Newbie Beiträge: 2 Registriert: 8.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 4.5.2013 um 22:09 |
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Liebes Forum,
ich werde bald mein erstes Bier brauen und stelle mir nun die Frage, wie
wichtig eine Belüftung ist und welche Erfahrungen ihr dabei gemacht habt?
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.5.2013 um 22:17 |
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Bei der Gärung wird um Himmels willen nicht belüftet!!1
Falls du jedoch die Belüftung vor der Gärung meinst, also direkt beim
Anstellen, die ist sehr wichtig und sollte nicht vernachlässigt werden,
außer es wird eine gerade fertige Hefe benutzt, die noch aktiv am Boden des
Gärbottichs liegt und soeben vom Jungbier befreit wurde. Hier braucht wohl
auch nicht belüftet zu werden, aber sonst beim Anstellen immer.
Achim
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 30.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.5.2013 um 23:08 |
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Belüftung:
Man sollte vermeiden unnötig viel O² in die Maische sowie Würze
einzutragen.
An dieser Stelle reagiert O² mit Inhaltstoffen und reduziert diese,
Konsequenz: Farbe nimmt zu, Geschmack leidet, Haltbarkeit leidet.
Bier wird schlechter!
Belüftung erwünscht nach abkühlen der Ausschlagwürze, beim Anstellen mit
Hefe.
Durch niedriege Anstelltemperatur werden Oxidationsprozesse der Würze-
Inhalts- Stoffe verlangsamt.
Die Hefe braucht für ihre Vermehrung O².
Nach 36 Stunden ist eine erneute O² Zufuhr abträglich für die Bierqualität.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.5.2013 um 23:23 |
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Zitat von brzanb, am 4.5.2013 um
22:09 | Liebes Forum,
ich werde bald mein erstes Bier brauen und stelle mir nun die Frage, wie
wichtig eine Belüftung ist und welche Erfahrungen ihr dabei gemacht habt?
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Dazu kann ich persönlich nur sagen, dass eine Belüftung vor dem Anstellen
wichtig ist und ich sehr gute Erfahrungen damit gemacht habe.
Ich benutze dazu ein Inhalationsgerät mit einen Aquariumstein. Die Hefe
kommt ruck-zuck an.
[Editiert am 5.5.2013 um 08:08 von Waconia]
____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 5.5.2013 um 00:18 |
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Schau mal in die FAQ, da steht genug dazu (Link gibt's auf der linken
Seite).
Als Anfänger mach dir da mal keine Gedanken zu, das ist Optimierung für
später. Lies dir die Bedienungsanleitung der Hefe gut durch und achte
darauf, das wirklich einzuhalten (die Temperaturen solltest du nachmessen,
nicht nur "lauwarm" schätzen. Auch die Zeiten sind wichtig).
Dann wird die Gärung auch gut ankommen und dein Bier wird super.
Später, nach ein paar Suden, kannst du dann anfangen da mit Belüftungssets
nachzuhelfen. ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 293 Registriert: 3.10.2005 Status: Offline
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erstellt am: 5.5.2013 um 06:42 |
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Hi Braufans,
ich belüfte die Würze nie.
Würze in den Gärpott Hefe drauf Gärverschluss fertig.
Das klappt wunderbar.
Grüße aus Niedersachsen
leo
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.5.2013 um 07:13 |
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Dazu zwei Dinge. Es kommt natürlich drauf an wie sauerstoffarm/ luftarm du
abläuterst und kühlst. Plätschert deine Anstellwürze in dein Gäggefäss,
wirst du nicht extra belüften müssen.
Es geht natürlich auch ohne Belüftung, es dauert dann halt nur länger bis
die Gärung ankommt. Hefe vermehrt sich spowohl unter aeroben als auch
anaeroben Bedinungen. Allerdings halt wesentlich besser unter aeroben. D.h.
Gut belüftete Würze dient dazu die Hefe am Anfang verstärkt zu vermehren um
ein schnelles Ankommen zu erreichen. Am besten ist es natürlich mit einer
ausreichend großen Hefemenge anzustellen, denn auch unter aeroben
Bedingungen wird Extrakt über die Carboxylierung, den Krebszyklus und die
Atmungskette verstoffwechselt. Allerdings ohne das EtOH entsteht.
