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Autor: Betreff: mein erstes Pilsrezept, bitte um Komentare
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BerndH
Beiträge: 1762
Registriert: 6.1.2013
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.4.2013 um 19:41  
Hier nun mein erstes Pilsrezept das ich Anfänger mir selber zusammen gestellt hatte und
damit auch schon einen Sud durch habe.
Vielleicht habt ihr Anmerkungen oder Verbesserungsvorschläge.

Als Malz kam das zum Einsatz was wir von einer Mälzerei als Malz für ein Pils geschenkt bekamen.

8,6kg für 45 Liter

Hauptguss: 32 Liter
Nachguss: 35 Liter

Einmaischen: 35 Grad - 10 min
1. Rast: 55 Grad - 15 min
2. Rast: 64 Grad - 40 min
3. Rast: 72 Grad - 20 min
4. Rast: 78 Grad - 15 min


Hopfengaben:

40 Gramm Perle (7,3%) bei Kochbeginn
15 Gramm Perle (7,3%) nach 35min
40 Gramm Perle (7,3%) bei Kochende

70 min Gesamtkochzeit

Während des Kochens verdampften ca. 4L Würze die ich am Kochende durch die
Zugabe von zurück behaltenen Glattwasser (mit immerhin noch 4 Grad Plato) ergänzte.
Ich dachte mir das ei bestimmt besser als mit Wasser aufzufüllen.
Der Stammwürzegehalt lag letztendlich bei 12,5%.

Vergoren wurde mit der 34/70 im Kühlschrank bei ca. 9 bis 12 Grad.

Was kann ich anders machen oder was ist an dem Rezept Käse ?
Geschmeckt hat uns das entstandene Bier jedenfalls gut. :)


Grüsse

Bernd


[Editiert am 28.4.2013 um 20:28 von BerndH]
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2013 um 19:56  
Nun mein Vernichtendes Urteil ;) Nein so schlimm ist es nicht.....

Maltoserast auf 62 Grad und 50 min.

Die Hefe taugt nicht für ein Pils nimm die Urquell.

Perle geht, aber Stilecht wäre Magnum als Bitterhopfen und Saazer als Aromahopfen. Würde ich jetzt aber nicht beschwören.

Jetzt nochmal zur Hefe... entweder hälst du dich an Mr. Malty und haust (ohne mal geschaut zu haben) 3 Aktivatoren auf 20 l oder du holst dir 5-10 Flaschen Malzbier und vermehrst die Hefe 3 Wochen ohne rühren und belüften oder 1 Woche mit.

Du solltest bei 10 Grad pitchen...


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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2013 um 19:58  
Ach ja das Wasser richtig wären natürlich 0 Restalkalität. Das kann man im Supermarkt kaufen benutze mal die SuFu oder man stellt es selbst her, was du dazu braucht hängt von deinen Wasserwerten ab.


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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2013 um 19:59  

Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 28.4.2013 um 19:56

Die Hefe taugt nicht für ein Pils


Warum das denn?!?!
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2013 um 20:03  

Zitat:
...was du dazu braucht hängt von deinen Wasserwerten ab.

Wir haben hier seit 1 Jahr einen Härtegrad von ca. 3,4 also sehr weiches Wasser.
Die anderen Wasserwerte kenne ich nicht.

Grüsse

Bernd
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2013 um 20:04  
Tät mich jetzt auch mal interessieren...warum die Hefe für ein Pils nicht geeignet sein soll.


[Editiert am 28.4.2013 um 20:05 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2013 um 20:12  

Zitat von BerndH, am 28.4.2013 um 19:41

Geschmeckt hat uns das entstandene Bier jedenfalls gut. :)


Und damit hat Du alles richtig gemacht! :-)

Gruß

Alex


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More control. Less risk.

If I had to explain you wouldn't understand.
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Gambrinus zu Borbetomagus
Beiträge: 3085
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2013 um 20:13  
Also meiner Meinung nach ist die Hefe zu lasch eger für ein Lager als für ein Pils. Die meisten Biere die ich getrunken habe und mit der 34/70 vergoren wurden, hatten eine zu hohe Restsüße. Das kann jetzt natürlich an dem Brauer selbst gelegen haben. Meine vergäre ich immer mit der Urquell, die haben so eine typische Pilsnote die ich bei den 34/70 ern vermisse.

