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Autor: Betreff: Zwei kurze Anfängerfragen - belüften und desinfizieren
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Beiträge: 5
Registriert: 2.5.2013
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2013 um 15:03  
Hallo zusammen,

am Samstag möchte ich meinen ersten Sud ansetzen.

Habe aber noch zwei Anfängerfragen die ich bisweilen noch nicht zufriedenstellend klären konnte.


Wann genau muss ich die Würze belüften (Sprudelstein mit Pumpe und Filter vorhanden)?
Bevor ich die Hefe zugebe? Nachdem die Hefe drin ist? Und wie lange?


Ich würde gerne meinen Gärbottich und die Utensilien die im Kaltbereich Verwendung finden desinfizieren.
Dazu wäre vorhanden: Entweder Chlorix oder Betaisodonna Iod.
Alkohol ist mir zu teuer und außerdem kann ich auch nicht mehr kurzfristig besorgen.

Jetzt meine Frage: Wenn ich Chlorix nehme und sprühe damit die Sachen ein, dann müsste ich sie ja mit Leitungswasser nachspülen.
Beim Iod weiß ich es nicht genau ob gespült werden muss.
THEORETISCH wären damit die desinfizierten Utensilien wieder mit Leitungswasser „verkeimt“…

Ich will es jetzt nicht zu streng nehmen
(ich weiß: sauberes arbeiten und normale Reinlichkeit sollten genügen) aber trotzdem interessiert mich wie man das reinigen anständig hinbekommt.

Danke für Eure Hilfe.

Grüße
bonsai
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Gambrinus zu Borbetomagus
Beiträge: 3085
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.5.2013 um 15:10  
Also von Chlorix rate ich mal ab, damit putze ich meinen Boden, ich weiß nicht wie das sich auswirkt, wenn da noch irwo ein Tropfen hängt. Zum verkeimten Leitungswasser kann ich nur eins sagen. Ich spüle immer mit kaltem Leitungswasser nach, ich verdünne mit kaltem Leitungswasser ohne es ab zu kochen. Ich hatte noch nie eine saure Flasche bei X hL und X Suden. Da würde ich mir keine Sorgen machen, unsere Techniker in der Osmose sagen zwar es ist dreckwasser, aber die Spielen auch 20.000 Ligen höher und stellen damit Medikamente her. Ich habe früher immer Spiritus mit Wasser also 70% genommen, heute nehem ich Isopropanol 70% und spüle immer gut nach.

Belüften wie du willst, ich mache das immer mit einem Rührquirl und Bohrmaschine oder einem Edelstallöffel schön drinne blätschern.


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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2013 um 15:13  

Zitat von frankenbonsai, am 2.5.2013 um 15:03

Dazu wäre vorhanden: Entweder Chlorix oder Betaisodonna Iod.



Weder noch. Nimm Chemoxipro, falls vorhanden. Falls nicht: Natriumpercarbonat (4g / Liter Reiniguungsflüssigkeit).

Falls auch nicht vorhanden: Billigstes Spülmaschinenpulver von Aldi.

Alles drei ist Natriumpercarbonat - zieh dir beim Reinigen Handschuhe an und achte auf eine Schutzbrille (die Meisten machen's ohne - die Spritzer sind aber nicht zu verachten und können richtig schmerzen oder schlimmeres im Auge anrichten).


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Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181 7246

Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Radin
Beiträge: 188
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2013 um 15:14  
Ich belüfte nie einen Sud, maximal rühre ich die Hefe ein, in den Gärtank.

Den Gärtank wasche ich mit Wasser sofort nach dem Abflüllen sehr gründlich aus, wenn alles sauber ist, fülle ich den Tank und lege ein Geschirrspültabs ein. Das wasche ich nach dem Einwirken mit klarem Wasser aus, vor dem nächsten Gebrauch wird mit Wasser vorgespült. Den Ablasshahn säubere ich sehr gewissenhaft, zerlege ihn und "desinfiziere" diesen mit einem Spray...so lasse ich ihn liegen - erst beim nächsten Gebrauch wasche ich das Mittel mit Wasser ab und baue ihn wieder ein.

Mehr halte ich für nicht notwendig, ich habe keine Probleme mit Infektionen (einmal hatte ich eine, aber da kenne ich den Grund leider sehr genau, hatte nichts damit zu tun, da hatte ich beim Kühlen über Nacht einen kleinen Fauxpas)
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Gambrinus zu Borbetomagus
Beiträge: 3085
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2013 um 16:22  
:goodpost:


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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2013 um 16:24  
Uhhh, Reizthema Desinfektion ... einige lehnen es ab, andere nicht, jeder hat "sein" Mittelchen. Unter´m Strich funktioniert vieles und 100% Keimfrei muss es nicht zugehen.