Gruß
Jan
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Antwort 6 |
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Newbie Beiträge: 2 Registriert: 8.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 5.5.2013 um 10:43 |
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Ok, danke. Das hat mir geholfen. Ich konnte mir halt nicht vorstellen,
welchen Effekt dies jetzt denn haben soll
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.5.2013 um 10:53 |
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Zitat von JanBr, am 5.5.2013 um
07:13 | Dazu zwei Dinge. Es kommt natürlich
drauf an wie sauerstoffarm/ luftarm du abläuterst und kühlst. Plätschert
deine Anstellwürze in dein Gäggefäss, wirst du nicht extra belüften
müssen.
Es geht natürlich auch ohne Belüftung, es dauert dann halt nur länger bis
die Gärung ankommt. Hefe vermehrt sich spowohl unter aeroben als auch
anaeroben Bedinungen. Allerdings halt wesentlich besser unter aeroben. D.h.
Gut belüftete Würze dient dazu die Hefe am Anfang verstärkt zu vermehren um
ein schnelles Ankommen zu erreichen. |
Hab mal auf irgend ner Ami Seite gelesen, dass die Belüftung durch das
Herabplätschern nach dem Kühlen sehr gering ist und auf keinen Fall eine
zusätzliche Belüftung durch Schütteln oder Belüftungssteinchen
ersetzt...die haben da sogar Versuche gemacht. Finde das aber gerade nicht
mehr
Zitat von JanBr, am 5.5.2013 um
07:13 |
Am besten ist es natürlich mit einer ausreichend großen Hefemenge
anzustellen, denn auch unter aeroben Bedingungen wird Extrakt über die
Carboxylierung, den Krebszyklus und die Atmungskette verstoffwechselt.
Allerdings ohne das EtOH entsteht.
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Nein, das ist nicht korrekt. Selbst unter aeroben Bedingungen entsteht
Ethanol! Stichwort Crabtree Effekt.
Gut Sud
Matthias
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 5.5.2013 um 11:31 |
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Aus der Wikipedia:
Zitat: | Wenn die
Glucose-Konzentration einen Wert von etwa 100 mg/l übersteigt, setzt dieser
Effekt ein. |
Deshalb soll man einen Starter mit unter 10°P machen - interessant. ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.5.2013 um 11:50 |
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10°P sind immer noch 10g/100g
man braucht aber <0,01g/100ml was eher <0,01°P wäre.
Im Hobbybrauerbereich ist der Crabtreeeffekt nicht zu verhindern und auch
die Großbrauereien vernachlässigen ihn. Eine Möglichkeit wäre durch
kontinuierliches Zudosieren von Würze die Zuckerkonzentration so gering zu
halten
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.5.2013 um 13:31 |
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Zitat von Bierhias, am 5.5.2013 um
10:53 | Zitat von JanBr, am 5.5.2013 um
07:13 | Dazu zwei Dinge. Es kommt natürlich
drauf an wie sauerstoffarm/ luftarm du abläuterst und kühlst. Plätschert
deine Anstellwürze in dein Gäggefäss, wirst du nicht extra belüften
müssen.
Es geht natürlich auch ohne Belüftung, es dauert dann halt nur länger bis
die Gärung ankommt. Hefe vermehrt sich spowohl unter aeroben als auch
anaeroben Bedinungen. Allerdings halt wesentlich besser unter aeroben. D.h.
Gut belüftete Würze dient dazu die Hefe am Anfang verstärkt zu vermehren um
ein schnelles Ankommen zu erreichen. |
Hab mal auf irgend ner Ami Seite gelesen, dass die Belüftung durch das
Herabplätschern nach dem Kühlen sehr gering ist und auf keinen Fall eine
zusätzliche Belüftung durch Schütteln oder Belüftungssteinchen
ersetzt...die haben da sogar Versuche gemacht. Finde das aber gerade nicht
mehr
Zitat von JanBr, am 5.5.2013 um
07:13 |
Am besten ist es natürlich mit einer ausreichend großen Hefemenge
anzustellen, denn auch unter aeroben Bedingungen wird Extrakt über die
Carboxylierung, den Krebszyklus und die Atmungskette verstoffwechselt.
Allerdings ohne das EtOH entsteht.
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Nein, das ist nicht korrekt. Selbst unter aeroben Bedingungen entsteht
Ethanol! Stichwort Crabtree Effekt.
Gut Sud
Matthias |
Ok, ich hab mich ungünstig ausgedrückt. Es entsteht auch Ethanol,
allerdings sorgt der Pasteurefdekt dafür das eben nicht überwiegend EtOH
und CO2 entsteht, wie es eigentlich geplant ist.
Jan
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Antwort 11 |
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