Grundsätzlich gibt es an dem Rezept ja nicht viel zu meckern. Aber hier wurde um Meinungen gebeten. Meine ist diese.....


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Seed7
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2013 um 20:41  

Zitat von BerndH, am 28.4.2013 um 19:41

Während des Kochens verdampften ca. 4L Würze die ich am Kochende durch die
Zugabe von zurück behaltenen Glattwasser (mit immerhin noch 4 Grad Plato) ergänzte.
Ich dachte mir das ei bestimmt besser als mit Wasser aufzufüllen.
Der Stammwürzegehalt lag letztendlich bei 12,5%.


wenn du 45l im gaerfass haben moechtest dan spuehlst du doch bis 45l + 4l kochverlust + xl kuehlverlust? Wenn dann der Stammwürzegehalt hoeher ist als berechnet dann nimm naechstes mal weniger malz. Wenn mann bei dem lautern beim ablauf unter etwa 3° Plato kommt dann das naechste mal das verhaeltniss hauptguss / nachguss aendern zuguensten vom hauptguss (solange mann nicht ueber etwa 6l/kg geht).

Ingo
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2013 um 20:50  

Zitat:
wenn du 45l im gaerfass haben moechtest dan spuehlst du doch bis 45l + 4l kochverlust + xl kuehlverlust?

Leider ist unser "Kochpott" kleiner als unser Gärpott. Daher kann ich keine 49 oder noch mehr Liter kochen.
Der Kochpott fast "nur" 50Liter, der Gärpott 60 Liter.
Deshalb fülle ich den Kochpott nur bis zu 45Liter, was immer noch heftig ist und die Gefahr des Überkochens birgt was
auch regelmässig geschieht. :)
Wenn dann ein paar Liter verdampft sind kann ich etwas auffüllen.

Zitat:
Wenn mann bei dem lautern beim ablauf unter etwa 3° Plato kommt dann das naechste mal....

Nein ich komme ja nicht unter 3°.
Das Glattwasser das ich für das Auffüllen des Kochverlustes aufhob lag noch bei ca. 4 Grad Plato.
Ich müsste also eher noch etwas mehr Nachguss und weniger Hauptguss einsetzen wenn ich es recht verstehe?



Grüsse

Bernd


[Editiert am 28.4.2013 um 21:29 von BerndH]
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engelchen1010
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2013 um 21:06  
Äm,

ich vergäre mein Pils nur mit dieser genannten Hefe und ich finde die ist sehr gut für ein Pils. :)

Auch andere meinten es ist lecker von denen ich weiß, das die auch ehrlich sind.
Restsüße konnte ich jetzt nicht schmecken bei meinem ;)

Ok es ist Geschmackssache.
Als Hopfen hatte ich Saazer und Nugget. Gärtemperatur konstant 10C dank Oma´s Keller :D


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Seed7
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2013 um 21:45  

Zitat von BerndH, am 28.4.2013 um 20:50

Zitat:
wenn du 45l im gaerfass haben moechtest dan spuehlst du doch bis 45l + 4l kochverlust + xl kuehlverlust?

Der Kochpott fast "nur" 50Liter,


Ah, ein kleines bisschen 'high garvity', klar.

Spuehlen kanst du so tief du moechtes solange es keinen "spreu geschmack" (richtiges deutsch?) gibt. SG 1,010 wird da meistens als 'absolute' untergrenze an gehalten,

Ingo
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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2013 um 21:47  
Ok, dann hier noch mein Urteil:

Ich würde direkt bei 55 Grad einmaischen und die 35 Grad-Maischerei auslassen. Die Malze sind heute so gut gelöst, dass man auf diesen Aufwand gerne verzichten kann.

Die sehr lange erste Zuckerpause bei 63 Grad könntest du auch auf die Hälfte verkürzen. Entscheidend finde ich eher, dass ein Pils wirklich 11,x % haben sollte, da es sonst wieder eher in Richtung Lager, etc. geht. Daher ist es dann auch besser, den Malzkörper bei der "geringen" Stammwürze etwas komplexer zu halten.

Die zweite Zuckerrast halte ich auch so.