Ich verwende Danklorix und bin zufrieden, es hat den Vorteil alkalisch zu sein, so dass auch fetthaltiger bzw. harziger Schmutz gut entfernt wird. Allerdings MUSS man sehr gründlich nachspülen. Chlor im Bier kann "Medikamentengeschmack" hervorrufen. Mittlerweile schwenke ich zu Chemipro Oxi über, das Zeug wirkt auch gut und ist angenehmer in der Handhabung. Ein Fläschchen mit 70% Alkohol (Isopropanol oder Ethanol) schadet aber nicht, wenn man mal schnell nen Löffel oder die Spindel etc. entkeimen will. Bei Spiritus muss man aber mit der Vergällung aufpassen. Ich würde ihn nicht verwenden, und Isopropanol vorziehen. Unvergälltes Ethanol ist der Königsweg - da muss man nichtmal nachspülen, aber teuer.

Ich belüfte immer mit einem Schneebesen oder dem Braupaddel. Belüftungssteine sind mit keimtechnisch suspekt. Wahrscheinlich ist diese Sorge aber unbegründet. Die Hefe würde ich nach dem Belüften zugeben.


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afri
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2013 um 19:47  
Ich belüfte nach dem Anstellen, also erst die Hefe rein in die Anstellwürze, dann mit Nudelsieb und Messkanne ein paar mal kräftig reinplätschern lassen. Sobald sich eine dicke Schaumschicht gebildet hat, ist eigentlich genug belüftet worden.

Was den Sprudelstein angeht, hätte ich ebenfalls hygienische Bedenken, ich würd's nicht tun. Bei vielen funktioniert es aber, also Geschmacksache.
Achim
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Beiträge: 5
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2013 um 14:39  
Danke für Eure Antworten!

So. Das erste Weizen ist in der Nachgärung :)

Hab nicht direkt belüftet sondern nur etwas "aufgegossen".

Nochmal zur Desinfektion:

Wenn ich mal kurz nen Schaumlöffel (z.B. zum wegnehmen der dunklen Kräußen) etc. kurz desinfizieren möchte dann wäre ja die beste Lösung 70%iges Isopropanol der Königsweg.

Aber nochmal zum Betaisodona - Iod:

Im Buch von Hubert Hanghofer steht man könne das Zeug wunderbar zum Desinfizieren von bierschädlichen Keimen verwenden.

Kontaktzeit 2min. mit einer Verdünnung von 1:500.

Demnach würde mein 100 ml Fläschchen (für 12€) ganze 50 Liter Lösung ergeben !!!!

Die Frage ist bei dem Zeug: Kann ich es am z.B. Löffel dranlassen oder muss es abgespült werden??

Dann hätt ich noch eine andere Frage:

In der Anleitung vom Speidel-Braumeister steht:

Zitat:

Zur Desinfektion von diesen Gefäßen und Gegenständen eignet sich besonders die
Verwendung von schwefliger Säure. Dieses Pulver wird mit Wasser angesetzt und verdünnt
und eignet sich zum Einfüllen in den Gärspund, zum Desinfizieren des Gärbehälters,
der weiteren Gerätschaften und sogar auch der Hände. Es empfiehlt sich, z.B. einen
Eimer mit schwefliger Säure anzusetzen, in dem während des Brauens und vor dem
Abfüllen die Hände und Gerätschaften desinfiziert werden….
Ein Ausspülen mit Wasser ist nicht notwendig. Wenige Tropfen bzw. Reste der
schwefligen Säure im Bier sind dabei völlig unbedenklich.

Nun wäre doch mal Interessant was das für eine schweflige Säure wäre??

Es grüßt
frankenbonsai
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2013 um 14:55  

Zitat:
Nun wäre doch mal Interessant was das für eine schweflige Säure wäre??


Es handelt sich wohl um Kaliumdisulfit, aus meiner Fotolaborzeit kenne ich das noch als Kaliummetabisulfit. Im Weinbedarfshandel kriegst du das als Kaliumpyrosulfit im 10g-Tütchen, auf ebay für knapp 10€ pro 500g.

Ich setze eine 2%ige Lösung an und gebe als Booster noch 1% Zitronensäure dazu. Seit ich das in den Gärröhrchen einsetze ist Schicht im Schacht mit Kahmhefen. Wenn du mal dran schnupperst, weißt du warum.

