Member Beiträge: 60 Registriert: 24.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 8.5.2013 um 21:21 |
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Hallo zusammen,
nachdem ich die Probleme mit der Hefe überstanden habe und mein Bier am
gären ist, kommen mir ein paar Fragen, wo ich um Eure fachkundige Hilfe
bitte:
1. Ich entferne derzeit 1-2 mal täglich die braunen Verfärbungen auf der
Schaumdecke und messe die Veränderung des Würzegehalts mit der schwimmenden
Spindel. Wenn ich bemerke, dass sich der Wert nicht mehr verändert - die
Gärung also abgeschlossen ist - was passiert dann mit der Schaumdecke? Muss
ich diese abschöpfen bevor ich meine Speise (Traubenzuckerlösung) einrühre?
Oder muss ich die Lösung in einen Extrabottich geben und das Bier über
einen Schlauch an dem Hahn rüberschlauchen (für den Wirbel)? Oder Rühre ich
den Schaum sogar mit unter?
2. Ich habe gelesen, dass die Hefe sich absetzt, ist das ein Problem, wenn
ich das Jungbier über den seitlichen Ablaufhahn schlauche? Läuft dann
nicht das ganze Sediment mit ab? Oder kann es das ruhig?
3. Wieviel Stunden/Tage muss die Spindel unverändert schwimmen, damit ich
die Speise für die Flaschengärung zugeben darf?
1000 Dank
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2013 um 06:40 |
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Die Schauumdecke fällt bei Gärende in sich zusammen und ist dann nicht mehr
oder kaum mehr vorhanden.
Wenn sich drei Tage am Spindelwert überhaupt nichts mehr ändert ist die
Gärung praktisch beendet.
Nichts mehr ändert bedeutet das sich in den 3 Tagen der Wert auch nicht
mehr um 0,1 Grad Plato ändert
sonndern stabil auf seinem Wert stehen bleibt.
Am besten dann in ein anderes Gefäß umschlauen und dort zuvor die
Zuckerlösung vorlegen und das Bier drauf schlauchen.
Beides muss sich gut vermischen. Nochmal gut durchrühren ist anzuraten.
Es wird nur wenig Hefe vom Bodensatz beim Umschlauchen mit rüber kommen.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 9.5.2013 um 06:41 von BerndH]
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Antwort 1 |
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Gast
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erstellt am: 9.5.2013 um 06:44 |
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Grüss dich Godefroy
1. Nach meiner Erfahrung arbeitet das Jungbier noch zu sehr wenn sich noch
eine Schaumdecke darauf befindet. Ich beginne desahlb immer erst mit den
Messungen wenn der Schaum zusammengefallen ist. Es ist dann für mich auch
etwas einfacher saubere Tropfen Jungbier für das Refraktometer zu
entnehmen.
2. Manche schlauchen nach einer gewissen Zeit in der Hauptgärung in einen
weiteren Gärbottich um - somit fällt da schon eine menge an Hefe und Trub
weg. Rühren dann folglich die Speise dort ein und füllen dann in Flaschen
ab. Befindet sich der Ablasshahn sietlich etwas oberhalb vom Boden des
Gärbehälters kann man auch prima direkt so in Flaschen schlauchen und erst
dort zum Beispiel den vorportionierten Zucker zugeben.
3. Wie lange letztendlich der Wert unverändert bleiben darf hat jeder für
sich selber zu entscheiden. Ich bin da eher ungeduldig und fülle ab wenn
sich der Wert 2 Tage gleich hält. Wahrscheinlich würde mein Bier noch etwas
klarer wenn ich länger warten würde .... Aber das Wichtigste scheint schon der Fakt zu
sein, dass es eben still steht. Genügend noch lebende/arbeitende Hefe hat
es noch lange drinn.
L.G.
Tinu
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Member Beiträge: 54 Registriert: 18.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 9.5.2013 um 06:58 |
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Vielleicht ist dir das (kostenlose) Buch von Udo eine Hilfe.
http://www.trashhunter.de/
Das wichtigste ist Geduld. Lieber einige Tage länger warten, als zu früh
abfüllen.
