten unter 63°C, habe heute ein schweres
roggenbier gemacht und war seit langer zeit mal wieder bei 43°C am rasten.
Da kam die frage der eiweissrast vorbei, habe mich halt nur gewundert warum
hier im forum relativ viel diese rast gemacht wird. In anderen foren sehe
ich es eher selten, oder ist man sogar abweisend.
Ingo
[Editiert am 25.4.2013 um 17:57 von Seed7]
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 115 Registriert: 10.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.11.2013 um 21:13 |
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:räusper:
ich grab mal den Thread wieder aus, weil das Thema schon so oft Thema ist /
war.
Wie die meisten Anfänger, hab ich am Anfang die Eiweisrast gefahren mit
relativ guten Ergebnissen.
Nach vielen " bloss keine Eiweissrast " hinweissen, hab ich diese dann auch
ausgelassen.
Jetzt blick ich aber nicht mehr durch, weil die Ergebnisse meiner Sude und
die Hinweise / Tipps im Forum irgendwie nicht zusammengehen.
Dunkels Weizen gebraut ohne Eiweissrast: Super Klar und wenig Schaum,
Helles mit kurzer Eiweissrast ( 10 min): leicht Trüb und mittel mässiger
Schaum.
Helles mit langer Eiweissrast ( 30 min ): Trüb und besten Schaum
Ich hätte gerne ein klares Bier mit besten Schaum, wie kann ich das den
anstellen?
gruss
schorsch
Edit hat die Rechtschreibung gesehen
[Editiert am 29.11.2013 um 21:54 von hanfkante]
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.11.2013 um 21:23 |
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58 Grad einmaischen, 10 Minuten Rast und dann weiter Aufheizen, gibt
perfekten Schaum, Trübung ist auch von anderen Faktoren abhängig.
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 115 Registriert: 10.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.11.2013 um 22:09 |
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dank hoepfli für deinen Tip.
das dunkle Weizen hab ich nach folgenden Zeiten durchgefahren:
Einmaischen bei 45°C
1.Rast bei 45°C für 20 min
2.Rast bei 62°C für 20 min
3.Rast bei 65°C für 20 min
4.Rast bei 72°C für 30 min
Es ist wunderbar klar, geht als Kristallweizen durch. Im Forum konnte man
lesen, das Weizenmalz Schaum ohne Ende gibt, was ja auch teilweise aus der
Lebenserfahrung abzuleiten ist.
Dennoch war bei meinem DW der Schaum sehr instabil. Wenn mans wie Weizen
einschenckt, gar kein Schaum
Das gerade eingeschenkte Höpfchen Alt, nach Art Hanghofer, mit den besagten
58° für 10 min, hat mittelmässig Schaum.
hmm
Schorsch
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Antwort 16 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.11.2013 um 22:32 |
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Also mit dem Schaum ist das ja so eine Sache, es kommt auch stark auf dein
Wasser an. Eine gute Hopfung unterstützt den Schaum auch sehr gut. Stopfen
kann ich nicht sagen, ob das nun förderlich oder Gift ist. Es sollte auch
der PH Wert überwacht werden ( Was natürlich stark auf das Wasser
ankommt).
Dann kommt es noch auf das Malz an, ich glaube die Kolbachzahl ist da ein
ausschlaggebender Punkt.
Wenn du mich aber frägst, tippe ich auf das Wasser, es gibt Säuren, die
zerlegen dir Eiweiße die sehr wichtig für die Schaumbildung sind.
Zur Klärung, kannst du bei Flaschengärung vor der Abfüllung 3-4 Tage ruhig
mal auf 0 Grad eunter kühlen. Bei Fässern ist es ganz einfach, 6-10 Wochen
und das Bier ist fast so klar wie gefiltert. Egal welche Hefe früher oder
später liegen sie alle auf dem Fassboden.
Wie lange das dauert ist von der Hefe abhängig, die 34/70 ist schon nach 4
Wochen klar wie ein Gebirgsbach. Die US 05 braucht ewige 10 Wochen, ist
dann aber genauso klar. Was mir generell aufgefallen ist, UG Hefen
sedimentieren schon nach der Nachgärung sehr heftig, meine SVP s sind 1-2
Tage nach den letzten aufsteigenden Bläschen klar wie Kloßbrühe.
Gott bin ich froh, mein frisch gezapftes steht schon 40 Min. vor mir und
hat immer noch einen schönen Schaumring.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.11.2013 um 01:36 |
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@Gambi: und warum schaust Du Dir Dein Bier für 40 oder mehr Minuten an?
Haste keine Lust mehr drauf oder schmeckt es nicht, aber der Schaum ist ne'
Wucht.
Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 18 |
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