Winzer kippen das direkt in den Wein (die kennen ja kein Reinheitsgebot), so 10g/100l - es scheint wohl überlebbar zu sein.

Cheers, Ruthard


[Editiert am 16.5.2013 um 15:13 von Brauwolf]



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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2013 um 15:06  
Ich würd die Jodlösung auf jeden Fall abspülen.


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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2013 um 15:24  
Auf jeden Fall abspülen. Jod liegt in der Betaisodonalösung als organisch gebundenes Jod vor und hat nach wie vor ein hohes Oxidationspotential. Selbst kleinste Mengen einer 5%igen H2O2-Lösung haben bei mir in einem CC-Keg ein Ale versaut, siehe Doemens-Seminar.

Hans


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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2013 um 15:59  
Hi,

Ich nehme zum "Desinfizieren" eigentlich nur kochendes Wasser, ist dann wohl eher ein Pasteurisieren...

(bei hartnäckigen Fällen wie schmutzigen "Fremd"-Bügelverschlußflaschen nehme ich einen billigen Oxi-Reiniger aus dem Supermarkt mit dazu, dabei wichtig ist nur einen unparfümierten zu verwenden, dann ist nur Percarbonat, manchmal zusätzlich Lipase und Protease drin - und mit etwas Zitronensäure lassen sich dann eventuell zurückgebliebene weiße Schleier nach dem Reinigen auch vollständig entfernen)

Meiner Meinung nach überleben Bier-relevante bzw. Bier-schädliche Mikroorganismen Temperaturen > 70°C nur sehr kurz wenn überhaupt, hatte jedenfalls ewig keine Infektion mehr *auf Holz klopf*

Grüße


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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2013 um 16:15  

Zitat von frankenbonsai, am 16.5.2013 um 14:39
Wenn ich mal kurz nen Schaumlöffel (z.B. zum wegnehmen der dunklen Kräußen) etc. kurz desinfizieren möchte dann wäre ja die beste Lösung 70%iges Isopropanol der Königsweg.

Gerade für den Schaumlöffel benutze ich zwei unterschiedliche Verfahren:
Entweder stecke ich ihn einfach mit dem unteren Teil in den Wasserkocher in der Küche und lasse ihn eine Runde aufkochen.
Oder, wenn es schnell gehen soll, besprühe ich ihn mit 70%igen Ethanol (Weingeist). Das hat den Vorteil ggü. Isoprop, dass es nicht erst ablüften muss (denn im Bier will ich kein Isopop haben), sondern noch feucht rein kann.

Zitat:
Demnach würde mein 100 ml Fläschchen (für 12€) ganze 50 Liter Lösung ergeben !!!!

Vom Betaisodona bin ich wieder abgekommen:
Wenn man es laut Hanghofer auf Vorrat verdünnt, ist es nicht sonderlich stabil. Bei mir zersetzte (entfärbte) es sich innerhalb einiger Tage. Und wenn man eh mit Wasser nachspült (im Bier will ich das nicht haben), stellt man die ganze Desinfektion wieder in Frage.

Zitat:
Nun wäre doch mal Interessant was das für eine schweflige Säure wäre??

:) Das ist keine nähere Beschreibung "irgendeiner" schwefligen Säure, sondern das ist ihr Eigenname: Schweflige Säure = Dihydrogensulfit. Frag mich aber nicht, wo man das als Reinstoff bekommt.

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2013 um 17:30  
:o Bitte nicht verwechseln mit DihydrogensulfiD !! :o


*räusper + langsam und würdevoll den großen Science-Hat aufsetz *

H2SO3 (oder Schweflige Säure) ist SO2 (Schwefeldioxid) in Wasser gelöst, es existiert keine stabile Reinform.

Man kann H2SO3 auch "erzeugen", indem man besagtes Kaliummetabisulfit (Natriumpyrosulfit) in Wasser löst und mit wenig Zitronensäure oder Milchsäure versetzt, dabei entsteht ungefährliches Natriumcitrat (oder Natriumlactat) und eben jede Menge Schweflige Säure. Und das kann man auch riechen, die S.-Säure gast dann nämlich schön aus.