Was ich nicht verstehe, ist die lange Rast bei 78 Grad? Sollte es sein, dass die Enzyme inaktiviert werden, reichen da leicht und locker auch 5 Minuten. Ich maische bereits ein bis zwei Minuten nach Erreichen der 78 Grad ab. Viel wichtiger finde ich ist es, dass die Nachgüsse auch konstant 78 Grad haben. Oft werden die Treber praktisch gebrüht mit über 80 Grad Wasser oder auch eher schlampig nur mit 70 Grad heißem Wasser geläutert. Ich habe die besten Ergebnisse gehabt, wenn ich stets 78 Grad hatte und vor allem, dass der Treber keinen Kontakt mit der Luft hat. Das bedeutet, dass die Treber immer mit Wasser bedeckt sein sollten.

Zur 34/70 kann ich nicht viel sagen - ich war damals nicht zufrieden. Weiß aber nicht, woher die Probleme kamen. Ich hatte damals auch zu viel Restsüße, zuviel Frucht und insgesamt kam nichts Trockenes bei raus. Gut, sehr viele schwören hier auf diese Hefe und sehr wahrscheinlich benutze ich sie weiterhin - allerdings jetzt eben nicht mehr getrocknet, sondern frisch ab Brauerei. ;)

Beim Pils habe ich festgestellt, sollte die Menge an Hefe ruhig erhöht werden, dafür aber die Gärtemperatur eher kühler. So vermeidet man die Fruchtaromen, ohne dass man die Gärung verschleppt.

Die Lagerung dann möglichst kalt und lang (also wenigstens 4 Wochen) und ich würde eine Flaschengärung vermeiden, damit man den Bodensatz keinesfalls mit einschenkt, sonst war die ganze Arbeit für den A.....

Beste Grüße und ich hoffe, du kannst mit meiner Erfahrung was anfangen

Holger


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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2013 um 21:51  

Zitat:
Die sehr lange erste Zuckerpause bei 63 Grad könntest du auch auf die Hälfte verkürzen.

Du meinst die 40min lange Rast bei 64 Grad ? Ich dachte die wäre sehr wichtig für ein trockenes Bier ohne viel Restsüße ?

Grüsse

Bernd
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2013 um 22:04  
Bei der 34/70 Trockenhefe ist eine lange 63er Rast schon nötig. Wie die als Brauereihefe abgeht, Holger, weiß ich aus eigener Erfahrung nciht.

Gruß
Peter


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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2013 um 22:28  
Ja gut, ich schätze, ich habe mit der Brauereihefe wenigstens die zehnfache Hefemenge, als wenn ich in meinen hl Würze sonst 8 Tütchen kippe.

Ich habe bei einer Maischerei mit 20 min - 20 min eine Endvergärungs-Stammwürze von knapp über 2%. Das sollte für ein trockenes Pils reichen. Unter 2% bin ich bisher noch nie gekommen - glaube auch nicht, dass das überhaupt möglich wäre.

Völlig unabhängig davon - ist natürlich auch der lokale Geschmack entscheidend: Wenn ich jetzt alleine mal das Nord-Süd-Gefälle anschaue.....

Aber das ist jetzt offtopic.

Als Tipp: Ich würde nicht zuviele Parameter ändern:

Meiner Meinung nach, würde ich schon mal im ersten Versuch die Stammwürze auf etwa 11,5% einbrauen.

oder

die Maischarbeit verändern.

oder

eine neue/andere Hefe probieren.

Bis man seinen eigenen Favoriten hat, kann man schon mal 4 bis 5 Testsude brauchen - manche werden auch nie fertig.

Grüßele
Holger


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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2013 um 22:37  
Ich würde halt die 35er Rast weglassen und den Rest lassen. Wie Alex das schon in Antwort 6 gesagt hat, muß man an einem guten Bier ja nichts ändern. :)

Gruß
Peter


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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2013 um 23:17  
Die Hefe könnte man schon durch die WY2001 oder WLP800 ersetzen, sind beide pils-typischer im Aromaprofil als die W34/70.
Aber nach ein paar Wochen Lagerung verlieren sich die Unterschiede...

Grüße


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*Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2013 um 23:26  

Zitat von DerDennis, am 28.4.2013 um 23:17
Die Hefe könnte man schon durch die WY2001 oder WLP800 ersetzen, sind beide pils-typischer im Aromaprofil als die W34/70.

Inwiefern?


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