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 9.5.2013 um 08:46 |
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Hi.
Ich würde das nicht so oft tun. Die Schaumdecke trägt auch noch mehr
Hopfenschmodder - und jedes Topföffnen birgt Infektionsrisiko. Alle 2-3
Tage öffnen sollte da sicherlich locker reichen. Ich öffne (wenn ich meine
Neugier bezwingen kann...) eine Woche gar nicht. Ich habe auch noch nie
Hopfen abgeschöpft.
Gruß - kvendlar
edit: ja. Geduld, lieber 2 Wochen Hauptgärung wenn's irgend geht.
[Editiert am 9.5.2013 um 08:46 von kvendlar]
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Antwort 4 |
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Member Beiträge: 60 Registriert: 24.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 9.5.2013 um 11:39 |
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Danke für den Link zum Buch
Heute habe ich den Topf geöffnet und es war keine geschlossene Schaumdecke
mehr vorhanden, nur noch vereinzelt Schaum und hatte auch einen seltsamen
Geruch. Ist mit dem Bier was passiert?
Ist es möglich, dass es schon endvergoren ist?
Stammwürze nach Abkühlen vor Hefe 07.05. 14:15 Uhr = 12
08.05. 12:50 Uhr = 7
08.05. 20:20 Uhr = 5/6
09.05. 12:23 = 2/3
Während der Gärung hatte ich super Schaumbildung, von daher dachte ich
alles ist i.O.
Wie würdet ihr einen normalen Geruch beschreiben, ich finde bei meinem Bier
roch es heute leicht faulig
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 9.5.2013 um 20:51 |
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das kann sich noch legen, nur Geduld. Ich
rieche üblicherweise Säure (vom CO2?) und Hopfen, wenn ich den Gäreimer
öffne.
Das ging schon recht schnell bei dir, aber drei Tage in Folge
unveränderter Spindelwert bedeutet in der Regel, dass die HG durch ist. Ein
paar Tage länger schaden nie, lieber zu spät als zu früh abfüllen für die
NG. In diesem Fall würde ich also raten: warte noch bis Samstag und fülle
dann ab. Seltsamer Geruch kann durchaus normal sein. Lass' die Spindel
drin, vielleicht ändert sich ja nochmals was.
Achim
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 60 Registriert: 24.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 9.5.2013 um 21:28 |
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Soll ich sonst am Samstag vor dem Abfüllen mal probieren, ob es sauer
schmeckt?
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 9.5.2013 um 21:48 |
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Mach' das, aber es erlaubt dir keinen Blick darauf, wie es in vier oder
mehr Wochen schmecken wird. Nicht so ängstlich, das wird schon Bier
werden.
Meine Voraussage: es wird nicht sauer, sondern süß schmecken.
Achim
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 67 Registriert: 22.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2013 um 23:44 |
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Hallo Godefroy,
wie schon in Antwort 3 erwähnt, solltest Du das Buch von Trashhunter lesen.
Dort ist alles ganz gut erklärt. Ist wirklich für uns Anfänger eine gute
Hilfe!
Gruss, ich!
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Antwort 9 |
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Member Beiträge: 60 Registriert: 24.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 10.5.2013 um 10:05 |
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Habe eben mal eine Probe verkostet - schmeckt wie Bier
Jedoch traue ich meiner Spindel gar nicht mehr: Musste sie säubern, weil so
viel Hopfenschmodder dranhing - nun zeigt sie mir plötzlich wieder nen
Restextrakt von 6/7, also entweder war der Schmodder zu schwer oder ich
habe Auftrieb durch die Kohlensäure. Werde morgen mal eine geschüttelte
Messung machen - ausserhalb des Bottichs.
Der schlechte Geruch besteht jedoch fort, im Glas hatte ich ihn jetzt
allerdings nicht merklich.
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Antwort 10 |
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