* Science-Hat wieder absetz *

Ist definitiv ein gutes Desinfektionsmittel, aber man sollte schon gut lüften bzw. im Freien arbeiten. Spuren von Schwefliger Säure schaden der Hefe nicht und sind im fertigen Bier nicht mehr schmeckbar. Ist für die Verwendung in Lebensmitteln zugelassen, als E220 - und "reinheitstechnisch" gilt halt das mit den "gesundheitlich, geruchlich und geschmacklich unbedenklichen, technisch unvermeidbaren Anteilen", gell.....
:D

Grüße


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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2013 um 17:32  

Zitat:
Das ist keine nähere Beschreibung "irgendeiner" schwefligen Säure, sondern das ist ihr Eigenname: Schweflige Säure = Dihydrogensulfit. Frag mich aber nicht, wo man das als Reinstoff bekommt.

Schweflige Säure (H2SO3) wirst du in Reinform kaum bekommen, es sei denn, du hältst einen Topf aus dem Fenster und fängst den sauren Regen auf, das ist eben genau diese schweflige Säure.
Käuflich erwerben kannst du das Salz der schwefligen Säure, das von mir schon erwähnte Kaliumdisulfit. Es läßt sich besser bevorraten und löst sich gut in Wasser, dann hast du die gewünschte schweflige Säure. Was eigentlich wirkt ist das sich bildende Schwefeldioxid, SO2, dass durch Zugabe von Zitronensäure nochmal so richtig geboostet werden kann. SO2 ist als E220 sogar für Bioprodukte zugelassen.
http://www.zusatzstoffe-online.de/zusatzstoffe/63.e220_schwef eldioxid.html

Cheers, Ruthard

P.S. da war wieder einer schneller - aber doppelt gemoppelt hält besser ;)


[Editiert am 16.5.2013 um 17:33 von Brauwolf]



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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2013 um 17:36  

Zitat:
Käuflich erwerben kannst du das Salz der schwefligen Säure, das von mir schon erwähnte Kaliumdisulfit. Es läßt sich besser bevorraten und löst sich gut in Wasser, dann hast du die gewünschte schweflige Säure. Was eigentlich wirkt ist das sich bildende Schwefeldioxid, SO2, dass durch Zugabe von Zitronensäure nochmal so richtig geboostet werden kann. SO2 ist als E220 sogar für Bioprodukte zugelassen.


Oder man verbrennt reinen Schwefel und leitet die Gase in Wasser ein - für die ganz Harten.. :cool:

Das wird beim sogenannten Schwefeln von großen hölzernen Weinfässern so ähnlich gemacht - ein Stück Schwefel, im Fass verbrannt, erzeugt genug Schwefeldioxid (gasförmige, wasserfreie Schweflige Säure), um alles im Fass nachhaltig abzutöten...

Und wer jetzt denkt, das wäre schon die große chemische Keule: der soll einfach mal "Lanxess Velcorin" googeln...
DMDC/Velcorin ist als E 242 zur Verwendung in Lebensmitteln zugelassen, ist reines Gift (Totenkopfsymbol als Gefahrenzeichen), und zerfällt angeblich in kürzester Zeit in nicht nachweisbare Bestandteile, reagiert aber vorher mit so ziemlich allem was ihm in die Quere kommt, und bildet dabei u.a. krebserregende Methyl-Carbamate bei Kontakt mit Aminosäuren, die wiederum nachweisbar sind.
Das gute Zeug wird in modernen Abfüllanlagen in kleinst-Mengen in z.B. Wasser oder Saft, auch Wein, zudosiert, in einer Menge die nach wenigen Tagen abgebaut/zerfallen ist... spart das Desinfizieren der Flaschen, gut für die Haltbarkeit, aber nur im allergünstigsten Fall nicht schlecht für den Verbraucher.

Ich bleib lieber beim kochenden Wasser und bei Bedarf zusätzlich Oxi! :thumbup:

Grüße


[Editiert am 16.5.2013 um 18:00 von DerDennis]



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smilies/smile.gif erstellt am: 16.5.2013 um 18:21  
Geh in die eine Brauerei Und Frag ob sie dir Desi geben. :)
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knutole
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2013 um 19:09  
Die ersten Sude haben wir noch Desinfektionsmittel benutzt (Chemipro-irgendwas), um die Behälter und die Gegenstände zu reinigen. Sind jedoch dazu übergegangen, alles "nur" noch mit Spülmittel und heißem Wasser zu säubern und danach alles mit kaltem Wasser abzuspritzen. Bis jetzt ist uns noch kein Bier verdorben. Ich sage mir immer, dass die Bierbrauer vor hunderten Jahren auch keine Desinfektionsmittel zur Verfügung hatten und das Reste von Desinfektionsmittel der Hefe argen Schaden zuführen können.

Wie schmeckt infiziertes Bier eigentlich? Säuerlich ungenießbar?
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